Syntax und semantik der fundamentalrelation

Syntax und semantik der fundamentalrelation

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Lingus 50 (i980) 359-379 0 forth-Holland Publishin

u&tic postulates about ergativtty and the like imply two different hinds of hbputhcsis; mducti\e hypotheses concerning morphosyntactic case form\ and deductive hypotheses concerning semantic case roles. On the morphosyntactic level, we observe some implicational universals ?nd an accumulation principle based on the economy of linguistic expressie,t. On the semanttc level, the distinction of an ACTIVE and an INACTIVE case role is considered as fundamental. The result is a new typology where the traditional ergative-accusative dichotomy is replaced by a fivefold distinction, including in addition the active, the neutral and the nonaccumulated types. Only the ergative, the accusative and the active types can constitute whole language systems. The essential features of the so-called active type, which has only recently come to be kncwn, are illustrated by a detailed analysis of the verbal system of Guarani.

0.

1st die Unterscheidung von akkusativischen und ergativischen Sprachen roblem? Im folgenden will ich ein syntaktisches oder ein semantische ss bei der Behandlung dieser versuchen, die These zu begriinden, Dichotomie beide Aspekte untrennbar zusammengehSi;en und dass, entgegcn der Auffassung einiger Linguisten, eine rein syntaktisch-formale Behandlung des Problems unmiiglich ist? Sodann sol1 gezeigt werden, dass eine adtiquate Beriicksichtigung von Syntax und Semantik und van ihrer wechselseitigen Bezogenheit zu einem vertieften Verstandnis und zugleich zu einer Uberwindung der traditionellen Dichotomie von Akkusativ- und Ergativsprachen in dem Sinne fuhrt, dass sie als privilegierter Sonderfall eiiles universalen Modells von Moglichkeiten zur l Diese These wird pointiert vertreten in Lazard 1978. Sie findet sich bei anderen Autoren implizit, so bei Dixon 1972 und Tchekhoff 1978. Es sei betont, dass die im folgenden vorgebrachte Kritik an Lazard sich nur auf diesen einen Punkt bezieht, wahrend im ubrigen festgehalten werden muss, dass es sich urn einen fundamentalen, in mancher Hinsicht bahnbrechenden Beitrag zu der hier verfolgten Fragestellung hand&

Gear-g Bossottg I Syntax

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~rnd Srtnantik

cker F~~~ltlanlenralrrlatiotr

Realisierung dessen erscheint, was ich als Fundamentalrclatio habe. Schliesslich sollen an einem konkreten Beispiel die Charakteristiken eines dritten, voll ausgebildeten, bisher jedoch nicht in seiner Besonderheit hinreichend gewiirdigten Sprachtypus, des ‘aktiven ‘, illustriert werden; die Sprache, dcren Struktur hier cxemplarisch crkiu das Guarani.

In den iiusserungen von Linguisten iibe, die Ergati+AkkusativDichotomie werden zwei Arten von Hypothesen zusammengebracht : mm einen empirisch-induktiv gewonnene Hypothcsen iiber bestimmte form& Schemata, welche die syntaktische Organisation der Grundelementc des einfachen Satzes in ailen Sprachen der Welt determinieren; zum anderen deduktiv-axiomatische Hypothesen iiber die semantische Struktur der einfachsten und universalsten Rollenschemata in Sachverhalten. Gehen wir zungchst auf den ersten dieser beiden Aspekte ein, auf den :-jintaktischmorphologischen. Die Empiric zeigt, dass es in allen Sprachen unmittelbar satzkonstituierende Elementc, ’ Priidikate‘, gibt, sei es, dass hierfiir eine besonderc morphologische und/odcr lexematische Klasse bereitsteht oder nicht? Die Prtidikate sind verantwortlich fiir die Konstitution des Satzes insgesamt und fiir seine strukturale Organisation im einzehlen.” Jedes Priidikat bestimmt die Form der auf es bc~ogcnen Argumente. deren 2ah1 NM~ null bis vier4 reichen kann. Es erweist sich, dass es in allen Spracllen 2 Zu dem Gedanken, dass man Sprachen mit morphologiqch definierbaren Pradikatswortklassen, ‘Verben’, von solchen unterscheiden muss, in denen die prtidikatstragenden Monemc zwar funktionell definierbar sind, abcr keine gesonderte Klasse bilden, srche Martinet 1960:$4.43; Tchekhoff 1978:20. Siehe such Bossong I979d. Das Problem kann hier nicht u&ter verfolgt uerdcn; es sei nur bctont, dass, wiihrend Begritl’e wie ‘Nomen’ und ‘Verbum’ nur jeweils ein:elsprachlich detiniert werden konnen, die hier gebrauchten Termini ‘Argument’ und ’ Priidikat ’ durchaus den Anspruch auf uniberselle Anwendbarkeit erheben. Cf. such Bossong 1979a:X-21. 3 Es ist deutlich, dass dem Autor dieser Zeilen einc m irgendciner Form von TesrGre’schen Ansatz hergcleitete Auffassung (Prlidikat HIS ‘nceud central de la phrase’, Tesniere 1959: 103) adiiquater erschcint als die Chomsky’sche f’erpctuicrung eines gewissen Aristotelismus (S NP + VP und die Folgcn). 4 Cf. Bossvng 1979a:36, .4nm. 74. Es scheinr, dass Vierwertiglieit in der Tat vorkommt, aber nur als Wertigkeit 3 + I, sei e5 als Kaus;itiverweiterung (Abchasisch, cf. Abademija 1968: 82, 841, sei es als Einbeziehung der Beziehung von Sprecher und Angesprochenem in die Verbalform (Baskisch, cf. Arotcarena 1976: 122-1251, ieweils beim urspriinglich dreiwertigen Verb. l

