Organization and System of Geography Orga~i~tionsplan und System der Geographic Organi~tio~ et syst5me de la Geographic
H. UHLIC, Giessen”
Abstract: Rapid scientific and so&l development has stimulated renewed discussion of the theoreticaI foundations of geography. It therefore appears appropriate to open a discussion forum of the gee-sciences by outlining the o~a~~tion~ plan and the system of geography, its classification, delimitation, and t~~olo~~ basis. It is hoped to indicate how its comprehensive task, characterlsed by the ecosysmm Man-Earth, can be accomplished, and how, in spite of increasing speciahsation within the various component disciplines of General (gee-factor studies) and Regional Geography, the unity of its scientific method is to be maintained. Geoecology is discussed in order to assess the effective structure of the natural habitat, and social geography as the corresponding dynamic principle in the realm of ~~~~hy. Both become ~~~orn~ into ~te~ted LandscaPe Geography. Alongside this and with equal status stand the “Regional Systems” in the “Grgmusation of the Geoumene”, The spatial realisation of the n~o#e~ regional ‘models’ is a&wed bud the fumtianai and &orobgiud linkages of these systems in Region& the stage of encyclopaedic compilation of facts. The emergence of Applied Geography, which has iu #is way p Geography has enhanced consider8bly the significance of the subject to modem society; it is also ~rornot~~ the stature and standard of geography in school and in scientific research. For its further development it requires clear melodic conceptions and an unambiguous terminology. Each component discipline of geography must have its’ logical place in the total structure of the subject, and also its own justification, yet its particular role must be determined by the ultimate interaction of all gee-factors (gee-factor complexes) in the united collective purpose of geography, in the worldwide ecosystem Man-Earth.
Zumrnrne~~~: Die schnelle wis~n~haf~cbe und so&ale E~twic~u~ hat die ~i~u~ioo urn die theoreti~en Grundlagen der Geographie neu belebt. Es erscbeint deshalb als angebracht, zur Etiffnung eines Diskussions-Forums der Ge~W~n~~ten den Org~im~onspl~ und das System der Geographie, ibrer Gliederung, Begrenzung und terminologischen Festiing zu umreiDen. Es soll zeigen, wie die Bewaltigung ihrer durch das akosystem Mensch-Erde bezeichneten, umfassenden Aufgabe erfolgen kann bzw. wie trotz der wachsenden Spezialisienmg auf den verschiedenen TeBbereiche~ der Allgemeinen (Geof~tore~ehren) und der Regionalen Geographic die Einheit ihres w~n~~f~~~n Systems zu bewahren ist. Die Geoakologie wird zur Erfassung des Wirkungsgef@es des Naturhausbaltes und die Sozialgeograpbie als die entsprechende Kmftelebre im Bereich der Ant~o~~o~p~e diskutiert. Beide werden in der Integrierten L~dsch~tsgeo~ap~e verfloehten. Neben ihr stehen ~eicb~rech~ die ,,Regionalen Systeme“ in der ,,Organisation der 6kumene”. Die r%umliche Verwirklichung ihrer nomothetischen, l~d~h~t~uff~cben ,,Modelle’” wird durch die fun~io~en, chorol~schen Verb~d~~n dieser Systeme in der regionalen Geograpbie zummmengeffirt, die damit das Stadium enzyklopadischer Sammlungen tlberwunden hat. Mit der Angewandten Geographic ist die Bedeutung des Faches ti die modeme Gesellschaft erheb~chgestie~en, sie fordert such die Position und den Standard der Geographie in der Schule und in der w~n~h~~chen Forschung. F&r ibre weitere Entwicklung bedarf sie klarer method&her Konzeptionen und einer emdeutigen Termmologie. Jedes Teilgebiet der Geograpbie mu!3 seinen logiscben Piatz im Ge~mtsystem des Faches und seine eigene Berecht~~ haben, ihre Au~icbtung mui aber vom s~~e~Bchen Z~~rnen~ken alier Geofaktoren f-komplexe) in der einheitlichen Gesamtaufgabe der Geograpbie, im weltweiten Gkosystem Mensch-Erde, bestimmt werden.
R&urn& La rapide evolution scientifique et so&ale a n&n-& la discussion autour des bases tht%oriques de la geograpbie. 11semble done indiqui! d’ouvrir une discussion sur l’organisation des sciences de la terre et le systeme de la g&rapbie, leur structure, leurs front&es et leur vocabulaire. I1 s’agit de montrer ~mment la geographic peut assumer ses devoirs r(?sultant de 1*&o-systeme homme-milieu terrestre, et comment l’unite de son systkme scientitlque peut Btre sauvegardee, malgre la sp&alisation croissante des differents domaines de la gbogmphie generale (etude des ~g~ofa~te~s~). La cg6oBcologieB est discutee afii &essayer de saisir Ies influences de la pr~~~at~n de la nature et de la girograpbie sociaie en tant que connaissances mot&es dans le domaine de la geograpbie humaine. Toutes deux se sont combin&s darts la
* Prof. Dr. Harald Uhlig, G~~a~~s~hes
Institut der Justus Liens-Universi~t,
Landgraf Ph~p~P~~
2, D-63 Giessen.
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geographic integree du paysage. A c&e d’elle, SW le meme plan, on trouve ies ctsystemes regionauxs constituant ctl’organisation de l’oekoumene,. La transcription dans l’espace de leurs ((modeles)) nomothetiques de paysages est menee en meme temps que la liaison fonctionnelle et chorologique de ce systitme, permettant a la geographic regionale de depasser le stade des compilations encyclopediques. Avec la geographic appliquee l’importance de la bran&e pour la so&i: moderne s’est considerablement accrue; elIe renforce aussi la position de la geographic dam I’enseignement et la recherche scientifique. Pour son evolution ulterieure eile a besoin de conceptions m~thodologiques plus ciaires et d’une terminologie sans equivoque. Chaque domaine partiel de la geographic doit avoir sa place logique darts le systeme d’ensemble de la discipline, ainsi que ses regglespropres, mais il doit tendre aussi i montrer la combinaison finale de tous ies ctgGofacteurs)>(geocomplexes) dam la synthese g~ograph~que unique, en un &cosysteme)> homme-terre universel.
1.l Das modern der Geogmphie
~~n~h~E~e ~~~~
die Ordmmg
Die Breite der geographischen Wissenschaft, ihre sachliche ~a~~~t~eit und regionale Vie&R, erfordert immer wieder kritisehe ~erle~ngen iiber ihre Methoden und Begriffe, iiber eine Pmzisierung, Gliederung und Abgrenzung ihrer Auf~ben. Die aus &rem Gegenstand - der von den men~~chen Ge~~~~ften belebten und gestalteten Erdoberfl&he - hervorgehende Verflechtung ihrer Substanz mit Faktoren, die als solche such in verschiedenen benachbarten Disziplinen behandelt werden, erschwert ihre Konsolidierung. Diese Faktoren miissen von ihr unter geographisehen Frageste~~gen als Gee-faktoren (und -komplexe) bearbeitet werden. Die Aufgabe wird such dadurch nieht leichter, da& die Materie der Geographic nicht nur wissendetach be~beitet wird, sondern als ,,weite Welt“ und zugleich ,,tagbche Umwelt” such im Bewu&sein und Interesse der ~geme~eit steht , so da& ihre Aufgaben und ihre Te~olo~e weitaus starker von au5en her bee~~u~t werden als die anderer, von enger begrenzbaren Objekten und Fachsprachen bestirnmter Disziplinen. Die schnelle Entwicklung der Erkenntnisse, Methoden und ~beitsm~~ic~eiten (z. B. Computer !) und der damit verbundenen wi~n~~fts~eoreti~hen Entwic~ung - aber such die Einwirkungen gesellschaftlicher Wandlung - haben in der jungsten Zeit die Diskussion urn die theoretischen G~ndlagen erneut in Bewegung gebracht. 3ezeic~end sind dafii die auf dem Deutschen Geographentag 1969 in Kiel von studentischer Seite vorgetragenen Fordemngen nach Ab~h~fung der L&nder-und ~nd~~s~nde als ,,unwis~n~~t~ch, proble~os und Konflikte versc~eie~d“ oder nach Trennung von Physischer und Anthropogeograhie, da die Gemeinsamkeit ihrer Probleme nur ,&instlich aufrecht zu erhalten sei“l). Sie sind kritischer Ausdruck des Unbe~gens an den nicht eindeutig formu~e~en oder gehandhabten Methoden und Begriffen und eines - trotz jahrzehntealter Kontroversen - noch immer bestehenden l> ~~~~~e~
3, Berlin, 1969, S. 15.
Ballastes von F~ge~eU~ngen (besonders in der ~der~nde~, die weder dem wissenschaftlichen System noeh den gese!.lschaftlichen Gegenw~~uf~b~ der Geographie entsprechen. Xhnbch verh&Bes sich mit der Vorbel~~ng vieler Begriffe (besonders der ,,~d~~t~~de“) durch ~berholte Definitionen. Die berechtigte Erwiderung, da13die rhetor&hen Angriffe zu wenig zwischen veralteten Auffass~gen, un~h~en Begriffen und den ~wi~hen tat~c~c~ erzielten Fortschritten diiferenzieren, enthebt nicht von der Notwendigkeit, die substantiellen Punkte der Kritik emsthaft zu priifen, In dieser Situation erscheint es such - trotz aller Bedenken gegen die ,,schubXadenartige” Ordnung in einer Tabellenform angebracht, ihre M~~f~t~eit (E. NEEF, 1967) oder, wie es D. BARTELS (1968a~ ausdmckt, die ,~eterogenit~t ihrer Ans&tze“, in einem O~~sationspl~ ~be~chaubar zu machen. Durch ihre Ausrichtung auf die Bew<igungund Verflechtung aller Faktoren und Komplexe, die das Objekt der Geegraphic, die men~henbelebte ~dobe~~~he, beensetzen, gewirmt eine solche Ubersichtstabelle durchaus einen systematischen Charakter. E. A. ACKERMAN (1963) und B. J. L. BERRY (1964) haben die in ihren An&Zen zwangshiufig zuniichst auf sehr ver~~edenartigen Komponenten au~auende Geographie klar und btidig als ,,the complex worldwide man - earth ecosystem” gekennzeichnet 2). E. NEEF (1967) erg&rut, daf3 diesem tlkosystem viele Te~~steme zugeor~et sind, die den einzelnen Aspekten
2,
Das ,,~~sy~em~‘def~ie~ BERRY nach MC. INTOSH (1963): ,,An ecosystem logically comprises populations of living organisms and a complex of environmental factors, in which the organisms interact amongst themselves in many ways, and in which there are reciprocal effects between the environments and the populations.” Nach der ~r~ute~ng der riumlichen Analyse dieses weltweiten Cikosystems als der spezifisch g~~aphischen Aufgabe, die die Erde als Heim des Men&en betrachtet, wodurch seine Kultur eine Bkologische Dominante wird, schliefit BERRY (1964, S. 3): ,,Geography’s integrating concepts and processes concern the worldwide e~syst~m of which man is the dominant part“.
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bzw. Fmge~eB~~ spezieller Art entsprechen. Auch im Sinne der von D. BARTELS (1968 a) her~e~genen Kemrzeichnung eines wi~~~~f~chen ,,Systems iu formaler Allgemeinheit“ (nach A. D. HALL und R. E. FAGEN, 1956) kann ein solcher Satz van Beobachtungsobjekten (Systemgliedern), zusammen mit bestimmten Beziehungen zwischen den Objekten und ihren Attributen, als ein solches deftiert werden. Bei aller Bedeutung der komplizierten Systemzusammenhange, wie sie etwa mittels Diagrammen der Mengenlehre dargestellt werden, sollten diese doch in einem generalisierten, tabellarischen Ubersichtsschema praktikabel gemacht werden k&men. Das erfordert die Einsicht des Lesers, da5 der Vorzug der Uberschau mit dem Verzicht auf die ausdrtlckliche Kennzeichnung von mancherlei Systemzusammenhangen erkauft werden mu5, die aber bei einigem Verstandnis der Materie vorausgesetzt werden k&men. Ein solcher vereinfachter Organisationsplan soll einen klaren tuberblick fiber Gliederung, Umfang und Grenzen der Geographie bieten und so angelegt sein, da5 er die Antwort auf die Fragen iiber ihr Verstamlnis und ihre Aufgaben erlgutert, die ~~~f~te erkennen lii5t und die genaueren Positionen einzehrer Begriffe, Teilsysteme und Arbeit~ebiete innerhalb des Faches (oder in den ~er~~eid~gsbereich~ zu den Na~hb~~s~p~en) deutlich macht.
1.2 Die o~~t~t~
Zusammenh&ge des Systems
der Geogaphie
Eines der kritischsten Probleme des Faches, dessen methodische Bewilltigung seine lo&che Gliederung erkennbar machen roll, ist der viefdiskutierte, zweifache ,,Dualismus“ in der Geographie 3): zwischen ihren natur- und sozialwissenschaftlichen Teilbereichen einerseits, und zum anderen zwischen den systematischen und den regionalen Aspekten ihres Gegenstandes. 1.2 1 Allgememe und Regionale Geographic Schon von der Antike an, etwa in den auf die einzemen geograph&hen Gegenstiinde gerichteten Werken des PTOLEMAUS oder ERATHOSTENES gegeniiber den ,,liinderkundlichen“ HERODOT’s oder STRABO’s, iiber die Gegeniiberstelhmg einer ,,Geographia Generalis“ und einer ,,Geographia Regional&” in der Renaissance (P. MERULA, D. CHRISTIAN1 und vor allen Dingen B. VARENIUS, 1650, dessen Werk 1672 emeut von I. NEWTON heraus~geben wurde4), zeichnete Zur E%uterung und Widerlegungdes Vorwurfesdes .,Dualismus” {unter Bezug auf P. OPPENHEIM, H. BAULIG, H. ~HMI~HENNER u. a.) &&erte sich z. B. E. WINKLER, 19f%, S. 321/22. Zur GIiederung des Systems der Geographic sei noch auf die friiheren Versuche von H HASSINGER (1919), G. BRAUN (1925), H. ANNAHEIM (1960/61) und G. FOCHLER-HAUKE (1959, S. 272) verwiesen. VI& H. BOESCH (1962):
G. LANGE (1960.1961).
sich diese doppelte Aufgabe ab, die schlie5lich im spiiten 19. J~h~de~ durch A. SUPAN oder durch F. v. RICHTHOFEN’s Gliederung ,,je nachdem die Erdriiume odes die Gegenstiide und Erscheinungen das oberste Eintheilungsprhmip bilden“, sch&rfere Profilierung erhielt. A. HETTNER (1927) versuchte, beide Betrachtungsweisen und ihre Verbindung durch den Vergleich mit einem Stapel iibereinandergelegter Karten der einzehren Faktoren und ihrer transparenten Zusammenschau bildhaft zu erliiutem: ,,Man kann sich das anschaulich machen, indem man sich die ErdoberfHche als Karte vorstellt und alle Erscheinungskreise der Natur und des Menschenlebens, inneren Bau, Oberfliichenform und Beschaffenheit der festen Erdrinde, Gewiisser, Luftdruck und Winde, Wgirmeder Luft, Feuchtigkeit und Niederschhige Vegetation und Tierwelt, Volker und Staaten, Besiedlung, Verkehr, die wirtschaftlichen Verhziltnisse etc., jeden als eine besondere Schicht dartiber ausgebreitet, denkt. Damit hat man den ganzen Inhalt der Geographie vor sich, aber das menschliche Erfassungsvermogen reicht nicht aus, ilm auf einmal aufzufassen. Viehnehr mu5 man sich nacheinander auf zwei verschiedene Standpunkte stellen. Von der Seite her erblickt man, indem man das Auge hoher oder tiefer einstellt, ~che~der die Verteihmg jeder einzehren ~~he~~g; von oben her erblickt man, wenn man sich die Schichten d~c~cht~ de&t, immer nur eine Erdstelle o&r einen between Erdraum, aber in ihm alle Er~he~~gen zugleich.“ (Graphische Darstellung in: E. WEIGT, 1957). I-IEI’TNER’sDarstellung der Allgemeinen Geographie unter dem vielfach mi5verstandenen Titel einer ,,Vergleichenden LILnderkunde“ sollte als ,,I.&derkunde der ganzen Erde” die Befunde darlegen, die nur bei einer Behandlung der Erdoberflitche als Ganzes aichtbar werden, z. B. die Verteihmg von Land und Meer, die atmosphiirische Zirkulation, die klimatische Morphologie, die Wirtschaftstypen der Hochkulturen usw. Das Ausgehen von den Formentypen der Lands&aft - wie Vegetationstypen, Pflugbaugebieten usw. anstelle von Gegenstarrden der benachbarten Spezialwissenschaften, etwa den geomorphologischen oder sozialen Kriiften, wird dabei als die geographische Betrachtungsweise angesehen (A. HE’ITNER, 1929,1933; A. HETTNER E. PLEWE, 1957). Unter der Vorstellung eines Primats der regionalen Synthese als der Aufgabe der Geogcaphie, fiihrten andere Uberlegungen bis zum Gedanken an die Au~e~g der ,,Allgemeinen Geographie“ bzw. zu ihrer Reduktion auf eine vor der eigen~chen wi~nsc~f~chen Aufgabe stehende ,~op~deut~ (E. OBST, H. SCHREPFER, J. GRANQ W. VOLZ, E. BANSE). Auch H. CAROL (1961) erwartet in seiner ,,Geographie der Z&u&“ eine Entwicklung, in der die aktive Forschung auf den Teilgebieten der Allgemeinen Geographie nicht mehr von Geographen, sondern von verselbstindigten oder benachbarten Fachdisziplinen geleistet wird, w&rend sich die GeoQ;raphieganz auf die Verflechtung der Memente in der Geosphare zu konzentrieren habe.
