Laboratoriumsnotizen

Laboratoriumsnotizen

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rahren beschrankt ist, oder endlich, was auch nicht ganz unwahrscheinlich ist, ob sie erst in dem ausgetretenen, mit der Luft in Beriihrung gekommenen Milehsaft irgend welche ehemische Veranderung en , die maglicherweise mit den Gerinnungserscheinungen zusammenhangen, hervorrufen. Gewifs werden sich noch viele biologisch interessante Tatsachen ergeben, aber aueh die physiologiBche Seite der Frage ist keineswegs ersehopfend behandelt und bedarf, nachdem eine vervollkommnete Methodik einwandfreie Versuche gestatten wird, noch nach mancher Richtung einer Bearbeitung.

Laboratoriumsnotizen. Zur Demonstration positiv geotropischer Sprosse im Winter eignet sich besonders Bryophyllum erenatum. Die Pflanze bliiht hier meist gegen Mitte November, 'konnte aber durch Kultur bei niedriger Temperatur jedenfalls auch noeh langer zuriickgehalten werden. 1m Winter stehen in botanischen Garten zur Demonstration .positiv geotropischer oberirdischer Sprosse wo'hl meist nur Bliiten von Cyclamen persicum und anderen Arten zur Verfiigung. Diese aber sind namentlich zur Demonstration im Horsaal 'wenig geeignet. Bryophyllum erenatum bietet den Vorteil, dafa das ganze;obere Ende des vorher streng orthotropen beblattertenSprosses'sich umkriimmt, sobald die Bildung der terminalen Inflorescenzheginnt; schliefslich ist die Inflorescenz, wie die Abbildung pag. 206 zeigt, mit der Spitze gerade nach abwarts gerichtet. Durch Umlegen der Pflanze lafst sich leicht demonstrieren, dafs es sich urn positiven Geotropismus handelt; wenn die Bliiten weiter entwickelt sind, tritt die' zur Aufriehtung der Inflorescenz fiihrende "Umstimmung" ein. l ) 1) Beilaufig bemerkt, wie verhii.lt sich die Statolithentheorie zu solchen Fii.llen s p on tan e r geotropischer U mstimmung? Sie konnte wohl verstandlich machen, dafs der positiv geotropische Sprofs sicb wieder aufrichtet, wenn dann in der Zelle nach unten sinkende StatoHthen vorhanden sind. Aber wie wird er negativ geotropisch ? Hilfshypothesen lassen sich auch hier geben, aber zunachst hedarf es wohl genauerer Untersuchung der Vorginge selbst.

208 Die PBanze ist sehr leicht zu kultivieren . (noch leichter als Br. calycinum) und auch wegen der blatthiirtigen Knospen von Interesse;

BryophyUum ~ Ende eines mit Bliitenknospen versehenen Sprosses, nat. Gr.

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sie verdient also wohl einen Platz in dem "eisernen Bestand" hotanischer Garten und Institute. K. Go e bel.

Literatur. Schroeter, C., Das Pflanzenleben der Alpen, eine Schilderung der HochgebirgsHora. Preis 2,80 Mk.

1. Lieferung.

Zurich, Albert Raastein.

1904.

