Doping

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ARTICLE IN PRESS

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GOTS NEWS

SPORT OT

rthopadie ¨ raumatologie

SportOrthoTrauma 25, 248–252 (2009) Elsevier – Urban&Fischer www.elsevier.de/SportOrthoTrauma doi:10.1016/j.orthtr.2009.08.004

Position der GOTS zum Doping im Sport Der Missbrauch von Medikamenten und medizinischen Methoden zur Leistungssteigerung im Wettkampfsport, aber auch zum unnatu¨rlichen Aufbau von Muskulatur im Freizeitsport, ist weiter verbreitet, als es durch die positiven Dopingtests zum Ausdruck kommt. Das U¨berfu¨hren zahlreicher erfolgreicher Hochleistungssportler und die Fahndungserfolge durch staatliche Ermittlungen wie zum Beispiel in O¨sterreich, Spanien oder Frankreich haben das Ausmaß des Medikamentenmissbrauchs der O¨ffentlichkeit drastisch verdeutlicht. Nicht nur die ethischen U¨berlegungen zur Fairness im Wettkampf, sondern auch die Sicherheit von Athleten und der Umwelt sind insbesondere bei der Weiterentwicklung des Dopings (zum Beispiel beim Thema Gen-Doping) zu beru¨cksichtigen. Einige Medikamente, die als Behandlungsoptionen fu¨r Infektionskrankheiten, Krebs, degenerative Erkrankungen oder Erbkrankheiten gedacht waren, werden im Sport zur Erzielung besserer Leistungen missbraucht. Damit verbunden sind teil-

weise extreme gesundheitliche Risiken wie plo¨tzliche Herztodesfa¨lle, thromboembolische Erkrankungen, cerebro-vaskula¨re Ereignisse, die Gefahr der Tumorentstehung sowie banale U¨berbeanspruchungen der Knochen und Sehnen durch massive Zunahme der Muskulatur. Die zentrale Ethikkommission der Bundesa¨rztekammer hat sich daher dazu veranlasst gesehen, Empfehlungen fu¨r A¨rzte zu erstellen, die mit Dopingpraktiken in Beru¨hrung kommen. Auch die medizinische Expertenkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat sich im Rahmen der Erstellung eines Kriterienkatalogs fu¨r Verbandsa¨rzte bezu¨glich der AntiDoping-Aktivita¨ten klar positioniert. Von den Verbandsa¨rzten wird gefordert:  Kenntnis der jeweils gu¨ltigen Anti-Doping-Regeln (NADA- und WADA-Code, aktuelle Verbotsliste, medizinische Ausnahmegenehmigungen)  Unterstu¨tzung dopingpra¨ventiver Maßnahmen

 Aufkla¨rung u¨ber gesundheitliche Risiken durch Doping  Aufkla¨rung u¨ber Risiken von Nahrungserga¨nzungsmitteln. Der Vorsitzende der medizinischen Expertenkommission des DOSB, Prof. Dr. Wilfried Kindermann, sieht die vorrangige Aufgabe der Sporta¨rzte in der Gesunderhaltung von Sportlern und im Gesundheitssport. Zu einer erfolgreichen Arbeit beno¨tige der Arzt sicherlich das Vertrauen des Athleten, sollte aber genu¨gend kritische Distanz bewahren, um sich nicht vereinnahmen zu lassen. Der Sportarzt darf daher nicht vom Leistungssport abha¨ngig sein und sollte auch nicht am Erfolg der Sportler finanziell beteiligt werden. Die Gesellschaft fu¨r Orthopa¨dischTraumatologische Sportmedizin (GOTS), die sich schon in der Vergangenheit mehrfach gegen jede Form des Dopings klar positioniert hat, unterstu¨tzt den aktiven AntiDoping-Kampf insbesondere durch gemeinsame Schulungsmaßnahmen mit dem Verband der Verbandsa¨rzte.

5. Laufmedizinisches Symposium Karlsruhe 6. Mai 2009 Zum fu¨nften Male und erstmals unter dem Patronat der GOTS fand am 6. Mai 2009 das Laufmedizinische Symposium in der Europahalle in Karlsruhe statt. Das interdisziplina¨re Organisationsteam, bestehend aus Dr. J. Flechtenmacher, PD Dr. M. Buchner, Dr. M. Trauschel (Ortho-Zentrum

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am Ludwigsplatz, Karlsruhe), Prof. Dr. K. Bo¨s (Institut fu¨r Sport und Sportwissenschaft der Universita¨t Karlsruhe), Dr. D. Ja¨nisch-Bernstein (Kardiologe), F. Schmelcher (Physiotherapeut) und F.J. Bachl (Organisator Baden Marathon Karlsruhe), hatte ein fachu¨bergreifendes sportmedi-

zinisches Programm zusammengestellt, welches die Resonanz von u¨ber 150 Teilnehmern fand. In seinem einstu¨ndigen Vortrag Ge’’ hirn, Geist und ko¨rperliche Aktivita¨t’’, der von den Teilnehmern mit Begeisterung aufgenommen wurde, stellte der Ehrengast Univ.-Prof.