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Realistischer forderte 0. MAULL (1951) nicht Abt~~ung, sondem konsequente Ausrichtung der Allgemeinen Geographie auf das monderne H.nderkundliche Ziel, ihre Umwandhmg zur Be8riffs- und Methodenlehre, die in einer zweckm&geren, inueren Eindun8 zur I&rde&unde stehen m&se. Deshalb dtirfte ihre Auf8abe nicht aus dem geographischen Zusammenhang ~em~g~o~en und anderen bitten zur forschenden W~terbetreu~~ in Pflege gegeben werden. R (1954) bewertete Analyse Auch H. SCRIP und Synthese m&t als ~vere~b~e Kontraste, sondem als verschiedene ~~it~~r~ge, die einander er8iinzen und zu einem gemeinsamen Endziel f&en. W. CZAJKA (1962163) sieht eine zwingende Verbindung zwischen diesen beiden Fhigehr der Geographic darin, da&die Zweige der Allgemeinen Geographie ihre Einzelphiinomene aus dem Iandkontinuum entnehmen (urn sic arndytisch-vergleichend-typologisch zu untersuchen), das als Ganzes Gegenstand der L&nderkunde ist. C. TROLL (1958) miichte die Behandlung von der Allgemeinen Geo&aphie als Erforschung der ~~~e~en Wechsel~z~h~~~ in weltweiter S&au zum Spurn der besonderen Verse in den einzemen Er~~en fi&ren (&gionale Geographie oder ~der~de). Die dabei g~o~n~ Erkermtnisse sollen dann in einem dirtten A&e&gang einer ,,Vergleichenden Erdkunde“ wieder f& die Allgemeine Geographie nutzbar gemacht werden. J. ROGLIC (1961) schlagt eine Umkehr des bestehenden Systems vor, & die wissenschaftliche Selbstiidigkeit und der ProzelBder Erkenntnis verhm& da8 die Geographie vom Raume ausgeht. Dieser sei das Besondere und Konkrete, erst von ihm k&me man zum allgemeinen, zu den geographischen Hementen und F&&en vorstogen. Die R&me seien als Gegenst%nde der ~de~~de ver~eichend und d~~tiv zu aided, davon k&m&n darm zwei spezialisierte mutagen weitergef&t werden: einmal die r~u~che oder materielle, die sich inter&v auf ein Land speziahsiert, zum anderen die ,,funktionelIe“ Richtung in der Geographie, die im Sinne der Systemat&hen (Allgemeinen) Geographic die einzeluen Elemente und Geschehnisse mit Riicksicht auf ihre Bedeutung im komplexen Objekt studiere 5).
5, Au~~ch~, ah es hier m6ghch ist, hat der Verfaaser rablreiche ~bleme der Methodik und Be&.ffe da ample {mit umhtng hchen Lit. An@en) in ~~~~s Lexikon der Geo8raphie behandelt. Da diese Bearbeitung, ab8esehrn von einez AnnahI bereits veqriffener Seperat-Vorabdrucke ~et~~~he Begriffe der Geographic, beaonders der ~d~~t~unde, Braunschwei& 19671, leider noch rdcht geschlossen publiziert werden konnte, wird hi in verschiedenen FuBnoten jeweils auf die aus%hrlichere Darstellunfl der an8eschnittenen Fragen in den einschl&lgen Artikehr (klinDiia~ek#rzt: ,,H. U. iu West. Lex. d. Geqr.“ und Stichworte der Artikel) verwiesen, Zur obenstehenden Diskussion vgl besonders die Artikel: Geographie, ABgemeine Geographic, Anthropogeo8raphie, Physische Geographie, ~dob~~e, Geospbiire, Mnderkunde, Landeskunde, Erdkunde, G~n~t~r~n und Be~acht~~ei~n der Geollnrphie.
1.22 Mu3 die Axb&tst&mg zwischen Physischer uud Anthropogeographle bzw, zwiachen Syatematischer turd Region&r Geogmphie das Fach spahen? Unter den pra8matischen Gesichtspunkten einerArbeitsteilung in der Forsclmng s&lug J. BUDEI, (1955) eine ,,Dreiteihmg der Geo8raphie‘” iu eine synthetisch-spezielle L%nderkunde und die beiden ~~~~h-~~rn~e~ Zweige der Physischen fund Bio-) G~ap~e und der K~tur8eo~ap~e vor. Das ke~eic~et eine Entwists die unter dem Druck der w~h~nden und zur S~~e~g dr~~nden Forschungstiefe in den natur- und ~~~w~n~~f~che~ Teilgebieten zu einer Verselbst%ndigung der beiden letzteren Zweige strebt. Diese wurde schon Hnger - durch eme spezielle wissenschaftsa;eschichtliche Entwickhmg und pra8ma tische Uberle8ungen - in den Niederlanden vollzogen, wo eine institntionelle Trenmmg in Sozialgeographie und eine stark bodenkundlich-hydrolo@h oder such sedimentologisch orientierte Physische Geographie erfolgte. Im sowjetischen ~fl~bereich wurde die Teihmg aus id~lo~~n Gods herbe~e~, die von V. A. ALVIN ausgeloste Diskussion hat aber ihre ganze ~oblemat~ deu~ch werden hlsSen6). Dessen ungeachtet ist, z. T. verbunden mit der Kritik am ,,Regionalismus“, such iu der jtingeren deutschen Di&ussion gegen die Aufrechterhaltung der gemeinsamen wissenschaftlichen Behandhmg der natilrlichen und sozialen GeofaktorenKomplexe Stellung bezogen worden’). Dieser Gegenschwung in der theoretischen wie in der praktischen Handhabung, der z. B. im Versuch der ~s~n~h~ts~eoreti~hen Grundlegung einer als So~~wi~n~h~t gesehenen ,,Geo~ap~e des Menschen“ @. BARTEIS, 1948 a) zum Ausdruck kommt, tendiert zu einem ~lb~~di~~n Ausbau der Teilgebiete der ,~eme~en Geo8raphie“. Ohne die ~s~~t~che Bedeutung dieser Bemiihungen und die - angesicbts der jeweils 6, Zur niederMndischen Entwicklung vgl. R. H. A. COOLS (19511, H. I. KEUNING (1951,1960,1968), de VRIES-REILINGH (19611, UHLIG (1956), BARTELS (1968) u. a. Bemerkenswert ist, daO in der praktischen Arbeit such die niederliindischen Sozia&eographen der Beriicksichtigung der natiir&.hen Grundlagen und Resourcxm durchaus Raum geben. Die Bedeutung des integrierten, geographischen Ge~mtobje~es wird zudem von often ~eder~d~h~ Geographen (etwa von I. I. S. ZONN~~L~ (n&I. Mitt.), der ~~~~ch von der Geologic her zur Physischen Geographie kam) ganz beech bejaht; vgi. such den Hinweis auf die ,,Inte@ated Surveys” des Delfter L~tb~~en~rn$ (s, u). Die sowjetische Diskussion wurde au&h&h durch A. KARGER (1965) behandelt; vgL weiter ANU&N (1960;1962), W. KIRK (1963), E. WINKLER (1966) und H. U. in West. Lex. d. Geogr.: System der Geogr.; Anthropogeographie. Zut Parallelentwickluug der Abtrennun8 der Pohtisch-okonomiachen Geographie in der DDR: H. SANKE (1956) und E. NEEF (1957,1967); weiter I. GELLERT (1967). v1 2.3. F. WILHELM (19661, D. BARTELS (1968a, 1968b), K. GANSER (19691, vgl. dazu E. WIRTH (1969).
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In den m&i&hen Geofaktorenkomplexen f&t die Dynaengeren und homogeneren Bereiche - leichter erreichbare Systematik der Theorien in Zweifel zu ziehen, ergibt sich aus mik der okologischen Systeme in ihren W~~~~~e~ zur Ge~~g der S~~komplexe beiden, da&jene N~t~e~en des ,~~~“ wieder aufzu- (z. B. Stocky) der Standorte. E. NBEF und seine ~i~bei~r haben die brechen d&en. Das wird nicht aus alter ~~c~eit an method&he Qrdnung dieser gee-iikologischen ~e~~~ eine ge~~t~nte ,,Eiiit” der Geograpbieoder einen in sowjetischen Publikationen als ,,s&olast&ch” oder ,,biirger- (und ihre praktische Ilrforsehung)zu einer systematischen 0rdmmg gef%ihrt (vgl. 4.1). Die ent~re~enden anthropogeolichen En~o~en~rn~~‘ bezeichneten ,~o~us“ s) als gef~~ch Delhi, sondern wegen des im Bifer um den naptha Medley konnten noch nicht in diesem Ma& Anschluf3an den fo~~~itenden For~h~~~d der natur- ~n~~~~mt~h gefestigt w&en. B zeicbnet sich und ~~~~n~~~c~ Tochter- und Na~hbardisziphnen jedoch deutlich ab, da3 sie eine Kx%fteiehre enthalten mtissen, zu leicht iibersehenen eigenen Stoffsystemsder Geographie! die Qualitit und arrantit%der anthropogeographischen FakDieses verlangt, da6 ihre methodische Ausrichtung nicht von toren, ihre regionalen Organisationsformenund ProzeBfelder und seblie@&hihre Interrelationen mit den Teilen oder KomwechsehrdenStriimungen der wissenschaftlichen Theorie, sondem von ihrem Ge~n~~d - der aus Komplexen natur- plexen der natiirlichen Systeme behandeit. ~~~r~~dlich stehen solehe ~te~e~t~n~ au& sehon an der Grundund ~~~wi~~~cher Faktoren ~enge~~en in den naturGeosphiire- bestimmt werden mu& Die Erste~ungihrerma- lagejeder einzehren Disziplin - be~~l~e~ r&nlichen Komponenten agrargeographischerFaktoren terielien und regIonalenSysteme kann deshaIbnicht unter ~~~~g auf eine getrennte (z. T. mit Methoden der be- oder Systeme. tmffe~den Nachb~~~p~en ge~~bte) B~or~h~ der natur- oder ~~~w~n~~~ch~ Te&ysteme erreicht werden, sondern mu&sich ebenso stark der Interaktionen der menschlichen Gesellschaft mit den nattirlichenGeofaktoren 1.23 Die hmdaehaftskundlicheIntegratkmder Geokomplexe und Geokomplexen, mit der ,,zunehmenden Bedatung des Stoffiechsels zwischenNatur und Gesellschaftti Zuge der Die Unvo~o~e~eit der Aneinanderreibungheterogener Technisehen Revolution“ (E. NEEF, 1967) befassen. Das hearten bei der Beady ~o~ap~her R&me hat he& nicht, da&die f~chtb~e K~peration mit den jeweiden Ansto5 zur Entwi~~ung der ~d~~ft~~che~ Arhgen Na~hb~~ern auf ~er~~eidu~gs~biet~ oder die beitsweise gegeben. Die ~hwie~eiten, die ~elf~t~en speziellere Forschung in den jeweihgen Teilbereichen der Geo~~e~~e~~ der Objekte und Prozesse exakt zu graphic gebremst werden sohen. lm Z&alter der gro5en Entfassen und zu deftieren, haben jedoch zuniichs dazu gefiihrt, faltung der Natur- wie der ~~~~~~en kann aber die da5 sie e&en langen me~od~hen Reifeproze5 durc~ufen Geo~ap~e nicht Edith often (und mit ihren spezifimu5te, der nicht frei von Wider~~hen und ~hw~chen schen Auf~ben ~~rlebe~)~ da5 sie sich auf~~tet und sich blieb und dadurch ~~~~~n hot, Erst mit der P&iihre ,,Fltigel“ den jeweiligen Nachb~bereichen anschlie5en, sierung der Jandschaftskunde” als integrierendesBindeglied sondern da5 sie, (such wenn das ,,Mithalten“ mit dem Fortzwischen der aligemeinen (systematischen) und der regbzaschritt in den benachbarten F&hem schwierig ist), gerade len Arbeitsstufe k~ ,,logischen System der Geographie “ durch das Feld der Verflechtungen der Materie aus beiden Bereichen, H. BOBEK und J. SC~IT~~EN (1949) ist ihre Emgliededie iu der Gestaltung und r~~chen ~rg~~tio~ der Erdrung in bef~ed~ender Weise gelungen (Fig. 1). Dad~ch ist obe~~e ~~eutreffen, mit der gleichen ~t~~it~t folge~cht~ such ihr Auf~benbereich so umrissen worden, ihres wi~n~t~~hen Fortschreitens bearbeitet ! Urn das ~na~r~kolo~h und geseller%llen zu kiinnen, bedarf die im einzehren selbstverst&uiBch da5 sie die in W~~g~e~en ~~~-~io~~ verbundenen Geofaktoren in nomoerforderliche Arbeitsteihmg der Klammer einer einheitlicheu thetisch (modest) gepr@ten, slumber Komplexen Theorie, in der die ,,Inte~a~~~~e“ (NEEF), die Erforerfa5t. Die ~~~~~ ibrer ~kol~hen Get&e, des geneschung, ~~ret~he Be~du~ und lehrbare D~~e~ung tischen Werdens, ihrer r~~c~n Ghederung usw. k&men der Ve~~h~gen von Komplexen aus den verschiedenen Seins- bzw. Wissenschaftsbereichen, eine wichtige Steele einzu- bereits eigene Aufgaben bidden - zum anderen wird damn der I&derkunde statt enzyklopadischer Sammhmgen eine benehmen hat. Dementsprechend sollte such &r Organisationsgrifflich und typologisch aufbereitete, riiumlich geordnete plan des Faches die Arbeitsstufen der Verflechtungen und nun iiber ,,chorologische“ Bmdungen zu verflechtende zwischen den mebr ~~~~h-~~e~t~hen und den starMaterie zuge&hrt. ker rebox-~~eti~en, sowie zwischen den natur- und ~z~wi~n~h~~hen Fo~h~~~reichen erkennen lassen. Viele Angriffe auf die ~d~~t~de maehen es sieh heute zu leicht, indem sic wacker tiberholte, romantische Vorstels> 2. B. KALESNIK (1962), ZAKHAROV (1962); vgl. au& BeitrZge hmgen - z. B. einer ,,Ganzheit” oder eines ,,Organismus“ in den S~mel~den GERASIMOV u. a., Hrsg. Ch. D. HARRIS attackieren. Andererseitsbietet das sties Wei~r~~(1962), und Cwwtz? prclblems of G~~u~y (Akad. d. Wiss. d. pen revolter Restbestiinde veralteterAuffa~~en in UdSSR, 1964).
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6etrachtungsvveisen Betrac?htungsstufe (Objekte) II I. Hochstrangige Komplexe il.
Hochrangige
gyensralirierend nomothetisch
idiographiseh
II t. Underkunde II j
I I. Landschaftskunde
Komplexe 1. ~~l~~i~
t. Elementarkompiexe Elemente
oder
E~~rne~t~~reph~e
I
Fig. la l
The two mainmethodalogies and the three logical stages of geographical studies (B. BOBEK, 1957; source: Westermanns Lexikon der Geographic)
l
Be~a~htu~swe~~~ und Be~a~h~ng~~fen der Geographic fnach H. BOBEK, 1957; aus Westerns Lexikon der Geographief
l
Concepts et che~ements iogioues de la &ographb (d’apres EL.303EK, 1957; source: Westermanns Lexikon der Geographii)
vielen schriftIichen AustXhrungen (und mehr noch in miindlichen Diskussionen) tatsiichliche Schw&chen, die zugleich den exakten Gebrauch der entsprechenden Konzeptionen und Begriffe entwerten. Viele Mi&verst%mlnissesind aber hhrgst iiberwunden. So ist die anfagliche ~erbeton~g der phy~~om~hen Aspekte (0. SCHL@TER), gegen die A. HETTNER und R. HARTSHGRNE apponierten, durch eine konsequente H~~abung ah ,,~~c~~~~~~~~~~~~ abgelost worden, die von der Beobachtung der l~d~h~~chen Erscheinungen zur ErkBirung der ihnen zugrnndeliegenden Ukosysteme und Lebensvorg2nge fortschreitet (H. UHLIG, 1956). In dieser Anwendung ist sie - bei der Feldforschung wie bei der Luftbildinterpretation - ein unentbehrlicher Forschungsvorgang. Seit der zusammenfassenden Darstelhmg der L~Yz&%&skunde durch K. BmGER (I 935) sind dreieinhalb Jahrzehnte vergangen, in denen praktische Arbeit und Theo~~b~dung weiter fortgeschritten sind. Wenn einzelne Autoren oder Dis~s~o~~~tn~r noch immer mit den damaligen Defiiitionen operieren, is3 das ein klares ~~~~~rs~~~~~der modcr~n Landsc~ft~ku~~t~an - oder einseitige Kritik, die ihre Angriffe durch die Auswabl verstaubter Zitate publikumswirksamer machen miichte 9). Es kann hier nicht die weitschichtige Diskussion urn Entwicklung und Bedeutung der Landschaftsauffassung aufgerollt werden lo). Dem fur die Geographie bestimmenden JmdschaftlichenAxiom“, dat3 an jedem Funkte der Erdobeffliche die Elemente, Komponenten und Faktoren der geo~p~~hen Substanz in rn~ni~~chen~ gesetzm&g geordneten ~~ehungen und Wech~lbe~iehungen stehen (E” NEED, I967), entspricht es, da&die Land schaft (ah Stuck der Erdobe~che~ als ein materielles System zu verstehen ist. Seine Geofaktoren werden durch Kausalzusammenh&nge und Bildungsprozesse - in Gkolog&hen ‘Wirkungsgefiigenund durch Verhaltensweisen sozialer Gruppen - zu homogenen Strukturkomplexen integriert. Wir verstehen somit kurz gef&t unter Landzchuft einen durch einheitliche Struktur und gleiches Wirkungsgefige geprdgten konkreten Teil der ErdoberfXiiche (E. NEEF,
Vergteichende bynthetischef Sozialgeographie Analytische Sozialgeogrephie
1967).
9) Z.8. Geugwfiih-er 3,1959, S. 14. Das Ane~~derfdgen
Fig. lb l
Arrangement of the “Logical System of Geography” (H. BOBEK, 1957; source: Westermanns Lexikon der Geographic)
l
Gliedernng des Jogischen Systems” der Geographic (nach 8. BOBEK, 19.57; aus Westermanns Lexikon der Geographic)
l
Articulation du ftsysieme logique, de la g6ographie (d’apres H. IBOBEK, 1957; source: Wes~~~s Lexikon der Geographief
van Zitaten, die emer j~ze~te~~n Au~~nder~t~u~ in der Fachhteratur ~u~~en~~os entnommen s&d, mu& ebenso in eme Sackgasse ftihren, wie die Beg&dung der Angriffe auf die wissenschaftliche Landschaftskunde mit Passagen aus Schullehtpi&ten, die mehr als offensichthch den AnschluB an die moderne Forschungsmethodik verloren haben !
lO)Zur ausfiihrhchen
Dislcussion der Entwicklung der Landschaftsgeographic siehe H. U. in West. Lex. d. Geogr.: Landschaft, Landschaftsentwicklung, gefuge, -gLiederung, -kunde, -morphologic, -typen, -zonen; Geographische Zonenlehren, Major Natural Regions, Natur~dsc~t, Natiirliche Landschaft, ~~~d~h~t, fntegration u. a.