Unter Mitwirkung seiner ehemaligen Schiller A. Giinthart in Barmen, Marie J e r 0 s chin Zilrich und Paul Vo g I e r in St. Gallen will der Verf. eine eingehende Schilderung der Hochgebirgsflora geben. Das schon seit langerer Zeit angekiindigte Werk stellt eine wertvolle Erganzung zu dem prachtigen Pflanzenleben der Schweiz von Dr. Christ dar. Seit dem Erscheinen dieses klassischen Buches (1882) hat die wissenschaftliche Durchforschung der alpinen Flora nach den verschiedensten Richtnngen hin bedeutende Fortschritte gemaeht. Eine grofse Reihe von biologischen und floristisch-systematischen Arbeiten, zahlreiehe· Monographien einzelner Talschaften, viele Studien iiber Formationen und pflanzengeographische Gliederung, sowie interessante Arheiten iiber die Geschichte und Herkunft der Alpenflora sind in den letzten Jahren vorallem in der Schweiz und in Osterreich entstanden. Urn so mehr zu.begriifsen ist es deshalb, dafs der Verf.sich an die grofse Aufgabe heranmachte, diese zahlreichen Spezialarbeiten auf moglichst breiter Basis im Zusammenhange zu verarbeiten. S c h roe t e r fafst die Hochgebirgsflora nieht im geographischen Sinne auf, sondern er versteht darunter die alpine Flora der Alpen, deren Vertreter ihre Lebensbedingungen vorzugsweise oder aussehliefsIich in der baumlosen Region der Gebirge finden. Das bringt dann allerdings mit sieh, dafs versehiedene in den Alpen sonst weit verbreitete und fur sie zum Teil sehr charakteristisehe Arten unberiicksiehtigt bleiben mufsten,. wie dies z. B. fiir die Arva oder Zirbe (Pinus cembra) zutrifft. In erster Linie halt der Yerf. sich an die schweizeriehen Verhaltnisse, doch werden aueh die wichtigsten Tatsaehen aus den iibrigen Alpengebieten beriicksichtigt. Die ersten Kapitel behandeln die Stellung der alpinen Flora in der Gesamtvegetation der Alpen sowie die verschiedeneri Urs8.chen der alpin en Baumgrenze~ Hier unterscheidet er zunaehst zweiHauptgruppen, namlich il at ii r Ii c he und wi r t s c haft I i c h e Grenzen. Zu der ersten Gruppe gehoren die klimatischen Grenzen, namlieh die Abnahme der Temperatur, zu kurze Vegetationszeit, Spatfroste bei mangelndem Schnee schutz , starke Windwirkung usw., dann auch die orographischen und okologischen Grenzen. Daran sehliefsen sich interessante Bemerkungeniiber die ehemalige Bt\.umgrenze. Zur Feststellung der fruheren oberen Baumgrenze schlagt der Verf. namlich vor, ahnlieh wie dies auch F I a h a u It und E b Ii n ausgesproehen haben, die den Waid begleitenden Unterholzpflanzen, . wie z. B. die Alpenrose, die Griinerle, den Mehlbeerbaum, den Traubenholunder, die Alpen-Lonicere usw. als indirekte Beweise fUr eine ehemalige Baumvegetation anzusehen. . Denn filr die Praxis des Gebirgsforsters sind die ehemaligen Grenzen ein wichtiger Fingerzeig fur eine eventuelle Wiederbewaldung. Der zweitegrofsere Abschnitt behandelt die natiirlichen Bedingungen der alpinen Region, namlich das Alpenklima, den Boden, die Standorte und die Pflanzengesellschaften. Der dritte Abschnitt umfafst die Hauptreprasentanten der Hochgebirgsflora. In dieser erst en Lieferung werden zunachst· die HolZpflanzen der alpin en Region besprochen,nim-

208 lich die beiden Coniferen, die Bergfohre (Pinus montana Mill.) mit ihren verschie· denen Formen und der Zwergwachholder (Juniperus communis L. var. nana Willd.), ferner die Berg- oder Griinerle (Alnus viridis DC.) und die heidekrautartigen Gewitchse incl. Rauschbeere (Empetrum nigrum). Bei jeder Art bespricht der Verf. in ausfiihrlicher Weise ihren systematischen Charakter, die W uchsformen, Varietaten, Abarten, die Verbreitung, die Begleitpflanzen, die Herkunft und Geschichte, die Volksnamen, die Feinde und Schadlinge, die wirtschaftliche Bedeutung usw. Bei den vorgeschobenen Posten der Alpenrose vermissen wir einige bekannte Vorkommnisse im wlirttembergischen und bayerischen Aigitu [vgl. hieriiber K i r c h n e r und E i ch I e r, Exkursionsflora fiir Wiirttemberg und Hohenzollern (1900)' pag. 291, Ad e, Flora des bayerischenBodenseegebietes in "Berichte" der Bayer. Bot. Ges. Bd. YIn Abt. II (1902) pag. 61 und 119], sowie den niedrigen Standort· der behaarten Alpenrosebei Wasserburg gegeniiber dem Kloster Gaars inder bayerischen Hochebene [vgl. 8endtner, Vegetationsverhaltnisse Siidbayerns (1854) pag.821]. Ebenso ist auf pag. 98 "Paschlisgipfel" unrichtigerweise als "Panklisgipfel- angegeben._ .. Diese wenigen, mehr beilaufigen Bemerkungen sollen' selbstredend dem ebenso interessanten wie ansprechenden Buche nicht den geringstenEintritg tun. S ch roe t e r ist bekanntlich schon seit J ahrzehnten mit den Alpen in innigster Fiihlung und hat selbst schon eine Reihe von lehrreichen, teils streng wissenschaftlichen, teils mehr praktischen Arbeiten iiber die Flora der Alpen, liber Alpwirtschaft, liber die schweizerischen Alpenwiesen usw. verofi'entlicht. Zudem ist das Werk in einer iurserst ansprechenden Sprache geschrieben, so· dars es jedem Pflanzen- nnd Naturfreunde, der fiir die Kinder der Alpenflora, "die sich so mit dem Gedanken an reine und edle Geniisse verkniipfen", bestens empfohlen werden darf. Eine grorse Zahl von Vegetationsbildernund Abbildungen, znrn grofsen Teil nach Originalzeichnungen, tragen wesentlich zurVeranschanlichungdes Textes bei.

