Abstracts 12. Jahrestagung DGLM
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Scanner-gestiitzte CO 2-Laserbehandlung des Rhinophyms
DEUTSCHE GESELLSCHAFT FOR LASERMEDIZIN e.V.
Plastische Chirurgie
1ST DIE EINFACHE WUNDBEHANDLUNG MIT SCHWARZTEEUMSCHLAGEN NACH SKINRESURFACING NOCH ZEITGEMAIl ? B. Algermissen, D. Scharschmidt, C. Philipp, H.-P.Berlien Abt. f. Lasennedizin, Krankenhaus Neukolln, Berlin Skin resurfacing rnittels Laser ist das Schlagwort in den letzten 2 Jahren. Es verspricht jugendliches Aussehen im hohen Alter und eine zusatzliche Einnahmequelle bei deutlich sinkenden Punkwerten. Entsprechend umkiimpft und vielfiiltig gestaltet sich der Markt an Lasersystemen sowie der Vor- und Nachbehandlung der gelaserten Haut. Die Empfehlungen sind gepriigt von kommerziellen und forensischen Interessen und unzureichend wissenschaftlich evaluiert. Wir untersuchten daher, ob einfache Schwarzteeumschliige, die in der Dennatologie zur Behandlung von niissenden Hautveriinderungen verwendet werden, in Verbindung mit Pflegecreme zur Nachbehandlung von gelaserten Aknenarben ausreichen. 28 Patienten behandelten die erosiven Liisionen nach insgesamt 77 Lasersitzungen mit einem Scanner-gestiitzen C02-Lasersystem (pendulaser/Optoscan II, 3-5 Passagen pro Behandlungsfeld, Leistung 10 W, cw; Verweildauer des Strahls pro Punkt 520IlS) mit Schwarzteeumschliigen (3 - 4rrag fur 15 Min.) und anschliellender Auftragung von PfIegecreme. Unter dieser Behandlung zeigte sich eine vollstiindige Epithelialisierung innerhalb von 2 - 5 Tagen bei allen Patienten. 1 von 28 Patienten entwickelte am zweiten postoperativen Tag eine bakterielle Infektion. 5128 Patienten entwickelten eine Hyperpigmentierung in Abhiingigkeit vom Hauttyp und 2128 ein Hypopigmentierungen bei vorgebriiunter Haut. Alle Patienten wiesen ein Erythem fur 5- 8 Wochen auf. Die Schwarzteeumschliige wurden von den Patienten mit holler Kompliance akzeptiert und aufgrund des Kiihlungseffektes als sehr angenehm empfunden. Unsere Daten zeigen, daB mit einfachen Schwarzteeumschliigen eine mit allen bisher publizierten Nachbehandlungsverfahren vergleichbare Epithelialisierung der Liisionen in kurzer Zeit bei sehr geringer Infektionsrate und holler Kompliance durch den Patienten erzielt werden kann. Es sollte daher diskutiert werden, ob die systemische Behandlung mit einem Antibiotikum und Virusstatikum und die lokale Vor- bzw.Nachbehandlung mit einer Antioxidanzien-, Antibiotika-, Steroid-, Bleichrnittel- und Vitamin A-haltigen Creme sowie die okklusive, postperative Behandlung mit diversen Folien wirklich notwendig ist und wesentIiche Vorteile fur den Patienten ohne Risikoanamnese darstellt.
B. Algermissen, D. Scharschmidt, M. Poetke, C. Philipp, H.-P. Berlien Abt. f Lasermedizin, Krankenhaus Neukolln, Berlin Die Rosacea hnn sich mit unterschiedlichen klinischen Erscheinungsbildern manifestieren. Neben der Rosacea teleangiectatica stellt das Rhinophym, das sich durch eine ausgepragte Hyperplasie der Talgdrusen im Bereich der distalen Nase ausbildet, eine Indikation zur laserchirurgischen Intervention dar. Wir berichten von insgesarnt 5 Rhinophymen, die mit einem Scannergestiitzem C02-Laser (PendulaserISwiftlase; 15 W, cw) behandelt wurden. Unter perioperativer Antibiose mit Doxycyclin erfolgte die Behandlung in Allgemeinnarkose und die postoperative Lokalbehandlung mit Schwarzteeumschlagen und Pfiegecreme. Nach Befundauspragung epithelisierten die Defekte fast vollstandig nach 4-8 Tagen. Nachblutungen, Infektionen und Wundheilungsstorungen wurden nicht beobachtet. I Patient entwickelte unter der Pfiegecreme multiple Follikulitiden in der Umgebung. I von 5 Patienten war mit dem kosmetischen Ergebnis nicht zufrieden. Die C02-Laserbehandlung des Rhinophyms ermoglicht die blutungsfreie Grob- und Feinkorrektur des Rhinophyms mit sehr gut em kosmetischen Erfolg. Bis auf einem Patienten wiirden aile Patienten die Behandlung emeut durchfuhren lassen und empfehlen.
