Belastungen des Bewegungsapparates im Motorsport

Belastungen des Bewegungsapparates im Motorsport

27. GOTS-KONGRESS, 22.-23. JUNI 2012 IN SALZBURG - ABSTRACTS clinical and radiographic evaluation after three, six and 12 months. Results: Arthroscop...

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27. GOTS-KONGRESS, 22.-23. JUNI 2012 IN SALZBURG - ABSTRACTS

clinical and radiographic evaluation after three, six and 12 months. Results: Arthroscopic results showed a lesion of the AFTL, CFL and the TCL in sixty-seven patients. Additionally an avulsion of the proximal insertion point of the ATTL was found in fourteen cases. Clinical results three months after surgery showed a significant increase in the AOFAS-Hindfoot Score as well as a significant decrease of the Visual Analogue-Scale (VAS) (p < 0,0001). This good clinical outcome was confirmed at the 12months-examinations. Conclusion: The rotational instability of the ankle joint in the most cases is accompanied by a lateral dual-band lesion, a lesion of the TCL, rarely with a combined lesion of the TCL and the ATTL. The combined (lateral and medial) ligament reconstruction in anchor technique is a method showing a good clinical outcome with high patient satisfaction, concurrent with few complications in the treatment of chronic rotation instability of the ankle. doi:10.1016/j.orthtr.2012.02.056

V50 Verletzungen im Kraftdreikampf – eine Analyse unter Athleten des Bundesverbandes Deutscher Kraftdreika¨mpfer Kai Fehske*, M. Mitnacht, J.H. Felder, R. Roth, R.H. Meffert Klinik und Poliklinik fu¨r Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Oberdu¨rrbacher Str. 6, 97080 Wu¨rzburg, Germany E-Mail: [email protected] Einleitung: Der Kraftdreikampf (KDK) besteht aus den Teildiszipli-

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nen Kniebeuge, Bankdru¨cken und Kreuzheben und hat sich in den 1950er Jahren in den USA aus dem klassischen Gewichtheben entwickelt. Zuna¨chst als erga¨nzendes Training zum Gewichtheben gedacht, entstand im Laufe der Jahre eine eigensta¨ndige Sportart, die sich seit 1981 als fester Bestandteil der World Games weltweit etabliert hat. Bedingt durch die KDK-spezifische Trainings- und Wettkampfauslegung auf die Entwicklung von Schnellund Maximalkraft kommt es zu sehr hohen Belastungen des aktiven und passiven Bewegungsapparates. Ziel dieser Studie war es, typische Verletzungsmuster und U¨berlastungsscha¨den zu analysieren, um diese ggf. zuku¨nftig durch gezielte Pra¨ventionsmaßnahmen zu minimieren. Methodik: Die an Wettka¨mpfen teilnehmenden Athleten des Bundesverbandes Deutscher Kraftdreika¨mpfer wurden retrospektiv und prospektiv u¨ber eine Saison (monatlicher Rhythmus) bezu¨glich erlittener Verletzungen und U¨berlastungsscha¨den befragt. Ergebnisse: 57 Kraftdreika¨mpfer (33,4  11,2 Jahre, 176,5  5,7 cm, 96,7  23,5 kg) mit durchschnittlich 9,3  7,1 Jahren Erfahrung im KDK nahmen an der Studie teil. Bei insgesamt 224 Verletzungen ergab sich eine durchschnittliche Verletzungsha¨ufigkeit von 1,51 pro 1.000 Stunden bzw. 0,49 pro Jahr. 41,5% der Verletzungen betrafen die obere Extremita¨t, 30,4% die untere, 25% entfielen auf den Rumpf und 3,1% auf die Kopfregion. Verletzungen des unteren Ru¨ckens waren mit 20,5% die ha¨ufigsten, gefolgt von Ellenbogen (11,2%), Becken inkl. Iliosakralgelenk (10,3%) und Schulter (9,8%). Hierbei handelte es sich meist um Muskelzerrungen und -blockaden. Die Verletzungen fu¨hrten in 68% der Fa¨lle zu einem Trainingsausfall von 1 - 4 Wochen. 24% der Athleten berichten