Eberwein, Rich. und v. Hayek, Aug., Die Vegetationsverhaltnisse von Schladming in Obersteiermark. Abhandl. der k. k. zooIog.-botan. Gesellschaft in Wien Bd. II Heft 3. 1904. Diese Studie liefert einen ersten Beitrag zu der von der k. k. zoologischbotanischen Hesellschaft· in Wien in Angriff genommenen pflanzengeographischen Aufnahme Osterreichs. Eine farbige Karte gibt uns ein Bild von den verschiedenen in diesem Gebiete vorkommenden Formationen. Gottlieb-Tannenhain V., Paul, Studien iiber die Formen der GaUung

Galanthus. Abhandl. der k. k. zoolog.-botan. Gesellschaft in Wien Bd. II Heft 4. 1904. In dieser 95 Seiten starken Arbeit bespricht der Verf. die siideuropaiscbwestasiatische Gattung. Galanthus in eingebender Weise. Er unterscheidet nur vier Arten, von denen Galanthus niva1is in acht Subspezies gegliedert wird. Interessante bliitenbiologische, entwicklnngsgeschichtliche und anatomische Ausblicke erhohen den Wert dieser in erster Linie systematischen Arbeit, der auch zwei Tafeln und eine Verbreitungskarte beigegeben sind, recht bedeutend. He g i.

Handbuch der Laubholzkunde. Charakteristik der in Mitteleuropa heimischen und im Freien angepflanzten angiospermen -Geholzarten und Formen mit Ausschlufs der Bambuseen und Kakteen. Von Camillo Karl Schneider. Mit 95 Abbildungen im Text. Erste und

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zweite Lieferung. Preis j e 4 Mk.

Verlag von Gustav Fischer in Jena.

1904.

Das Werk, deBsen zwei erate Li~ferungen hier vorliegen, legt ein besonderes Gewicbt darauf, die Formenkreise der LaubbOlzer eingehend zu besprechen und zu versucben, die "Gartenformen" nach ihrem wirklichen systematischen Werte einzuordnen. Es ist dies ein ebenso schwieriges als dankenswertes Unternehmen, das gerade j etzt, wo die Mutationsfrage im Vordergrund steht, auch fur andere als die speziellell Dendrologen von Bedeutung ist. Inwieweit es dem VerI. iiberall gelungen ist, seine Aufgabe zu losen, mufs der Beurteilung der Sachverstindigen iiberlassen werden. Henorzuheben ist aber besc;>nders die reiche Ausstattung mit vortrefflichen Abbildungen, welche das Werk unentbehrlich mach en . lui jeden, der sich mit Geholzen beschiftigt. .

Der praktische GemOsesamenbau. Zugleich Anleitung zur Beurteilung und zum Erkennen der Gemiisepflanzen. Von E.Grors. Mit 3 Abbildungen im Text und 135 Samenbildern auf 4 Licbtdrucktafeln. Frankfurt 8. 0., Druck und· Verlag der Kgl.· Hofbuch~ druckerei Trowitz8ch & Bohn. 1904. Das Buch dient zwar, wie der Titef sagt, vorwiegend praktischen Zwecken. Aber. das Studium der Kulturpflanzen ist ja auch in theoretischer Hinsicht so wicbtig, dars ein offenbar mit grofser Sachkenntnis gearbeitetes Buch wie das vorliegende auch filr den Botaniker von Interesse jst. Filr die zweite Auflage wire wohl die Ausmerzung einiger Austriacismen zu empfehlen. Was z. B. eine " schutt ere " AusBaat bedeutet, wird man in Norddeutschland kaum verstehen.