LANGZEITBEOACHTUNG EINES M. HAlLEY-HAlLEY NACH BEHANDLUNG MIT EINEM SCANNERGESTUTZTEN C02-LASERSYSTEM B. Algermissen, P.Urban, M. Poetke, C. Philipp, H.-P. Berlien Abt. f Lasermedizin, Krankenhaus Neukolln, Berlin, Der Pemphigus chronicus benignus familiaris wurde 1939 von Hailey und Hailey beschrieben. Bei der Erkrankung handelt es sich urn eine autosomal-dominante Hauterkrankung, die durch physikalische Faktoren, wie Schwitzen und Scheuem oder durch mikrobielle Infektionen ausgelost und unterhalten wird. Typische Lokalisationen sind neben Scheuerstellen die intertriginosen Bereiche und Beugen. Der Verlaufist chronisch rezidivierend und die konservative Behandlung besteht in der Applikation von steroidhaltigen Externa in Kombination mit AntibiotikalAntimykotika sowie adstringierenden MaBnahmen. Ferner konnen bei schweren Verlaufen die chirurgische Exzision mit Spalthautdeckung und die Dermabrasion oder C02-Laserthermabrasion angewandt werden. Wir mochten den Fall einer 55jahrigen Frau vorstellen, die sich erstmals 1997 in unserer Ambulanz mit 2 Jahren bestehenden, stark schmerzenden und nassenden Lasionen im Bereich der Axillen und der intertriginosen Bereiche vorstellte. Die axillaren Liisionen wurden bis zum mittleren Corium in einer Sitzung mit einem Swiftlase-gesteuerten C02-Laser (pendulaser, 15 W, cw) thermabradiert und kleinere Restlasionen in einer zweiten Sitzung nachbehandelt. Seit ca. 2 Jahren ist die Patientin bis aufkleinere Rezidive nahezu erscheinungs- und schmerzfrei, wahrend die nichtbehandelten, intertriginosem Bereich weiterhin massiv bestehen. Dieser Fall zeigt, daB mittels C02-Laserthermabrasion iiber einen langen Zeitraum eine deutliche Erleichterung fur den Patienten erzielt werden kann und daB die C02-Laserthermabrasion frUbzeitig angewandt werden sollte .
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Lokale Laserbehandlung des Peyronschne Plaques Ralf F. Basting, Nenad G. Djakovic Kreiskrankenhaus Alt -I Neuotting, Abt.f.Urologie 84503 Altotting, Vinzenz-v.-Paul-Str.10, Germany Ziele: Eines der Charakteristiken der Induratio Penis Plastika (IPP) ist die Penisdeformierung, als Foige eines Peyron'schen Plaques. Die Penisdeformierung aullert sich durch das Uhrglasphanomen und Penisverkriimmung. Eine komplette Reparatur dieser Deformitaten wOrde eine Plaqueexzision verlangen, was bei ausgedehnten und tiefen Plaques zur Storung der Korporalen Struktur u~d Integritat der tunica albuginea fOhrt und mit einer Impotenz resultleren kann. Wir prasentieren die Anwendung des MBB Nd-YAG lasers zur PlaqueausdOnnung beim M. Peyronie. Methode: 1m Zeitraum von August 1998 bis Januar 1999 sind 7 Pat. mit IPP im Alter von 48 bis 65 Jahren behandelt worden. Mit der penilen disassembly Technik wird der Schwellkorper komplett vo~.der Glanskappe mit dem neurovaskularen BOndel und d~r Ham~hre befreit.Es folgt eine AusdOnnung des Plaques an der tunica albuginea mit dem MBB Nd-YAG Laser, mit adaquater leistung. Die Komplette Penisaufrichtung erfolgt durch das "grafting" mit peniler Vollhaut. Die Penisteile werden wieder anatomiegerecht adaptiert. Die G!anskappe wird an die Schwellkorperspitze und die Hamrohre mit unverletztem neurovaskulare BOndel an die corpora cavemosa fixiert. Ergebnis: Der Penis ist in allen Fallen begradigt. und .. ~as Uhrglasphiinomen zufriedenstellend korrigiert. Durch die prazlse PlaqueausdOnnungund waren kleinere "grafts" als bei der Inzisions.oder exzisionstechnik notwendig. Die Erektion ist bei allen Patienten erhalten, da keine ausgedehnten Tunicadefecte gemacht worden sind. SchluBfolgerung: Mit dem MBB Nd-YAG laser ist beim M. Peyronie eine prazise Plaqueausdonnung ohne tunica albuginea defek~e moglich. Die Friihergebnisse sind erfolgversprechend. Ole laserbehandlung des Plaques kann eine gute Altemative zu anderen standardisierten Behandlungsmethoden werden.
