In memoriam Prof. Dr. Ulrich Cobet

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NACHRUF In memoriam Prof. Dr. Ulrich Cobet Das unerwartete Ableben von Prof. Dr. Ulrich C obet am 20 . April diese Jah re lie gt nunmehr mehrere Mona...

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NACHRUF

In memoriam Prof. Dr. Ulrich Cobet Das unerwartete Ableben von Prof. Dr. Ulrich C obet am 20 . April diese Jah re lie gt nunmehr mehrere Monate zurilck, a ber b ei llen, a die ihn kannten. hal ten B etroffe nheit und Trauer un vermindert an. Durch seinen plotzlichen H eimgang ist in der Fachwelt der M edizini sche n Physik in Lehre, Forschung, in wissenschaftli chen G e ell 'chaflen und auch in der Redaktion unserer Zeitschrift ein LUcke entstanden, di e nu r sehr schwer zu schlieGen sein wird. Ulrich C obet war ein vie lseitig tatiger Wi en chafller, dem auf Grund seiner fachlichen Kompetenz und eine ' Engagements zahlr iche Au fga ben und Amter Ubertragen wurden die e r nicht nur bekleidete, sondern stets mit Leben erfUllte. Das Herausgebergremi um un e rer Zeit chri ft w ar erfreut dartiber, einen olchen K ollegen gefunden zu baben, der auch aile Erwartungen hinsichtlich d el' redakti onellen M itarbei t erftillte und in ku rzer Zeit durch seine Akti viUiten e inen beachtenswerten B eitrag zur Ge taltung un serer Z eitschrifl le i ·te te, wie der Leser aus der die beztiglichen Entwicklung ableiten k ann . n von d er Der W erdegang de VerslOrbenen i t , a gefangen Studienzeit, gepragt du rch unermildliche Schaffen kraft und its bei tudenti krcati ve Arbeit weise. So gab er sich bere chen Ubun gen ni cht mit fertigen Resultaten zufrieden, o ndem b ot durchweg eigen t.'indige Lo ungen an. Mit seiner Dipl omarbe it tellte e f ein nellartige Verfahren zur automati sche n T odo e naufnahmc VOL Di e Promotio n beinhalLete neue Untersuchungen mi t der Elektrone nstrahlmikro onde zum Nachwei m etall i c herSpurene lemente in men ch lichen Organen. Gemeinsam mit Medizinern entwick Ite c r einen Doppler-MeBpl atz w r Untersuchung der H amodynamik , del' jahrelang in der klini chen Praxi s genutzt wurde. Hohepunkt seine Schaffens waren die mit der H abilitation entwickelten Verfahre n zu r Charakteri ' ierung von H amodynamik und Blutstruktur durch die Analy. e der Ultraschall treuung a n Blu t. Den Aufball ei nes entsprechenden MeBpl atze durch sei ne Doktoranden und de sen E insatz in der Prax is konnte er noch erleben. Dicse und vorausgegangene E rg ebnisse waren auch d er Ani aB zu seiner Wahl in zahlreiche nationale und intemationale Fa hgre micn. 1977 wurde e r zum Mitgli ed d er Europai chen W atchdoggru ppe beru fe n. Die deutsche Gesell scha Ft filr Medizini sche Phys ik wahlte ihn zum Vizeprasidenten lind in der Redaktion der Fachzeitschrif t wurde er Mitglied des Herausgebergremium. . Der Entwicklung der Medizinischen Phy ik galt ein benli egen. Mit del' Erneuerung des U ni ver italssondere lebens nach d er W end e wurden du rc h sein E ngagement zwei interdisziplinare Studiengange in Leben gerufen. Der eine,

Z. Med. Phys. ]0 (2000) 2 7 © Urban & Fi 'cher Verl ag

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"Medizini che Phy ik " a n d er Mrtin-Lulher-Universitat a Halle-Wittenberg, ist bereil angelaufe n und der andere "Biomedical Engineering' als gemeinsame Studienangeb l der Fachhoch chule Kothen und der Uni ver itat Halle, . teht unmittelbar davor. DarUberhin au w ar ervor und nach d el' Wende im Rahmen d el' Reorgani sation d e r M edizinischen Fakultat akti v tatig, inbesonde re a uch b ei d er G e ltung ta de r Lehrplane. Mit ein r krili chen Hal tung, gepaart mit umfangreichen theorelischen K ennrni ssen und prakli chen Erfahrungen, ver t and er es stet , den positiven K ern einer neuen Entwicklung nichl nu r z u erkennen, ondern vorau 'i schauend flir die Ge taltung eine. Faches und auch d e e genen institutes zu nut zen. Seine kritisch H altung z u d ergee ll chaftlichen Entwicklung vor d el' Wende b rachte ihm nichl gerade die Sympalhie des all es bestimmen wollende n Parte iapparates und der ilbergeordneten Organe ein . U nd doc h muBte n die e a ufg rund seiner fac hli chen K ompetenz einem Vorschl ag der Fakultat VOl' der W ende z useiner Emennung zu m Oberassi l enten z.ustimmen. lrich Cobet war unbestechlich und in jeder Hin icht korrekt. Diese Hal tung wi rkte . ich auch aufasdArbeitsklima in scinem Instilut aus. Es herrschle hier eine o rfe ne w i . en schaftlie he Atmo phare mi t betont gegen eitiger Hilf: bereit. chaft. Die Fachwe lt veri or mit seinem Ableben einen hervorragenden xperten mit fachl icher K ompetenz und hohen menschlichen Qualitaten, dem t et unser ehrenvolle Andenken gelten wird. R. Millner, Hall e

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