u¨ber chronische Beschwerden, die vor allem die Schulter und Lendenwirbelsa¨ule betrafen. Die allgemeine Verletzungsha¨ufigkeit sank mit zunehmendem Alter signifikant. Athleten, die im Wettkampf ein Bankdru¨ckhemd benutzten, wiesen eine signifikant geringere Verletzungsha¨ufigkeit im Bereich der oberen Extremita¨t auf. Schlussfolgerung: Die Ha¨ufigkeit von Verletzungen und U¨berlastungsscha¨den im KDK ist im Vergleich zu anderen Sportarten als gering einzustufen. Es konnte gezeigt werden, dass durch Trainingsgestaltung, Materialoptimierung und bewusste Regeneration das Verletzungsrisiko verringert werden kann. doi:10.1016/j.orthtr.2012.02.057

V51 Belastungen des Bewegungsapparates im Motorsport Christos Koutras*, H. Heep Philipps Universita¨t Marburg, Baldingerstr., 35043 Marburg, Germany E-Mail: christos.koutras@gmail. com Einleitung: Die rasante Entwicklung der Technik und der Sicherheitsanforderungen fu¨hrte im Automobilrennsport zu einer erho¨hten Belastung auf den Ko¨rper des Rennfahrers. Wa¨hrend die Auswirkungen eines Unfalles in mehreren Studien belegt sind, gibt es keine Studien, die die Dauerbelastung auf den Bewegungsapparat untersuchten. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen der Dauerbelastungen zu erheben. Material und Methode: Von Ma¨rz 2011 bis November 2011 wurden

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Rennfahrer mit einem Fragebogen zu personenbezogenen Daten, der Rennerfahrung, der Trainingsfrequenz, der Rennklasse, dem Sitzkomfort, den erlittenen Verletzungen und den subjektiven Beschwerden nach einem Rennen befragt. Ergebnisse: 137 Rennfahrer mit einem medianen Alter von 43 (15-75) Jahren gingen in die Studie ein. 50% der Fahrer betrieben Motorsport unter 10 Jahren, 35% mehr als 15 Jahre und 15% zwischen 10 und 15 Jahren. Lediglich 6% gaben an, diesen Sport hauptberuflich auszuu¨ben. 60% trainieren bis zu 10 Tage pro Monat, 15% bis 15 Tage, 5% mehr als 15 Tage. 40% gaben 10 -15 Rennen pro Jahr zu absolvieren an. 40% fuhren 0,5 Stunden-Rennen, 24% 4 Stunden-Rennen, 10% 2 Stunden-Rennen. 5% der Rennfahrer gaben an in einem unbequemen Sitz zu sitzen, 38% in einem noch ausreichend bequemen und 57% in einem bequemen Sitz. Verletzungen der unteren und oberen Extremita¨t in den distalen Abschnitten wurden am ha¨ufigsten im unteren einstelligen Bereich angegeben. Schmerzen nach einem Rennen bezogen sich jedoch mehr auf den gesamten Wirbelsa¨ulenabschnitt (bis 26%) und die Schulter (20%). 35% der Rennfahrer hatten nach einem Rennen geringe Beschwerden im unteren Lendenwirbelsa¨ulenbereich, 4,4% immerhin betra¨chtliche Beschwerden. Zusammenfassung: Rennfahrer erleiden u¨berwiegend Verletzungen der Extremita¨ten, ihre Beschwerden durch die Belastungen wa¨hrend und nach einem Rennen sind jedoch hauptsa¨chlich im Stamm und im Schulterbereich lokalisiert. doi:10.1016/j.orthtr.2012.02.058