C02-LASER-THERAPIE BEl KERATOSIS AREOLA MAMMAE NAEVIFORMIS A. Busse. M. Peschen. E. SchOpf lind W. Vanscheidt Funktionshereich derma Ie Lasertherapie. UniversitatsHautklinik FreihurR. HauptstrafJe 7. D-79!o4 FreiburR Ziel: Keratosis areolae mammae naeviformis ist eine seltene.
schmutzigbraun-verrucose Affektion der Mamma ohne RUckbildungsneigung. Die Atiologie ist unbekannt. am ehesten liegt ein auf den Warzenhof beschrankter epidermaler :-.'avus vor. Erfolgversprechende Therapieoptionen sind bislang nicht bekannt. 1m vorliegenden Fall wurde erstmalig der Frage nachgegeangen. ob eine effektive Behandlung mit dem C02-Laser moglich is!. Methode: Eine 42jahrige Frau klagte Uber chronischpersistierende. braunliche Hyperkeratosen im Bereich der rechten Areola. Histologisch konnte eine Keratosis areolae mammae naeviformis verifiziert werden. Wir fUhrten unter Anasthesie mit Emla-Salbe eine Behandlung mit dem Sharplan Silk-touch C02-Laser durch. ErRebnisse: Nach komplikationsloser Wundheilung zeigte sich innnerhalb eines sechs monatigen Beobachtungszeitraumes ein sehr gutes kosmetisches Ergebnis ohne Anhalt fUr eine rezidivierende Keratose. SchlufJfolRerunR: Dieser Fall zeigt eindrucksvoll, daB der C02-Laser eine exzellente Altenative zur Behandlung der Keratosis areolae mammae naeviformis darstellt.
DIE BEHANDLUNG VON ATROPHISCHEN AKNENARBEN MIT EINEM SCANNER-GESTUTZTEN CO,-LASERSYSTEM A. Fazel, B. Algennissen, D. Scharschmidt, H. Grundig, H.-P.-Berlien Abt. f. Lasennedizin, Krankenhaus Neukolln, Berlin Ais typische Residuen einer schweren papulopustuliisen Akne verbleiben atropische Aknenarben im Bereich der Wangen-, Kinn-, Schliifen und Stimpartie. Je nach Auspriigung leiden die Patienten unter dem Erscheinungsbild, das durch kosmetische Ma6nahmen, wie z. B. Peeling mit Fruchtsiiure, nur bedingt gebessert werden kann. Neben Ultragepulsten C02-Lasersystemen ennoglichen Scanner-gestUtzte C02-Laser bei geringeren Kosten eine oberfliichliche, gleichmii6ige Thermabrasion. Ziel der Untersuchung war die Effizienz der Aknenarbenbehandlungen mit einem Scanner-gestiizten C02-Lasersystem zu ennitteln. Insgesamt wurden 20 Patienten in 63 Lasersitzungen mit einem C02-Laser (Pendulaser, 10-15 W, cw) in Verbindung mit einem Scannersystem (OptoscanII, Optomedic) behandelt. Die Befimddokumentation erfolgte sowohl photographisch als auch durch Anfertigung von Replikas und Messung des Hautreliefs (MakroSKlN-System, GFM, Berlin) vor jeder Behandlung und zum Abschlu6 der gesamten Behandlung. Dariibeminaus erfolgte eine Einschiitzung des Behandlungserfolges durch die Patienten. Sowohl anhand der Replikas als auch der angefertigten Photos konnte bei allen Patienten eine deutliche Verbesserung des klinischen Erscheinungsbildes erzielt werden. Die meisten Patienten (18/20) waren mit dem Behandlungsergebnis zufrieden und wiirden die Behandlung weiterempfehlen. Unter Verwendung von Schwarzteeumschliigen und lokaler Behandlung mit Pflegecreme zeigten sich zwischen dem 2 - 5 postoperativen Tag vollstiindige Epithelialisierungen def gelaserten Areale. Eine bakterielle Superinfektion durch Staph. aureus wurde bei 1 Patientin beobachtet. Abhangig vom Hauttyp entwickelten 4/20 Patienten leichte transiente Hyperpigmentierungen und 2120 Patienten Hypopigmentierungen bei vorgebriiunter Haut. Bei allen Patienten wurde ein Erythem fur ca 5-8 Wochen beobachtet. Teleangiektasien oder Wundheilungsstorungen traten nicht auf. Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass mit einem herkommlichen C02-Laser mit Leistungen urn 10-15 Watt und einer Fiihrung des Laserstrahls iiber ein leistungsfiihiges Scannersystem effiziente Behandlungen von atrophischen Aknenarben erreicht werden kiinnen, die meist nur fur kostenintensive Ultragepulste C02-Laser nachgewiesen wurden.
