ARTICLE IN PRESS Leitliniengruppe Hessen: Hausa¨rztliche Leitlinie Geriatrie, Teil 1 und ’’ Teil 2 ’’
Die Leitliniengruppe Hessen wurde 1998 mit dem Ziel gegru¨ndet, hausa¨rztliche Leitlinien zu ausgewa¨hlten Themen der Pharmakotherapie fu¨r die Arbeit in Pharmakotherapiezirkeln zu erstellen. Die hausa¨rztlichen Qualita¨tszirkel Pharmakotherapie geho¨ren zu einem ’’ Programm der KV Hessen zur Qualita¨tssicherung. Die Verantwortung fu¨r die Inhalte der Leitlinie liegt bei der Leitliniengruppe. ’’
Physiologische Vera¨nderungen im Alter – Gesundes Altern In Deutschland leben aktuell ca. 16,3 Millionen Personen u¨ber 65 Jahre, 1,6 Millionen sind a¨lter als 85 Jahre [134]. Jedoch sind dies nicht alles geriatrische Patienten.
Theorien u¨ber Alterungsprozese gibt es viele (Theorie der freien Radikale, AGE-Theorie, Hormonmangeltheorie, Telomerentheorie, Entzu¨ndungstheorie u.a.m). Gesicherte Erkenntnisse insbesondere fu¨r sich daraus ergebende Therapieoptionen im Sinne von ‘‘evidence-based-medicine’’ gibt es jedoch noch nicht. Es soll hier nicht eine modische ‘‘AntiAging-Medizin’’ propagiert werden, sondern es sollen im Sinne von Pra¨ventivmedizin entsprechend den physiologischen Vera¨nderungen im Alter gesunde Verhaltensweisen empfohlen werden, die gesichert erscheinen (Details siehe im jeweiligen Abschnitt der Leitlinie). Physiologische Vera¨nderungen im Alter bedeuten nicht Krankheit; allerdings gibt es altersassoziierte Erkrankungen (z.B. Arterioskle-
Ehrungen fu¨r Schriftleiter, Herausgeber und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der ZEFQ
Herr Dr. Jonitz fu¨r den Vorstand der BA¨K hat am 6. Ma¨rz im Rahmen des 10. Jahreskongresses des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin (www.dnebm.de) folgende Ehrungen vorgenommen: Verleihung der Bergmann-Plakette an die Herren Prof. Raspe, Lu¨beck (stellvertretender Schriftleiter der ZEFQ) und Prof. Ko¨bberling, Wuppertal (Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der ZEFQ), sowie Verleihung des Ehrenzeichens der Deutschen A¨rzteschaft an Dr. G. Antes, Freiburg (Mitglied des Herausgebergremiums der ZEFQ). Die Laudationes druckt die ZEFQ im Folgenden ab:
Verleihung des Ehrenzeichens der Deutschen A¨rzteschaft an Dr. rer. nat. Gerd Antes, Universita¨t Freiburg Vorgeschlagen wird, den Direktor des Deutschen Cochrane Centrums, Herrn Dipl. Mathematiker Dr. rer. nat. Gerd Antes mit dem Ehrenzeichen der deutschen A¨rzteschaft auszuzeichnen. Die A¨rzteschaft wu¨rdigt damit die Verdienste von Gerd Antes um Weiterentwicklung der wissenschaftlich begru¨ndeten Gesundheitsversorgung im Deutschland. Als Gru¨ndungsdirektor des Deutschen Cochrane Zentrums in Freiburg geho¨rt Gerd Antes zu den Pionieren der Evidenzbasierten
178
Medizin. Seit 1997 ist er maßgeblich an der Entwicklung, Verbreitung und Evaluierung praktikabler Strategien der Evidenzbasierten Medizin beteiligt – wie 1998 von Bundesa¨rztekammer und Kassena¨rztlicher Bundesvereinigung gemeinsam gefordert. In diesem Zusammenhang war Gerd Antes unter anderem Mitbegru¨nder des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin, Berater und Beteiligter des Deutschen Leitlinien-Clearingverfahrens, sowie Mitinitiator des nationalen Registers fu¨r klinische Studien. Im Verlauf des letzten Jahrzehnts hat Gerd Antes – u.a. durch die Trainingskurse des Deutsche Cochrane Zentrums – fu¨r systematische Verbreitung der Methoden und Techniken der Evidenzbasierten Medizin in der A¨rzteschaft gesorgt. Aufgrund der zunehmenden Relevanz eines unabha¨ngigen und vertrauenswu¨rdigen Wissenschaftsmanagements fu¨r die Patientenversorgung werden die Ergebnisse der Cochrane Collaboration mittlerweile den A¨rztinnen und A¨rzten von A¨rztekammern und Kassena¨rztliche Vereinigungen in verschiedenen Regionen kostenlos zur Verfu¨gung gestellt. Die erfolgreichen Bemu¨hungen von Gerd Antes um Entwicklung, Verbreitung und Implementierung der Konzepte und Methoden der evidenzbasierten Medizin im deutschen Sprachraum haben die Etablierung des Programms fu¨r Nationale Versorgungsleitlinien ganz wesentlich unterstu¨tzt. Gerd Antes hat daru¨ber hinaus maßgeblichen Anteil an der Integration deutscher, a¨rztlicher
Magazin rotische Erkrankungen, Malignome). Zu beru¨cksichtigen sind: Verlust von Muskelmasse und Zunahme der Fettmasse Verringerte Knochendichte Nachlassende Gefa¨ßelastizita¨t – Atherosklerose Abnahme von Hautdicke und Hautelastizita¨t Verminderte Hormonbildung Nachlassen der Geda¨chtnisleistung Reaktionstra¨ges Vegetativum Leitlinien Geriatrie Teil 1 und Teil 2 unter http://www.leitlinien.de/leitlinienanbieter/ index/deutsch/qualitaetszirkel/index/hessen/ view
Magazin Experten aus Klinik, Praxis und Theorie in den internationalen Wissenschaftsaustausch. Diese Bemu¨hungen wurden von der internationalen Cochrane Collaboration mit der Vergabe des Jahreskongresses 2008 an das Deutsche Cochrane Zentrum gewu¨rdigt. Das Ehrenzeichen der deutschen A¨rzteschaft wird seit 1958 an Perso¨nlichkeiten verliehen, die nicht dem a¨rztlichen Berufsstand angeho¨ren und sich in besonderer Weise um die medizinische Wissenschaft, die Gesundheit der Bevo¨lkerung und die A¨rzteschaft verdient gemacht haben.
Laudatio zur Verleihung der Ernst-von-Bergmann-Plakette fu¨r Verdienste um die a¨rztliche Fortbildung an Prof. Dr. med. Dr. phil. Heiner Raspe, Universita¨tsklinikum SchleswigHolstein – Campus Lu¨beck Der Pra¨sident der Bundesa¨rztekammer und des Deutschen A¨rztetages hat Herrn Prof. Dr. Heiner Raspe, Direktor des Institutes fu¨r Sozialmedizin des Universita¨tsklinikums Schleswig Holstein – Campus Lu¨beck auf Beschluss des Vorstandes der Bundesa¨rztekammer die Ernstvon-Bergmann-Plakette fu¨r Verdienste um die a¨rztliche Fortbildung verliehen. Die Bundesa¨rztekammer wu¨rdigt damit die Verdienste von Heiner Raspe um die VerbreiZ. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) doi:10.1016/j.zefq.2009.03.012