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Die Auffassungen iiber die Vorgshge und Inter&It bzw. die Definition der Zusammenhange zeigen noch eine gewisse Differenzierung, die aber keine grundsiitzlichen Widerspriiche bilden. Sie reichen von der Vorstelhmg der Integration (Verschmelzung) (H. BOBEK) oder des ,,TotuZchamkters“ einer Erdgegend (J. SCHMITH~SEN in Anlehnung an A. v, HUhIBOLDT) iiber jenes ,,Axiom*‘, da5 die Lands&aft als integriertes System anders ist als die blo5e Gregg ihrer Teile (E. NEEF, 1956; 1967), oder derlnterrelationen bzw. Ver~ech~gen von Geofaktoren bis zur begrenzteren Anerkemmng als geographische Deskriptionsschemata nach der Koinzidenz von geographischen Tatbestiinden durch D . BARTELS (1968 a), der sich gegen den Versuch der Behandhmg der ,,Totalsysteme“ der Ortlichkeiten wendet (1968 b). Den deutschsprachigen Geographen stand f& die Kennzeichnung der Geofaktorenkomplexe und Strukturriiume das Wort ,&ondschaf “ zur Verfiigung, das schon aus seinem Sinn in der Um~gss~ache in scheinbar idealer (wie sich aber zeigen sollte, version ~biv~enter) Weise allen ~ge~rochenen Aspekten gerecht zu werden schien. Sein Inhalt kann das R~u~ch~est~~te, die Integration einer Vielfalt und die davon bestimmten Areale umfassen. Die zunachst vorteilhaft erscheinende Deckung mit der Umgangssprache, die den anftiglich mehr intuitiv erfa5ten Gegebenheiten 8ut zu entsprechen s&en, hat die unerwiinschten Effekte gehabt, da5 die Landschaftskonzeption von den Geographen au5erhalb des deutschen Sprachbereiches nur bedingt und liickenhaft verstanden wurde “), da die Ubersetzungen des Wortes ,,Landschaft“ (z. B. im EnIJischen) nicht die gleiche Bedeutun~breite haben. Im deutschen Gebrauch selbst wirkte aber vor allem die Doppeldeuti~eit verwirrend, die sowohl einen Raum wie einen strukturellen, gestalthaften Geofaktorenkomplex (oder such eine blade Ansicht) sls ,,Landschaft“ kennzeicbnen kann. Das hat zum Bemuhen geftit, beide Aspekte zu vereinigen und die Pragung von Riiumen durch bestimmte Geofaktorenkomplexe (bzw. ihre Begrenzung mittels dieser inhaltlichen Er5ilhrng) zur Grundlage von Defmitionen zu machen. SCHMITHUSEN (1953; 1968) suchte eine K&rung durch den Vorschlag einer Tremmng zwischen den Be8riffsinhalten: ,,L.andsch@~~f& den gesta~t~ften Geofaktor~~~l~ (die Integration an einem St~do~) und ,,~~sc~~~urn’~ f& die rriimliche Ve~~rkZichung, fiir eine reale Raumeinheit, die durch die Struktur (einschlie5lich ihrer okolo8ischen und funktionalen Ursachen) einer solchen Lands&&t bestimmt und danach gliederbar wird. Auf dieser Verst%.ndi8ungsbasis haben sich verschiedene jiingere Arbeiten getroffen und versucht, sic konsequent zu handhaben. Trotz einleuchtender Begriindung ist aber die Einhaltung dieser Konvention noch nicht allgemein zu erkennen. ii) Siehe z. B. die Kritik von E. M. YATES in miner Besprechung ,,Trends in Geography“ in diesem Heft!
In dieser Iage haben SCHMITHUSEN und NETZEL (1962/63) den Ersatz des Landschaftsbegriffes und ein gsnzes, logisch aufgebautes, neues Begriffssystem fti die landschaftskundlichen Arbeitsweisen in Vorschlag gebracht. Umfang und Schwierigkeit dieses ungewohnten, aus dem Griechischen abgeleiteten Begritfsapparates haben aber offensichtlich einer allgemeinen Annahme bisher im Wege gestanden; $ihnlich ist es dem (von der Be~~f~~d~g ,,Geomer” aus weitergehen) Ansatz von CAROL (1956) und WERNLI (1958) ergangen. Im vorliegenden Or8anisationsplan wird deshalb versucht, den Begriff der Landschaftskunde einerseits durch Alternativbegnyfe und zum anderen durch erliiutemde Er@azungen zu verdeutlichen, die vor allem such die internationale Verst&ligung und tiersetzbarkeit erleichtern sollen. Desbalb wurde Gee-Ukologie neben den im Deutschen g&r@genBegriff der Landschaftsokologie gestellt und Landschaftskunde durch ,,Integrierte ~~~~ft~eo~aphie‘~ (Integated Landscape Geography) bzw. ,,Geokomplexe“ (H. RICHTER, 1968) 12),d. h. integrierte Geofaktorenkomplexe, ersetzt. Ihre abstrakte Abb~d~g~o~ unter ~~em~eoreti~hen Gesichtspunkten ist ein ,,Geosystem”. der landschaftskundlichen Integrationsvorstelhmg, selbst wenn man sie nur als Koinzidenz der Faktoren anerkennen will, au5er-t sich darin, da5 jedem ,,Topos“, jedem makroskopischen Ausschnitt der Erdoberflache vom unbertihrten tropischen Regenwald iiber landwirtschaftlithe Nutzfliichen oder pionierhafte Rodungssiedlun8en bis zu komplexen Industrie- und Stadtlandschaften - in seiner Gestalt und dem zu~de~egenden W~~~e~e ein kaum auf&barer Komplex natiirlicher und (mit Ausnahme reiner Natur~d~~ften) anthropogener Faktoren zugrundeliegt, in den such Iage, historisches bzw. genetisches Werden und Wandlungen und die chorologischen, ,,horizontalen” Verflechtungen mit den benachbarten Standorten und Regionen eingehen. Die Bedeutung
Wtirde die Geographic auf die wissenschaftliche Behandlung dieses Ph%nomensverzichten, verlore sie ein zentrales Feld an Ersatzwissenschaften, die sich dann zwangslaufig etablieren mu5ten, da die hohe praktische Bedeutung dieser Realit&ten eine Be~beit~g erfordert, z. B. die sog. ,,Integrated Studies” oder ,~nt~ted S~eys“ der ~terdi~p~~en ~ftb~~~e~ung 13) oder erhebliche Teilgebiete der auf Anwendung und Planung (unter Betommg sozialokonomischer Aspekte) gerichteten Raumforschung.
12) Auf einer Arbeitstagung zur KHrung geographischer Grundbegriffe in Dresden (25.3.1968) wurde der Geokomplex als ,,die konkrete Ecscheinungsform eines Ausschnittes der Geosphiire, die auf gleithen stofflichen Merkmalen und gleicher Dynamik beruht“ deflniert. r3) Etwa im ITC, UNESCO Centie for Integrated Surveys, Delft; vgl. dazu C. TROLL: Landscape Ecology, 1966.
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2.1 Uberlegugen
zu O~tionspian
und System
Fur die generalisierte - viele Interrelationen abstrahierende Darstellung in einem Organisationsschema, wie der hier gegebene Ubersichtstabelle (Fig. 4 ; oder denen von BOBEK, Fig. 1; oder CAROL, Fig. 2) - ist E. NEEFs Einschrankung (1967) zu beachten, da& die im ,,logischen System“ so bezeichneten Integrationsstufen nicht, wie es die Abbildung suggerieren kiinnte, einen Aufbau der geographischen Wirklichkeit aus mehreren Schichten der verschiedenen Seinsbereiche anzeigen soll. NEEF wtirde deshalb ein ,,vertikales, palisadenartiges“ Modell fti eine gtinstigere Darstellungsform der Integration in den lebendigen geographischen Daseinsformen halten; A. KARGER versuchte, die Verflechtungen und Betrachtungsweisen geographischer Substanz in einem komplexen Schaubild zu erlautem 14).
Svsmm*tilche m Wi
Wicht#qsts g~graqhirhe Teilwissenschdten
Fig. 2 l
The System of Geography (Geography and its relations to its “domain”, the geosphere; H. CAROL, 1961/63, Geography of the Future)
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System der Geographie (,,Die Geographie in Beziehung zu ihrer Domiine”, nach H. CAROL, 1961, deutsche Fassung 1963)
l
Systeme de la geographie (La geographic darts ses rapports avec son tdomaine), d’ap& H. CAROL, 1961, traduction allemande 1963)
r4) Abbildung: ,,Die Verflechtungen und Betrachtungsweisen der Geographischen Substanz“ (Entwurf A. KARGER, 1966) in: ,,System der Geographie“, H. U., West. Lex. d. Geogr.
Die theoretische Darstelhmg der Vorg&nge,wie man sich die Integration - bzw. die Systemzusammenh&ge der rtiumlich kohrzidenten Faktoren - im einzelnen vorzustellen hat, ist filr die iikologischen Wirkungsgeftige der Naturlandschaftskomplexe bereits modellhaft veranschaulicht worden - vgl. die abgebildeten Beispiele von H. RICHTER (Fig. 5) und K. HERZ (Fig. 6). Auch i?ir eine entsprechende Darstellung der vielfaltigen sozialgeographischen Rozesse und ihrer Verflechtungen mit den naturraumlichen Umweltkomplexen liegen Antitze vor (Fig. 7). Die wissenschaftstheoretische Anordnung der auf eine ,,Geographie des Menschen“ einwirkenden Fachbereiche suchte D. BARTELS (1968) im Sinne der mathematischen Mengenlehre als ,,VeM-Diagramm“ (Fig. 3) abzubilden. Es kommt in der Vielfalt der Systemzusammenhange mijglicherweise der Wirklichkeit niiher als ein Organisationsschema, das in herkiimmhcher Weise in schubladenartige ,,FFicher“ ordnet. Fur die praktischen Zwecke einer Gliederung und Begrenzung des Stoffes der Geographie in einem - wissenschaftstheoretisch naturgemti sehr vereinfachten System - wird aber eine einfachere Ubersichtstabelle kaum entbehrlich bleiben. Auch seit der Aufstelhmg des ,,Logischen Systems der Geographie“ (Fig. 1) sind inzwischen weitere zwanzig Jahre vergangen. Neue Feldforschungsergebnisse und theoretische Uberlegungen machen es wtlnschenswert, den Standort der seitdem ausgebauten Methoden - besonders der Sozialgeographie und der Landschaftsiikologie - genauer zu bestimmen, sie gegentiber alteren Begriffen abzugrenzen und die Nuancen der Bedeutung - z. B. von Anthropogeographie, Kulturgeographie und Sozialgeographie - zu kl%ren. Weiter muS den sozialgeographisch besthnmten, funktionalen Raumgeftlgen, Prozdfeldem oder regionalen Systemen, die nicht in die strukturellen landschaftlichen Komplexe einmtinden, der ,,logische“ Flatz im System gegeben werden. Mit dem folgenden ,,Organisationsplan“ 15)soll versucht werden, dem zu entsprechen. Er soll, von unten nach oben gelesen, den systematischen Aufbau kenntlich machen (Fig. 4). Leider kann die tabellarische Ubersicht wenig von den Interrelationen zeigen, die schon zwischen den einzelnen geographischen Faktoren und Faktorenkomplexen (und dementsprechend zwischen den einzehren Geofaktorenlehren) bestehen. Als Beispiel t?ir solche graphisch schwer darstellbaren Uberschneidungen und Verschr5nkungen sei etwa die klimatische Geomorphologie genannt, die einen engen Verbund von Teilen aus zwei Bereichen erfordert, oder die Interdependenzen von Boden und Wasserhaushalt, die tabellarisch auf die
1s) De.rerste Entwurf wurde vom Verfasser im Separat-Vorabdruck (1967) der method&hen Begriffe aus West. Lex. d. Geogr. (Artikel ,,System der Geographie“) vorgelegt. Die bier gebrachte Fassung wurde auf Grund weiterer Uberlegungen und dankenc werter schriftlicher und mtindlicher Anregungen von Fachkollegen noch etwas verandert.
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I I Chronistisch -dynemische Anschauung
Venn- Diagramm zur “Geographie des Menschen”
1 (Deskription
/
in und Korrelationen
1 zur Zeitdimension des T-Schemas)
“\
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,t Wirtsch. I I
‘l Reine Darstelluip ‘\
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1’ u. Sozialgeschichte
Problemstellungen ,r_--_-------_--T---
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;(OkologJ System-
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It Problemsteilungensncialeco,nainA -------.-c-
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L&i
A mathematicalrepresentationof the
position of Human GeographyWenn diagram; D. BARTELS,1968a)
/’
1’
Anschauung (R&&h?& Deskription u . 2-e&e Eigenschaftskor~jatione~)
Vegan zur ,,Geographiedes Menwhen“ faus D. BARTELS,1968a) La position de la g6ographiehumaine dens un diagrammemeth6matique (uVe~-~~rn~; D. BARTELS, 1968a)
\ Wirtsch. u. Sozial- ‘\ Ra”mforsch;ing geographie \
! \ Choristisch -choxvIogische Anschauung \ (Deskription in und Korrelationen eu den f \, Ra~djme~sio~en des IJ- Schemas) // \ /
Parallelbegriffe f& die einzehren ,~o~ap~en Faktoren“ (J. SGLCH, 1924) sind such geographische Komponenten (,,Geokomponenten“) oder ,,Landschaftsbildner“ (S. PASSARGE), am eindeutigsten ist aber eine Begriffsbildung mit der fin den geographischen Einzelgegenstand inzwkcheneingebiirgerten Bezeichmmg ,,Geofaktor“. Als ,,Geofaktoren2.2 Die ,,ABgemehre Geograp~ im Sirtne der Geofaktolehre” wurde sic von S~~~H~EN (1959) ftiert ; prenlehren nauer w&e der Rural: ,,Geofffk~ore~~~en~‘,z. B. ErforDer im Deutschen aus der Tradition der ,,Geographia Generalis “ schung und L&e der Geofaktoren des Reliefs, der Siedhmgen, Bevolkerung usw. Die Geofaktoren sind keine Gnmdstoffe gewachsene Begriff ,,Allgemeine Geographic”, oder der etwas im che~~h~ Sirme, sondem ~o~op~he Evelyngenauere ,~y~emati~he Geographic‘” (der im En~~hen gen, die nicht lose, sondem in jener Integration zu geograbevorzugt wird), lassen nicht ohne Er~ute~ngen erkennen, phischen Kompiexen zusammengeschlossen werden. da.13die damit bezeichnete Arbeitsstufe die systematische, erdweite Behandhmg der einzehren Faktoren zum Gegenstand hat (die als solche such Gegenstiinde benachbartex 2.21 Die GeofaktorenMrren ah3,,-geographien‘* Natur- und Sozialwissenschaften sind), die hier als CcofakDa auf dieser ersten Stufe geographischer Arbeit die einzeltoren unter den Fragestehungen der Geographie, d. h. der nen Gegen~~de unter g~~ap~her Frage~eB~g erforscht ~~~ffe~e~, Wirkung und SteBung in den Ve~echt~gen und ,,aufbereitet“ weden, ist es sinnvo& die einzelnen Geoder Geo~~eme und ihrer r&uniichen Ordmmg, analysiert faktorenlehren als ,igeographien“ zu bezeichnen. W&rend und in ersten Partialkomplexen behandelt werden. Jbre Bedas in den Bereichen von Bio- und Anthropogeographie trachtungsweise ist nomothetisch und begrifflich ftierend, s&on ~lb~ver~~~~e Tradition ist (Z 8. Siedlungs-, von der Vielfalt der E~eler~he~ungen zur typologischen W~~~fts-, Vege~tion~o~ap~e usw.), setzt sich erst Or~ung in deftest G~dvor~eBun~n strebend. Jhre neuerlich die sachliche und begriffliche Unter~heidung von Orientierung in Forschung und Lehre mu6 vorrangig davon Klima- und Hydrogeogm@ie gegentiber der Khmatologie und bestimmt werden, da0 die Behandhmg ibrer Gegenst&nde Hydrologie durch, Das ist nicht nur eine nomenklatorische nicht ,,Selbstzweck“ bleibt, sondem dai3 diese ah Fsktoren Au&rlichkeit, sondem soil zum Ausdruck bringen, dd sich oder Elemente der tibergeordneten Systeme der Geosph&e die fachbedingte Auswahl von Stoff und Darstelhmg in einer verstanden und auf deren Erkenntnis ausgerichtet werden. Im auf die Integration im geo~ap~schen Gesamtobjekt ausgeHinblick auf diese Unter~chung der einzelnen Elemente der richteten - K~i~geu~~~hie von der Be~ndl~g der Klimageo~ap~~hen Substanz erwog H. BOBEK (1957) in FortBihrung von HASSJNGER und SCHLmER (,,Landscbaftstologie als einer meteorologischen Kr%ftelehre unterscheidet. elemente“) den Begriff ,,Elementargeographie“. Weitere Starker ah auf die physikalischen Gesetzmtiigkeiten (die Disziplinen Hydra- und ~dengeo~ap~e aufgeteiit sind und dartiber hinaus im Uberschneidungsbereich zwischen den emdeutig anorganisch-physikahschen und den biotischen Teilgebieten der Physischen Geographie (Physis = Natur) stehen.