ZungenlOsung mit Hllfe des CO 2-Lasers Flinzberg, S., Siegert, J., Hellner, D., Heiland, M., Schmelzle, R., Vesper, M. Universitatskrakenhaus Eppendorf, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (Dir.: Prof. Dr. Dr. R. Schmelzle), MartinistraBe 52, D-20251 Hamburg Germany ~ Die Abteilung fOr Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitatskrankenhauses Eppendorf therapiert jahrlich mehr als 100 primare bOsartige Neoplasien im Kopt-, Halsbereich. Den Hauptteil dieser Gruppe bilden Plattenepithelkarzinome. Die Therapie besteht zum groBten Teil in der primaren Resektion ggf. eingebettet in eine Strahl en- undfoder Chemotherapie. Postoperativ kommt es haufig zu einer Einschrankung der Zungenbeweglichkeit, die mit Sprach- und SchluckstOrungen einhergeht. Ziel ist es dem Patienten eine Motilitasverbesserung der Zunge zu ermOglichen. Zu diesem Zweck setzten wir einen COrlaser ein. Material und Methode: In der Zeit 4/98 bis 3/99 wurden mit dem GerSt Surgilas, USA, Sl-40, der Firma Limmer 17 Zungenlosungen mit gepulstem laser bei durchschnittlich 8 Watt durchgefOhrt. Die Eingriffe erfolgten in lokalanasthesie. Ausgewahlt wurden Patienten mit deutlicher ImmobilitSt der Zunge. Es handelte sich um 12 Frauen und 5 Manner in einem Alter von 52 bis 68. Die geloste Schleimhaut hatte eine Flache von 0,7 cm bis 15 cm, im Durchschnitt 4,8 cm. Ergebnisse: In den ersten Wochen nach der OP zeigte sich eine Schrumpfung der Flache um 14 %. Es ist zu bemerken, daB sich die subjektive als auch die objektive Bewegungsfreiheit der Zunge kaum merklich reduzierte. Die Sprach-, Bewegungsund Schluckverbesserungen der Patienten sind schon intraoperativ zu erkennen. Bei einem Patienten kam es zu einer Infektion. SchluBfolgerung: Der COrlaser eignet sich sehr gut fOr die MobilitStsverbesserung der Zunge nach Tumorresektionen. Noch wah rend der Operation kann der Erfolg erkannt werden. Der Patient selbst kann angeben in welche Richtung noch MobilitStsdefizite bestehen, diese konnen sofort verbessert werden. Die notwendige Operationszeit ist sehr kurz und wird von den Patienten als wenig belastend beschrieben. Vor definitiven Emptehlungen mOssen die langzeitergebnisse abgewartet werden.
