Checkliste Kraniosakrale Osteopathie

Checkliste Kraniosakrale Osteopathie

Osteopathische Medizin Torsten Liem, Tobias K. Dobler Checkliste Kraniosakrale Osteopathie MVS Medizinverlage Stuttgart, 2010 490 Seiten (Kunststoff...

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Osteopathische Medizin

Torsten Liem, Tobias K. Dobler

Checkliste Kraniosakrale Osteopathie MVS Medizinverlage Stuttgart, 2010 490 Seiten (Kunststoffeinband) ISBN: 978-3-8304-5359-8, € 69,95 Fünf farbig gekennzeichnete Abschnitte unterteilen die Checkliste. Im ersten Abschnitt wird unter der Überschrift „Grundlagen“ die historische Entwicklung der kraniosakralen Osteopathie komprimiert dargestellt, anschließend die Prinzipien der Osteopathie und speziell der kraniosakralen Osteopathie. Das zweite und dritte Kapitel des Grundlagenabschnittes befassen sich mit der Palpation. Der zweite Abschnitt heißt „Diagnose, Behandlung, Anatomie“ und beginnt mit Diagnoseprinzipen, bei denen Anamnese, Inspektion und Palpation besprochen werden. Die folgenden Behandlungsprinzipien sind eine grundsätzliche Darstellung der Techniken, ergänzt durch viele praktische Hinweise, die von der

L I T E R AT U R Körperhaltung des Behandlers bis zu Reaktionen auf die Behandlung reichen. Anschließend folgt eine komprimierte, aber gut gelungene deskriptive Anatomie des Schädels, des Membransystems, des Ventrikelsystems einschließlich Liquor cerebrospinalis sowie der arteriellen, venösen und lymphatischen Versorgung. Ab dem duralen System werden bereits Behandlungstechniken mit dargestellt. Nun folgt die Besprechung jedes einzelnen Schädelknochens, die wiederum durchgängig nach Anatomie, Lokalisation, Entstehung und Klinik von Dysfunktionen, darauf Diagnostik und Untersuchung und schließlich Behandlung geordnet ist. Den Abschluss dieses zweiten und bei weitem umfangreichsten Abschnittes bildet die Besprechung der Diaphragmen. Im dritten Abschnitt werden für zwölf „Indikationen“ Ursachen, Diagnose und Differenzialdiagnose, Entstehung von Dysfunktionen und Behandlung aufgelistet, wobei auch konkrete Empfehlungen für das Vorgehen und die Behandlungstechniken genannt werden. Bei den Indikationen wird der Bogen durchaus weit gespannt, von akuten fieberhaften Infektionen über Kopfschmerzen bis zur Sinusitis und Skoliosen. Der vierte Teil besteht aus einer sehr hilfreichen Tabelle über die Beziehung von Knochen zu Muskeln, Ligamenten, Nerven und Gefäßen. Dazu kommt eine Liste der vaskulären Störungen und der Störungen der Hirnnerven. Der letzte Abschnitt umfasst als „Anhang“ im Wesentlichen ein Verzeichnis von Internetadressen, Literatur sowie ein Sachverzeichnis für die Schnellsuche.

Insgesamt ist die Darstellung der kraniosakralen Osteopathie im Checklistenformat gelungen. Es bestehen allenfalls kleine Mängel im Detail. Wer beispielsweise das Foramen rotundum finden möchte, sucht im Kapitel der Öffnungen der Schädelbasis vergeblich. Erst bei der Darstellung der Einzelknochen stößt man auf ein Bild mit der entsprechenden Bezeichnung. Dies ist nur deswegen erwähnenswert, weil das Buch aufgrund seiner Handlichkeit und seines stabilen Einbandes sich sehr gut als Begleiter in jeglichem Gepäck eignet, um ein Lern- oder Nachschlagewerk bei sich zu haben. Wer sich mit dem Aufbau des Buches vertraut gemacht hat, findet sich ansonsten schnell zurecht. Die Texte sind prägnant. Bei nahezu allen Behandlungstechniken erleichtert gutes Bildmaterial das Verständnis. Viele Hinweise und Merksätze beinhalten wichtige zusätzliche Informationen. Die Praxisrelevanz zieht sich wie ein roter Faden durch alle Teile des Buches. Und nicht zuletzt sind sich die Autoren den Grenzen eines solchen Werkes bewusst. Eingestreute Goodies wie etwa das Zitat Sutherlands zum Ganglion pterygopalatinum sind eine schöne Einladung, auch einmal ein dickeres Buch in die Hand zu nehmen. Die Checkliste ist eine komprimierte, gut verständliche und praxisrelevante Darstellung der Osteopathie im kranialen Bereich zum fairen Preis. Sie kann Einsteigern wie Fortgeschrittenen empfohlen werden. Dr. Friedbert Alt, D.O. DAAO, Geislingen

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12. Jahrg., Heft 2/2011, S. 33–36, Elsevier GmbH – Urban & Fischer, www.elsevier.de/ostmed

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