Die europiischen Laubmoose, beschrieben und gezeichnet von G. Roth. 6.-9. Lieferung. Leipzig, Verlag von W. Engelmann. 1904. Preis je 4 Mk. Vom zweiten Bande des fruher wiederholt angezeigten Werkes sind schon vier Lieferungen erschienen, welche mit den Bryaceen beginnen und bis zu den Amblystegiaceen gelangen. Das Werk schreitet also rustig vorwirts. Zu Buxbaumia (pag.273) sei bemerkt, dafB diese Gattung kein "blattartiges Protonema" besitzt (die betreft"ende Abbildung stellt ein abgelostes Blatt einer weiblichen Pflanze vor, aus welchem Protonemafiden entspringen) und dafs die" Yerdickungsschichtder Kapselmembran" bei B. indusiata die Cuticula ist. Sehr erwilnscht waren Angaben uber die Blutezeit gewesen, welche. fur eine Anzahl deutscher Moose neuerdings durch Grim me untersucht worden ist. Vielleicht entschliefst sich der Verf. des verdienstliohen Werkes, die allzukurzenAngaben, welche er im I. Teil pag. 53 gemacht hat, in einem Nachtrag noch zu erginzen.

Leuchtende .Pflanzen. Einephysiologische Btudie von H. Molisch. Mit 2 Tafeln und 14 Textfiguren. JenS:, Verlag von Gustav Fischer. Preis 6 Mk. Der Verf., welohem wir bekanntlich wertvolle Untersuchungen liber Leuchtbakterien verdanken, hat, gestlitzt auf sorgfintige Literaturstudien und eigene Untersuchungen, eine zusammenhiingende Darstellung un serer derzeitigen Kenntniase liber Lichtentwicklung bei pflanzen gegeben. Die Behandlung des Inhaltes wird aus den Kapiteliibersehriften hervorgehen: I. Gibt eB leuchtende Algen? Flora 1905.

LI. ;Uber das. Le~htender: Peridinee:n. IlI.))as Leuchten der Pilze. IV. Das Lenchten und die Entwicklung der Leuchtbakterien in Abhangigkeit von verBchiedenen Salzen und der Temperatur. V. ,Ernahrung, Leuchten una Wachstum. VI. Uber das Wesen des Leuchtprozesse~ bei den 'Pflanzen. VII. Die Eigenschaften des Pilzlichtes.· . VIII. Uber angeblicheLi'chterschcinungen pei Phanerogam en. . Das interessante Werk wirdauch weiteren Kreis~n ~illkommen sein, do. es Fragen erortertund fQrdert, w'elche rfir jeden Biologen .voll :Bedeutung sind. . . ' , ,. 1,

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Hilfsbuch .fur das SammeJn und .PrapariereR.· derniederenKrypto• . gam&n mit besonderer13eriicksichtignng derVerhiUtnisse in den Tropeti. V onS. lindau. Berlin, Ve~lag von Gebr. Borntraeger. 1904. Preis 1,50 Mk. Das kleine auf Exkllfsionen leicht in aerTasche mi.tzufiihrende, Sch.fiftchen soIl' dem Anfanger Anweisungen zurn Einsammelri u'nd Prapariel'en von Kryptogamen geben.Es erfiillt, wie eine Durchsicht zeigt, offenbarseinenZweck.· In einelt;zweiten Auflage diit"fte sichdieAnfiihrungeiniger Bestimmungsliteratur ~mpf~B, obwohl solehe ja fih,.Tr9pangebiete eigentlich JJ.ur fur Buitenzorg vorliegt. Do. aber die in den Tropen 8.ammelnden doch meistiI;l der Heimat vorgeschult sind, wiirde ihnen namentlich fiir letztere wohl die Angabe einiger Bestirnrnungswerke erwiinscht seine .

Dr. P. Esser,Das Pflanzenmaterialfiir den botanischen Unierricht. L Teil. Anzucht, Vermehrung und Kultur d.er Pflanzen. Verlag von 'J. P. Bachem, Koln. Zweite Aufiagce. Preis geb. 3,20 Mk. Der Verf., welcher den botanischen Garten der Stadt Koin leitet, gibt in seinOOl Bu.ehe Anweisungen, wie dasbotani~che Unterrieht~ma~rial fUr ~ohulen, na)JJentlich ,auchsolche, welche, Schulgarten besit~en, zu besch.atren und zu ku.ltivieren ist. Er kann sich dabei auf praktische Erfahrung stiitzen, was dem Buche sehr z~gute kommt. Das praktische Buch diirfte nicht nur .fUr Lehrer, sondern auch fur Gartengehilfen in botanischen Garten von Nutzen seine

Flore analytique et synoptique de l'Algerie et de la Tunisie. Par Batrandier et Trabut,profe~seurs a l'ecole de medecineet de pharmacie d'Alger.

