Elektro-optische Gatterschaltungen zur Steuerung von Elektrolumineszenz-Leuchtfeldern
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Elektro-optische Gatterschaltungen zur Steuerung von Elektrolumineszenz- Leuchtfeldern
H.- N. TOUSSAINT und W. SCHMIDT, Siemens & Halske AG, MGn...
Elektro-optische Gatterschaltungen zur Steuerung von Elektrolumineszenz- Leuchtfeldern
H.- N. TOUSSAINT und W. SCHMIDT, Siemens & Halske AG, MGnchen, Deutschland
Elektrolumineszenz-Leuchtfelder (kurz "EL-Leuchtfelder" genannt) sind fHichenhafte Lichtquellen, die durch eine Wechselspannung vonder GroBenordnung hundert Volt zum Leuchten angeregt werden . Die leuchtende ZnS-Schicht ist zwischen zwei Elektroden eingebettet; eine der beiden Elektroden ist lichtdurchHissig . Diese Anordnung hat den Vorteil, daB man durch geeignete Formgebung einer der beiden Elektroden Leuchtflachen mit beJiebigen Konturen herstellen kann, so z. B. auch Ziffern, Buchstaben und andere Symbole (siehe [1 J, [2 j) . Um jeweils mehrere Leuchtzeichen, z . B. die Zahlen von 0 bis 9, in zeitlicher Folge auf der gleichen Flache darstellen zu konnen, setzt man die Zeichen aus mehreren geeignet geformten Leuchtsegmenten zusammen . Mit Hilfe von Gatterschaltungen wird erreicht, daB durch das kodiert ankommende Signal die zugeordneten EL-Leuchtsegmente angesteuert werden. Display devices, to be observed visually, mustbeenlightenedfor a minimum time of the order of one second . Therefore, gate-circuits containing electroluminescent-{EL- )elements and photoconductive-{PW - )elements are well suited for controlling the display devices in spite of the slow response of the PW-elements . The numbers of permissible inputs of "And" - and "Or" -gates are evaluated . Because of the finite ratio of dark- to light-resistance gate circuits possessing 10 inputs are difficult to realize. However considerably larger numbers of input circuits are possible employing the so called "blockable gate" . Graphical design procedures are developed .
Eigenschaften und KenngroBen der verwendeten Bauelemente
Fi.ir die Gatterschaltungen sind die EL-Leuchtsegmente eine kapazitive Last. Die GroBe der durch die EL-Leuchtsegmente dargestellten KapaziUit hangt von der Dicke der Leuchtschicht ab. Je nach Betriebsspannung wahlt man Schichtdicken zwischen 20 und 100 fLm; das ergibt Kapazitatswerte zwischen 700 und 150 pF /cm 2 • Da man die Leuchtschichten nicht beliebig dtinn machen kann, gibt es eine untere Grenze der Betriebsspannungvonetwa 100 Volt. - DerWirkleitwertder EL istselbst
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bei 50-Hz-Betrieb gegeniiber dem oben erwahnten kapazitiven Leitwert zu vernachlassigen. Die Leuchtdichte BEL eines EL-Leuchtfeldes hangt von der Betriebsspannung VEL und der Betriebsfrequenz f ab (siehe Bild 1). Bei gleichbleibender Anregung der EL verringert sich ihre Leuchtdichte exponentiell mit der Betriebsdauer. AIs MaB der Leuchtdichteabnahme gibt man iiblicherweise die sogenannte Halbwertszeit an; das ist die Zeit, in der die Leuchtdichte der EL auf 50% ihres Anfangswertes abgesunken ist. Die Halbwertszeit ist der Betriebsfrequenz umgekehrt proportional und liegt bei 50-Hz-Betrieb etwa zwischen 5 . 10 3 und 10 4 Stunden. Ft.-Lambe rts
20 18 16 14 12
t
10
BEL
8
Bild 1. Leuchtdichte BEL als Funktion der Betriebsspannung U EL
6 4 2 0
100
200
V
300
U El -
Zur Ansteuerung der EL-Segmente eignen sich die in der Tabelle gefiihrten Elemente. Die Ubersicht zeigt, daB sich die Leuchtfelder am giinstigsten mit Photowiderstanden (kurz "PW" genannt) steuern lassen. PW sind deshalb giinstig, weil sie wie die EL-Elemente flachenhaft aufgebaut undauchin ihren anderen Eigenschaften (spektrale Empfindlichkeit. Impedanz-Niveau) gut an die EL-Elemente angepaBt sind . Hinzukommt, daBsichder PW von alIen in der Tabelle aufgefiihrten Elementen am billigsten he,rstellen laBt.
2 . 5 Elektro-optische Gatterschaltungen zur Steuerung von . . .
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Tabelle der Schaltelemente fUr EL-Segmente Schalt elemente, elektris ch ge steuert: