EROP – Osteopathische Medizin in Europa wächst zusammen Erfolgreicher Erfahrungsaustausch beim EROP-Lehrertreffen in Berlin im Mai 2016 Im Jahr 2003 wurde von der DGOM und der DAAO ein europäischer Dachverband für ärztliche Osteopathie gegründet, das EROP (European Register for Osteopathic Physicians). Ziel war es vor allem, europaweit die Begriffe Osteopath und Osteopathische Medizin klar zu definieren und mit Qualitätsstandards zu versehen. Das Projekt ist nun über Jahre herangereift, inzwischen sind 10 ärztlichosteopathische Gesellschaften aus 5 Ländern (Deutschland, Frankreich, Österreich, Schweiz und Italien) Mitglieder und pflegen eine intensive Zusammenarbeit mit regelmäßigen Arbeitstreffen. Es wurden gemeinsame Richtlinien und Kernkompetenzen erarbeitet mit Praxisstandards in der Osteopathischen Medizin, die in der EROP Deklaration von 2009 festgehalten sind (www.erop.org). Danach ist ein Osteopathischer Arzt in Europa ein voll approbierter Arzt mit einer zusätzlichen postgraduierten akademischen und professionellen Fortbildung in Manueller und Osteopathischer Medizin (OM)von mindestens 700 Stunden über einen Zeitraum von mindestens 4 Jahren, die zu einem Diplomabschluss führt. Im Rahmen der Qualitätssicherung findet seit 2015 neben den Mitgliederversammlungen ein jährliches Lehrerseminar statt, bei dem die Mitgliedsgesellschaften durch erfahrene Lehrer vertreten sind und ein intensiver Erfahrungsaustausch bezüglich der Lehrinhalte und Didaktik stattfindet. Die erste Veranstaltung dieser Art wurde im letzten Jahr durch die italienische AMOI unter ihrem Präsidenten Dr. Saverio Colonna in Bologna hervorragend organisiert und war ein Riesenerfolg. Für dieses Jahr hatte sich die DGOM bereit erklärt, den Erfah-
rungsaustausch in Berlin durchzuführen. Unter der Organisation des EROP-Schatzmeisters Dr. Rainer Kamp fand an 3 Tagen in „Hands-onWorkshops” ein intensives Training statt, aber auch der kulturelle Teil kam in einer Stadt wie Berlin bei der abendlichen gemeinsamen Bootsfahrt nicht zu kurz. Wie das Foto zeigt, waren alle Teilnehmer mit der Veranstaltung hoch zufrieden – vielen Dank noch einmal an alle Lehrer, die sich mit aktiven Unterrichtseinheiten beteiligt haben, sowie an Rainer Kamp für die Organisation. Hervorzuheben ist die Teilnahme des Kollegen Dr. Stefano Frediani als Zahnmediziner aus Italien, der bereits in Bologna und jetzt erneut in Berlin durch hervorragende Vorträge zur Behandlung von Funktionsstörungen im Mund und Rachenraum aufgefallen war und uns zu einer engeren Zusammenarbeit mit den Zahnmedizinern auf europäischer Ebene inspirierte. Als weiteres richtungsweisendes EROP-Projekt zu erwähnen ist die Integration studentischer Ausbildung durch spezielle Seminare und Workshops, um die angehenden Ärztinnen und Ärzte europaweit frühzeitig für die Osteopathische Medizin zu interessieren und zu begeistern. Nach erfolgreichem Seminar kam durch den Vertreter der französischen Gesellschaft Ostéos de France, Dr. Alain Wurtz, schließlich der Vorschlag, auch die Lehrerschaft in den einzelnen Gesellschaften regelmäßig und strukturiert zu schulen und mit einem Diplom zu versehen. Zur Sicherung der Qualität eine gute Idee, die weiter verfolgt werden sollte– und bei dem hohen Standard der bisherigen beiden Lehrerseminare auch kein Problem sein dürfte. Dr. Peter Kretschmer Schriftführer der DGOM und des EROP
Europäische Lehrerkompetenz beim Lehrerseminar in Berlin
Deutsche Gesellschaft für Osteopathische Medizin (DGOM) e. V. Belchenstr. 1 – 5 · 68163 Mannheim Tel.: (0621) 4362 6692 · Fax: (0621) 4362 6691 E-Mail:
[email protected] · www.dgom.info
Diese Seite steht der DGOM, die diese Seite für ihre Mitglieder abonniert hat, für Informationen zur freien Verfügung. Form und Inhalt spiegeln nicht die Meinung der Redaktion „Osteopathische Medizin“ wider. Jedem interessierten osteopathischen Verband wird ein kostenreduziertes Abonnement und eine Informationsseite zur freien Verfügung angeboten. Die Zeitschrift „Osteopathische Medizin“ ist verbandsunabhängig.