ZUR TETRAHYDROCANNABINOLSYNTHESE OLIVETOL UND PULEGON U.
CLAUSEN.*
und F.
P. MtJMMEhMMF
AUS
KORTE
Aus dtm Org.chem. lnstitut dcr UnivcrGtit Bonn (Received in Germany
I8 &prttnber
1967; occcptedjor publicatbn
2 Ocro&r
IW7)
B~--Sa der awren Kondenwion van Puicgon und Ohvetol entsteht n&en dcmAQ,IOaTetrabydroannabmoJ (4) das ~XMC 7,lO,l~Trimcrhyl-,fnP~fyl-.I-Hydroxyd,rodibcnxo [a,dtPyran (3) in &i&r Mengc. Ayrrr--&ndcoxing puicgonc and olivctol under acidic conditions yW& A6a,1On-TctmhydronabinoI and the isomeric 7.10.10-trimethyl-3-~tyl-hydroxy-. 6.7.8.9-tetrahydrodibenxo (a. d)-pymn in equal amounts. er af.’ erhielten bei der sauren Konden~tion von Olivetol(1) und Pulegon (2) ein Substanzgemisch, aus dem durch Kristallisation der Acetate A6aJOa-Tetrahydrocannabinol (4) isoliert werden konnte. Die anderen Reaktionsprodukte blieben unbekannt. TODD
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Gaschromatographisch ist das Substanzgemisch durch eioe Vielzahl von Verbinduogen gekennzeichnet. von denen zwei in etwa gleicher Menge vorhandene iiberwiegen (RRT = l-24 und 1.44). Sit repr&sentieren die beiden einfachen Kondensationsmiiglichkeiten des Enon-systems an das Olivetol. Die Isolierung und Identiftienmg zeigte, dass die Substanz mit niedriger Retention der Verbindung (4) z~uord~ sei. Ihre genauen analytischen Daten sind beschrieben.’ Das Xanthan (3) hat nach Verbrennungsanalyse und Molekulargewicht die Summcnformtl C1,HJoOl. Das NMR-Spektrum z&t zwei meta-stlndige Aromatenprotonen (T 3.79 (d). 3.92 (d). J = 2 Hz). Das Hydroxylproton erscheint als breites Signal. das beim Schiltteln mit D,O verschwindet. Die beiden Methylgruppen in Benzylstellung geben ein verbreitertes Signal bei r 8.48. das ersl bei Verwcndung von Pyridin als Liisungsmittel in zwei scharfe Singuletts aufspaltet. Das Dublett bei t 8-95 gch6n N der Methylgruppe am Cyclohcxenring (J = 5 Hz). Die Protonensignale der n-Amylseitenkette erscheinen als Triplett bei t 9.10 (~dst~i~ Methyl~p~) und r 7.65 (benqlische Methylengruppe). die tibrigen als Multiplttt bei 7 8.6. Die Integration liefern die mit dieser Zuordnung iibereinstimmenden Werte. * Nm uuchrih Farbcnfabrikea Bnyer, Lcvukwen W tlcorcbaltlicbw Haupthboratorium
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U.
CLAUSSEN.
P. MUMMESHOFF
und F. KORIX
Beim Hydrieren in Eisessig fiber Palladium auf Kohle bei 50” wird 1 Mel Wasserstaff aufgenommen. Das Hexahydrodibenzopyran ist ein farbloses 01. Sein NMRSpektrumenthilt ein Multiplett bei T5.7. einem Proton neben Sauerstolfentsprechend. Die beiden Singuletts der benzylstindigen Methylgruppen (r 8.55; 8.65) sind deutlich gctrennt. Das Massenspektrum von 3 ist einfach. es zeigt nut den Peak M-15 mit beachtlicher Intensitlt. hervorgerufen durch den Verlust einer Methylgruppe aus der sehr aktivierten IO-Stellung. Das Verhiltnis M-15: M3 ist 34.5. Das Bruchstiick mie 299 zerfallt weiter unter Verlust von 57 Masseneinheiten aus der Seitenkette.’ wie ein metastabiles Ion anzcigt (m* 299 + 242 Gef: 195.9 Ber: 195.9). Das UV-Spektrum zeigt 4 Banden R,, 318 (E = 630). ,I,, 288 (E = 820). i.,, 259 (c = 820) und i.,, 225 (E = 3300). Die Isolierung der Verbindungen erfolgte nach einer Vorreinigung durch Gegcnstromverteilung (System : Ligroin. Methanol. Wasser IO :9.5 :0*5) durch Saulenchromatographie an Kieselgel (Belastung I : 30) mit Petrolither (40~60”)/10 proz. Benzol. Das A6a. IOa-Tetrahydrocannabinol wird erst bei hoherem Benzolgehalt eluiert. Die gaschromatographische Untersuchung wurde mit einem Varian Aerograph Mod. 204 vorgcnommen. Mcssbedingungen: SE 30 Stahl Siiule 0.25 mm 0. 50 m. 230’. Triigergas He. Die RRT-Werte sind auf Cannabidiol = I.00 bezogen. LITERATUR ’ R. Gosh. A. R. Todd Ibid. I85 (1942).
und
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Z. NarurJ 2lb. 594