* Organisation et sys9me de la gbographie
* Organisationspfan und System der Ceographie
* ~g~~sat~~u~ plan and system of Geography
Fig. 4
LBndarkunde
Korn~l~~A~y~n und Synthesen (r.?omothetisch)
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such die englische Fachdiskussion, wie das von C. A. FISHER selbstverstaruilich such zugrundegelegt werden mtissen) zielt (1959) wiedergegebene Zitat nach J. MURRAY zeigt: Many sie auf die r&rnliche VerfIechtung mit den anderen Geofaktoren hin (H. LAUTENSACH, 1940; K. H. PAFFEN, 1964; geographies, but no geography!“. J. BLUTHGEN, 1966). Dieser vom geographischen Objekt Leider l%t es sich nicht verhindem, dd manche Nachbarbestimmten Sicht steht andererseits das Interesse eines disziplinen die aus einer liingst iiberwundenen Auffassung der fruchtbaren Zusammenwirkens mit den Nachbardisziplinen Geographie als ,,Verbreitungswissenschaft“i6) stammende (hier der Meterologie und Geophysik) gegeniiber, unter desHandhabung fortsetzen, die raumliche Verbreitung ihrer sen Beriicksichtigung W. WEISCHET (1967) die vorgeschlagene ~ genst&nde(oder such nur topographische Kenntnisse) als nomenklatorische Abgrenzung und method&he Unterschei,,-geographien“ (Hausgeographie, Dialektgeographie, Postdung fti bedenklich halt. Man wird selbstverst&nl.lich die geographic usw.) zu bezeichnen. Richtiger ist die KennzeichForschung an den wichtigen ,,frontiers“ der Disziplinen nicht nung der Behandhmg von Gegenst&nden benachbarter Wissenblockieren dtirfen. Das braucht aber dem Bestreben nicht im schaften unter den Fragestellungen ihrer rgumlichen Ordmmg, Wege zu stehen, sich innerhalb einer als Geofaktorenlehre verVerbreitung oder Verflechtungen - aber nicht im Hinblick standenen Darstelhmg der Klimageographie auf die Aufbereiauf die Integration in die geographische Substanz, sondem tung des khmatologischen Materials zu konzentrieren, das fbr die unter den Aspekten der betreffenden Disziplin - aIs ,,GeoLandschafts- und I&derkunde oder in einer regionalklimaFachzweige“ (z. B. Geobotanik, Geopolitik usw.; vgl. Beitologischen Darstellung benijtigt wird. Entsprechendes gilt trag WINKLER). fti die Hydrogeographie, die die gewasserkundlichen Verhahnisse als Ausdruck, Abbild und landschaftsokologisch besonders wirksarnen Faktor in den Systemen der geogra2.22 Bodengeographie und Reliefgeogmphie phischen Verflechtungen behandelt (wo es zudem me& im Erst seit verhiittnism~ig kurzer Zeit etabliert sich die methoKomplex begegnet, z. B. als Flu& als Bodenfeuchte usw.), disch und sachlich erforderliche Eodengeographie (Pedogeow&rend die auf das Wasserals solches gerichtete Hydrologie graphie 17)im Rahmen der Geofaktorenlehren. In der sowjeauf eine Beriicksichtigung des gesamten physischgeographit&hen Geographie ist ihr Ausbau am weitesten fortgeschritschen Stoffsystems verzichten kann (E. NEEF). Die Hydroten, sie hat dort schon frtih durch den Bodenkundler geographie hat in dieser Stoffgliederung selbstverst&ul.lich DOKUTSCHAJEV bestimmende Anregungen erfahren (vgl. such die geographischen Aspekte der Glaziologie, IimnoGERASIMOV (1970) in diesem Heft). ,,Als Lehre der regilogie und der Ozeanographie zu behandeht. onal differenzierten Bildung des Bodens als eines besonderen, In seiner Ubersicht iiber die ,,Ordnung der Geowissenschaften“ unter der Mitwirkung timtlicher Geofaktoren des geograzeigt E. WINKLER (1970) in diesem Heft, dai3theoretisch phischen Milieus gebildeten, der Erdoberflache eigenen Korund wie er selbst betont, ohne Berticksichtigung der auf die pers“ gliedert sie J. GELLERT (1957) in das ,,System der Landschafts- und I3nderkomplexe gerichteten Sehweise der Physischen Geographie“ ein. Im Verband des physisch-geoeigentlichen Geographie - zahllose ,,Geofaktorengeographien“ graph&hen Faktorenkomplexes sind ihre Verflechtungen mit moglich wken (und zum TeiI such postuliert wurden). Es der Hydrogeographie und der Geomorphologie besonders wird schwierig sein, verbindliche Richtlinien zu setzen, aber eng. Sie ist ein wesentliches Agens der Iandschaftsokologie. die method&he Ausrichtung der Geographie auf die Integration der Geofaktoren legt nahe, die Anwendung des Be‘?Entstanden unter dem Einfhri3der kartographiichen ,,Verbreitungs lehre“ RATZELs und der Auffassung der Geographie als einer griffes ,,-geographie“ gegen die r&unliche Behandlung von ,,Wissenschaft vom Wo der Dinge“ (F. MARTHE, 1877). Einzelgegenstinden kritisch abzugrenzen. Es sollten die Geo‘7) R. GANSSEN, der im gleichen Heft eine ausfiilichere Darstelfaktorenkomplexe vom Umfang einer ganzen Teildisziplin lung dieser jungen Teildisziplin gibt, betont - aus der Sicht des der bisherigen Allgemeinen Geographie, wie Vegetations-, Bodenkundlers, aber in st&kster tlbereinstimmung nut der geoSiedlungs- oder Agrargeographie oder urnfassendere Teilgraphischen Betrachtungsweise - die besonders enge Verwandtkomplexe aus diesen (z. B. die Stadtgeographie irmerhalb s&aft beider Disziplinen, die daraus resultiert, dai3 such das Objekt der Bodenkunde in hohem Ma&evon den Interrelationen der Siedlungsgeographie), die Mindestkategorie fti die Vermehrerer naturlandschaftlicher Geofaktorenkomplexe bestirnmt wendung dieser Bezeichnung bleiben. Die Behandlung einwird. Ihr ist in der bisherigen Entwickhmg der Geographic zelner Geofaktoren, selbstverst&ullich wissenschaftlich beunter dem Primat von Geomorphologie und Klimatologie - ganz rechtigt, solhe noch nicht als eine eigene ,,-geographie“ anzweifellos zu wenig Gewicht beigemessen worden, und eine entgesehen werden, wie etwa die ,,Tunnelgeographie“ oder such sprechende Erweiterung von Forschung und Lehre ist dringend geboten, urn den ,,Nachholbedarf“ zu decken, der im Kenntnis mehrere der von WINKLER genannten Beispiele, wie ,,Melistand fti eine gleichmiiaig intensive Erfassung der nattirlichen orationsgeographie“ usw. G&ngigereBegriffe, wie FlurgeoGeofaktorenkomplexe noch besteht (vgl. such G. HAASE, graphie, Almgeographie usw., behandeln schon urnf&nglichere 1968). Mit der in einigen geomorphologischen Laboratorien aktiTeilkomplexe, aber bei ihnen sollte bereits die kritische vierten Untersuchung fossiler Boden allein wird diese Liicke nicht Uberlegung einsetzen, wo die Untergrenze einer eigenen ausgeftillt; die Bodengeographie mui vielmehr als wichtiger Teilkomplex der rezenten Landschaftsiikologie ausbebaut werden! ,,-geographie“ anzusetzen ist. Dieselbe Frage beschaftigte
JO
hn Gegen~~ zur bisher zu wenig gepfle~~ Bode~geo~aphie hat durch die forschungsgeschichtliche Entwicklung die Geomorphologie ein starkes ~ergewicht gewonnen. Bei ~~~ver~~~r Re~~e~g der weite~~eitenden Spezialforschung als eigener Bereich ~er~b der GeeWissenschaften (und such in entsprechenden Kombinationen mit bzw. unter ~t~~g van Forseharn aus ver~~edene~ Na~hb~~~ip~en Ia) wird fi den konsequenten Einbau in das System der Geo~p~e - 8hrdich wie es f& die KEmageographic er6rtert wurde - eine ~~~f~k~~~~~k~~des Reliefs starker proffiert werden mussen. Das he&t, da8 einerseits manche spezielleren Probleme der Morphogenese, die nicht ~d~~t~ odes ~~der~~~ relevant sind, f& eine auf die geographische Integration gerichtete Forschung und Lehre ohne Belang bleiben (wit! es H. SPETHMANN schon vor fahrzehnten forderte!); dagegen sol&e anderen - fiir die aktuelle geomorphologische For~h~~~roble~t~ ggf. weniger reizvollen, fbr das Gesamtgebgude der Land&raftstiume aber bedeutsarnen - Re~e~omplexen~ wie z. B. den mehr aus geo-te~~~~ Ge~be~eiten re~ti~enden GrofSformen @), die angemessene Behandhmg Everett werden. Genereli m&en alle geographischen Wirkungen und Eigenschaften van Gestein, Bau und Formung e&&t werden slles, was im &me des l~d~~~~h-~~et~h~ Denkens ais Partialkomplex der ,,Bodenp&stik” 20)zusammengefa$t werden kann. Das enthebt zugleich von der an sich Xogischerw&e gebotenen, in der Praxis der apse aber nicht ge-
iibten Beady einer eigenen ~~~~~~e~ Ge~fak~~~e~Zehre21j.Durch den Beg&f ,JWiefgczqyaphie” (ahemativ zu Geomo~hoio~~) solI im vorgele~e~ System diese erforde&he Orientierung der kompfexen G~f~tore~e~e von U~te~d und Formung betont werden. Die ~t~e~a~oneu der kaum &oBert, ~ndem fast immer im Verband von geo~ap~~hen ~y~erne~ oder (Partial-) Kompiexen b~ent~en Geofaktoren bedingt es, da& auf der Arbeitsstufe der G~f~tore~e~en such schon tibergreifende KompZexana&sen zu behandeln sind. Deshalb kiinnen in der Gliederung des Faches einerseits Teilgruppierungen von eng miteinander verflochtenen Faktorenlehren hervorgehoben werden, zum anderen sind ~ers~e~d~ge~ und Verbindungen van Aspekten aus versehiedenen ~of~tore~e~en aIs Alternativen zu den eben ~gesprochenen GNpp~e~n~n m@lich. G&ufig ist der Zu~en~~ von V~ge~t~on~ und Tie~~~ap~e zur ~~~~~~e. Uber die Biotope und Biozonosen wird sic zur ~d~~s~kolo~e (Gee-0kologie) gefti, in der such die geographischen Aspekte der Hydrobiologie (Limnologie) Beriicksichtigung fmden s&en. Man kann mit 11.CAROL (1961) such van ~~a~i~~~ Geographie sprechen, analog zur Zusammenfassung der Zweige der ,~y~~hen“ Geographic (Relief, Klima) znr Ano?@z&s&m ~e~~ap~ie. Hyb und ~denge~ap~e sind in diese G~plpen sehtieriger einzuordnen, da sich in ihnen Eracheinungen aus beiden Teilbereichen iiberschneiden.
m) In den USA sind die Temitmzen zu &em ~~b~~d~~ Ausbau der - dart vielfach von GeoTogen betriehenen - ~rno~ho~o~e besonders stark (F. AHNERT, 1962). Auf interdisziphnarem F&d verbmdet sich die Morphologie such mit mehreren anderen Dis ziplinen zur Quartarforschung. 19) Diese Sicht kommt z. 3. in F. ~~~~SC~~Ks Reiitf der IWe oder in dem franz&ischen Atlas des Formes du Relief (J&g. A. CHOLLEY, 1956) stinker zur Gehung. 20) Nach friihem Gebraueh durcb J *WILMA (1885) und F, Y, RICKSmmm wurde der Begriff von W, ~LLER-~LLE (1942,1966) und H. MOLLER-MINY (1959) f& die synthetische Behandhmg dieses ~~~omplexes bei der Erfassung der Naturraume eingefbhrt. 21) Da& an dieser St&e ~s~n~~t~h~retj~~ eine Ltieke hn herk~mm~chen System der Ernest Geographic besteht, belegt z. B. das B&ndchen ilber eine Geologic f& Geographen (M. RICHTER. f962) oder die Forderung an den G~~p~e~uden~, ein Mindestpensum an Geologie zu htiren. Sie erkliirt sich aus der Tradition, entsprechende Kenntnisse und Materialien bzw. ein Teil~udium der Geologic vom ~~aphen ab ~lb~v~~~ch zu erwarten und beruht such mit darauf, dat3 namhafte Geographen (z. B.:A, PENCK, A. PHILIPPSON, L, D. STAMP u. a.) aus der Geologic kamen oder zugleich such @logis& forschend t&t@ waren, und umgekehrt Geologen (such iiber die Morpbologie hinaus) zur Erforschung des Gesamtkomplexes der Lands&aft beigetragen haben (z. B.:G. WAGNER, R. v. KLEBELSBERG II. a.). E. WlNiCJ_ZRnewt in semer tlibersicht (1970 - in’diesem Heft) spricht eine ,,S,ithogeographie”; alternativ zur Re~f~~~ph~e er van emer ,,~~rpho~aphie“.
Die zu einseitige naturwissenschaftliche bzw. sozialwissen~h~t~~he Orientierung der beiden ,,Fliiel“ der Geographie hat zu der paradoxen Situation gefii, da& die SehlQsselstelhmg, die dem Menschen se’tbstaIs Bodied zwischen den physis& und den anthropogeographischen Teilgebieten ant, in der jiingeren ~s~n~haft~~h~ Bntwic~~g wer$g Beachtung olden hat. Em ganzes Btindel wissenschafts- und ~~s~ch~cher sowie politisoher und p~o~p~her Motive hat dazu beigetragen; ~er~b der Geographic besonders die Auseinandersetzung urn den Determinismus, zu dessen Oberwindung so kriiftige Verdikte entstanden, dais such die Beading manchet we~nt~cher Interdependenzen zwischen Gesellschaft und n&ii&her Umwelt suspekt geworden ist. Uber die Fachgrenzen hinaus spannen sich Motive zum wei~ehenden Aut~no~e. und ~e~gel~~nsp~ch der Method& und p~osop~chen Menschen- und Weltsicht der Geisteswissenschaften (von HERDER bis D~L~~~, die D. BARTELS (136ga) such f& das A~e~~derbrechen der benachba~en Ant~opo~o~e
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in eine medizinisch-biologische und einige sozialwissenschaftlithe Disziplinen (Ethnologie, Volkskunde, Demographie) ver~two~ch macht 22). Diese geistige Stromung hat zur offensichtlichen Unterbewertung der Physischen Anthropogeographie23) gef%hrt, die an sich ein Teilgebiet der Bevolkerungsgeographie ist, mit der Behandhmg der physischen und biotischen Aspekte des Menschen und seiner Interrelation zur nattirlichen Umwelt aber zugleich in der Physischen, besonders in der Biogeographie, wurzalt. Durch seine Vexing entsteht nicht nur eine sachliche Fo~h~~ke, deren Bereich - wie Forschung und Anwendung auf benachbarten biologischen und humanokologisch-medizinisehen Gebieten zeigen keineswegs durch die geistige Autonomie und die technischen Fahigkeiten der Gesellschaft allein ausgefiillt wird, sondem es wird such einer im systematischen Aufbau des Faches zentralen und f& das Wean der Geographie als ,,t%erschnei~~~~c~“ zwischen Natur. und ~z~~~n~~ten bezeichnenden Position zu wenig Aufmerk~eit geschenkt. Urn diese zu verdeutlichen, wird die Physische Anthropogeographie als einziges der imrerhalb der einzelnen Geofaktorenlehren stehenden Teilgebiete im ,,Organisationsplan”’ (Fig. 4) ausdrticklich genamrt, w&rend die entsprechenden ,,gleichrangigen” anderen Unterdisziplinen (wie beispielsweise die Stadtgeographie innerhalb der Sie~~~~p~e), deren Aufgaben und Stellung keiner besonderen Er~ute~~ bed&fen, mit Riicksicht auf die ~er~cht~c~eit nicht einzeln aufgefti werden. Abgesehen von der Frage der wissenschaftstheoretischen Einordnung sollte such die einer Reaktivierung der Physischen Anthropogeographie in Forschung und Lehre neu durchdacht werden, denn w&rend von anderen Wissenschaften die fti die g~enw~~ Er~~e~ung der Welt so wesentlichen Probleme
des okologischen Verhahmsses Mensch - Umwelt energisch angegriffen werden - z. B. durch das gerade anlaufende, internationale For~h~~ro~~ der UNESCO: Mm and Biosphere - bleibt das entsprechende Arbeitsfeld der Geographie, auf dem sie im Zusammenwirken mit Anthropologie, Geomedizin, Emahrungslehre, Bioklimatologie usw. bedeutsame Aufgaben zu erRlllen hiitte, heute fast unbestellt. Starker beachtet die franziisische ,,Gbgraphie Humaine’” die biologische und zivihsatorische Dlfferenzierung der menschlithe Ge~~~~en (M. SORRE, 1943-53; M. DE~UAU, 1962; u.a. - vgl. P. CLAVAL, 1964). Auch der Entwurf W. CZAJKAs (1962/63) zu einer Neugliederung der Anthropogeographie 24) sucht, wievorher die Konzeptionen HETTNERs (bearb. und herausgegeben von H. SCHMI’ITHENNER und E. PLEWE, 1947-1957), oder wie die H. HASSINGERs (1933/36) und C, TROLLs (1939), den biologisehen Aspekten des Menschen einen angemesseneren Platz neben den ~~~~~ch~ e~~umen, die praktische Arbeit ist dem bisher aber nur zogemd gefolgt.
2.24 Znr Gliederung von Wirtsch&- und Agrargeographie
die wissenschaftsgeschichtliche und -organisatorische ~twic~~ (z. B. eigene Lehrsttihle in W~~~ft~ und So~w~n~~chen F~l~ten) bedingt, wird unter den Teilgruppierungen von Geofaktorenlehren innerhalb der Anthropogeographie besonders die Wbm9zaffsgeogmphie herausgehoben. Ihre genaue Begrenzung ist aber schwieriger, als es auf den ersten Blick erscheinen mag; z. B. wird nicht die gesamte Geographie des tertiiiren (Wirtschaft%)sektors rein okonomisch bestimmt, ebenso kann die an sich eines ihrer Teilgebiete bildende Agmgeographie wegen ihrer Verflechtungen mit den Hrullichen Siedlungen such mit diesen zu einer Geographieder Agmrkmdschaftzusammengeschlossen werden. 22) In den USA blieb der Zusammenhang z. T. tiiirker gewahrt Zahheiche Ansatze, z. B. die Bemulmngen der ,,Intematio(D. BARTELS, 1968). In der britischen Geographie wurde h&&i nalen Arbeitsgruppe zur Terminologie der Agrarlandschaft“ im Kontaktbereich zu beiden Richtungen der Anthropologic gearbeitet (z. B. durch H. J. FLEURE, C. D. FORDE, E G. BOWEN (siehe 4.2), oder die Ausrichtung der franzissischen ,,G&ographie u. a. - v-81.H. UHLIG, 1956). E. WINKLER (1966) geht in einem Agraire“ (z. &A. MEYNIER, 1958; E. JUILLARD et al., efgenen Aufsatz den Beziehungen und ParaBelenvon Ethnologic 1957), widmen sich diesem ~er~e~enden Komplex, dessen und Geographie nach, in der sich eine 8hnliche Bewertung des methodische Begriindungen S. ILESIC (1968) vertiefte. Menschen als ,,Schnittpunkt” von Natur- und Geisteswissenschaften fiidet : ,,Mithin ist die Volkerkunde durch ihr Objekt, den Die Behandhmg der integrierten Faktoren von Siedhmgen, Menschen, in den Schnittpunkt zwischen Geistes- und NaturwisFluren, Landrmtzung, naturlichen Grundlagen, agrarsozialen senschaften gertickt, hebt sich auf ihrer Ebene der Gegensatz zwiGegebenheiten usw. hat schon friih zur wissenschaftlichen sehen diesen iiberhaupt auf.“ (K. DITTMER, 1954, S. 12). Erfassung von agrarlandschaftlichen Typen, Teilkomplexen m) Die von A. PENCK so benannte Physische Anthropogeographie oder Regionen angereizt, wie z. B. den Wirtschaftsformen von behandelt die biotischen Aspekte des hfenschen, asine biologischen E HAHN oder den ,,W~~tfo~ationen“ L. WAIBELs Lebensriiume, die rassische ~f~e~~ (in der Nach~~~t zur ~-~t~~~~e), die &olo8ie des Menschen (hn Kontakt (1927; Symposium Heidelberg, 1968). zur Humaniikoiogie der Gee-Medizin), Anthropo-KBmatologie (z. B. Akkhmatisierung), die geographische Ermihrungslehre (hi. SORRE, 1947-52), die physisch-anthropogeographische ,,Tragt%gkeit der Erde“ (A. PENCK). Vgl. K. H. PAFFEN, 1959; H. JUSATZ, 1958; H. U. in West. Lex. d. Geogr.: Phys. Anthropoge%r.
