[1+2]-cycloadditionen von isocyaniden an indiamine

[1+2]-cycloadditionen von isocyaniden an indiamine

Tetrahedron Letters,Vo1.25,No.22,pp Printed in Great Britain [1+2]-CYCLOADDITIONEN Adolf Krebs+, 2333-2336,1984 0040-4039/84 $3.00 + .oO Q1984 Per...

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Tetrahedron Letters,Vo1.25,No.22,pp Printed in Great Britain

[1+2]-CYCLOADDITIONEN

Adolf Krebs+,

2333-2336,1984

0040-4039/84 $3.00 + .oO Q1984 Pergamon Press Ltd.

VON ISOCYANIDEN AN INDIAMINE

Andreas Gtintner, Sayandro Versteylen und Sabine Schulz

Institut fiir Organische Chemie und Biochemie, Universitat Hamburg, D - 2000 Hamburg

Summary: Arylisocyanides and aroylisocyanides add to ynediamines in [1+2]cycloaddition reactions to yield the corresponding cyclopropenonimines; electron withdrawing substituents in the arylisocyanides accelerate the rate of addition. Isocyanide sind formal Derivate des zweiwertigen Kohlenstoffs;

sie sollten

daher bei geeigneten Substraten die typischen Carbenreaktionen,

wie Addi-

tion an C-C-Mehrfachbindungen

unter Dreiring-Bildung,

zeigen. Bisher waren aber nur bei einigen Siebenring-Acetylenen 7,2)

solche Additionsreaktionen und bei Inaminen 133) bekannt, wobei Inamine nur mit Arylisocyaniden reagierten, die mit starken Elektronenacceptoren substituiert waren. Da offensichtlich Elektronendonatoren

in der Acetylenkomponente

diese Cycloaddition

begiinstigen, haben wir die entscrechende Reaktion mit Indiaminen untersucht. Alle bisher untersuchten

Arylisocyanide

1 addierten in benzol. Lijsung bei

Temperaturen

zwischen 20 und 40°C an Bis(dimethylamino)acetylen (22) und Bis(diethylamino)acetylen (z?) in guten Ausbeuten zu Bis(dialkylamino)cyclopropenoniminen

22 bzw. 72, die in einigen Fsllen als Iminium-tetrafluo-

borate $2 bzw. ~~ charakterisiert

+

wurden (s. Tabell? :).

R;N -E-NR;

R;N

1 =

R’: N02,CEN,

2 =

ikfl

CI ,H,CH3

A

NR; 3a b

=-?-

R2: CH3 , 2 KOHll C2H5'g

OCH3 t N(CH3)2

2333

HBF4

2334

Tabelle 1: Ausbeute und Schmelzpunkte amino)cyclopropenoniminen Isocyanid 1 R'

Indiamin 2 R2

(Schmp.) von einigen Bis(dialkylund ihren HBF4-Salzen 4)

Isol. Add.

Ausbeute[%]

Produkt

Schmp. LOCI

58

138

60.5

140

Cl

52

214

N=C

21

109

H

45

177

NO2 CZN

CH3 CH3 0CH3

33

117

aus 3~ 41--

215 164

100

0CH3

37.5

NMe2

73.9

126-128

NMe2

aus _33

203-205

65--

NO2 CN

97

a3

103

Cl

66

133

N=C

36

H

78.1 100

H

47

CH3

26

CH3 OCH3

26

92 a>

138 01 128

a)

81 123

a) aus ii.

Bei der Umsetzung von 1,4-Diisocyanobenzol

mit den Indiaminen 22 und 2: im

Verhaltnis I:2 wurden die entsprechenden 1:1-Addukte

1:2-Addukte 22 bzw. 22 iiber die (s. Tabelle 1) erhalten 5) , wobei die zweite Additionsreaktion

deutlich langsamer als die erste verlief.

5,o :

R2= CH3

5,b : R2 =C2H5

2336

Bei Versuchen zur Deprotonierung

von 12 mit Kalium-tert.butanolat

trat

aber - im Gegensatz zu den Verbindungen

$2 und 4t -- - ijffnung des Dreirings ein. Dieses Ergebnis legt nahe, daB das Ausbleiben der CyclopropenoniminBildung mit Alkylisocyaniden

auf der Unbestgndigkeit

dieser Cyclopropenon-

imine unter den angewandten Bedingungen beruht. Die Geschwindigkeit tronenziehende

der Addition von Arylisocyaniden wird stark durch elek-

Substituenten erhijht und durch elektronenliefernde

Substitu-

enten erniedrigt. Die Kinetik der Reaktion von vier Arylisocyaniden

(p-OCH3,

H, p-Cl, p-N02) in Benz01 lieferte eine lineare Hammett-Korrelation

mit

einem

p= +2.27 (r = 0.999). Dieser relativ hohe

dipolare Zwischenstufe

f-Wert

22 bei dieser Additionsreaktion.

man nur eine geringfiigige Losungsmittelabh~ngigkeit zu Pyridin und Acetonitril,

spricht fiir eine Andererseits

findet

beim Ubergang von Benz01

so da0 noch nicht geklgrt ist, ob es sich hier

urn eine cheletrope Keaktion oder einen Zweistufenmechanismus

handelt.

Diese [2+1]-Cycloaddition

stellt damit einen neuen Zugang zu Bis(dialkyl-

amino)cyclopropenoniminen

und Cyclopropenonen

8

Jp c=c

R*V

dar.

R-R

‘NR;,

13 =

Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft

und dem Fonds der Chemi-

schen Industrie fur die Unterstiitzung dieser Arbeit und ein DoktorandenStipendium

(A.G.).

Literatur und FuBnote A. Krebs und H. Kimling, Angew.Chem. 83, 401 (1971);

Angew.Chem.,.Int.Ed.

Engl. IO, 409 (1971)"

2) A. Krebs und H. Kimling, Angew.Chem. 8J, 540 (1971); Angew.Chem.,Int.Ed. Engl. 10, 509 (1971). 3) Y. Tjung, Dissertation, Heidelberg 1975. 4) Alle aufgefiihrten Verbindungen wurden spektroskopisch

charakterisiert

und lieferten korrekte Elementaranalysen. 5) s.a. Dissertation M. Hertel, Erlangen 1982. 6) G. Hijfle, B. Lange, AnKew.Chem. 89, 272, 742 (1977); En&. l6, 262, 727 (1977). (Received in Germany

7 March

1984)

Angew.Chem.,Int.Ed.