Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) (2015) 109, 235
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IM BLICKPUNKT: CAM
Einführung: Die sogenannte komplementär-alternative Medizin (CAM) Überlegungen zu einem alten aber immer wieder aktuellen Thema Manfred Anlauf 1,∗, Johannes Köbberling 2,∗∗ 1 2
Bremerhaven Wuppertal
Die nicht zu leugnenden Grenzen einer wissenschaftlichen Medizin, die zunehmende Ökonomisierung des Medizinbetriebs unter Verlust von Mitmenschlichkeit und ein Berufsethos, das sich am wirtschaftlichen Erfolg orientiert, befeuern Fortbestand und Hinwendung zu scheinbaren Alternativen wissenschaftsorientierter Heilmethoden. Ein mit Unterstützung der Bundesärztekammer initiiertes Dialogforum ,,Pluralismus in der Medizin‘‘ und eine Stellungnahme des wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer zu ,,Placebo in der Medizin‘‘ haben zu
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intensiven Diskussionen geführt, u.a. in der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft. Dies war aktueller Anlass für die folgenden Artikel. In zwei Originalbeiträgen der Arbeitsgruppe der Medizinethikerin und Ärztin Bettina Schöne-Seifert wird die ethische Problematik eines Integrationsversuches von CAM und Placebo in die konventionelle Medizin dargestellt. Ergänzend folgen Diskussionsbeiträge zur Rolle deterministischer Wirksamkeitsmodelle und stochastischer Evidenz in Therapieempfehlungen sowie zu den gängigen Argumentationen von CAM-Anhängern.
Korrespondenzadresse: Prof. Dr. med. Manfred Anlauf, ehemaliger Chefarzt der Medizinischen Klinik II des Zentralkrankenhauses Reinkenheide, Bremerhaven; privat: Friedrich-Plettke-Weg 12, 27570 Bremerhaven, Tel. u. Fax: (n. Anmeldung) 0471/22679, Praxis: Vogelsand 167, 27476 Cuxhaven, Tel.: +04721/42080; Fax 04721/420825 Professor Dr. med. J. Köbberling, Ärztlicher Leiter Risiko- und Qualitätsmanagement der Kliniken St. Antonius, Wuppertal; Lehrstuhl Innere Medizin II der Universität Witten/Herdecke; privat: Am Freudenberg 85, 42119 Wuppertal, Tel. 0202 436680 E-Mails:
[email protected] (M. Anlauf),
[email protected] (J. Köbberling).
http://dx.doi.org/10.1016/j.zefq.2015.05.002 1865-9217/