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VERGLEICHENDE UNTERSUCHUNGEN HINSICHTLICH ABLATIONSRATE UND THERMISCHER GEWEBESCHADEN UNTERSCHIEDLICHER SCANNER-GESTUTZTER CO,LASERSYSTEME H. Grundig, B. Algennissen, A. Fazel, C. Philipp, H.-P.Berlien Abt. f Lasermedizin, Krankenhaus Neukolln, Berlin Leistungsflihige Scannersysteme ermoglichen die priizise Fiihrung des Laserstrahls und eine gleichmaBige Abtragung von Gewebe bei geringen thennischen Schaden. Die zur Zeit verfugbaren Systeme unterscheiden sich erheblich durch Bedienkomfort, Anzahl von maglichen geometrischen Figuren, Scangeschwindigkeit und Scanmodalitiit. Ziel dieser Arbeit war zwei verschiedene Scannersysteme hinsichtlich Ablationsrate und thennischer Schiiden zu untersuchen. Humane Haut, die im Rahmen von Adomen- bzw. Mammareduktionsplastiken entfernt wurde, behandelten wir mit einem C02-Laser (pendulaser, ; Leistung lOW), dessen Strahl mit dem Swiftlase (Sharplan, Irnpulsdauer 0, I Sek) bzw. Optoscan II (Optomedic; Figur: Reckteck, Verweildauer des Strahls!Punkt: 520IlSek, cw) gefiihrt wurde. Gewebeproben aus den behandelten Feldem wurden nach Fixierung in Fomalin in Paraffin eingebettet und Sllm Schnitte mit HiimatoxylinlEosin angefiirbt. Lichtmikroskopisch wurden die thermischen Schiiden bzw. die Ablationsraten bestimmt. Der Optoscan II erzielte bei einer Passage die vollstiindige thennisch Schiidigung der Epidermis. Der coriale thennische Schaden fand sich ausschlieBlich im oberen Stratum papillare. Nach weiteren Passagen wurden die Epidennisreste vollstiindig vaporisiert und im Stratum papillare zeigte sich eine Zunahme des thennisch Schadens ohne wesentliche Ablation des Bindegewebes. Mit dem Swiftlase gefiihrten C02-Laser zeigte sich bei der ersten Passage die komplette Vaporisation der Epidennis und ebenfalls ein thermischer Schaden im Stratum papillare. 1m Gegensatz zum Optoscan II wurden mit jeder weiteren Passage Bindegewebsanteile stufenweise entfemt bei anniihemd gleicher Dicke des thermischen Schadens. Unsere Ergebnisse verdeutlichen, das der Swiftlase gestiitzte C02-Laser Gewebsschichten ohne ausgepriigten thermischen Schaden abtriigt, wiihrend der Optoscan II gefiihrte C02-Laser zwar die oberfliichliche Vaporisation von epidermalen Strukturen, aber nur die Schrumpfung des Bindegewebes bei geringer Vaporisation bewirkte.
BEHANDLUNG MEDIKAMENTENINDUZIERTER HYPERPIGMENTIERUNGEN MIT DEM GOTEGESCHALTETEN RUBINLASER
S Karrer, U Hohenleutner, RM Szeimies, M Landthaler Klinik und Poliklinik fUr Dermatologie, Universitat Regensburg, D-93042 Regensburg Ziel: Pigmentierungen der Haut sind eine wohlbekannte Nebenwirkung zahlreicher Medikamente, z.B. Minozyklin oder Amiodaron und konnen eine erhebliche kosmetische Beeintrachtigung fUr den betroffenen Patienten darstellen. Wir stellen einen 49jahrigen Patienten vor, bei dem es nach etwa 6monatiger Einnahme von Minozyklin (100 mglTag, wegen einer rezidivierenden Follikulitis) zum Auftreten von symptomlosen grauschwarzen, un scharf begrenzten Pigmentierungen an beiden Unterschenkeln kam. Bei einer 55-jahrigen Patientin, die aufgrund einer schweren Herzarrhythmie seit uber 10 Jahren Amiodaron einnahm (kumulative Dosis 900 g), traten seit drei Jahren diffus blaugraue Pigmentierungen im Gesicht auf. Die einzige bisher bekannte Therapie medikamenteninduzierter Pigmentierungen ist das Absetzen des auslosenden Medikamentes. Trotzdem bildeten sich die Pigmentierungen bei dem ersten Patienten innerhalb eines Jahres nach Absetzen von Minozyklin nicht zuruck. Die 55-jahrige Patientin konnte die Medikation aufgrund der schweren Herzerkrankung nicht absetzen. Methode: Wir fUhrten daher bei beiden Patienten eine Therapie mit dem gutegeschalteten Rubinlaser (Wellenlange 694 nm, Strahldurchmesser 5 mm, Pulsdauer 40 ns, Energie 8 J/cm2) durch. Ergebnis: Innerhalb von wenigen Wochen nach Lasertherapie bildeten sich die Pigmentierungen in den behandelten Arealen vollstandig zuruck, es traten keinerlei Nebenwirkungen auf. Wahrend eines Nachbeobachtungszeitraumes von uber 18 Monaten zeigte sich bei keinem der Patienten ein Rezidiv. SchlufJfolgerung: Diese Fallbeispiele zeigen, daB der gutegeschaltete effektive, einfach durchzufUhrende und Rubinlaser eine nebenwirkungsarme Therapiemodalitat zur Behandlung von medikamenteninduzierten Pigmentierungen darstellen kann.