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ge~~isse, hesonders hMige, fundamentale, forms1 oft besonders einfkche eren Zweck es vor allem ist, die verschiedenen Arguterseheidbar zu machen. Ich bezeichne diese formalen ICYI.Bereits an dieser Stelle sei nachass die Wahl des Terminus ‘formale reite konkreter Realisierungsmoglichkeiten offen ischen Prtidikat und jeweiligem Argument kann rammemisch, beim Prsdikat und/oder beim Argument en ist einzeisprachiich bedingt, es scheint ass sic durchwe entweder zwei oder drei betr@t. Es muss wiederholend betont werden, d;tss Primtirkasusformen nicht semantisch de~il~~ert werden. Sit: dionen par excellence dazu, Argumentfunktionen unterscheidbar zu machen. Was uns im vor!iegenden Zusammenhang interessiert, ist die syntaktische Funktion der Primarkasusformen und ihre morphologische Gestalt, nicht ihre durch je einzelsprachlich-semasiologischc Analysen zu ermittenden Bedeutungen. Wenn man sich nun beziiglich des ersten dieser beiden Kriterien fragt, wodurch Argumentfunktionen unablttingig von jeder semantischen Uberlegung, auf der Ebene einer rein formal konzipierten Syntax unterscheidbar slitd, so ergibt sich als einziger Ausgar‘gspunkt hierfiir die jeweils pr%dikatsspezifische Zahl von Argumenten: es gibt Prtidikate mit null, eins, zwei, drei, vier Argumenten. Wenn wir die seltenen Grenzftille von null und vier Argumenten der Einfachheit halber hier ausklammern, so erhalten wir auf der rein formalen Ebene sechs verschiedene /\rgumentfunktionen: das eine Argument einstelliger Prtidikate, die beiden Argumente zweistelliger Pradikate, die drei Argumente reistelliger Prtidikate. Nun ist es aufgrund der Zjkonomie des sprachlichen Ausdrucks nicht verwunderlich, dass in den Einzelsprachen eine universale Tendenz zur Reduktion dieser Vielfalt nach einer Art Akkumulationsprinzip besteht : in aller Regel sind Argumentfunktionen so organisiert, dass jeweils eine Funktion beim u bergang zum ngchsthoherstelligen Pradikat konstant bleibt. Auf diese Weise ist es moglich, in einer sehr grossen Zahl von Sprachen von einem akkumulativen Schema auszugehen, bei dem nur noch drei Argumentfunktionen unterschieden werden : das einzige Argument 5 Cf. zu diesem Problemkreig Bossong 1979b, d, 1980. Es ist deutlich, dass hier unter “Kasusformen’ nicht etwa nominale Deklinationsendungen verstanden werden, sondern paradigmatische Muster, die satzfunktional fiir die Konstituierung der Fundamentalrelatjon verantwortlich sind und im einzelnen schr ur.terschiedlich aussehen k6nnen. Vielleicht ware Pfinini’s kciraka ein weniger zweideutiper Ausdruck.

einstelliger Prgdikate, das bci zwcistelligen Priidikatcn hinzutretcndc Argument, das bei dreistelligcn Prtidikaten hinzutretcnde Argument. Wir kiinnen xrk&- I Lend von Erstargument, Zweitargument und Drittargumcnt sprechcn.” sich als tendenziellc 1Jniversalicn implikativer Art formulicren Iasscn. Die wichtigsten dicser Gesetzrlliissi~keiten betrcffen die FJle privativer Opposition innerhalb nominaler und verbaler Paradigmen. Sic habcn die folgcnde Form : (A) Wenn das Erstargument beim Nornerl markiert ist, ist es das Zweitargument ebenfalls, abcr nicht umgckchrt. Ariders gesagt, wcnn beim Nomen eine prixltivc Opposition zwischcn Erst- und Zwcitnrgumcnt bebtcht, ist d;ts Erstargunlcnt das rncrkn~allosc Glied (dcr ‘Absolutic ’ so vieler S;lrachen). Eine Ausnahme zu diesem tcndcnzieIlen Universale bildet etwa das Galla. (B) Wenn das Zweitargument beim Verbum markicrt ist, ist es das Erstargument ebenfalls, aber nicht umgekehrt. Anders gesagt, wenn beim Vcrbum eine privative Opposition zwischen Erst- und Zweitargument besteht, ist das Zweitargument das merkmallose Glied (wenn es z. B. in einer Sprache eine ‘Objektkonjugation‘ gibt, dann gibt es such eine ’ Subjcktkotljugation ‘). Ausnahmen sind mir nicht bckannt. Die4ben Rcgeln gelten rnutatis mutandis such in bczug auf das Vcrhliltnis van Zwcit- und Drittargument. Es ist sichcr, dass dicsc beiden Gesctzllllissigkeitcrl sich aufgrund noch allgemcincrer Regularitiitcn begriindcn lawn und dass sitt z;\hlreicke lmplikationen in sich schliessen. Es ist indessen nicht miiglich, diesen Fragen in1 Rahmen der vorliegenden Arbeit nachzugehen. 1111 Sinne dcs oben Ausgefiihrten ist nun zu erwarten, dass in der grossen Mehrhcit aller Sprachcn Prirn;lirk;lsusf~~rmcn fiir Erstargumente, fiir il,cit;ttgulttet;ft’ und gegcbcncnfalls fiir Drittargumentc existieren, wobei zwischcn Argumcntfunktion und formaler Realisierung eine par exceknceBeziehung bcsteht. Dies bedeutet, dass zwar einerseits eine Primiirkasusform gclegcntlich such andere als tine dicser primiiren Argumentfunktionen au\iibcn kann (man dcnke etwa an den tcmporalen Akkusativ im eutschm und t.iclen andercn Sprachen) und das;c primlire ArGunlentfunktiollen gt+gcntlich such durch nicht entsprxhcndc Kasusformen ausseiibt ” Auf die Ni_it/lichkeit eincr so verstandenen Wiederaufnahme der Tesnikre’schen Ter* prime’second,‘ticrs actant’ und die darin implizierte Kritik an Tesni&-es eigenen Dzfinitionen bin ich andcrnorts eingegangen (cf. Bossong 1980).

mini

cn (dir: Valcnt d:utscher Vcrbcn wir ‘mir graut ’ gchort in diese dnss jedoch andererscits in der grossen Mchrheit der Falle mcnt mit einer ’ Erstkasusform ‘, ein Zweitargument mit einer und ein Drittargumcnt mit einer b Drittkasusform’ bezci~hnct wird. in Anlehnung an die andcrnorts (cf. Bossong 1979b) entwickelte UnterheidlIng van univcrsaier und partikularer Form kann man also sagen, ss im Rereich dcr formalen Syntax. ohnc _$de Beriicksichtigung semantischer Implik:~tioncn. die universale Form der Pradikat-Argument-Funktioncn (Ful~d;llnent;llrcl~~tiorl) sich auspriigt in die pnrtikularen Formcn je cinlel~pr;l~hli6llcr Prim;‘irkasws. Auf dcr Ebcne dcr univcrsalen Form ist hicrbci die Wirhung tines gcncrsllcn, wcnn such nicht im strengcn Sir-me uniwrsalw Akkunlulatio~lspriIl~~ps zu beachten, wclches die okonomische Reduktion dcr Zahl von Argumcntfunktionen zur Folgc hat; von dcr Wirkung dicscs Prinzips wird im folgendcn sogleich die Rede scm. Auf der Ebene dcr parrikularcn Form gilt, dass, wie stcts, zwischen den als nivcrsal postuliertcn und den als partikular erntittelten Formen kcine ins-zu-tins-Relation, wohl aber cinc par excellence-Korrelation besteht. Canz andcrcr Art sind die linguistischen Hypothcsen tiber semantische Kasusrollcn. Die fruchtbarsten Ansatzc auf diesem Gebict sind als onomasiologische Entwiirfc cincr Systematik allgcmeinstcr und abstraktcster Handlungs- und Zustandsrollen aufzufassen: dcr Linguist tragt semantische Ordnungsprinzipicn an die Sprache heran, er gewinnt sic nicht unmittclbar aus ihr. Es emptiehlt sich, in AnlchmI~g an die vor eingefiihrtc Tcrminologisierung, fur dicse Gcbilde der linguisti\ n Theoric die Bezcichnung .sm~ttttische Prittt5rka.w zu vcrwenden. Ein Teil dcr in den verschiedenen Ansatzen zu einer Kasus~rammatik verwcndeten ‘Ticfenkasus’ gehort in diese Katcgorie. Es zcigt sich bci nahcrcr Betrachtung rasch, dass a% Vcrsuchc, die Semantik aus dcr Behandlung der Akkusativ-Ergativ-Dichotomic auszuschliesscn, illusorisch sind. Man kommt ohne Hypothescn dcr socben charaktcrisierten Art nicht LNIS.Wenn zum Bcinpicl Lazard ( 1978 : 72-77) in seinem oben erwiihnten, insgesamt htichst bcdeutsamen Aufsatz ein Paar von Bcispielsiiizen mit jc einem cinstclligcn und einem zwcistelligen Prtidikat (rir rwlit/r*ir tt~zhkwwt rwhrtwt) in einer Rcihc von Sprachcn vcrgleicht, die bezijlglich dcr rein formalcn Strukturierung ihrer Argumentfunktioncn mitcinander iibereinstimmen, so ist dies zweifcllos tine geeignetc Entdeckungsprozedur zur Auffindung akkusativischer bzw.