V52 Arthroskopische J-Span-Plastik bei Schulterinstabilita¨t Bernhard Kriegleder*, U. Lanz, M. Neumaier, P. Heuberer, B. Laky, G. Brandl, W. Anderl KH der Barmherzigen Schwestern Wien, Stumpergasse 13, 1060 Wien, Austria E-Mail: [email protected] Einleitung: Der glenoidale Knochensubstanzdefekt ist ein anerkannter Risikofaktor fu¨r rezidivierende Schulterinstabilita¨t. Die offene J-graftAugmentation ist ein etabliertes Verfahren bei vorderer Instabilita¨t der Schulter. Es gibt aber nur wenige Studien, die u¨ber arthroskopische Techniken fu¨r die Reparatur von kno¨chernen Bankart-La¨sionen berichten. Unser Ziel war es, die rein arthroskopische, implantatfreie BeckenkammKnochentransplantationstechnik, die so genannte arthroskopische J-SpanPlastik, anhand eines Fallbeispieles, zu beschreiben. Fallbeispiel und OP-Technik: Wir berichten u¨ber den Fall eines 32-ja¨hrigen Eishockey-Spielers, der sich vor 16 Jahren zum ersten Mal eine Schulterluxation beim Eishockeyspielen zugezogen hat. Trotz mehrmaliger arthroskopischer Behandlungen kam es zu Rezidivluxationen seiner linken Schulter. Zum Zeitpunkt der Pra¨sentation zeigte der Patient einen positiven Apprehension-Test bei 908 Abduktion, einen positiven Jerk-Relokations-Test und einen positiven Schubladen-Test. Es konnten keine Zeichen der Hyperlaxizita¨t beobachtet werden. Eine Computertomographie vor der operativen Planung zeigte einen glenoidalen Knochenverlust von 21,7%. Der Patient unterzog sich anschließend einer arthroskopischen, implan-

tatfreien J-Span-Plastik der linken Schulter. (1) Zuerst wird intraoperativ das Ausmaß des Knochendefizits besta¨tigt. (2) Danach wird aus dem Beckenkamm ein Knochenblock gewonnen und zu einem J-Span zugerichtet. (3) Mithilfe eines zusa¨tzlichen axillaren Zugangs zum Schultergelenk (der so genannten ‘‘Waterslide’’) wird der J-Span knorpelschonend in das Gelenk eingebracht. Bei dieser Methode wird bewusst auf jegliches Fremdmaterial verzichtet, um ein sekunda¨res Scheuern (z.B. Schraubenko¨pfe) zu vermeiden. Durch die bessere Sicht bei der Arthroskopie im Vergleich zur offenen Technik ist ein exaktes und feines Modellieren des eingefalzten Spanes gewa¨hrleistet, so dass ein unbeabsichtigter Kontakt zwischen Kopf und Span sicher vermeidbar ist. (4) In einem letzten Schritt wurde der Labrum-Ligament-Kapselkomplex in einem Standardverfahren mit zwei Ankern (PushLock, Arthrex) refixiert und gerafft. Die Hautschnitte wurden geschlossen. Die arthroskopische JSpan-Plastik wurde in komplikationsloser Weise durchgefu¨hrt. Postoperativ bekam der Patient fu¨r 5 Wochen eine Schlinge zur Ruhigstellung, danach wurde mit der Physiotherapie begonnen. Nach 13 Monaten erreichte er fast volle Bewegungsfreiheit mit einem leichten Verlust der Außenrotation. CT-Aufnahmen zeigten eine Wiederherstellung der Gelenkpfanne und eine vollsta¨ndige Heilung des Transplantates. Schlussfolgerung: Die arthroskopischen J-Span-Plastik vereint sowohl eine anatomische Rekonstruktion des Knochendefektes am Glenoid als auch eine perfekte kapsula¨re Rekonstruktion des Labrum-Ligament-Kapselkomplexes und somit eine Schonung der wesentlichen kapsula¨ren Strukturen und des Labrums. Eine Ru¨ckkehr zum Sport ist auf ein pra¨traumatisches Leistungsniveau mo¨glich. doi:10.1016/j.orthtr.2012.02.059

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