Durch
24) Die Defmitionen und Abgrenzungen der Begriffe (Physische) Anthropogeographie, Kulturgeographie, Sozialgeographie, Geographie des Menschen usw. werden unter 4.12 und 4.2. diskutiert.
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Wissenschaftstheoretisch w&e es verlockend, die Wirtschaftsgeographie in Anlehnung an die drei sozialokonomischen ,,Sektoren“ in einen primslren (Agrargeographie), sekundiren (Industriegeographie) und tertiaren Zweig (Handels-, Verkehrsgeographie, Dienstleistungen usw.) zu gliedernzs). Es blieben dann aber einige Unstimmigkeiten, da z. B. die Geographic der Rscherei, Forstw~tsc~~t, der Jiiger und SarnmIer usw. (ah W&t%% padre Sparten) nicht ohue weiteres der A~~geo~ap~e e~ge~iedert werden kijnnen, oder der Bergbau, dessen Behandlung sinnvoller mit der Indust~egeo~ap~e verbunden wird, theoretisch zum primaren Sektor gehort. Deshalb sind weitere Teilgruppen notig, f.i.rdie z.T. noch keine glngigen Begriffe eingebiirgert sind. Das gilt such fti die viehYtigen, hier als ,,Geographie des terttiren Wirtschaftssektors” zusammengefal3ten Zweige. Unter ihnen sind Handels- oder Verkehrsgeographie (ems&l. des Transportwesen z. B. such Pipelines) hingst ,,etabliert”, w&hrend eine systemat&he, geographische Behandlung der Dienstleistungen oder der Ko~~~ations~ttel bisher noch relativ kurz gekommen ist. Giber die eigentli~he W~~~ftsgeo~ap~e wachst aber besonders die Fremd~verke~sgeog~p~e hinaus, die nicht mehr ausschlie13lichals eine (w~t~~ft~che) Geographie des Tourismus behandelt werden kann. Andere Faktoren gewinnen dort zunehmendes Eigengewicht. Das gilt besonders fti die rasche Ausbreitung von Zweitwohnsitzen (Ferien- bzw. Wochenendhauser), die nicht nur in Deutschland, Belgien und in der Nachbarschaft anderer gro&r Ballungsraume, sondem such in schwacher besiedelten L;indem verschiedener Gesellschaftsordnung, z. B. in Schweden oder 3ugo~awien,zune~endes ~zi~geo~p~sches Interesse fmden26). K. RUPPERT und J. MAIER (1969) versuchen, dieser Entwic~ung mit einer begr~~chen und sachlichen Erweiterung der Fremdenverke~sgeograp~e zu einer ,,Geographie des 8keizeitverhaltens“ als einer sozialgeographischen Arbeitsrichtung zu begegnen. Der den traditionellen ,,Fiicherkanon“ iibergreienden Aufgabe der Sozialgeographie ganz entsprechend, werden dabei Aspekte aus mehreren Geofaktorenlehren (Wirtschafts- und Verkehrsgeographie, Siedlungsund Bevolkerungsgeographie) verbunden, so da13diese Arbeitsrichtung nicht als eine eigene Geofaktorenlehre, sondem berechtigtermalen als ein Teilgebiet der die Einzeldisziplinen verb~denden Sozialgeographie (siehe unten) aufzufassen ist.
“) Das wurde noch im ersten Entwurf zum vorliegenden Organisationsplan (H. U., Separat-Vorabdruck West. Lex. d. Geogr. 1967) versucht. ‘“) Die Aktualitiit dieser Fragestellung zeigte sich in mebreren noch unpublizierten Vortragen auf 1969 veranstalteten Tagungen, z. B. F. DUSSART und C. FOUREZ auf dem internat. siedlungsgeogr. Symposium in Liittich, S. HELMFRID im Festvortrag iiber das moderne Schweden auf dem Deufschen Geographentag in Kiel und auf dem von J. CRKVEN&C und seinen Mitarbeitern organisierten Syrn~~~ iiber ~zi~eo~aphie in Omi8.
2.3. Geofaktoren (-komplexe) unter besonderen Aspekten: die Stelhmg der Politischen und der Historischen Geographic. Die Gefahren einer Vernach&issigungder Politischen Geographie. Die Aufgaben und Betrachtungsweisen der Politischen und der Historischen Geographie stimmen nicht ohne weiteres mit denen der anderen Geof~tore~e~en iiberein. Sie behandem nicht die ~~e~t~ eines best~mten Geofaktorenkomplexes, sondern Probleme ver~~eden~er Kategorien und Integrationsstufen - von einzelnen Faktoren bis zu ganzen Regionen - unter einem bestimmten Aspekt: dem ihrer Vertlechtungen mit politischen Kriften bzw. der geographischen Gegebenheiten eines Raumes zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte27). And ererseits mul3 such die Politische Geographie im Sinne der bisherigen Allgemeinen Geographie behandelbar sein und wird von men&lichen Gruppen bestinnnt und getragen, so dal3 sic nicht mehr ohne die Kraftelehre der Sozialgeographie denkbar ist (P. S~H~LLER, 1958). Es wurde deshalb eine Darstelhmg gewahlt, die (durch die senkrecht gestellte Beschriftung) eine gewisse Sonderstellung ausdriickt, w&end gleichzeitig die Emordnung in die anthropogeographischen Faktorenlehren, die gemeinsam von den sozialgeographischen Krlften durchdrungen werden, beibehalten wirdzs). In Deutschland ist die wissenschaftliche Aktivitat auf dem Gebiet der Politischen Geographie - anders als in der angloamerikanischen Geographie - gering, die Hypothek der mi& brauchten Geopolitik wirkt offenbar noch immer hemmend nach. Hier w&ireem energischer Wandel vonnoten, denn gerade die gegenw~tsbezogene L~nderkunde, deren Nutzen stark an ihrem Gehalt f& die puZit~sche~j~ung und fiu praktische Entwic~~g~uf~ben gemessen wird, bedarf der Grundlage einer voll entwickelten Politischen Geographic ! 2’) Vgl. H. JAGER: West. Lex. d. Geogr.: Historische Geographic. Zu beachten ist der abweichende englische Gebrauch von ,,Historical Geography“, der dart die Genese der Kulturlandscbaft, vorwiegend Teile der Siedlungsgeographie, bezeichnet. Im Bestreben einer Ordnung der Geo-Wissenschaften (vgl. WINKLER) ware noch darauf hinzuweisen, dai3 die Palaeogeographie, die die Verteilung der phy~a~scb-g~~aphischen Gegebenheiten zu bestimmten Zeitpunkten der Erdgeschichte behandelt, keine ,,-geograpbie“ im Sinne der ~ofaktorenle~en, sondern em ,,Geo-Sschzweig“ der Geologie ist. Wie in manchen anderen Flllen der ifbernahme des ,,-geographie-“ Begriffes durch Nachb~di~ip~nen w&de es aber schwierig sein, hier eine nachtr@hche Bereinigung eines alten Gebrauches anstreben zu wollen. ?) Unter noch stiirkerer Betonung dieser Sonderstellung als Betrachtung der gesamten Geographie oder ihrer Teilgebiete unter besonderen Aspekten wurden Politische und Historische Geographie im ersten Entwurf des vorliegenden Organisationsplanes (West. Lex. d. Geogr., Vorabdruck 1967) selbst%ndig neben die Anthropogeograhpie gestellt; die hier vorgelegte Liisung wird aber mit einer Einordnung in den anthropogeographischen Gesamtbereich ihrem Wesen besser gerecht und macht die Interrelation zur sozia~eo~aphischen Kr~ftelehre deutlicher.
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Die Schwierigkeiten der Schulgeographie, ihr Ringen urn die Behauptung eines angemessenen AnteiIes am Stundenplan der Oberstufen, machen eine ausgepragte politisch- und sozkzlgeographischeAusrikhtung (und die Bereitstelhmg entsprechender Literatur &tens der W&ens&aft !) zu einer Existenzjkage des Faches. Es solI keinem Filcher-Egoismus, z. B. hinsichtlich des Zusammenwirkens in der ,,Gemeinschaftskunde“, das Wort geredet werden - es ist aber zur Erhaltung des gebotenen Ma5es an geographischer Bildung erforderlich, einen angemessenen Anteil zu behaupten. Das wird gegentiber expansiveren Fachern, wie der Folitologie und Soziologie, nur gelingen, wenn die Geographie die ihrem Fachgebiet immanenten politisch-geographischen Problemstelhmgen und Erkenntnisse intensiv und auf der Grundlage aktuelIen Materials voll zur Geltung bringt 29)! Die Aufgaben der Geopolitik unterscheiden sich nach Albrecht HAUSHOFER (195 l), der im Widerstand gegen das die Geopolitik seines Vaters Karl HAUSHOFER mi5brauchende Regime urns Leben kam, darin von der Politischen Geographie, da5 sie angewandte, geographische Fragen der Politologie behandehr. Sie ist also kein Teil der Geographie, sondem eines der Beispiele der ,,Geo-Fachzweige“ (vgl. 3.22) anderer Disziplinen Nicht einheitlich wird der BiltereBegriff der ,,Staatenkunde“ oder die ,,Allgemeine Geographie der Staaten“m) gehandhabt. C. TROLL (briefhch) sieht sie als eine ,,regionale poli-
tische Geographie“ oder eine Uhrderkunde von Staatsge bieten unter Betommg der politisch-geographischen Aspekte an; H. OVERBECK (1954) als ,,angewandte politische Geographie“ (z. B. Fragestelhmg der Neugliederung von Staatsgebieten). Frliher bildete sie eme historisch-statistische, topographische Staatenbeschreibung, als Hilfswissenschaft der Staatskunst. Das Bestreben urn Uberwindung ihrer enzyklopldischen Arbeitsweise gab den Ansto5 zur En&vi&lung der ,,Reinen Geographie“ des l&/19. Jabrhundertssr).
3. Die Bedeutung der quantitativen Methoden und der Luftbildauswertungals Hilfswissenschaftendex Ceogmphie
Eine Reihe von Teildisziplinen und Arbeitstechniken gehiiren zum Bestand der Geographie, aind aber nicht als Geofaktorenlehren zu verstehen, sie werden als Hilfswissenschaften an der Seite des Gesamtsystems ausgewiesen. Zu ihnen gehijrt die Mathematische Gwgraphie, die in iilteren Darstelhmgen (z. B.:H. WAGNER, E. BANSE, A. SUPAN, W. ULE, A. PHILIPPSON u. a.) noch als Teilgebiet der Allgemeinen Geographie behandelt wurde. A. HE’ITNER (1927) gliederte sie als Hilfswissenschaft aus. Gro5e Teile der glteren Mathemat&hen Geographie sind in selbstandig gewordenen Tochterwissenschaften wie Geodlsie und Geophysik oder in der Astronomic aufgegangen. In der Gegenwart hat aber die anglo-amerikanische Fachsprache die ,,Mathematical Gwgraphy“ mit den jiingsten, kybemetischen Methoden neu 29>So sehr such die Argumente zu bejahen sind, die z. B. E. PLEWE belebt. Diese greift auf die ,,geometrische Tradition der Geo(1964) oder G. PFEIFER (1969) zugunsten einer Erhaltung der graphie“ (R. J. CHORLEY - P. HAGGETT, 1965) zuriick, Selbstiindigkeit des (such nach ihren Fordenmgen polltischgegenwartsbezogenen) geographischen Unterrichts auf der Oberstufe um durch Modellbildungen im Simre der hijheren mathemavorbringen, liiBt sich doch, solange deren Einbeziehung in die t&hen Geometiie und Topologie die Erfassung der Raum,,Gemeinschaftskunde” der Schulen ministeriell vorgeschrieben dimensionen zu intensivieren und zu einer ,,Theoretischen ist, nur eine ,,offensive” Verteidigung des geographischen Bildungs stoffes Rihren, d. h. die Schulgeographie mug nach den besten Mbg- Geographie“ zu kommen (W. BUNGE, 1962; D. BARTELS, 1968 a). Mit der Entwicklung einer mathematisierenden Symlichkeiten darauf ausgerichtet werden, da5 sie im ,,Konzert“ der an der ,,Gemelnschaftskunde“ betel&ten Wcher durch die Qualibolsprache soll versucht werden, ambivalente Aussagen der tat und die gegenwartsbezogende Bedeutung ihres Stoffes den an,,Natursprache“ wissenschaftlich zu pr&zisieren und durch gemessenen Platz behauptet. Das kann aber nicht aus einer AbQuantifiieren mit Experiment und Skalierung eine Belegwehrstellung heraus erfolgen, sondern fordert ein aktives ,,Elnbarkeit der Beobachtungen zu fordem. Statist&he Methosteigen“ in die neue Konstellation, das einer guten Geographic den und die Ubertragung der Vorstellungen der Wahrscheinsuch durchaus Miiglichkeiten bietet. Wie sehr die Schulgeographie dazu der Hilfe einer methodisch sicheren und auf den Stoff der lichkeitstheorie (im Trend der Ubernahme naturwissenBildungspliine elngehenden wissenschaftlichen Geographic bedarf, schaftlicher Vorstellungen in die Sozialwissenschaften) solIen hat kllrzllch F. JONAS (1969) uberzeugend ausgeftihrt. Die zudie Unterscheidung von ,,absoluten Gesetzen“ im natur- und nehmende praktische Tgtigkeit von Geographen, z. B. in der ,,wahrscheinlichen Gesetzma5igkeiten“ im anthropogeographiRegionalplammg oder der Entwickhmgshilfe usw., ist durchaus schen Bereiche tiberwinden (D. BARTERS, 1968 a). Durch dazu geelgnet, such dem Schulunterricht neue, ,,gesellschaftlich relevante“ Impulse zu geben. Im Interesse der Geographie ist es die Einfiihrung von ,,ModelIen offener Systeme” in die Geoaber such fti die Hochschullehrer em dringliches Gebot, diesen graphic des Menschen wird gehofft, diese ah eine sozialwisAnfordenmgen von Schule und Praxis durch die entsprechende senschaftliche Regionalforschung ausbauen zu k&men (D. Orientierung der Lehrveranstaltungen entgegenzukommen. Die BARTELS, 1968 a; im Anschl~ an P. HAGGETT, 1965; Relation zwischen der Berticksichtigung einiger traditionell stark A. K. PHILBRICK, 1957; W. WITT, 1967 b, u.a. -vgl. gepflegter Teilgebiete (beispielsweise der Geomorphologle) gegeniiber anderen, fti den kilnftigen Lehrer oder Planer wichtigen den Beitrag GOULD in diesem Heft).
Stoffen, ist vielfach noch ziemlich unausgewogen! “O)Unter diesem Titel als Band des Lehrbuches der Allgemeinen Geogruphie (Hrsg. E. OBST; Verf. M. SCHWIND)vorgesehen.
31) Ausfllhrlicher: H. U., West. Lex. d. Geogr.: Reine Geographic.
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Als Madell verstehen wir em induktiv oder deduktiv oder in komb~e~em Verfahren gewo~enes Leitbild, das iiber moglichst viele det beteiligten G&&en quantitative Angaben entwt; es dient dem Vergleich. Die am ko~reten Untersuchungsobjekt gemessenen und vom Modellwert abweichenden Au~en f&en zur C~~eri~~ (NEEF, 1967). Die von E. WIRTH (1969) herausgestellten induktiven, regionalen Modelle, b&her mehr als Typen bezeichnet, haben in der l~d~~~~~chen Arbeitsweise - die selbst nomotbetisch-typologisch orientiert ist 32) - schon eine erhebliche ~twic~~g erfahren, Sie wurden vor aIlem zur D~~e~u~ der Integration von Geofaktorenkomplexen aus verschiedenen Seinsbereichen und in ~ter~~e~chen Dimensionen verwendet, selbst weltweit, wie in dem (nach dem Vorhiufer des K~~EN~hen ,~de~ont~ents“) von C. TROLL (1948) entworfenen ,~urch~~tt*ont~ent~‘ zur Darstellung der catkin Vege~tion~el der Erde. Gro~rn~~b~che Modelle hat die modeme ~d~~t~kolo~e (siehe 4.1) fiir die Darstellung der Whk~g~e~e (,,Ukot~en‘9 entwickelt. Die ,~~~b~uer~chen ~d~~t~~n’* Westfalens von W. MATER-WILL (1953), die IandschaftsproBe und Diagramme der Wirtschafts- und Lebensformen verscbiedener Bevolkerungsgruppen im Himalaya und in Stidostasien (H. UHLIG, 1962,1969) oder die starker auf die Einftihrung der quantitativen Methoden ausgerichteten Beispiele von E. WIRTH (1969) seien als entspre~hende kulturgeographische Ansiitze genamrt.
der Computer von Routinearbeiten im Zeichnen und Rechnen entlasten und stattdessen den Ge~aphen fiu: ,,schopfer&he TBtigkeit” freisetzen k&me. Es ist tats&chlich nicht der ,,Gegen~~‘ oder das Wesen der G~~ap~e, das ge&rdert wird, sondem es sind neue, bei sirmvollem und iiberlegtem Einsatz effektive, wi~n~~~che Te&niken und Methoden, die zu schnelleren und quantitativ starker belegten Ergebnissen verhelfen k&men. Das bestimmt such ihren Standort: als Arbeit~e~oden sind sic ~swis~n~h~t, nicht eine neue Geofaktorenlehre oder eine neue Geographie ! Das inhibiert nicht, da& sich im Stadium der Erprobung und der Entwickhmg die dafti qualifiirten Kr&fte verstgrkt diesem Felde zuwenden.
