Deutsch als fachsprache

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Pfeiffer, Waidemar (ed.), Deutsch als Fachsprache. Materialien des Internationalen Symposiums des Polnischen Neuphilologen-Verbandes und des Internationalen DeutschlehrerVerbandes Pornan, 3.-6.9. 1981. Poznat’r: Uniwersytet Im. Adama Mickiewicza W Poznaniu, 1982, 164 pp., Zf 138.00 (Seria Jezykoznawstwo Stosowane Nr. 4). Die Publikation umfal3t 15 Beitrage, die 1981 auf einem vom Verband der Polnischen Neuphilologen und dem Internationalen Deutschlehrer-Verband gemeinsam veranstalteten Symposium zum Thema “Probleme der allgemeinwissenschaftlichen und speziellen Fachsprachen auf verschiedenen Unterrichtsstufen und in verschiedenen Schultypen im Bereich Deutsch als Fremdsprache” in Poznan (Polen) gehalten worden sind. Gleichzeitig ist die Publikation als Festschrift dem verdienstvollen Kopenhagener Germanisten und Prasidenten des Internationalen Deutschlehrer-Verbandes Karl Hyldgaard Jensen anlaialich seines 65. Geburtstages 1982 gewidmet. Die Veroffentlichung ist fiir den Geehrten von der Thematik und den Inhalten herein gelungenes Prasent! Einen jeweils thematisch umgreifenden Beitrage liefern Hyldgaard Jensen, “Wechselbeziehungen zwischen der Allgemeinsprache und Fachsprache”, und Lothar Hoffmann, “Linguistische Analyse, didaktische Aufbereitung und effektive Vermittlung von H. Jensen umreil3t ein sowohl in der Fachsprachenforschung als such Fachsprachen”. Fachsprachendidaktik grundlegendes Problem, je nachdem der einen oder anderen Seite Akzente zugeteilt werden. So sucht der Unterrichtspraktiker im Hinblick auf Lernerfreundlichkeit und Lernokonomie oft den Weg der Progression von de Allgemeinzur jeweiligen Fachsprache mit mehr oder weniger Erfolg einzuschlagen. L. Hoffmann beschreibt aus der Fiille seiner wissenschaftlichen und praktischen Arbeiten den Weg von der Analyse von Fachsprachen zu ihrer Vermittling in Lehr-und Lernprozessen. und Fachsprache(n) gleichzusetzen” (20), Obgleich er davor warnt, “Terminologie(n) hingegen nachdrticklich auf die Bedeutung syntaktischer und textlinguistischer Merkmale in fachsprachlicher Prosa verweist, beziehen sich seine Beispiele zur Vermittlung von Fachsprache vorztiglich auf das Gebiet der terminologischen Lexik. So haben die von ihm empfohlenen syntaktischen Ubungsvariationen vor allem die ausreichende Wiederholungsrate fachlexikalischer Einheiten sicherzustellen. Auch Manfred Uesseler behandelt mit Schwerpunkt Terminologie “Probleme der Abgrenzung zwischen Fachsprache und Allgemeinsprache im Bereich der Gesellschaftswissenschaften”, wahrend Henk Siliakus aus der Praxis gewonnene “Kriterien und Methoden zur Auswahl von Fachwortern in den Geistes- und Sozialwissenschaften” vorstellt. Mehrere Beitrage befassen sich mit Problemen der Einiibung grammatisch-syntaktischer Erscheinungen im FachsprachenOrientierung als unterricht. Galina Perfilowa beschreibt “Strukturell-semantische Voraussetzung ftir das Verstehen beim Lesen der Fachliteratur”, wobei sie den Hauptakzent auf Stellung und Bedeutung der Funktionsworter legt. Dies wieder weist auf starkere Eintibung allgemeinsprachlicher Syntax und Grammatik hin. Zum selben Bereich der Lesefertigkeit entwickelt A. Bagrowa “Die Kontrolle der Aneignung von Sprachmaterial und des Niveaus der Sprachfertigkeiten bei der Vermittlung von Lesefertigkeiten”. “Zur Behandlung grammatischer Erscheinungen in der fachsprachlichen Deutschausbildung” benutzt Renate Meinecke unter anderem variationsorientierte fachsprachliche Kommunikationsverfahren des Beschreibens, Definierens, Anweisens, wodurch die lexikalische Wiederholungsrate gesteigert werden kann. Rosemarie Buhlmann sieht “Sprachliche Handlungsfahigkeit im Fach als Ziel der Fachsprachendidaktik”. Grundlegend