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ergativischer Strukturen. Nur hand& cs sich dabci nicht um ci syntaktiszhes Vorgehen, da zum einen bereits die Etablierung von bersetzungs~~qui~,~1lenzenzwischen Sgtzen in verschiedenen Sprachen auf semantischen Voraussctzungen beruht und da zum anderen, wolle die so gcwonncncn Ergcbnisse wirklich rein formal interpreticren, die Giiltigkeit jedcr Aussage streng auf den cinen, jeweils analysierten Beispielssatz bcschriinkt w3re. Die Struktur von Satzpaaren wie rir twit/r*ir mrdicwm rt’rhrllt oder l,~~~~i j*cryclh~tti[)~l~/h!~t~ &gwdd b~~~~~~l~l yrrqzp hdgrrrl wiirde es nicht erlauben, verallgemeinernd die entsprech. enden Konstruktionen dcs Lateinischen und des Dyirbal als akhusativisch bzw. ergativisch zu kcnnzcichnen, wenn nicht zumindest implizit Hypothesen iiber semantische Knsusrollcn aufgcstellt wiirdcn: man ‘weiss’. dass in den angefiihrtcn S&en mit ~wcistc’lligcm Prtidikat der Mann Ausgangspunkt, die Frau hingegen Ziei der Handlung ist, und dass eine Struktur derselben Art fiir die meisten anderen Lexematisierungen zweistelliger Prsdikate charakterislisch ist. Man kann diese semantische Hypothese in vielfach verschiedener Weise formulieren, und vermutlich ist die von Lazard ( I978 : 5 I ) kritisierte Terminologisierung AGENS und PATIENS in der Tat noch zu wenig abstrakt und allgemein, um einc brauchbare Vcrgleichsbasis abzugcben. Dies iindcrt indessen nichts an der Tatsache, dass es sich urn Hypothcscn scman~isoher Art handelt, und eine explizite linguistische Theorie sollte diesem Tafbestand Rechnung tragen. Es ist nicht mtiglich, zum sogenannten ’ Problem der Ergativittit sinnvolle Aussagen zu machen, ohne hicrbei universale semantische Kasusrollen zu postulieren. Es wird im folgenden zu zeigen sein, dass die ausdriirkliche Bcriicksichtigung dieser Tatsache eine adgquate Behandlung bestimmter Sp:-achstrukturcn iibcrhaupt erst ermiiglicht. Wenden wir uns nun der Fragc nach m~iglichen onoml\siologischen Hypothesen iibcr Kasusrollen und dcrcn Wcchsclwirkung mit syntaktischmorphologischen Kasusformen im ein~elnen zu. Wcnn wir den zustitzliche Probleme stellcnden Bcrcich des Drittarguments ausser acht labsen, geniigt es fiir die Zweckc der vorliegendcn Arbeit vollkommen, nur zwei scn;antische Primlirkasus zu unterscheiden, namlich AKTIV und I NAKTIV. Dies entspricht bci Handlungen mit zwei Handlungsbeteiligten sehr oft eindcutig den in l,erschicdenun AnsiitLen tur Kasusgrammatik verwendcten Termini AGENTlVIOBJEKTlV, AGENS/PATIENS, SOURCE/GOAL, CAIJSALIFINAL. Ich gcbrache im folgenden die arbitrtire Notation A fiir AKTI\ und Z fiir INAKTIV (in Anlehnung an ‘ Ausgang’, nach SOURCE, und ‘Ziel’, nach GOAL). l

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ich, den Vorteil griisstmijglicher e. Wie soeben bereits angedeutet n der Art AGENS/PATIENS zu ndet werden zu kijnnen; andererUSAL/FINAL einen philosophiausalittitsbegriff, der in vielen t ist. Die hier gewtihlten Termini sind eniger vorbelastet. Man muss sich indessen s sich urn Etikettierur.gen handelt, denen llkiirlichkcit anhaftet. ss eine vcrfeinerte Analyse zumindest noch R und BENEFICIARY mit einbeziehen wiirdr: es aich zum Beispiel erweisen, dass die sogenannten ’ invertierten Vcrben’ vieler kaukasischer Sprachen darauf beruhen, dass iesen Kommunikationsgemeinschaften gewisse Vor@nge wie ahrnehmungen und kiirperliche Empfindungen anders aufgefasst werden als von n Sprechern des ‘ standard average European’: die ERIENCER wird im Europtiischen im Regelfall mit im Kaukasischen hingegen mit Z. Es handelt sich jedoch um lexikalische Untergruppen, um verschiedene Gruppierungen dessen, was man als ‘Semantisierung von Prim$rkasusformen bezeichnen kann und was in den Bereich je einzelsprachlicher semasiologischer Analysen ftillt. Die hier entwickelte, auf onomasiologischen Hypothesen basierende Theorie bleibt schon deswegen von solchen Erwtigungen unberiihrt, weil die Einbeziehung zustitzlicher Kasusrollen wie der des EXPERIEKCER allenfalls zur Ermittlung von LJ rgruppen der hier thematisierten Haupttypen fiihrt. So sind zum Be iel das Franziisische und das Abchasische Sprachen, welche den EXPERIENCER in der Regel mit A identifizieren, wobei die Wahrnehmungsursache als 2 aufgefasst wird: das Georgische hingegen identifiziert ihn in der Regel mit Z, wghrend die Wahrnehmungsursache zum A gemacht wird. Im Japanischen schliesslich wird der EXPERIENCER sehr h%ufig iiberhaupt ausgelassen und die Wahrnehmungsursache als A formuliert. All diese mehr oder minder grossen Teilbereiche des Lexikons bestimmenden Identifikationen von Kasusrollen sind jedoch sekundsr gegeniiber der fundamentalen Tatsache, class Abchasisch ergativisch, Georgisch hybrid, Franziisisch und Japanisch hingegen akkusativisch strukturierte Sprachen sind. Zur Err&lung dieser Grundstrukturcn ist die Annahme eines fundamentalen Zweierschemas in dem oben angefiihrten Sinne vollauf