Alger 1904.

Es ist mit besonderem Danke zu begriifsen, dars die um die Kenntnis der so reichen und interessanten Flora Algiershochverdienten Verfa8ser sich entschlossen haben, eine TaschenfJora ihres Gebietes zu bearbeiten. Sie bietet eine kurze Ubersicht der Flora des· franzosischen Nordafrika und wird j edem Besucher dieses fUr den Botaniker intereS8antesten Teiles des aufsereuropiischen Mittelmeergebietes von grofsem Werte seine

.The teaching of bijlogy in the secondary school. By Francis E.. Lloyd. q,nd Maurice A. Bigelow. Longmans, Green and Co., Lon· don and New-York 1904. In. Amerika spielt die Biologie beirn Schulnnterricht eine ganz andere Rolle aH in Deutschland - in den bayerischen Gymnasien. z. B~. wir.d Botanik und Zoologiein den uniel'en Klassen zwar in homoopathischen Dosen verabreicht, aber nicht etwa von Lehrern, w.elch~ Botanik .und Zoologie studiert haben,sondern von trfrAnii AinAm 'P·hiloloSlen.! . Diese Riicksta.ndi~keitkommt besonders zwn UeWqf8t~

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du.ch. B~.er wredas,"orliegen,de od.er GaD 0 n g 8 friiher schOll enchienenes treffliehe~ Werk "The teaching botanist". Diese Bucher beschiiftigen sich spezieU mit derbotanischen Unterrichtsmethode. F. E. Lloyd, welcher. den botanischen Teil des vorliegenden Buchesbearbeitet hat, bespricht auf Grund eigener Erfahrung in der Lehrtiitigkeit und in der bjologischen Ausbildung von Lehrern an der Columbia.University in klarer .und anregender Weise folgende Gegenstande: Del' Wert der N aturwissenscbaften, speziell der Biologie bei der Erziebung; N atursrndium; der Wert der Botanik fur ,bO-bere Bchulen; mafsgebende Grundsatze fiir den Inhalt einesb?tanische,n Lehrgangs; die verscbiedenen Typen botaniscber Lehrgange; Bedeutung allge-mein piidagogischer Methoden beim b9tanischen Unterrieht; fur den U nte.rrieht wiehtige allgemeine, botanische Grundsatze; Einzelbespl'oohung des botanischen Lehrknrses fur Mittelsehulen (der amerikanischen "high. ,school" d-qrften etwa unsereRealschulen entsprechen); das Laboratorium, seine Ausstattung, M&tcrial fUr. U ntersuchung nnd D~monstration; botanische Literatur fur Lehrer und Lel"nende. Das Buch (dessen zoologischer Teil hier nicht 2U besprechen ist) .wird ~h~ Zweifel sehr nutzlicb wirkenrda es nicht nur mit grofser Sachkenntnis, sond~r'n .8uchmit W~rme ,ge8chr~eben iat. Wie anderskonnte ,8i~h gegeniiber dsm, j.etzig~ Zustand der b~tanisch~ Ullterricht auf Universitiiten gestalten, wenn die Studierenden auf den Mittelscbulen cinen bi.ologisch,en Unt~rricht genossen batteri" wl'e ihn dies Bttch anstreDt!·' <

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Bas Mikroskop lind seine AnwendDn1l~ Handbuch der praktischen Mikroskopie und Anleitung zu mikroskopiBchen Untersuchungen. Von' H. Hager, nach deSBen Tode vollstandig umgearbeitet 'und in Gernein'schaft 'mit O. A'ppel" G. Bran «;le s, P. Stolper neu herausgegeben von C. Me z. N eunte, stark vermebrte Auflage. Mit 401 Figuren. Berlin, Verlag von J. Springer. 1904. Der Zweck des Buches ist aus dem Titel ersichtlieh. Es gibt zunachst eine Beschreibung des Mikroskops und·gehtdann liber zur Besprechung mikroskopischer Objekte unA zwal' ha.uptsiichlich solcher, die von Pflanzen undTieren stammen, ·steta mit Riicksicht auf die Praxis. Die Darstellung ist klar und durch zahlreiche zw.eekmii.f&ige Abbildungen' erliiutert; das Buch ist. deshalb ilieht nur .den Prak-: tikern zu empfeblen, sondern auch Botanikern, welche sich iiber die Fragen der angewandten Mikroskopie unterrichten wollen, die ja gelegentlich auch an den herantreten, dessen Untersuchungen sonst rein theoretischen Problemen zugewandt sind.

