geplant, allerdings ohne einen Zuschnitt auf eine mögliche Ausdehnung. Was endlich die Zeitschrift für ärztliche Fortbildung anlangt, welche das Zentralkomitee in Verbindung mit den gleichartigen Vereinigungen herausgibt, so dürfen wir auch hier mit der Entwicklung zufrieden sein. Hat sich doch unser Organ in den ersten 11/2 Jahren seines Bestehens einen festen Leserkreis von über 4000 Ärzten erworben, sicherlich aufs neue ein hocherfreulicher Beweis für die Tatsache, dass alle unsere Bestrebungen für das ärztliche Fortbildungswesen gefördert und getragen werden von dem wohlwollenden Vertrauen unserer Kollegen; und dies ist für uns recht eigentlich der unerschöpfliche und kraftspendende Boden für jedwedes weitere Arbeiten im Interesse des ärztlichen Standes. … Erfreulich, dass die Zeitschrift ihre Funktion als ein führendes Fachorgan über 85 Jahre, zwei Weltkriege und vier verschiedene Herrschaftsformen behalten hat. Zuletzt in der DDR als Organ einer Hochschuleinrichtung, der Akademie für ärztliche Fortbildung. Die organisatorischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Probleme im Zuge der Wiedervereinigung beider deutschen Staaten führten zu einem erheblichen Crash mit einem rapiden Verlust von Abonnenten. Erst eine Umprofilierung von der reinen Fortbildung hin zu Grund-
lagen und Methodik, zu Qualität und Evidenz in der Fortbildung ließen die Zeitschrift wie Phönix aus der Asche aufsteigen. Als Organ verschiedener Institutionen und Gesellschaften nimmt sie jetzt wieder einen geachteten Platz im großen Chor der Fachzeitschriften im Gesundheitswesen ein. Zum Schluß ergriff Herr Geh. San.Rat Dr. Becher das Wort zu folgenden Ausführungen. „Meine Herren, die große Anzahl der Teilnehmer dieser Versammlung spricht dafür auf das Glänzendste, wie die Idee der ärztlichen Fortbildungskurse jetzt in weitesten ärztlichen Kreisen Anerkennung gefunden hat. Das Samenkorn, das wir vor 6 Jahren in die Erden gesenkt haben, hat sich zu einem blühenden üppigen Baume entwickelt, der noch weiteres Gedeihen verspricht. Es ist ja dieses Manko der ärztlichen Fortbildungskurse von seiten der Ärzte früher allgemein empfunden worden; wir hätten aber die Idee niemals so verwirklichen können, wenn uns nicht von seiten der Regierung in so verständnisvoller Weise entgegengekommen wäre. Die Herren, die als Ehrenmitglieder an unserer Spitze stehen, haben ja gefühlt und gewußt, daß die wissenschaftliche Hebung des ärztlichen Standes auch im Interesse des Staates liegt, insofern der Arzt ein Kulturträger ist und der Staat ihn als Hygieniker niemals entbehren kann. Und wir haben das Gefühl,
Nationale VersorgungsLeitlinie zu Nierenerkrankungen bei Diabetes im Erwachsenenalter fertig gestellt
Nach vierjähriger Entwicklungsarbeit wurde jetzt endgültige Fassung der NationalenVersorgungs-Leitlinie (NVL) „Nierenerkrankungen bei Diabetes im Erwachsenenalter“ veröffentlicht. Sie enthält praxisrelevante Empfehlungen
zu Prävention, Diagnostik und Therapie bei diesem Erkrankungsbild. Experten aus 12 wissenschaftlichen medizinischen und nichtmedizinischen Fachgesellschaften sowie Patientenvertreter waren an der Erstellung beteiligt.
Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) 105 (2011) 64–65 www.elsevier.de/zefq
daß nie aus dieser Idee das geworden wäre, wenn wir uns eben nicht das Entgegenkommen von seiten unseres Herrn Kultusministers und des Herrn Ministerialdirektors Dr. Althoff gefunden hätten. Dafür gebührt ihnen der Dank. Ich glaube, er ist ihnen bei einer Hauptversammlung der Zentralkomitees noch niemals ausgesprochen worden. Ich bitte Sie, dies zu tun dadurch, daß wir uns von unseren Sitzen zu Ehren dieser Herren erheben.“ Zum Abschluss ein Dank an den Minister und die Regierung, die dem Zentralkomitee bei der Umsetzung der Pläne für eine ärztliche Fortbildung in „so verständnisvoller Weise“ entgegen gekommen waren und denen bewusst war, dass eine „wissenschaftliche Hebung des ärzt-lichen Standes auch im Interesse des Staates liegt, insofern der Arzt ein Kulturträger ist“. Heute wäre eine solche Rede unmöglich. Heute gelten wir nicht mehr als Kulturträger, sondern nur noch geldgie-rige Leistungserbringer von denen man eine Fortbildung (die für sie seit 100 Jahren obligatorisch ist!) fordern müsse. - Danksagungen im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen gelten heute nur noch der Industrie für ihr Sponsorship. Ob diese Unterstützung immer selbstlos ist, steht dahin. - Sic transit gloria mundi. Geidel (Dresden)
Magazin Unter http://www.versorgungsleitlinien. de/themen/diabetes2/dm2_nephro/ index_html kann die PDF-Version kostenlos heruntergeladen werden. Eine Druckfassung ist geplant.
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