Georg Bossorrg 1 Syntax rrnd Semarttik der Firnrlammt~lrclatiovt

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ausreichend. Hierbei darf, urn dies nochmals zu betonen, nie ver wet-den, dass solche semantischen Primtirkasus nicht in irgendein angesiedelt sind, dass sie such niemals mit den semasiologischen heiten von Einzelsprachen naiv gleichgesetzt wcrden diirfen; vielmehr beobachtungsunabhtingige, hypothetischc Linguisten, die ihre Tauglichkeit in der Konfrontation mit der Empirie erweisen miissen. Zwischen Primtirkasusformen und -rollen besteht in keiner Sprache einc einfache Beziehung. Dies kann such nicht anders sein, d ihrem Status als deduktive bzw. induktive linguistischc Andererseits ist natiirlich e grundlegend unterssheiden. Korrelation unverkennbar. Es ist such in diesem Bcreich so, dass bestimmten Formen bestimmte Rollen par excellence zugeordnet sind, wobei diese Zuordnungen je einzelsprachlich bestimmt werden miissen. Auf die mit dieser Aussage verbundenen komplexen Probleme, die sich ftir eine allgemeinc Theorie der Semantik stellen, kann im Rahmen der vorlicgenden Arbeit nicht ngher eingegangen werden. Fiir den Bereich der Argumentfunktionen einstelliger und zweistelliger Prtidikate ergeben sich bei der Zuordnung formaler und semantischer Primsrkasus die folgenden vier Miiglichkeiten: das eine Argument einstelliger Prtidi ka te kai:n A oder Z sein; die beiden Argumentc zweistelli Prsdikate sind auf die Rollen A und Z verteilt. Tabelle

1

Semantisch-syntaktische

P’ P2

Primlirkasus.

A

Z

A, A2

Z, Z:!

Von diesen vier Termen stehen alle potentiell in paradigmatischer, tour zwei hingegen such in syntagmatischer Opposition: nur im Falle zweistelliger Prtidikate erfordert die gleichzeitige Anwesenheit beider Kasusrollen in einer Ausserungskette ihre Distinktion durch formalen Kontrast. Es ist daher a priori ohne weiteres plausibel zu erwarten, dass in den meisten Sprachen aus Criinden der Ausdrucksiikonomie die Opposition L oil A, und Z,. die nur in paradigmatischer Hinsicht besteht, neutralisiert piird.’ Hingegen ist eine Neutralisierung der syntagmatischen Opposition ’ Zu dem Gedanken der Neutralisierung cf. implizit Tchekhoff 1978 :&If, und explizit Bossong 1979~.

beispielsweise

Bechert

1977:21,

s.wn,q / S_rrttas ttnd Scmantik

t/w Fmdamvttalrelation

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hiichst unwahrscheinlich, da in diesem Fall die Argumentb eines Satzes ununterscheidbar werden und so die efiihrdet ist. Es scheint in der Tat, dass eine sol&e totale ~eutr~~~isierun~ nirgenduo das syntaktische System einer [cf. hc als Ganzes beherrscht. Ruth Teilsysttlnc Sic:sei /Ire (Yana 1, Birmanisch “) scheinen marginale Ausnahmen zu sein. so dass wir als tendenzielles Universale festhalten kijnnen: die syl~t~~~rna~~s~he Opposition von A, und Z, ist nicht neutralisierbar. Die ’ tendenzielles Universale’ impliziert, dass die Miiglichkeit allcr vier Kasusrollen in einer einzigen Kasusform szuschliccsen, wohl abcr tiusserst selten und nie mt charilkterisctish ist. A fortiori gilt dann das foldie Opposition von A2 und Zz tatsachlich einmal utralisiert ist, dann ist such die Opposition von A, and Z, neutralisiert. re MGglichkeit einer gleichzeitigen Neutralisierung der syntagmatischen Opposition der Kasusrollen des zweistelligen Prtidikates und der expliziten Rcalisierung der paradigmatischen Opposition der Kasusrollen des einstelligen Prtidikates scheidet also definitiv aus. Fiir die Behandlung der noch verbleibenden Miiglichkeiten empfiehlt es sich, von dem Antagonismus der einander widerstrebenden Krtifte der semantischen Effizienz und der syntaktischen okonomie auszugehen.g Wir haben soeben bereirs gesehen, wie das Prinzip der semantischen Efizienz einer extremen Ausprggung des Prinzips der syntaktischen Neutralisierung von A, und okonomie insofern entgegenwirkt, als es Z2 in den allermeisten Fallen verhindert : mmunikation kann nur dann erfolgreich funktionieren, wenn bei zwci zugleich in einer Ausserung vorkommenden Argumenten die semantische Rollenverteilung deutlich gemacht wird oder zumindest im Bedarfsfall deutlich gemacht werden kann (vgl. Birmanisch). Auf der anderen Seite ist jedoch such das Prinzip der syntaktischen i)konomie so stark, dass die Akkumulierung von Argumentfunktionen ein tendenzielles Universale zu sein scheint, von dem 8 Cf. Bernot 1973. Lazard 1978:77f bezcichnet dies als ‘neutrale Konstruktion’; cf. such Klimovs ‘neutralen typt (Klimov 1977:291), der aber insofern nicht mit dem von Lazard postulierten iibereinstimmt, als Klimov die Position nicht als explizites grammatisches Ausdruckmittcl beriicksichtigt. Natiirlich gilt die hier vorgebrachte Behauptung, ‘neutrale Konstruktionen’ seien ein seltener Grenzfall, nur unter der Voraussetzung, dass lmplikation und Position verschiedene Dinge sind (cf. u. a. Bossong l979b, d). 9 Cf. Bechert 1977: 18. Seine Bedingung 5a entspricht dem Prinzip der semantischen Effizienz, die Bedingung 5c demjenigen der syntaktischen okonomie. Der hier geprtigte Begriff der Akkumulierung ist identisch mit Becherts ‘recycling’ (ebda.). Man beachte, dal3 die Mtiglichkeit einer ‘neutralen Konstruktion’ von Bechert nicht beriicksichtigt wird.