Morphologie und Biologie der Algen. Von Friedr. Oltmanns. Erster Band. .SpezieUer Trot Mit 3, farbigen . und 473 schwarzen Abbildungen im Text Jena, Verlag von G. Fischer. 1904. Preis 20 Mk. 1m Vorwort sagt der Verf.: "Seit Falkenberg im Jabre 1882 zusammenfafste, was man damals von Algen wufste, ist eine von allgemeinen Gesicbtspunkten ausgehende Bearbeitung der ganzen Algengruppe nicht mehr veroft'entlicht worden. Wenn nun auch Engler und Prantls "Naturliche Pflanzenfamilien" a1s N achschlagewerk fur die Algen sehr wertvoll sind, so glaubte ich doch unter den obw~ltenden Umstanden die Bearbeitung einer neuen allgemein gehaltenen Morphologie und Biologie der Algen wagen zu diirfen. Das, was ich im Laufe mancher Jahre im Laboratorium sowohl ala auch am Wasser seIber gesehen, wollte ich

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212 mit dem Material, welches zahlreiche Forscher wilhrend Tieler Jahrzehnte erar~eitet,l) zu einem einheitlichen Ganzen zusammenschweifsen. U rspriinglich war nur ein kurzes Lehrbuch geplant, aber die Menge des 8toffes liefs das Ganze zu einem Handbuch anschwellen, das ich in zwei Teile zerlegen mufste. Der erste Band, welcherhier vorliegt, behandelt die einzelnen Familien,· der zweite kleinere die allgemeinen Fragen; ich hoife letzteren im niicbsten Friihjahr erscheinen lassen zu konnen." W enn damit die Ziele des Buches bezeichnet sind, 80 ist es in einer Anzeige des Werkes wohl nur fUr den der Algologie Fernstehenden erforderlich hinzuzufiigen, dafs der Verf. seine A ufgabe in ganz vortrefflicher Weibe gelOst hat. Ein ungemein reiches Material ist in klarer, kritischer und dabei objektiver - in manchen Wendungen an de Barys 8tH erinnender - Darstellung' verarbeitet; besonders wertvoll ist auch die grofse Anzahl schoner Abbildungen, un,ter den eo mancbe Originale, andere teilweise schwer zugingliohen Werken entnommen sind. Das Buch ist fiir jeden Botaniker unentbehr1ich; mit Interesse wird man den zweiten Teil, welcher die allgemeinen Fragen behandeln soIl, erwarten.

Das kleine botanische Praktikum fur Anfanger. Anleitung zum Selhststudium der mikroskopischen Botanikund Einfiihrung in die mikroskopische Technik. Von Eduard Strasburger. Fiinfte uIDg.earbeitete A.uflage. Mit 128 Holzschnitten. Jena, Verlag von G. Fischer· 1904. Preis brosch. 6 Mk., geb. 7 Mk. Wenn von einem so allbekannten und lingst bewiihrten Buche wie das vorliegende eine neue Auflage erscheint, so geniigt hier ein kurzer Hinweis darauf; moge es noch oft in neuer Gestalt erscheinen.

K. G.

Beriohtigungen zu der Abhandlung von K. Rei ch e, Bau und Leben der chilenischen Loranthacee Pbrygilant~us (Flora 93 Bd. 1904 pag. 171-297).' , pag.283 Zeile 5 von unten: Der nordlichste Standort ist Chaiiarcillo in der Provinz Atacama, etwa 27 0 451 1. ID. pag. 289 Zeile 15 von oben: Lies Kappe stutt Klappe. pag. 298 Zeile 8 von unten: Lies Flecken statt Flocken.

1) 1st wohl ein Druckfehler statt ve r arbeitet; e r arbeiten, d. b. durch Arbeit gewinnen, kann man ein Resultat, verarbeiten oder bearbeiten ein Material. Ref.