Nichts w&e unsinniger, als in der Ke~zeic~~g als Hilfs~s~n~~t eine Ge~g~~t2~g zu sehen ! Auch die zu immer griiaerer Bedeutung kommende und von den modemsten tec~en Entwic~u~en geforderte ~~~~~u~ertung steht als wissenschaftliche Arbeitsme~ode an dieser Stelle (been mit der ~o~ap~e, die ebenfalls, besonders mit der thematischen Kartographie M), in die erste Reihe der geo~ap~~hen Arbeit~ttel bzw. -tec~~en gehiirt). Die Iuftbildinterpretation ist zugleich das modemste Verfahren in der Geograpbie, in der die ~d~~ft~un~iche Atbeitsweise - die von der Beobach~g der Strukturen zur Kompiex~~y~ der ihnen zu~nde~egenden W~k~~ge~ge f&t und die Ghederung in nomo~eti~h-mode~ft gefa&e, topologische und chorologische Raumeinheiten gestattet Unter den deduktiven Modellen hat, nach dem von L. WAIBEL besonders aktuelle Bedeutung gewinnt, Aber such zwischen (1933) fti die Geographic neu aufgeschlossenen THONENschen jenen quantitativen, auf Modellbildung gerichteten neuen Me~oden und der l~dsc~ftsgeo~ap~~hen Arbeitsmethode ~ten~t~t~~ip, die ,,Theorie der ~ntr~en Orte“ besteht keineswegs der Gegensatz, den einige jungere AngrifW. CHRISTALLERs die bisher griit3te Bedeutung gewonnen; fe konstr~eren mlichten. Der oben gegebene Hinweis auf G. NECK und H. H~B~CH (1969) haben die Modie exakten, qu~~tativen Arbeitsweisen der Iandschaftsdelle zentralortlicher Systeme jiingst auf ihre exakten matheiikologie und ihre Mode~b~d~gen - vgl, z. B. Fig. 5 nach matischen G~n~agen hin untersucht. H. RICHTER (1968) - zeigt im Gegenteil, da& die heutige In der Diskussion urn die neuen Methoden haben sich teillandschaftskundliche Forschung bereitssehr erfolgreich in weise Fronten zwischen Neuerem und Ve~ei~ern der herder ~wendung dieser neuen M~~c~eiten forge~~itten gebrachten Methoden gebildet . Eskann aber nicht urn ein ist! ,,Pro oder Contra“ gehen, sondern es kommt darauf an, ein ,,I%&‘ zu erzielen, d. h. mittels einer wichtigen Erganzung 4.1 Die Wi&mgsge und K.t%ftelehren auf den integrieder Forschung und Lehre durch neue, mathe~t~e~e, ggf. mnden ~~it~~ ,,computerfahige” Methoden die geographische Arbeitsweise Der ~r~i~tionspl~ zeigt - in der Tabelle ,,uber“ den und ihre Aussagen zu verst&rken! Die Vorstellung einer Geof~tore~e~ren - deren Verflechtung auf integrierenden ,,Neuen Geographie “ 33) die irn Beitrag von P. GOULD her,,Arbeitsstufen”. Es wurde schon darauf hingewiesen, dar3 vorgehoben wird und in’der Aussage gipfelt, der Computer die ~ap~~he Darste~ung diese Vor~e~ung einer Zerlegung ,,bas changed the nature of geo~aphy~‘, ist jedoch irrefi&in mehrere Stufen oder Scbichten iibertrieben hervortreten rend. An anderer Stelle formuliert GOULD treffender, dai3 m) In der Arbeitsweise, nicht im Objekt ! Diese KIarstelIung El BOBEKs (1957) so&e den alten Streit urn Typ oder ~d~iduum in der ~nd~~t~unda gegenstandslos machen !
“1 In der deutschen Geographic wurde eine ,,Neue Geographic” sehon einmal van E. BANSE postuliert, vgI. such die gleichnamige damalige Zeitschrift (H. U., West. Lex. d. Geogr.: Neue Geographie.)
%) Fiir die moderne Ausrichtung der thematischen Kartographie zu einer fi die Darstellung der M~~~tigkeit der geographischen Materie unent~~~~hen H~~i~ip~, bei der ebenfails die quan titativen Verfahren (neben den qualitativen Synthesekarten) steigendes Gewicht erbalten, hat W, WITT (1967 a) eine umfassende D~~e~~g ihrer Methoden, Frobleme, Tendenzen und Aufgaben vorgelegt.
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l&t. Tatsiich werden bereits die Einzelfaktoren und Partialkomplexe durch zahlreiche Interrelationen verbunden. Nicht isoliert als solche, sondem in ibrer Einbindung in die naturlichen Wirkungsgefi&e und ihre Gestaltung und mumlithe Anordnung durch soziale Kr2fte werden ja die Gegenstiinde und Ro~~b~~ufe erst wirkliche Geofaktoren. Ein genaueres (graph&h abet schwer ges~tba~s) Bild ergabe es daher, wenn die in Fig. 4 ,,&ber“ den Geof~ore~e~en gezeichneten gee-iikologischen und sozialgeographischen Integrationsvorgange wie ein Flechtwerk verbindend durch die Geofaktorenlehren hindurchgehend daqestellt werden kiinnten. So ist jedenfalls ein guter Teil ihrer Aufgaben zu verstehen; nattirlich sind dariiber hinaus f.ir die auf Komplexanalysen und Teilsynthesen gerichteten Arbeitsgiinge such eigene Fragestellungen bzw. Arbeitstechniken zu entwickehr.
4.11 Die GeoXlIcoIogIe ~~~t~ol~e) Die Integration der physisch-geographischen Faktoren (und Teilkomplexe) vollzieht sich durch den Ablauf naturgesetzlither Prozesse. Die Komplexanalyse jedes Standorts hat zu khiren (durch Beobachtung, Messung und Experiment), wie Gestein, Relief, Klima, Boden, Wasser und biologische Erflilhmg miteinander im Haushalt der Lands&aft verflochten sind. Als Beispiele t?ir die graph&he Darstellung der Vorg&ngesoicher W~~~e~e wird das ,,Modell eines homogenen Geokomplexes” von H. RICHTER (1968), Fig. 5, und das der ,,Ve~~~~ur der Lands&aft“ von K. HERZ (1966, verbesserte Version 1968), Fig. 6, wiedergege~n35). Weitere Darstelhmgen gaben G. HAASE (1964; 1965), H. J. KLINK (1964), W. BECKMANN (1965), R. MARTENS (1968), R. HERRMANN (1969) u. a. Auf den - am Beispiel der abgebildeten Modelle erkennbaren - Wirkungsgefugen beruht jenes mehrfach genannte Axiom, da5 ein Geo-Okosystem gegentiber seinen einzehren Komponenten ein neues Ganzes bilde (E. NEEF). Da die Erfassung natiirlicher Geofaktorenkomplexe ein wesentlicher Bestandteil der ,,landschaftskundlichen“ Arbeitsweise ist, hat sich in der Tradition der deutschen Forschung der Begriff ~d~~t~kolo~e eingebiirgert. Wegen der ~r~t~gsund Def~tion~robleme des Begriffs ,,Landschaft“ ist aber evtl. ein international verst%ndlicherer Fachbegriff vorzuziehen, als der sich Geo-tlkologie
36) K. HERZ (1968, S. 51) gibt zu diesem Modell folgende ErHuterungen: ,,Im Modell wird der allseitige Zusammenhang durch die Kanten und anderen Verblndungsllnlen des Oktaeders zum Ausdruck gebracht, wiihrend die Ecken die Komponenten symbolisieren.” . , . Die Integration beruht ,,auf dem Schichtenbau Lithospbare Atmosphiire“ (untere und obere Schicht) . . . ,,Die Intewtiom+ me&male Was~r~ei~uf, Ve~tte~~ - Rellefgenese, Biogenese, Bodengenese liegen in der p~ie~en, mittleren Ebene, die als Kontaktbereich, als ~d~~t~~~e aufgef&t werden so&“
anbietet. Er ist eindeutig gegentiber den pflanzen- oder tierilkologischen Arbeitsrichtungen abgegrenzt, mit denen selbstverstamllich iiber die Bio-Geographie Zusammenhange bestehen, und wird jetzt such von C. TROLL, der den Begriff - in Ausweitung des HAECKELschen Cskoiogiebegriffes auf den Ge~~komplex der na~~chen Faktoren - erstmals verwandte (1939), vorge~gen, z. B. in der Benennung der unter seiner Leitung arbeitenden IGU-Ko~~on fiir ,,HighAltitude GeoEcology“, die sich vorwiegend mit der vergleichenden Geo-tlkologie der Hochgebirge der Erde befa5t 36).
Die Gee-Ukologie ist das Feld der integrierenden Behandlung naturgeographischer Komplexe, die in den letzten Jahren besondere Fortschritte der praktischen Feldarbeit wie in der Theorie- bzw. Systembildung 5ir die Geographic gebracht hat. Die Analyse zielt auf die Einzelvorg&qIe des Zu~en~kens an einem Punkt der Erdobe~che, d. h. der Dynamik als der Gesamtheit der Rozesse der aktuellen Energie und des Stoffumsatzes in einem Geokomplex bzw. Geosystem. Gewohnhch besteht ein geo-iikologischer Standort nicht mtr aus einem einzelnen Punkt, sondem ist ein makroskopischer Ausschnitt aus der Geosph&e, z. B. ein Hang, ein Talboden, ein Bergriicken usw. von anniihemd gleicher Beschaffenheit, so da5 die Erfassung der Faktoren seines ann&hemd homogenen okologischen Wirkungsgefiigessuch eine rlumliche Einheit mit der daraus gebildeten Struktur einschlie5t, die als kleinster, naturgeographisch relevanter Standort, als tlkotop bezeichnet wird. Er wird dort begrenzt, wo em anderes W~~~s~f~e oder infolgedessen eine andere St~~ure~eit beginnt. Bei einem deutlich gegliederten Relief lassen sich diese Grenzen relativ Mar erfassen; anderorts, besonders in Tiefebenen, sind sie weniger eindeutig, oft liegen Ubergangsriiume allm&licher Abwandlung vor, dann gewinnen Indikatoren wie Vegetations8esellschaften, Bodenfeuchtigkeitshaushalt, Bodenformen usw. stiirkere Aussagekraft .
%) C. TROLL (1939,1950,1966 a, c) hat mit semen Unter~chu~en in den Tropen (ashen, Hoc~eb~e), aber such in Mitteleu~p~ zahlreiche Beitrage zu diesem Problem beigesteuert und such die geographische cubed-Inte~retat~n dabei erheblich gefdrdert. Die sowjetische Geographie verwendet den Begriff Geobiozijnologie (SUKATCHEV). Der Gesamtkomplex, von der grofimat3stiiblich topologischen Arbeitsweise bis zur geosphlisch-zonalen, wird ausflihrlich referiert: H U., West. Lex. d. Geogr.: Iandschaftsiikologie, Landscbaftszonen, Dreidimensionaler Iandschaftsaufbau des Erde, t)kotop, Fhysiotop, Topen, Choren, hhturlandschaft. Ein ge wisser Nachteil des empfoblenen Begrlffes Geo-Gkologie liegt darin daD die Voranstellung der Silbe ,,Geo“ meist die ,,Geo-Sacbzweige” von Nachbarwi (z. B. Geobotanik) bezeichnet. Es w2re also eine Bezeichnung wie etwa ,,dko-Geographie” genauer. In praxi werden aber so strenge Regelungen nicht d~c~e~lten, und such um8ekehrt sind manche ,,-geographien“ keine Teilgebiete der Geographic (siehe z. B. Anm.m)).
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Umsatz von Stahiungsenergie durch physikalische Prozesse W~rmeenergie-Umsatz bei biochemischen
. I r-gxz~ I’7 I !
Prozessen
Umsatz von Wasser
.-.-.-._.I Umsatz
von organischer
Umsatz von gasf&miger geldster
anorganischer
Umsatz von klastischer
Substanz und Substanz anorganisch~r
Substanz
Fig. 5 * Model of a homo~neous (H. RICHTER, 1968)
Gee-Complex in Geo43cology
* Modell des homogenen Geokompiexes (aus H. RICHTER, 1968) @ Modele de gee-complex@ homogbe 1968)
(d’aprb H. RICHTER,
Atmosphsre
Relief _ genese
Bodengenese
Fig. 6 * Model of the vertical structure of the (natural) landscape (K. HERZ, 1968) * ModelI der Ve~~~s~ktur 1968) l Mod&le
Lithosphdre
der Laud&aft
(aus K. HERZ,
de la structure verticale du paysage (d’aprks K. HERZ, 1968)
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Die Ukotope stehen nicht zuf8llig nebeneinander, sondem sind ,,catena“-artigs’) aneinandergereiht, vielfach wiederholen sie sich type&aft. Dadurch sind raumliche Ge5ige oder Verbzinde wachsender Dimensionen (mit entsprechend steigender Vielfalt und starkerer Generalisierung) erfa5bar, deren Ordnung in der naturlandschaftlichen Regionalisierung erfolgt. Sie wurde in der ,,Naturr&uulichen Gliederung“ von der gro5ma5stablichen Behandhmg der Ukotope (bzw. ,,Phy siotope” , ,,Fliesen“ usw.) tiber rtiumliche Gef@e verschiedener Stufen und Gemeinsamkeiten bis zu GroBregionen systematisch entwickelt 38).Die Anf%ngeihrer Konzeption reichen bis zu den ,,Major Natural Regions“ J. A. HERBERTSONSund den Landschaftszonen PASSARGEs, DOKUTSCHAJEVs und L. S. BERGS zurtick. E. NEEF hat tie in einem theoretischen System erfa5t und terminologisch ftiert. Es t%hrt von den Geofaktoren tiber Partialkomplexe (z. B. Hydrotop, Pedotop) zu den Okotopen; die darauf gerichtete, auf Einzel- und Komplexanalyse beruhende Arbeitsweise ist die ,,topologische“; die Raumeinheit entspricht der ,,topologischen Dimension“. Ihr folgt die Gliederung der im mumlichen Gefuge der betreffenden Naturlandschaft kausal vergesellschafteten Gruppen von tlkotopen. In Ablnderung und Prazisierung des von J. SULCH (1924) gepragten Begriffes der Geochore wird diese Stufe als die ,,chorologische“ Arbeitsweise (bzw. Dimension) bezeichnet. Je nach Umfang und Ma5stab kann eine hierarchische Ordnung der naturr&r&hen Einheiten von Mikro- tiber Meso- und MakroChoren bis zu den gro5en, naturgeographischen Landschaftszonen der hiichsten, der geospharischen Dimension, aufgestellt werden. Auf diese Weise bildet die Naturriumliche Ghederung ein einheitliches System. Neben den ijkologischen
und chorologischen Aspekten ist die zeitliche Dynamik der NaturGeokomplexe wesentlich. Sie spielt schon in den einzelnen Faktorenlehren eine Rolle (z. B. Reliefentwickhmg, Altformen, aber such Klimaschwankungen, vegetationsgeograph&he Sukzessionen u. dgl.) und ist zur Erkl&ung von tiberkommenen Strukturen in der Landschaftsgenese (-gene&, entwickhmg, chronologie) zu behandehr; alle diese Arbeiten zusammen (Landschaftsiikologie, gliederung und -genese) bilden die integrierende Arbeitsstufe der Natur- (landschafts-) geographie. 4.12 Stellung und Aufgaben der Sozialgeogmphie
Die Dynamik, die in den Wirkungsgefbgen des Landschaftsbaushaltes durch natiirlichen Stoffnmsatz entsteht, wird in der menschlichen 0kumene von sozialen K&ten getragen. Analog zur Geo-Ukologie mu5 deshalb an zentraler Stelle der Anthropogeographie ein Arbeitsfeld stehen, auf dem die Verbande der Gesellschaft in ihren Verhaltensweisen und Ordnungen im Raum und die daraus resultierende Gestaltung der Geofaktoren, Geofaktorenkomplexe und regionalen Systeme erforscht werden. Die menscbhchen Gruppen wirken z. B. durch die Funktion ,,Wohnen“ in der Siedlungsgeographie, durch die Funktion ,,Arbeiten“ in der Wirtschafta geographie oder durch soziale Verhaltensformen in der Bevolkerungs- oder Politischen Geographie als gestaitende Kr&e; sei es durch spontanes, gleichartiges Verhalten oder Reagieren von Gruppen in ah&her Situation auf die Gegebenheiten ihrer nattirlichen und gesellschaftlichen Umwelt in ,,ZnrentionaZverb&den“ (H. BOBEK) - oder such durch planmaig organisierte (,,Zweck“-) Verb&de. In den ,,Rdiumen gleichen menschlichen Verhaltens“ (W. HARTKE) erfa5t die Sozialgeographie die regionale Gruppierung dieser Kr%fte. Erst als diese Lehre von den sozialen K&en, die 37),.Catena“ = Standortreihe, urspriinglich in der Bodenkunde, von in allen Teilgebieten der Anthropogeographie wirken, e&tilt dieser in die Landschaftsiikologie iibernommen, C. TROLL, die Sozialgeographie ihren shmgern%en Einbau in das System K. H. PAFFEN, E. NEEF, G. HAASE u. a.; vgl. H. U., West. Lex. der Geographie. Sie erscheint dort als .,Betrachtungsweise” d. Geogr.: Catena-Komplex. Die fachliche Nachbarschaft zur Bo(H. BOBEK), die die Vielfalt der Einzelerscheinungen unter denkunde kommt durch die ebenfalls landschaftsiikologisch orienden Aspekten des sozialen Verhaltens erkl%rt und das Jntetierten Arbeiten auf deren Fachgebiet zum Ausdruck, z. B. GANSSEN (1961) und in diesem Heft (1970); H. JENNY (1958) grierende finzip“ (K. RUPPERT u. F. SCHAFFER, 1969) u. a. Innerhalb der Geographie verbindet sich such die regionalbildet oder, wie R. BUSCH-ZANTNER schon 1937 formuhydrologische Gliederung eng mit der Landschaftsiikologie (z. B. lierte, die ,,anthropogenen Krlftefelder“ erhellt. R. KELLER, 1961; R. HERRMANN, 1969). Die von E. WIRTH (1969) emeut geforderte ,,aZlgemeine “) AusRihrliche Darstelhmg ihrer Entwicklung und Methoden in der kulturgeographische Krtiftelehre“ stimmt in vieler Hhrsicht Einleitung von J. SCHMITHUSEN (1953) zum Han&u& der Naturriiumlichen Gliederung von Deutschland; weiter H. U., West. mit dem tiberein, was hier mit der Charakterisierung der Lex. d. Geogr.: Naturraumliche Giiederung. Verwiesen sei auf die Sozialgeographie als der Kraftelehre 5ir den Gesamtbereich zusammenfassenden Darstelhmgen im Band Landschaftdkoloder die Kulturgeographie einschlie5enden Anthropogeogragische Erkundung - Naturriiumliche Gliederung, Symposium Leipphie formuliert wird. Das hei5t aber zugleich, da5 die Sozialzig, 1965, Beitrage E. NEEF (1967), G. HAASE (1967), geographie als Kriftelehre in der Anthropogeographie steht H. RICHTER (1967), H. UHLIG (1967), sowie von J. KONDRACKI, V. M. &JPACHIN und M. RI&&A fllr die entsprechenden Arund nicht mit dieser einfach als Gesamtgebiet identisch sein beiten aus Polen, Kasachstan und der &ISR Eine weitere, jiingere kann. Dieses besteht vielmehr aus der Gesamtheit aller GeoUbersichtsdarsteihmg gab I-I.J. KLINK (1967); W. MULLERfaktorenlehren einschlie5lich Politischer und Historischer WILLEs Bodenplastik und Naturriume Westfalens, eines der Geographie (vgl. 2.3), der Physischen Anthropogeographie methodisch grundlegenden Werke zu dieser Fragestelhmg, er(2.23) und weiter der Kultur(landschafts-)geographie (4.2) schien 1966 als Neudruck der 1942 durch Bombenschaden im Satz vemichteten Originaiarbeit. und der hier behandelten Kriiftelehre der Sozialgeographie.