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Abweichungen extrem selten und such dann nur in Teils jedoch als charakteristisch fir eine Sprache als Ganzes vor sol&en Teilsystemen, wie etwa Pronominalkonstruktionen Irn (cf. Dixon 1972: 135), Takelma (cf. Fillmore 1968: 75) und Dyirbal I0 oder in der Aoristkonstruktion des Hindi, bewir t die syntaktischc ijkonomie immerhin noch stets die Neutralisierun dcr scmantischen Kasusrollen beim einstelligen Priidikat. l1 Das gleichzeitige Fehlen von Akkumulation und Neutralisierung schcint in kciner Sprache bele sein : vier verschiedene Kasusformen zum Ausdruck der vicr Kasusrollen sind aufgrund der universal wirkenden fikonomicprinzipien offenbar ausgeschlossen. Schon das Vorhandensein von drei verschiedenen Kasusformen, das heisst das Fchlen jeglicher Akkumulation bci ~leic}l~~iti~~r Neutralisierung von A, und Z,, ist ein scltcner Grentfall. Da wir auf der anderen Seite bereits gesehen haben, dass die Wirksamkeit dcs Prinzips der semantischen . L...Y FfiTienz such das Vorhandens pin _.I. pine+ WK.&W. &n-~itmp w....&l~~ I ytacmmc, . WJCId form fiir die vier primiiren Kasusrollen zu einem seltenen Grenzfall ma&t, verbleibt der Mittelbereich von zwei Kasusformen fiir vicr Kasusrollen als das in der iiberwtiltigenden Mehrzahl der Sprachen ausschliesslich, in allen wenigstens teilweise realisierte Modcll. Nach den1 Gesetz, wonach die Neutralisierung von Argumentfunktionen nur die syntagmatisch nicht in Opposition tretenden Argumente des einstelligen Priidikats betrifl’t, und nach der Rcgel, wonach Akkumulation nur auf semantisch gleiche Funktionen appliziert werden kann (es ist evident, dass eine Akkurnulation von A, und Z, oder van Z, und Aa giinziich unplausibel wiire, da sie den1 Prinzip der semantischen Eftizienz eklatant widersprliche), ergeben sich fiir die Systeme mit zwei Kasusformen drei Realisierungsmiiglichkeiten : wenn keinc Neutralisierung vorliegt, wenn also das Prinzip der semantischen Eftizienz gleich wirksam ist wie dasjenige der syntaktischen ijkonomie werden die Funktionen A, und A2 sowie Z1 und Zz akkunnuliert ; wenn hingegen Neutraiisierung vorliegt, lo Nur im Fail der Kombination * Pronomcn dcr I ./2. Person als L, Nomen (der 3. Person) aIs A’. Dicse speritischc Konstruhtiun crgibt such r\cangsl;iutig aus den Pramissen de\ Sq\tcms des Dyirbal, in dem behanntlich dus Nomcn morphologisch dtxn ergatlvischen, da Pr(~nomcn dcm akku\ati\ischcn Typus angchurt. Cf. Latard 1978:HZ. ” Lilrard bcrcichnet dichc Struktur als ‘gespaltc‘n’ (‘structure dibjointe’, 1978:80-82). M’eitere in dtx Literatur rrngcfilhrtc Bcispiclc sind das hlotu (CapelI 1969336, 43, 54) und da\ Wclnggumara (Blake 1976:2X3); cf. such Dixon 197,.T-135; Bechert 1977:27. - Es ist LU bcachtcn, dtiss Larard’s ‘structure disjointc‘ und dcr u. a. van Bechert veruendete T~rrninu~ ‘split crgtitivity’ sich nicht dcckcn: Lazard bc,ieht sich auf einrelne Konstruktionen, Hechcrt auf Sprachsysteme insgesamt; was Bechert ‘gespalten’ nennt, wiirde Lazard als ’ variabel’ bezeichnen.

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ip der syntaktischen okonomie gegeniiber demjenigen tischen EtXzienz dominiert. gibt es zwei spiegelsymmettische neutralisierte Funktion A, + Z, kann sowohl mit A2 akkumuliert werden. Die Spiegelsymmetrie dieser beiden hkeiten ist genau das, was herkijmmlicherweise als tivi4rc;i !Akkumulation mit Z,) und akkusativischer 2) Sprachen bzw. Konstruktionen bezeichnet worden ist. i\iur in Sprachen, die einen dieser bei den Typen verkSrpern, ist es sinnvoll, Erst- und Zweitargumente im oben definierten Sinne zu unterW2??W?g. !_!I!9 t’\ onstruktionen (nicht Sprachen als die formaie Akkumulierung der Argument~~kti~~ne~quasi ‘gespalten’ ist : wiihrend eines der beiden Argumente n Prtidikates mit denljenigen des einstelligen in bezug auf the Markierung des Nomens iibereinstimmt, gleicht das nt des zweistelligen Prtidikats dent Erstargument in bezug auf die Kennzeichnung beim Verbum (Verbalkongruenz). Das Nomen folgt ergativischem, das Verbum hingegen akkusativischem Muster. Vermutlich hat die abweichende Struktur der Verbalkongruenz Griinde, die mit der Topikalisierung und Textkonstitution zusammenhsngen, doch kann dies hier nicht weiter verfolgt werden. Im Rahmen des hier vorgeschlagenen Typologieentwurfs wird man die ‘gemischte Konstruktion’ dieser Sprachen unter den soeben charakterisierten Typus der NichtAkkumulation subsumieren miissen: da keine viillige Identittit zwischen Erstargument und den beiden ‘Zweitargumenten’ besteht, liegt such keine wirkliche Akkumulation vor. Lazard’s ‘construction disjointe’ und ‘construction mixte’ wtiren somit zwei Unt pen derselben, nicht-akkumulativen Grundstruktur. Die soeben be chene Erscheinung l&St sich beispielsweise im Ergativsystem des Georgischen (das also, entgegen der allgemein verbreiteten Ansicht, gar nicht streng ergativisch ist!) und des Nepali beobachten. I2 Man kann in diesen Ftillen zwar von Erstargument, nicht jedoch von einem einheitlichen Zweitargument sprechen. Bemerkenswert ist nun, dass die Dichotomie von Akkusativitst und Ergativitgt hinreichend ist, urn der grossen Mehrheit aller Sprachen Rechnung zu tragen: es besteht eine universale Tendenz, wenn such kein Quasi-Universale, die zwei paradigmatisch oppositiven Argumentfunktionen des einstelligen Pradikatcs zu neutralisieren und mit einer der 12Lazardbezeichnet diese Struktur als ‘construction mixte’ (1978379f).

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pibt,

in dcncn

beiden nicht neutralisierten, syntagmatisch oppositivcn Ar~~~lc~ltf~~ktionen des zweistelligen Prfidikats zu akkumulieren. Wie wir gesehen haben, impliziert diese Struktur einc Dominanz dcs syntaktischcn iiber das semantischc Organi;~iltionsprilIzip, und cs vcrdicnt fcstgehaltcn zu werden, dass dicsc Dominanz ausscrordentlich wcit vcrbreitct ist. Andcrerscits ist es jcdoch spiitestcns scit den Forschungen van Klimov I3 deut lich gewor en, dass dcr drittc dcr hicr thcorctisch unttxschiedcncn J?ille, der durch das Gleichgewlcht von scmantischem und syntaktischem Prinzip gekennxichnet ist, einc kcincswcgs vcrnachltissigbarc Grtissc darstellt,14 und dies aus zwci Griindcn. Zum cinen gilt dies dcswegcn. wail die hierhergchiirigen Sprachcn z:WmniiAg mw nlinoritiir. ;tkcr doch inmcrhin regic)nal (Nord- und Siidamcrik;~) so bcdcutsam sind, dass sic in einer univmdcn Typologic gcbiihrcnd bcriicksi~htigt \\crdcn mii~scn. Zum anderen_, und dies ist der bcdeutsamcre Grund. handc!t, cs sic!? bei dieser Strukturierung der Fundamentalrelation um eincn Typus, der das System bestimmter Sprachen als Ganzes charaktcrisicrt ; es geht also nicht, wie in den oben angefiihrten Grcnzf8llen. in dencn tine bzw. drei Kasusformen die vier Kasusrollen repr&enticren, urn Teilsysteme. um Konstruktionen, die nur bestimmte Bereichc dcr jeweiligcn Sprachcn umfasscn, vielmehr urn einen voll ausgebiIdeten, alle Teilsystcme bestimmendcn Konstruktionstyp mit eigenen, von ergativischtx und akkusativischcn Konstruktionen gleichermassen vcrschiedencn Gesetzmtissigkeiten. Der von Klimov fir diesen Typus vcrwendete Terminus ‘aktiver Bau’ ist \icllcicht nicht sonderlich gliicklich gcwrihlt. cr ist jcdoch nun einmal eingefiihrt und solltc daher, schon zur Vcrmcidung wcitcrcr tcrminologischer Proliferation, beibehaltcn wcrdcn. In Sprachcn des akti\ en Typus ist c‘s sinnlos, von Erst- und Zwcitargument zu sprcchen. Oicse BcgrifTc kiinncn also. wit oben bcrcits ausgefiihrt, kcinc absolute Univcrsrtlit;‘it, nur cinc - allcrdings sehr weitgehcnde - GeneraMit bcanspruchcn. Es gibt in Sprachen dieses Baus kcin Erstargument. da bci cinstclligcn Prlidikaten, je nach ihrcr Bcdeutung, zwci vcrschicdcnc FLrmcn von Argumcnten vorkommcn kiinnen; und es gibt kcin Zweitargumcnt, da brim r.wcistelligcn Prridikat kcin gcgcniiber l I (‘f.