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scheint ihr, vor allem fur Lerner aus der 3. Welt, die “im Fach gangigen Denk-und Mitteilungsstrukturen bewul3t oder nachvollziehbar (zu) machen” (64). Zur Einiibung van Lexik und Syntax zieht such sie variierbare Kommunikationsverfahren wie Benennen, Beschreiben, Definieren, Interpretieren, Vergleichen zusammen mit visuellem Begleitmaterial heran. Hans-Eberhard Piepho sieht fur “ijbungs- und Aufgabengestaltungen die kommunikative ijbungstypologie der Pragim Deutschfachsprachenunterricht” madidaktik mit den Stufen: Kommunikation vorbereiten-aufbauen-strukturieren-simulierenausiiben besonders geeignet. Barbara Skowronek beschreibt “Fachsprache in der Hochschule am Beispiel der Polonistikstudenten”. Auf den Schichtenmodellen L. Hoffmans und J. Banczerowskis f&end entwickelt sie eine didaktische Progression von Fachtexten von geringem bis sehr hohem Abstraktionsgrad. Adolf Donath behandelt eine ahnliche Thematik “Fachbezogener Deutschunterricht . . . an der Hochschule”. Er pladiert aus didaktischen Erwagungen zum Einstieg fiir eine facheriibergreifende Wissenschaftssprache, weil “nicht der ‘Gegenstand’ bei der Erarbeitung eines fachsprachlichen Programms, sondern der Personenkreis in Betracht gezogen werden mu& der an dem Kommunikationsvorgang Anteil hat” (114). Claus Kohler, der “Linguistische Voraussetzungen fiir eine grundlegende fachbezogene Fremdsprachenausbildung in der Oberschule” abhandelt, setzt sich gleichfalls mit dem didaktischen Nutzen einer fachertibergreifenden Wissenschaftssprache nebst ihren Universalien auseinander. Denn “der Gegenstand einer vorbereitend fachbezogenen Fremdsprachenausbildung sollten weitgehend fachindifferente, aber fachsprachlich typische Sprachmittel sein” (142). Tarnas Wallner berichtet in Anbetracht der industriellen Informationsgesellschaft iiber “Die Sprache der Unterrichtstechnologie als Fachsprache in der Lehrerausbildung”. Mit Hilfe eines geplanten 5-sprachigen Worterbuchs sol1 Lehrerausbildung auf diesem Gebiet erweitert werden. Nelu Bradean-Ebinger entwickelt grammatische Ubungen, die mit Mitteln der formalen Logik syntaktische Erscheinungen der Wirtschaftssprache explizieren, wahrend Wolfgang Koch tiber “Moglichkeiten und Grenzen der maschinellen Datenverarbeitung in Fachsprachenprojekten” berichtet. Untersucht wird ein technischokonomisches Fachkorpus, darin als Hauptgegenstand illokutive Handlungsstrukturen. Grenzen der Datenverarbeitung liegen neben anderem im jeweiligen Theorieeinstieg bei der Datenerfassung, wodurch sich fiir Benutzer des gespeicherten Datenmaterials mit anderen Theorievorstellungen Schwierigkeiten ergeben konnen. Dem fachkundigen wie such fachunkundigen Leser bieten die Beitrage ein aus Theorie und Praxis bestehendes weites Spektrum aus Fachsprachenforschung und Fachsprachendidaktik. Sie zeigen zudem dankenswerterweise Probleme zum Spannungsverhaltnis zwischen Fachsprachenforschung und Fachsprachendidaktik, das sich nicht dauerhaft harmonisieren la&, sondern jeweils von Fall zu Fall ausgehandelt werden mub. Waldemar Pfeiffer hat eine lesenswerte Publikation herausgebracht. Helm von Faber Kofelauweg 4 D-8 103 Oberammergau Bundesrepublik Deutschland