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Da die wissenschaftliche Methodenbildung nur selten ,,in eiEine vermittelnde L&sungerstreben K. H. HOTTES (1968) nem Gu5“ erfolgt, bilden sich selbstverst%ndlich such abund P. SCHOLLER (1968a), die zur Anerkennung der sozialweichende Auffassungen heraus, die aus ihrer jeweiligen geographischen Kr%fte in allen Teilgebieten einen eigenen Sicht durchaus berechtigt sein k&men. Dazu gehiiren in Schwerpunkt in der Weise zu bilden versuchen, da5 sie die diesem Zusammenhang die Meinungen, die eine andere EinKulturgeographie 40) in mehrere Hauptteile gliedem. HOTTES ordnung der Sozialgeographie oder eine terminologische gruppiert nach den technischen (Siedlungsgeographie und Gleichsetzung von Anthropo-, Sozial- und z. T. such KulturUnterdisziplinen), den okonomischen (Wirtschaftsgeographie) geographie vertreten. Sie sind besonders im anglo-amerikaund den sozialen (den Kulturraum pragenden) Krlften. Die nischen Sprachbereich verbreitet, wo offensichtlich die im letzteren konstituieren dort die Sozialgeographie, als deren Deutschen und in anderen europaischen Sprachen stiirkere Unterdisziplinen er Bevijlkerungsgeographie, Politische GeoUnterscheidung zwischen ,,human“ und ,,social“ weniger graphie und Religionsgeographie versteht. SCHULLER gliebetont wird; sie kommt aber such in der niederliindischen dert die Kulturgeographie in fti I-huptteile: erstens die Sozialgeographie und in einigen deutschen Meinungen zum Bevolkerungsgeographie, die die biogeographischen GrundAusdruck. Das mag lakonisch formulier-t werden, wie durch lagen untersucht; zweitens die Sozialgeographie oder GeoWOOLDRIDGE und EAST: ,, Social Geography is an accept- graphie der men&lichen Gemeinschaften, Gesellschaften, able -name for what often has been called human geography“ Gruppen und Klassen, die die Politische Geographie, eine (1951); oder eingehender damit begriindet werden, da5 ohne tlkonomische Gesellschaftsgeographie, die Religions- und Konfessionsgeographie und die Geographie der Kulturraumdie handelnden, men&lichen Gruppen keine Anthropogeoforschung (d. h. die ,,sozialgeographischen Grundlagen der graphie moglich und diese daher zwangshiufig insgesamt SoKulturgeographie“) umfassen soll. Als die weiteren drei zialgeographie sei (E. WINKLER, 1964,197O). Hauptteile folgen dann Wirtschaftsgeographie, Handels- und Abgesehen davon, da5 die biotischen Aspekte des Menschen Verkehrsgeographie und die Siedlungsgeographie (der die nicht unbedingt als ,,soziales Verhalten“ angesprochen werUntersuchung des landschaftlichen Wirkungsgefiiges der den komien und such zur Diskussion steht, ob die iikonoKulturgeographie zugeordnet wird). mischen oder technischen Kr&fte schlechthin als ,,sozial“ Alle Antitze, die Sozialgeographie als eine einzelne Geofakzusammengefa5t werden dtirfen, h&t sich dieses Argument torenlehre oder such als einen mehrere von ihnen zusammennicht ohne weiteres entkr~ften. Eine wissenschaftliche Terfassenden, grS5eren Teilbereich zu verstehen, bringen aber minologie und Systematik kann aber nicht ausschlie5lich weniger klar zum Ausdruck, da5 es sich urn verschiedene auf der Interpretation von Wortinhalten aufgebaut werden, Kategorien geographischer Arbeitsweisen handelt. Alle ansie mu5 vielmehr Begriffe ,,setzen“ (selbstverst2ndlich logisch begrbndet) und sich dann auf diese einigen k&men. deren Geofalctorenlehren sind auf einzelne oder zu partiellen Das sollte hier nicht schwerfallen, da der Begriff Jnthropo Komplexen zusammgengeschlossene Objekte (Geofaktoren) geographie“ (= Human Geography) schon so stark fti das und deren Partialkomplexe gerichtet, w&rend die SozialGesamtgebiet der von den Menschen bestimmten bzw. diese geographie als Krlftelehre in jede einzelne dieser Geofakbehandelnden Teile der Geographie gefestigt ist, da5 es kaum torenlehren einwirkt, damit und dartiber hinaus aber such einen Fortschriftt brlchte, die als Kriiftelehre vie1 spezifischer die integrierende Stufe des durch die gesellschaftlichen festgelegte und notwendige Sozialgeographie einfach als beKrlfte und Prozesse bedingten Verschmelzens zu Geofakgriffliche Alternative zur ersteren zu verstehen. Das ware eine torenkomplexen bildet. Man kann das mit W. GERLING &r&he Einengung, wie umgekehrt die in ihrer Ktirze zwar (1965,1968) so verdeutlichen, da5 ,,a& Sozrirle “ kein Obeindrucksvolle, aber mn bedingt zutreffende Definition von jekt wie Siedhgen, agrarische Nutzungsflachen u. dgl. ist, N. GINSBURGH (1959): ,,Geography is concerned with sondent Verhltensweisen umfuJ3t (vgl. SCHELSKY: Sozithe areal organization of society“, die wohl fir die Sozialologie als ,,Orientierungslehre“ !), geographie, nicht aber fti das Gesamtgebiet der Geographie zutrifft. 3) Die bereits zwischen A. HETTNER und H. SPETHMANN gefrihrte Die iiber die Funktionen der men&lichen Gruppen39) jede Diskussion iiber die Bedeutung von sozialer Gruppe oder Einzelpersiinlichkeit als geographische Gestaltungskraft lebt immer wieeinzelne Faktorenlehre durchdringende, ,,analytische“, wie der auf (Th. KRAUS, 1933; M. SCHWIND, 1951; H. UHLIG, die integrierende, ,,synthetische” Aufgabe der Sozialgeogra1956; E. OTREMBA, 1962; H. BOBEK, 1962; K. RUPPERT phie lassen es aber such nicht als giinstig erscheinen, sie ah und F. SCHAFFER, 1969). Sie kann wohl darin ihr Bewenden Zusammenfassung aller sozialen Aspekte des Faches in einer finden, da13such die fti die Willensbildung und Gestaltungen mat% eigenen Geofaktorenlebre, die neben Siedhmgs-, Agrar- oder geblichen Persiinlichkeiten Mitglieder gesellschaftlicher Gruppen sind, wobei es geographisch unerheblich bleibt, wie weit ihre WiVerkehrsgeographie sttinde, in sein System einzugliedem. So kungen vom allgemeinen Trend der sozialen Situation bestimmt, erwog z. B. Th. KRAUS, sie als selbst%ndigeDisziplin neben oder wie weit umgekehrt die entsprechenden Handlungen der der Wirtschaftsgeographie zu bewerten, w&rend E. OTREMBA Gruppen von ihnen gelenkt worden sind. sie mit der letzteren zusammen behandeln mochte, da das 40)Zum Inhalt des Begriffes Kulturgeographie vgl. 4.2; seine Anwengeographische Gruppenverhalten weitgehend von der Funkdung durch HOTTES und SCHOLLER weicht etwas von der dart tion des Wirtschaftens bestimmt werde. begriindeten Auffassung ab.
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Die Anwendung sozialgeographischer Betrachtungsweisen auf der ,,analytischen” Stufe, auf der meist em Partiallcomplex aus einzelnen Geof~ore~e~en (oder such solche, die tiber deren Abgrenzungen schon hinweggreifen) unter gesellschaftlich-raumlichen Aspekten behandelt wird, h&t ~lb~~s~~i~ such Platz f2h:die Erfassung des geographischen Gmp~n~r~tens in Bezug auf einzelne Objekte, Verhaltensweisen oder Funktionen. Als Beispiele sei an die Bearbeitung der Pendelwanderung durch K. GANSER (1969), der Almwirtschaft (K. RUPPERT, 1964), des Bildungswesens (R. GEIPEL, 1968) oder der Geme~det~n (F. HUTTENLOCHER, 1949,1959) unter ~z~~p~hen Fra8estellungen erinnert. Die Versuche zur Erfassung eines ,,Schw$cheraumes”, z. B. der nordlichen Vogel~~~bdachung (W. MOE~S, 1968), lassen bereits st&ker die synthetischen Aspekte deutlich werden tmd mtissen Erscheinungen und fiozesse aus verschiedenenGeofaktorenlehren unter dem Gesichtspunktdes Verhaltensder sozlblenGruppen in den Vorder~nd stellen. Das Verst%ndnisder Sozialgeographie als iibergreifende K.r%telehre konnte die Frage au&en, wo einzelne Teilgebiete mit ~~~~h-~~e~p~er Betra~h~n~e~, wie z. B. die ReZ~n~e~~h~e, im ,,O~tion~~ einzugliedern seien. Hierfii bietet sich die Beviilketwtgsgeographie an, die ja als Geofaktorenlehre mit Bevolkerungen und ihren Teilverb&den - sozialen Gruppen verschiedener Kategorien -befaf3t ist. Wie jiingere, ~z~g~~p~~h bestimmte Arbeiten iiber religas oder ko~e~oneB differenzierte Bev~~e~en zeigen, z. B. im Hunsrtick durch H. HAHN (19!50,1958) oder im Orient durch E. WIRTH( 1965) und W. KLAER (1966), 13t3tsich dieses Arbeitsgebiet sinnvoll als Glied der Bevolke mngsgeographie handhaben. D& diese unter allen Geofaktorenlehren ganz selbstverstamllich am engsten mit der Krtitelehre der Sozialgeo8raphie verflochten ist, wird such durch den Titel des gep~ten Bandes ,,~v~~e~ng~ und Sozialpotpie” des Lehrbuches der Allgemeinen Geographic (Hrsg E. OBST, Verf, H. BOBEK) ausgedrQ&t. Der ge8eniiber den einzelnen Geofaktorenlehren iibergeordnete Charakter der ~~~~ap~hen Kriiftelehre kommt such dort zum Ausdruck, wo das Augenmerk auf r&nnIich relevante Prozesse gerichtet ist, z. B. auf Innovationenund ihre Ausbreitung(T.Hi%GERSTRAND, 1952; C.BORCHERDT, 1961; E. WIRTH, 1969). ~~~ze~~~ger wirken (in Ausiibung bestimmter Fu~ionen~ ~~~~~ap~~~ e&&e Gruppen, die Objekte der Wandlungen sind dagegen den einzelnen Geofoktorenlehren(Siedlungen, Wirtschaftsformen usw.) entno~en. Bestimmte Er~he~~gen, z. B. die ,,Sozialbranche“ (als solche zuniichst ein agrargeographisches Phanomen), kiinnen als ,,Indizes” (W. HARTKE) oder Indikatorenji3 sozialgeographische Wandlungen(hier z. B, fti die ,,Emmischung” bisheriger ~beiter-Baue~eme~den) dienen bzw. erst mittels ~~g~sap~her Ve~echt~gen erklart werden. Dem Erkennen von R&umengleicher P&r&tensweiseundProz@ab&ufm haben. W.HARTKE,K.RUPPERT,
K. GANSER, I. CRKVENCIC (1968), V, KLEMENCIC (1968) u. a. besonderes Augenmerk zugewandt,l)ie Landsctift wird dort als ,~ze~fe~“ angesprochen. H. de ~~~I~NGH (1968) wies darauf hin, dat3bei alIen S~k~r-~oze~-Re~ t&menEffekte einer Konsistenzder bestehenden InjFustruktwen, d. h, praktisch der ~~~tion~ei~~en, wirksam werden, die erst einen ~chen Umbau der bestehenden ,&mktionierenden Stiitten” erlaubt. Das macht deutlich, da6 such die Erforschung von Kulturlandschaften in einer vie1engeren Beziehung zur Sozialgeographie steht, als es manche r~tor~h~ Wended iiber die ~b~che Kluft zwischen dieser und den neueren, ,,prozessualen“ Methoden erscheinen lassen. Es w&e ein bedauerlicher Irrtum, wenn mit der Entwicklung der ~~~p~e eine ~ti~~tion gegentiber der K~~r~d~~ft~or~hu~ aufgebaut wiirde ! Die kulturlandschaftBche Arbeit ist im Gegenteil nur mittels der sozialgeographischen K.r+iftelehreauf der Hohe der modernen Forschung zu halten. So wurde such das Denkmodell einer ,~~l~r~~~ft~ch~ ~chich~ng“ aisdie Aus- und U~es~~ng durch &s Wirkenso&&r Gruppen in verschiedenen Epochen verstanden, in denen durch gesellschaftliche~ technische, wirtshaftliche oder politische Innovationen (nach der ~e~~du~ der Konsistenz !) die iilteren Strukturen durch neuere ersetzt, umgepr@t oder weitere Iandschaftselemente hinzugefiigt wurden. ,,Danach kann man die Bedeutung der Sozialgeop;raphie fbr die Kulturlandschaftsforschung darin sehen, da& sie die Kategorien zur Ordmmg &r Vielfalt ihrer Objekte nach dem Wirken be~~ter menschlieher Gruppen bietet. Sie bedient sich der Ergeb&se der Sozialgeographie iiber Geist-und Struktur der Guppy im Raum, aus deren Wirken die l~d~~~~he Gestaltung hervorgeht” (H. UHLIG, 1956). Es bestehen also wechselseiti8e Verknupfungen zwischen den Erk&ungen landschaftlicher Erscheinungen aus der GeselI~t~~~r und den ~o~~b~ufen ihrer W~~~gen sowie den ,,~z~o~holo~~hen“ Schltissen im Sinne von R. K&JIG (1966), die von der Iandschaftlichen Beobachtung auf die soziale Charakteristik der Gruppen, ihres W~~~ft~e~es und ihrer ~~~~tion f&en. D. BARTELS (1968 a), der das aufzeigte, weist weiter darauf bin, wie mittels der synthetischen, sozialgeographischen Betrachtungsweise einerseits Sozialregionen der verschiedensten G~~enor~~~n behandelt werden k&men, von der Gemeinde iiber ~h~~h~r~~tori~he Re~~~~erne und I.&nder bis zu Kulturregionen (z. B. Orient dumb BOBEK, 1948; Siidamerika durch WILHELMY, 1952; oder ganze ,,K~~~rdte~e“ durch A. KOLB, 1962,1966; P. JAMES, 1964). Ihnen stellt er die Bearbeitung von ,,Globalgesellschaften” der ,,plurahstischen GeselIschaftsmodelle“ gegenilber, einerseits die des gruppenspezifischen Verhaltens in Teilraumen Deutschlands gV. HARTKE und Schiiler), zum anderen solche in Entwi~~u~~dem mit ausgepra8t pluralistischen Gesellscbaftssystemen und Uberlagerungen der Kulturen, z,B. durch G. SANDNER (1961)
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in Mittelamerika, E. WIRTH (1965) im Orient oder H. UI-ILIG nisationsformen der Gesellschaft oder geographisch relevan(1962,1963,1969) im Himalaya und in Siidostasien; allgeten Beziehungsfeldem einzelner sozialgeographischer Teilkomplexe entstehen (siehe 4.3). meiner durch C. TROLL (1966 b). Auch im Bereich der ~of~tore~ehren - die als ,,systemaDie Unte~~hungen der durch die Gesellschaften im Raume tische‘” Geographie einen sehr klaren Aufbau und Deftiausgelosten Dynamik werden in der sich rasch entwickelntionsstand haben m&en - besteht zum Teil noch erhebden Angewandten Ceographie zur Prognose und damit zu lithe begrzrfliche Unsicherheit. Bisherige Bemiihungen um einem Aspekt der Plammg weitergefa. Auch diese geselleine Priizisierung - die erheblich verst&kt werden sollten schaftlich wichtige Aufgabe der Geographie mm3 aber fuhrten zu der Erkemrtnis, d& es dabei fiber die bloDe Regekeineswegs mit einer Abwertung oder Vemachl&sigung lung der Terminologie hinaus noch urn grundsiitzliche Proder Arbeitsweisen der historisch-genetischen Forschung erkauft werden. Mag diese such zeitweilig etwas iiberbewertet bleme der theoretischen Systemb~d~g und vielfach erst einer vo~s~~n Erfassung und Konzeption t%rdie Beworden sein, so wird mit der jetzigen verstarkten H~wend~g handlung grofierer Teilgebiete in Forschung und Lehre zu gegenwarts- und zukunftsbezogenen Problemen ein Ausgleich gebracht, dem die Fo&ihrung der historisch-geogrageht. Zugleich zeigt sich, d& das Streben nach systemaphischen Untersuchungen (vgl. S. HELMFRID, 1970, in dietischer Ordnung und exakten, such international verstiindlichen Deftitionen such den Zugang zu neuen Erkermtnissen, sem Heft) durchaus nicht im Wege steht, sondem ihr im Gezu einem intensiveren Informationsaustausch und zu einer genteil wichtige Prslzedenzftie und Grundlagen zum VerKodifizierung i%irmogliche, kiinftige Computer-Analysen stand& der bestehenden Strukturen em&lie&en kann. Zu offnet, die eine ei~eit~ich fix&me F~~~~he unabdingp~o~os~chen Aussagen ist die Geographie erst relativ spat bar machen. E. NEEF und seine ~t~bei~r haben zur vor~st~n, und bedauer~~e~e~ sind einzehre, fr&e wi~n~h~ts~eo~~hen Ordmmg und Terminologie der Ans&e zu einer sozi~~o~ap~en Konzeption mit Landschaftsijkologie ein bereits erortertes Vorbild entprognostischer Zielsetzung nicht wirksam geworden. Das wickelt. Mit der Erfassung, Defdtion und einem logischen gilt besonders flir den Entwurf einer ,,Social Geography“ System der WeiterfIihrung durch verschiedenen Dimensionen durch W. G. HOKE (1907), der schon ausdmcklich eine von ,,topologischen“ Partial- und Gesamtkomplexen (z. B. ,,predictable localization of social phenomena“ als Ziel Pedotopen, Hydrotopen usw. bzw. Ukotopen) bis zu den erhoffte. Sein - als versteckte Miszelle publizierter und ,,chorologischen” Raumeinheiten verschiedener Ordnungen daher meist iibersehener - Vortrag mu& nach der bishehaben sie die in den l~~~~en Arbeiten vieler Fachkollerigen Kenntnis der w~ns~~~~s~ch~chen Entwickgen gewachsenen Mealy zur ,~a~~~chen Gliedelung als die am st&ksten den modemen Auffassungen naherung“ konsolidiert und zur begrifflichen Klarheit gefiihrt. kommende, friihe Konzeption der Sozialgeographie angesehen werden, mehr als bekannter gewordene Schriften Ein &&her Aufbau von der Ordmmg und deftitorischen (etwa von VALLAUX oder DEMOLINS), die nur im Titel Fixierung einzelner Grundelemente tiber die Stufen der Veran die Sozialgeograpbie anklingen (vgl. such HOTTES, gesellschaftung in homogenen ,,Verb&nden“ und in hetero1967). Andererseits liegt eine stat&he Reihe von Studien gen zusammengesetzten ,,Komplexen” der betreffenden Geovor, die fiiihe Ans&tze sozialgeographischer Betrachtungsfaktoren und der dariiberstehenden Organisationsformen wurde weisen bieten, ohne sie Austin als solche zu kennsuch in den ersten Te~~stemen versucht, die von der ,,Interzeichnen, z. B. im ,,genre de vie“ (= ~be~fo~en~ppen) nationalen Arbeitsgruppe fur die Terminologie der AgrarlandVidal de la BLACHEs (19 11) und seiner Nachfolger (vgl. s&aft” aufgestellt werden41). Diese - mindestens ti okoP. CLAVAL, 1964) oder iiber die in den ,,Wirtschaftsforlog&he und strukturell bestimmte Geofaktorenkomplexe mationen“ L. WAIBELs (1927) sich manifestierenden, sich anbietenden - Ordnungen fbhren iiber die augerlich agrarischen Sozialgruppen (vgl. WAIBELSymposium, formalen Hierarchien hinaus zu Erkenntnissen iiber bisher Heidelberg, 1968; G. PFEIFER, 1958). als selbstverst&ndlich hingenommene, aber nur selten systematisch behandelte Zusammenh&ge. Es zeigt sich, dai3 die erw&hnte IShe der Geographic zur Um~~spr~he in vielen 4.2 Zur Kkung der Tenninologie von ~~~po~o~~ und Kulturgeographie und der Entwicklung teminologischer Rahmensysteme in einzelnen Teildisziplinen Wie an den Beispielen der Begriffe ,,Landschaft” und ,,Sozialgeographie“ gezeigt wurde, bestehen noch erhebliche Divergenzen in der Definition und Handhabung wichtiger Grundbegriffe der Geographie. Das gilt such fur die Termini Anthropogeographie und Kul~r~ograp~e, sowie fiir die ,,regionalen Systeme”, die als Iimktionale Raumbildungen aus Orga-
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Vol. I derMater&lien zur Terminologie der Agrarlandschaft bringt ein von E. BERTELSMEIER, H. JAGER, C. LIENAU, W. MULLERWILLE, G. NIEMEIER, H. J. NITZ, G. SCHWARZ, W. D. SICK und H. UHLIG aufgestelltes terminologisches Rahmensystem ,,Fhu und Flurformen” (H. UHLIG u. C. LIENAU, 1967), das such bereits ins Englische, Franzijsische und Schwedische iibertragen wurde. Weitere R~en~s~e sind in Bearbeitung. Fti eke allgemeinere Ordnung der ~o~phi~en Terminologie wurde 1968 eine Kommission der I.G.U. (Leitung: E. MEYNEN) begriindet.