KIiiiic,I,

1972,

ItI 74, 1977 sowie

1973: 21311‘ und die

Ich nlc,chto bctc)ncv, dii\s Ich Klin~cw‘s bc~~ndc~c

* t bhct xhelnt

\i,l\ t\

uxint‘ tkgrilf

mir indcssen

AkkusatiL

honstruktion

Sprachtyp

sui generis,

t inbc/ichung tics

Thcsen

cincr

c’~.olutic,rli~ti~,~h~rl

zu

d&es

bchrtndeln,

was von Klimov

~iclt’xh

System

viclmchr (I977

als eine Art handelt

passim)

\OII nicht

Pcrqwhti~c

( 1977: Z-If) ist hiermit

‘S-PrIT-Systems’

nicht sinnvoll,

Hcsprcchung

im cincclnen

1976. ins-

bctritl’t.

\icitgchcnd

Mischtyp

es sich

zu Recht

C’ornrie /u~timmc,

urn

immer

idcntkh:

es

von Ergativ-

und

einen wieder

spezifischen betont

wird.

dsm e~~s(elli~en neues Argument hinzukommt : dieselben beiden Kasusie beim einstelligen Prgdikat in paradipmatischer Opposition , crscheinen beim zweistelligen Priidikat erneut und bilden die atischc Opposition, die dort geboten ist. Das Prinzip der then okonomie bewirkt zwar, dass semantisch tiquivalente Arnktionen bei einstelligerr und zweistelligem Prtidikat gleich ausrtickt, akkumuliert werden; es bewirkt jedoch nicht die Neutralisierung n Arful71entfunktioncn des einstelligen Prtidikats, diese wird G.+-nchr durch die ge eniiber anderen Sprachen sttirkere Einwirkung des Prinlips dcr semantischcn Ettizienz verhindert. Da die Charakterist iken nk hu?,at ivischer und ergativischer Sprachen ;& hinrcichcnd bekannt gcltcn hiinnen, andcrerseits jedoch die Aufmerks;lnlk;eit auf Sprxhcn des aktiven Typus erst in jiingster Zeit, durch die Palhlik*~tin~rn van K!irmov, e_.i... a+nkt worden ist, dtirfte es sinnvoll sein, . __.I. &. I._ ._.. esctzm%sigkeiten dieses letztgenannten Typus durch ein konkretes Beispiel zu illustrieren und zu erltiutern.

Unter allen von Klimov als ‘aktiv’ klassifizierten Sprachen ist die bedeutend%te das Guarani, die Nationalsprache von Paraguay. Ini folgtxtden soil der Versuch unternommen werden, die Struktur der IFundamentalrelation im Guarani typologisch zu charakterisieren. lch stiitze mich hierbei auf btzstehende Beschreibungen,‘” die allerdings die strukturellen Besonderheiten dieser Sprache nicht immer mit der wiinschenswerten Klarheit herausarbeiten. Eine he 1wn lingustischen Anspriichen gcniigende deskriptive Grammatik des Guarani w&e ein dringendes Desiderat nicht nur der Amerikanistik, sondern such der allgemeinen Sprachwissenschaft. Als eine erste Vorstudie zu einem solchen Unternchmen mag such der nachfolgende Versuch gewertet werden. Guarani ist eine Schriftsprache. Ich fiihre die Zitate in der Orthographie von Guasch an, wobei folgendes zu beachten ist: im allgemeinen gelten die Regeln der spanischen Orthographic; h = [h] ; ku, gu = [k”], [y”]; x = [J’]; ’ = [?I; y = [i]; fi = [jj (rlcrsaler Halbvokal); j = [dj]; die Tilde bezeichnet die Nasalierung nicht nur des jeweiligen Vokals, sondern des ganzen Wortes; der Vokal mit Tilde trsgt stets den Akzeni. Fi_ir l5 In erster Linie kommen hierfiir in Frage Guasch 1976, und Gregores 1967. Fiir wertvolle Hinweise danke ich Ruben Bareiro Saguier.

und

Su&-ez

372

Grorg Bossottg

1 Sytrtax

und Sctttatttik

der Ftrnrjatttet~talrtBlatiott

Einzelheiten der Phonetik und Phonologie verweise ich ansonsten auf die umfangreiche Darstellung von Cregores und Su;irez. Im Guarani existieren zum Ausdruck der vier Ar~urlrentfunktionsnione$~ A t, Z1, A, und Z, zwei verschiedene Paradigmen, so wie in der iiberwjiltigenden Mehrheit der Konstruktionen aller Sprachen. Im Unterschicd zu den meisten Sprachen verlauft jedoch die Trcnnungslinie nicht nach syntaktischen Kriterium der numerischen lndizierung (Ein- bzw. Zweistelligkeit des Pradikats), sondern nach dem semantischen Kriterium der bei m Kasusrollen A bzw. Z. Dies bedeutet, dass sowohl A als such einstelligen und beim zweistelligen Priidikat im Prinzip glcichc rmcn haben. Es hat daher keinen Sinn, in diescr Sprachc von E&argument oder Zweitargument zu sprcchen, such nicht von ‘Subjekt’ und ‘Qbjekt ‘; denn diese auf Sprachen des akkusativischen Typus zugeschnittenen Begriffe der traditionellen Grammatik bezeichnen spezifische Konglomerate von semantischen, formal-syntaktischen und textlinguistischen Ei schaften, die in ergativischen und aktiven Sprachen jeweilsanders gebiindelt sind. Dieses allgemeine Strukturprinzip, das fir alle Sprachen des aktiven Typus giiltig ist, pragt sich im Guarani in spezifischer Weise aus, wobei die Einzelheiten der partikularen Form diescr Sprache im wesentlichen durch zwei Regeln determiniert werden. Zum einen gilt, dass die Fundamentalrelation beim Nomen nicht nach dem Kriteriun des Unterschiedes von A und Z, sondern nach dem davon unabhangigen der Belebthcit organisiert ist. Es ist fcstgelegt, dass nur ein Z2 mit dem semantischen Merkmal ‘ + belebt ’ grammemisch markiert ist (Postposition pe). Dies ist nun eine Struktur, die in vielen Sprachen eine Parallele hat und im Prinzip unabhsngig ist von der Zugehorigkeit zu einem der Typen Ergativ/ Akkusativ/Aktiv. Man findet dieselbe Erscheinung in vielen romanischen Sprachen (Portugiesisch, Spanisch, Katalanisch, Sardisch, Rumanisch) sowie beispielsweise im Bengali und im Sora (cf. Starosta 1973:108). Es ergibt sich also, dass im Guarani die spezifische Organisation der Fundamentalrelation ausschliesslich in der Struktur des Verbums ausgepragt ist. Hierbei gilt nun die zweite Regel, die besagt, dass an das Verbum notwendigcrweise ein und nur ein Grammem (Prtifix) zur Bezeichnung der Fundamentalrelation antritt. In einem solchen Grammem konnen sehr wohl zwei Funktionen amalgamiert sein; entscheidend ist seine Einheitlichkeit in rein formaler (morphologischer) Hinsicht. Alle Grammeme zum Ausdruck der Fundamentalrelation beim Verbum sind, im Unterschied zu den nominalen Postpositionen und zu den verbalen Grammemen