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DIE BEHANDLUNG DES RHINOPHYMS MIT CO 2 -LASERSCANNERN
P. VOigt, B. Sedlmaier, S. Jovanovic HNO-Klinik, Klinikum Benjamin Franklin der FU-Berlin, Hindenburgdamm 30, D-12200 Berlin, Tel.: 8445-2440, Fax: 8445-4460 Die Laserbehandlung von Hautveranderungen mit dem CO 2-Laser hat sich seit einigen Jahren durchgesetzt. Der CO 2-Laser ist aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften zum Abtragen von Gewebe besonders geeignet. Seine Strahlung mit einer Wellenlange von 10600 nm weist eine hohe Absorption in Wasser auf und besitzt damit eine nur geringe Eindringtiefe in biologisches Gewebe. Der Einsatz des CO 2-Lasers in der Rhinophymtherapie ist nicht neu, jedoch fUhrt die herkommliche Applikationsweise des fokussierten und defokussierten Laserstrahles zu unterschiedlich stark ausgepragter Karbonisation und Koagulation der behandelten Oberflachen. Diese thermischen Nebenwirkungen konnen durch eine Verkilrzung der Expositionszeit reduziert werden. Durch die mikroprozessorgesteuerte Bewegung des fokussierten Laserstrahls durch rotierende Spiegel wird eine kurze Expositionszeit erreicht, so dar., nahezu athermisches und kontrolliertes Arbeiten mit diesem Laser moglich wird. DarOber hinaus is! die blutungsarme Abtragung der hyperplastischen Hautschichten mit diesen Applikationssystemen gewahrleistet. Der hamostatische Effekt der verwandten Scannersysteme kommt durch die intravasale Thrombosierung vor Eroffnung kleiner Hautkapillaren zustande. Die kontrollierte Tiefenwirkung und vor allem die Blutungsarmut durch die Verwendung dieser Scanner machen eine Behandlung in Lokalanasthesie moglich. Anhand ausgewahlter klinischer Beispiele von Rhinophymabtragungen wird die Wirkungsweise dieser neuen StrahlfUhrungssysteme mit rotierenden Spiegeln demonstriert. Desweiteren werden Vor- und Nachteile von konventionellen Methoden, wie der chirurgischen Abtragung mit der Klinge oder dem monopolaren Elektromesser, im Vergleich zur vorgestellten Methode diskutiert. STELLENWERT DES CO 2 -LASERS FUR DIE KURATIV INTENDIERTE TUMORRESEKTION 1M BEREICH DER MUNDHOHLE Klaus-Dietrich Wolff, Thomas Plath und Bodo Hoffmeister Klinik fUr Kieferchirurgie und Plastische Gesichtschirurgie, UKBF der FU-Berlin, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin liel der Untersuchung war es zu prOfen, bei welcher Lokalisation und GroBe von Mundhohlencarzinomen auf technisch aufwendige und
zeitintensive
Rekonstruktionen
nach
Tumorresektionen
verzichtet und stat! dessen eine einfache CO 2 -Laserablation vorgenommen werden kann. Hierzu wurden die funktionellen Ergebnisse (Sprache, lungenbeweglichkeit, Schluckakt) von 20 Patienten nach CO 2 -Laserresektion (max. TM-0: 1,Scm) mit denen nach konventioneller Resektion und mikrochirurgischer
verglichen. Hierbei zeigte sich, daB die sekundare Epithelisierung der Wundflache nach Laserresektion schmerzfrei ablauft, aber immer mit einer konzentrischen Schrumpfung verbunden ist. Diese fOhrt bei gr6Beren Uisionen (0 > 1,Scm) besonders in der Ubergangszone von Mundboden zur lunge zu einer Bewegungseinschrankung, die bei Anwendung mikrochirurgischer Transplantate vermieden wird. Laserresektionen an der lateralen Pharynxwand und am lungenrand sind dagegen in funktioneller Hinsicht gOnstiger und bieten eine Alternative zur konventionellen Chirurgie.