aler Art, Prgfixe. Der typologische Charakter des us) zusammen mit en angertihrten beiden Regeln Qerbi~lmorphologie diese voneinander getrennte Serien von Verbalprtifixen, tiseh, sondern nur semantisch unterscheiden. In isher verwendet Notation kiinnen wir sie als A- bzw. . Beide kiinnen sowohl an das einwertige als such an e Verburn antreten, jedoch erscheinen, nach der zweiten gcbcnen Rcgcln, niemrk bcide zusammen in einer einzigen Dies stc\lt nun kr citwxrtigc Vcrben kein Problem dar, da hier nur ein m~emisch beinr Nomen nicht markiertes) Argument im Satz soren ist, auf das es sich beziehen kann. Nebenbei sei vermerkt, dass rifle wie ‘Nomen’ oder ‘Argument’ im weiten Sinne aufzufassen kann sich such um Perscllalnomina (traditionell: unabhtingige Pronomina der 1. und 2. Person), urn ein mehr oder minder demonstratives unabhtingiges Pronomen der dritten Person oder urn ein im Textzusammenhang gmpIlzet anaphorlsch enthaltenes Nominalargument hand&, ohne dass die Verbalstruktur sich gndert. Das Guarani hat also in allen Personen, ;allch in der dritten, kongruierende, nicht komplement&e Konjugation (cf. Bossong 1980); es gleicht in diesem Punkt beispielsweise dem Lateinischen und dem Quechua, nicht j&ch dem Franzijsischen oder dem Trumai? Je nach der semantischen Beziehung die s einen, unmarkierten Nominalarguments zu seinem Prjidikat wird die ongruierende Verbalform nach dem Paradigma der A-Prtifixe oder der -Pr%fixe gebildet. Es entstehen, im Falle der Einwertigkeit, zwei Klassen von Verben, die man mit Guasch rein morphologisch als ‘verbos areales’ bzw. ‘verbos xendales’l’ oder mit Ruiz de Montoya als ’ verbos neutros’ bzw. ‘ verbos activos’ I8 bezcichnen kann. llnter die Verben mit A-Prtifixen fallen Tgtigkeiten belebter Wesen w ie ‘ lachen ‘, ‘laufen’, aber such ‘schlafen’ und die Witterungsimpersonalia wie ‘regnen’; unter die Verben mit Z-Prgfixen fallen solche unwillkiirlichen Handlungen wie ‘ husten’, ‘sich erinnern’ lti Cf . Monod-Becquelin 1976: 123; im Trumai (Xingu, Brasilien) existiert eine ‘marque konde l’absence d’un sujet lexical’, ein Terminus, der sich :uch auf das komplementtir jugierte il des Franziisischen anwenden Itisst. l7 Nach der Form der ersten beiden Personen (a-, re-, brw. xe-, ride-), cf. Guasch 1976: 114f. la Cf . Ruiz 1640: 82-93 (ausfiihrliche Liste von Verben mit Angabe ihrer Klassenzugehijrigkeit).

Georg Bossottg 1 SJwtax rrrrd Scttlatttik dcr Ft~tttiatt~c~rttalrc~lari~~~

374

und alles, was in europtiischen Sprachen durch Adje tive wiedergegeben wird (‘hungrig sein’, ‘ krank sein’, ‘ gross sein ‘). Die semantische Struktur dieser beiden Klassen insgesamt ist indessen alles andere als klar und miisste in einer detaillierten semasiologischen Analyst ermittelt werden; dies kann jedoch nicht Cegenstand der vorlicgendcn Arbeit sein. Jede Reihe enthiilt sechs Formcn, die etwas anders strukturiert sind als in den europaischen Sprachen: die 1. PI. ist differenziert nach lnklusiv und Exklusiv; I9 die dritte Person wird nach Singular und Plural nicht unterschieden. bariiber hinaus isi iu beachten, dass die Z-Pr8fixe such an Nomina gefiigt werden kiinnen, wobei sie den ‘ Possessivadjektiven’ europGscher Si>rachen entsprechen. und dass die Z-Priifixc mit den ‘ unverbundenen Personal-pronomina ’ in vier van sechs Fiillcn ii stirnmen. Auf beide Phgnomene ist in der Literatur oft hingewiesen worden (cf. z. B. Lemos Barbosa 1956; Edelweiss !958; Sutirez 1977:21f). Es wtire indessen verfehlt, aus der erstgenannten Erscheinung20 weitreichende Schliisse, etwa iiber den ‘nominalen Charakt;r dcs Vcrbums’, ziehcn zu wollen; Ahnliches findet sich in vielen anderen Sprachen, die man solcher Exotismen nicht verdtichtigen wiirde, etwa im Chinesischen und im Neupersischen. Auch die zweite Erscheinung beweist nicht mehr und nicht weniger, als dass die Z-Prr’itixe in den 1. und 2. Personen aus den ’ unverbundenebl Personalpronon~ina ’ hercorgepangen sind; es handelt sich nichtsdestcnciiiger um echte, agglutinative ~olijugationsele~netite, was unter anderem durch ihre phonetische Assimilation ( + Nasalierung) an die Verbalwurzel unterstrichcn u ird. Zur Illustration des bisher Gesagten fiihre ich je ein Beispiel fir jede der sechs Personen in den beiden Verbalklassen an.

1.

sg.

2. sg.

A- Pr@C-e

z-P~*tiyise

a-iic’c ‘ ich spreche ’ re-ma’apo ‘du arbeitest ’

xe-ma nd u’a ’ ich erinnere mich ’ nde-puru’a ‘du bist schwanger’

lg Einer der offenkundig falschen Schliissc Klimovs ist die Bezugsetzung von aktikern Bau und der Inklusiv-Exklusiv-upposition (‘1. B. 1977: 3 IS). Fiir eine soiche Implikation gibt es keine theoretischen Griinde: empirisch eriveist sich die Inhlusi\*-Exklusiv-Opposition als weit verbreitet und vcillig unabhlingig von der hier thematisierten Trichotornie. Cf. dlle

schiine Systematisierung von Weinrich 1976: 48-50. 2o Sie Grd als Kriterium fiir eine Typologisierung 176.

verwendet

von Milewski

1973 :I 73-

3.

sgpi.

I.

PI. inkl.

0-ky

’ es regnet ’

1. PI. exkl.

l-o-kiriri ‘ wir sehweigen ’

2. PI.

pe-pyta ‘ ihr bleibt ’

ii-ayvu ’er larmt/sie I&men fiande-poxy ‘wir 8rgern uns’ ore-ko’e ‘ wir erwachen ’ pende-hu’u ’ ihr hustet ’



Dieselben beiden Prafixreihen konnen nun such an das zwciwertige Verb trcten, wohci in akkus;ttivischcn Sprachen (Spanisch, En@isch,. , .j das A-Prtilix in Repel als Nominativ, das Z-Priitix als Akkusa;iv iibersetzt wird. Hicrbci cntstcht das Problem, dass pemliss der zweiten der obcn form ulierten Re em zwei Argumentfunktionen mit Kilfe eines einzigen edriickt werden miissen. Zur Losung dieses Problems macht sich das Guarani die in der Mehrzahl aller Sprachen bestehende formale Trennung zwischen den ersten beiden, den ‘eigentlichen’ Personen und der dritten, der ‘ Nicht-Person ’ zunutze (cf. Benveniste i94C).Es gilt zunachst folgende Regel: wenn im Satz ein personales und ein nichtpersonales Argument zusammen vorkommen, wird beim Verbum nur das personale Argument grammcmisch markiert, und zwar gem&s seiner semantischen Rolle entweder mitt& von A-Prafixen oder mittels von Z-Prafixcn. Dies bedeutet, anders gewendet, dass die zweimal ftinf personalen Prfifixe in Verbindung mit zweiwertigen Verben jeweils den Bezug auf ein semantisch entgegengcsetztes Nominalargument der dritten Person implizit mitenthalten. Em personalc\ A-Priifix beim zweiwertigen Verb impliziert also den Bezug auf ein nicht-personales ‘Objekt’, ein Z-Prgfix denjenigen auf ein nicht-personales ‘Subjekt ’ (diese Termini jeweils verstanden hinsichtlich der u bersetzungsaquivalenz in europ8ischen Sprachen). Nach Applikation dieser Regel verbleiben die Probleme der Kombinaticn von personalen und nicht-personalen Argumenten jeweils untereinander. Es sind theoretisch drei Losungsmiiglichkeiten denkbar: die Sprache wahlt arbitrgr entweder das A-P&x oder das Z-Ps%fix zur Bezeichnung der Kombination A + Z aus; oder sie schafft ein eigenes, morphologisch einheitliches Prgfix, das beidt: Funktionen amalgamiert. Alle drei Moglichkeiten kommen im System des Guarani vor. Die Kombination ‘er ihn’ (bzw. ‘sie (Pl.) ihn/er sie/sie sie’) wird einheitlich mit dem A-Prafix der 3. Person beizeichnet (o-). Ebenso werden such die

Gcorg Bossottg

376

1 Syntax

uttci Settrantik

dcr ~~:~tttiatttc~trttfr~~lafion

Kombinationen ‘ich dich’ und ‘wir (cxkl.) dich’ beidc durch der 1. Pl. excl. (ro-) abgcdeckt. Ein Z-Prafix, dasjenigc der findet Verwendung in allen Kombinationen mit ’ mich’, also zustitzlich zu der aus der oben formulierten Regel folgenden Kombination ‘erjsie (PI.) mich’ such noch ‘du mich ’ und ‘ ihr mich ‘. Schlicsslich exist&t fiir die Kombinationen ‘ich euch’ und ’ wir (exkl.) euch’ einc eigene Form. die mit keinem der A- und Z-Prafixe identisch ist (/10-). Zur Illustration dieses Systems fuhre ich wiederum je ein Beispicl fiir alle dreizehn Formen des zweiwertigen Vet-bums mit allen Bcdcutungen an (wobei gilt, dass ‘er immer = ‘er/sie (Pl.)‘). A - PriQS.w

z- Prqii.w

1. sg.

a-hexa ‘ich sehe ihn’

2. sg.

re-juhu ‘du triffst ihn’ o-hemu ‘er hot-t ihn’ ja-prepara ‘wir bereiten es vor’ ro-hero ’ ich nenne dich ’ ‘wir nennen dich’ ’ wir nennen ihn’ pci-pytyvb ‘ihr helft ihm’ 1. Sg. + 2. PI. : ++heya

xe-juka ‘du totest mieh’ ‘er tiitet mich’ ‘ihr tiitet mich ’ nde-pete ‘er schltigt dich’

3. Sg./Pl. 1. Pl. inkl. I.

Pl. exkl.

2. Pl. Kombination

Aande-api ‘er verletzt uns’ ore-guta ‘er pcfiillt uns’

pende-ray hu ‘er liebt cuch’ ’ ich verlasse euch l .

3.

Zum Abschluss stelle mlntalrelation, so wie tabellarisch zusammen jeweils die erste Zeile

ich die Miiglichkeiten der Realisierung der Fundasie in natiirlichen Sprachen vorgefunden werden, (Tabelle 2). In diesen Schemata bezieht sich auf einstellige, die zweite Zeile auf zweistellige

Gesrg

der Fundamentalrelation

377

die erste Spalte die semantische Kasusrolle AKTIV die zweite Spalte die Kasustolle INAKTIV (ZIEL) i~hheitsz~i~hen beziehen sich auf die morphosyntakasusformen (Position und/oder Nominalammeme). Merbei ,si’tj dass Cleichheitszeichen e auf (semantische) Neutralisierung, solche innerhalb n auf (syntaktische) Akkumulierung verweisen.

innerh~lb einer

(2) akkusativischer

ssong 1 Syntax und Semantik

Al = Z1 # A=, # zz

Typ

(5) akkumulationsloser

Typ

Al = Zl # # & Z 22

Es sei nochmals betont, dass es sich hierbei urn Konstruktionen handelt, die in Einzelsprachen zwar weitgehend oder sogar ausschliesslich dominieren konnen, die aber oft erst mit jeweils anderen Konstruktionen zusammen das Gesamtsystem einer Sprache bilden, Ganz allgemein gilt, dass die extremen Typen mit einer bzw. drei Kasusformen (neutraler und 1 akkumulationsloser Typ) nur als Konstruktionen in Teilsystemen vorkommen, wahrend die Typen mit zwei asusformcn (akkusativ, ergativ, und aktiv) voll ausgebildete, einheitlich konstruierte Sprachsysteme bilden konnen. Wir sind daher berechtigt, von einer universalen AkklisativErgativ-Aktiv-Trichotomie zu sprechen, welche die bisher als giiltig angenommene Akkusativ-Ergativ-Dichotomie ablost.

378

Georg Bossong 1 Syntax and Semantik dcr Flm~anlentalrtBlation

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