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Regionen zu einem sehr vielschichtigen, aber wenig einheitlichen Begriffsbestand geflihrt hat, so dl es kaum erfolgversprechend ware, die terminologische Verstamligung nur auf der Samml~g und Ubersetzung von Begriffen aufbauen zu wollen. Die genannte Arbeitsgruppe s&B@ deshalb die Aufstellung von tenninologischen ,,Rahmen” vor, die - auf nomothetisch erfagbare und systematischer Gliederung zug&nglicheGrundformen beschrankt - neutrale ,,Rahmenbegriffe“ anbieten. Diese sollen mtiglichst ,,unvorbelastet“ sein und Normbegriffe darstellen, mittels deren dann die bestehenden (z. T. in vielen Variationen gebrauchten) Bezeichnungen ftir die Regionaltypen deftiert werden konnen. Bei strukturellen Objekten - z. B. den Fluren - sind die formalen Aspekte einer systematischen Gliederung und Definition gut zugiinghch und deshalb als Grundlage eines Rahmens geeignet; die weiteren, z. B. funktionalen oder genetischen Inhalte, die in einzelnen, traditionellen Begriffen zum Ausdruck kommen, sollen dann jeweils durch individuelle Beschreibung hinzugefugt werden. Neben derartigen Bemiihungen um eine Ordmmg von Begriffen und Methoden in den einzelnen Geofaktorenlehren ist es fiir den hier diskutierten, systematischen Aufbau des Faches erst recht unabdingbar, zu einer Fixierung der wichtigsten Grundbegriffe zu kommen. Mit der von 0. MAULL (1932) gegebenen Definition, nach der die Anthropogeographie (Human Geography; Geographic Humaine) die Geographie des Menschen und seiner Werke umfa&t, ist ausgesprochen, da8 dieser als der weitestgespamrte Begriff fIir die Gewmtheit der geographischen Gegebenheiten der Menschen als biotische Lebewesen (einschlief3lich der Beziige zur natIirlichen Umwelt), der sozialen Verb&nde und der mumlichen Organisationsformen und Wirkungen und schliealich der landschaftspragenden Manifestation ihrer Kultur verstanden werden sollte. Der von F. RATZEL (1882- 1889) wissenschaftlich eingebtirgerte Begriff42) wird aber teilweise such anders gebraucht. Dem Vorschlage HOCHHOLZERs (193 1) entsprechend, den Begriff Anthropogeographie nur l%rdie Physische Anthropogeographie (vgl. 2.23) zu verwenden, da er nach der biologischen Seite strebe, w&end Kulturgeographic der geisteswissenschaftlichen Richtung angehiire, haben z. B. E. WINKLER (1947) und E. MEYNEN “) Nach M. ECKERT (1931) und K. H. PAFFEN (1959)ist der Gebrauch des Wortes Anthropogeographie erstmals 1842 bei F. KjlMTZ festzustellen. Zur Entwickhmg der Anthropogeographie in Deutschland: H. OVERBECK (1954); H. U., West. Lex. d Geogr.: Anthropogeographie. Fiir Frankreich: P. CLAVAL (1964). G. SCHWARZ (1948) tibersetzte bei einer Darstelhmg der Methoden der franz6sischen ,,G&graphie Humaine“ diese mit dem Begriff ,,Humangeographie”. Wiihrend diem Formulienmg (m Analogie zu Humanmedizin usw.) von Vertretem benachbarter FLcher gelegentlich verwendet wird, hat sie sonst in der deutschen Fachgeographie nur wenig Fu5 fassen konnen.
(1950) den Begriff Anthropogeographie in der Dezimalklassifiition fti das Bibliothekswesen so verstanden und ihn in die Biogeographie einordnet. J. PARTSCH (1899) gab wegen des ,,vorwiegend aktiven Verhaltens des Menschen gegentiber der Landschaft, die er entsprechend umzugestalten vermag“, dem Begriff Kulturgeographie als Bezeichmmg fbr den Gesamtbereich der Geographie des Menschen den Vorzug; ihm folgend wurden vielfach Anthropogeographie und Kulturgeographie als ,,synonyme Bezeicbnungen fbr den gleichen Teilbereich der Geographie“ (I-I. OVERBECK, 1954) verstanden. W. CZAJKA :1962/63) betonte dagegen, daf3 die Kulturgeographie wegen deerzunehmenden Behandlung funktionaler Probleme nicht mehr den vollen Inhalt der Anthropogeographie umspannen k&me, da eine grundsatzliche Unterscheidung in die strukturellen Raumeinheiten der Kulturlandschaft und die Organisationsformen der Okumene zugrundegelegt werden muf3 (s. u.). Vergleicht man die Auffassungen in einigen der jtingsten method&&en Arbeiten, so zeigt sich, daf3z. B. K. H. HOTTES (1968) und E. WIRTH (1969) die Kulturgeographie als das Gesamtgebiet der Geographie des Menschen mit Ausnahme der Physischen Anthropogeographie, das Ganze unter Einschlufi der letzteren dagegen damr als Anthro pogeographie verstehen. P. SCHOLLER (1968) faBt Kulturgeographie als den tibergeordneten Begriff auf, dem er die Sozialgeographie und (innerhalb des Teilbereiches der Bevolkemnggeographie) such die biogeographischen Grundlagen (,,Geographische Anthropologie, Beviilkerungsokologie und Bevolkerungsraumlehre”) eingliedert. D. BARTELS (1968 a) s&lie&h geht von der Anthropogeographie als dem traditionellen Gesamtbegriff aus, miichte davon aber die ,,Geographie des Menschen“ als eine iiberdisziplimire, moderne Fgichergruppe innerhalb der Sozialwissenschaften unterscheiden43). Zieht man, im Bestreben nach eindeutiger Festlegung, eine Bilanz, so ergibt sich, dal3 der - ebenfalls von einigen Autoren fbr das anthropogeographische Gesamtgebiet verwendete - Begriff Sozialgeographie nach der unter 4.12 gegebenen Begriindung als Ktiftelehre innerhalb der Anthropo geographie recht spezifisch festgelegt werden kann. Da das such &r die Kulturgeographie einleuchtend mbglich ist (s. u.), empfiehlt sich Anthmpogeogmphie als der am weitesten gespannte Oberbegnyf Gr den Gesamtkomplex der die ,,Anthroposph%re“ behandelnden, systematischen Geegraphic!
‘3) Nach allen biaherigen Erfahrungen mu8 es zweifelhaft erscheinen, ob der Versuch, die deutsche Ubersetzung des Begriffes Anthro pogeographie in einem erweiterten und modemisierten Sinne anders zu interpretieren, zu einer khuen Versttindigung Bihren kann. Empfehlenswert w&e es, einer neuen wissenschaftstheore tischen Konzeption such eine vollig ,,unvorbelastete” Bezeichnung zu geben!
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Die naheliegende - und praktisch immer implizierte - Assoziation der Kulturgeographie mit der Kulturlandschaft verstirkt diese Position und ihre Deftition, die 8anz eindeutig ausgedrtlckt ist, wenn die g%ngigeKurzbezeichnung voll als Kulturkmdschaftsgeographie ausgeschrieben wird. Als Geographie der Kulturlandschaft mm3 sie selbstverst&nllich such die naturr&rmlichen Grundlagen mit einschlief3enund wird praktisch damit zur vollen Integrationsstufe der Landschaft. Die im Or~ti~~l~ dartiber ausgewiesene ,J..tegriwendk L~c~f~~o~~hie‘~ (,,Geokomplexe”) ist deshalb nicht aiseine weitere. Stufe“, sondem als der zusammenfassende Begriff fiir alle natur- und kulturlandschaftlichen Arbeitsweisen zu verstehen. Einen Versuch, entsprechend den Modellen des Stoffumsatzes in der (Natur-) Landschafts-tlkologie (Fig. 5 und 6) das Kriiftegetbge einer Kulturlandschaft darzustellen, hat W. WCIHLKE(1969) untemommen (Fig. 7). Die Suche nach den wirkenden Gesetzen wiirde scheitem, wenn man statisch vorginge, d. h. sich auf eine Darstellung des Formalen beschr&kte. Auch W0HLKE erkl&rt de&lb die Kul~rl~d~~t als Ausdruck einer Dynamik; ihre Ki%fte sollen durch die Modelle in ihrem Gefbge auf8ezeigt werden. Die Gesellschaft setzt zur Befriedigung ihrer Bedtirfnisse mittels des ,,Wirtschaftens“ ihre Fiihigkeiten - die Technik im weitesten Sinne - ein. Dieser Prozell des Wirtschaftens wird durch den Markt geregelt‘u). Den Begriff einer ,,Allgemeinen Kulturgeographie” s&lie& lich gebraucht E. WIRTH (1969) im Sinne einer theoretis&en bzw. abstrahierenden Kulturgeographie (im Gegensatz zu den objektbezogenen, konloeten Geof~tore~e~en) fti den Versuch einer ~eoreti~hen Grun~e~g der Anthropogeographie. Sie soil das Au~~~derd~ten der vorwiegend k~turl~d~h~t~un~~ orientierten und der auf quantitative Methoden, Modellbildungen und auf ProzefSfelder gerichteten jiingeren Arbeitsweisen mittels einer gemeinsamen Wissenschaftstheorie verhindem. Vielleicht wiirde eine Bezeichnung als Jheoretische Kultur- (bzw. Anthropo-)geographie“ (im Hinblick auf die andersartige Bedeutung des traditionellen Begriffs ,,Allgemeine Geographie“) das wichtige Anliegen noch deutlicher kennzeichnen. 4.3. Regionale Systeme (=Geographie der f~tio~~ R&me) W&end die Gliederung der integrierten, natiirlichen Geof&oxen bei aller Dynamik der Stoffumsiitze in einer die strukturellen Raumeinheiten erfassenden Ordnung der 45) Dasbier wiedergegebene Modell soll den ProzeOablauf in einer marktwirtschaftlichen Gesellschaftsordnung darstellen. Ihm wird in W6HLKEs Aufsatz ein ModeU der Verhiiltnisse in einem sozialistischen GeseIUxafts- und Wirtschaftssystem kollektives Eigentum an den ~~~tion~itte~ - gegeniiber-
gestellt.
Natutlrmdschaftm6glich ist, bestehen im mzttipgeogmphischen Bereich verschiedee rtiinnlicheSysteme. Eine Vielzahl von ,,Funktionen“, vorwiegend iikonomische, politische oder kulturelle Prozesse - und die Persisteuz von kulturlands&aftlichen S&i&en aus verschiedenen historischen Perioden - resultieren in den nomothetisch erfa& baren Gestaltkomplexen der Kulturlandschaft. Sie sind kein ,,blo& formales“ Element, sondem der Ausdruck der ~ewo~en~n W~k~g~e~e und Kr&fte; tie sind topologischen und chorologischen Gliederungen in kulturlandschaftliche Raumeiuheiten verscbiedener Dimensionen zuganglich. Daneben ftien aber verschiedenartige raumliche Organisationsformen der Gesellschaft, Handels- und Verkehrsbeziehungen, ProzeSfelder (z.B. von Innovationen), zentraliirtliche Beziehungsfelder und andere Einzugsbereiche, sozialri&mliche Verhaltensweisen usw. zu andersartigen ,,regionalen Systemen” (D. BARTELS, 1968b), deren bisherige Vernac~~s~~ im ~stemati~hen Aufbau der Geographie ein Anla3 such noch zu jiingeren, kritischen Au~~~der~t~gen geworden ist, obwohl schon seit 1923 (M. SIDARITSCH, R. SIEGER, R. VOGEL) die Antitze zur Gegenilberstellung dieser beiden Kategorien geographischer R&rme zu erkemren sind. In der ,,Periode der funktionalen Betrachtungsweise”” der Anthropogeographie (C. TROLL, 1947; H. OVERBECK, 1954) wurde, be8innend mit den Arbeiten von H. BOBEK (1927,1938), W. CHRISTALLER (1933), H. SCHREPFER (1934), W. HARTKE (1938), R. BUSCH-ZANTNER (1937), spater wieder von 11.SPREITZER (195 l), K. KAYSER (1951) u. a., die Gegen~~r~e~u~ der homogenen und der heterogenen Regionen und die Bearbeitung raumfunktionaler Beziige (besonders stadt-, wirtschafts-, sozialgeograph&her Art) immer weiter ausgebaut. Ahnliche Entwicklungen und Diskussionen fanden in der anglo-amerikanischen und der franzosischen Geographie statt, etwa in den (gegen R. E. DICKINSON (1939) und die Ubernahme der ,,I_andschaftskonzeption“ in einer von ihnen als “scenery” mtiverstandenen Form gerichteten) Ausfrihrungen von STEVENS (1939) oder CROWE ( 1938), mit der Betonung von ,,organisation“ und “cohesion” als den re~on~~denden Kriterien. In den Helen Di~~onen wurden die B~iffsp~e “uniform” und ‘irodal regions” (D. WHITTLESEY, 19.50), “homogeneity” und “functional organisation” (W. D. JONES, 1934) und “static areal homogeneity” und “areal functional unity” (R. PLATT, 1935) gegentibergestellt (vgl. such R. HARTSHORNE (1939,1959); G. PFEIFER (1938); eine Aufstellung der verschiedenartigen Regionsbegriffe gaben B. J. L. BERRY und T. D. HANKINS (1963). Meist decken sich die rein funktionalen, regionalen Systeme nicht mit den St~tu~~~en der Kulturlandschaft. Beide Arten der ~~ropogeo~ap~hen Raumb~d~ stehen
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aber in engen, gegenseitigen Verflechtungen46). Nicht selten werden verschiedenartige (sich erglinzende) Kulturlandschaftsraume (oder Teile davon) iiber eine ,~~k~~~e ~~~~“ (W. MILLER-WILLE, 19.52) zu den Organisationsfeldern der Lebensraume zu~engef~t. Urn der Bedeutung dieser regionalen Systeme - die in den bisherigen Gliederungen der Geographic noch kaum adiiquat be~ck~chtigt wurden - gereeht zu werden, wird im vorgelegten Org~~tionspl~ eine ,,Gabelung” der Arbeitswege vorgeschlagen, die von der Kraftelehre der Sozialgeographie einerseits in die Kulturlandschaftsgeographie, andererseits aber in die geographische Bearbeitung der regionalen Systeme, ProzeDfelder usw. flirt. Diese wurden such als ,,Otganis&.w der &.unene” (M. SORRE, 19471952; W. CZAJKA, 1962,1963) oder hiiufiger und allgemeiner als ,,f~ion~e R&me“ bezeichnet, wobei man unter Funktion die Beziehungen (Relationen) zwischen Systemelementen, die durch aktuelle prozesse geregelt werden, versteht 47). Angesichts der Me~deut~eit des Begriffes Funktion (O~~ECK, 1954; BARTELS, 1968a) besteht aber die Gefahr, d& mit der Bezeichnung ,,Geugraphie der Funktionalen R&me” wieder ein neuer, ambivalenter Terminus entstehen konnte. Deshalb ist hier die von BARTELS (1968a) vorgeschlagene Bezeichnung ,,Regio&e Systeme” bevorzugt und der erstere Begriff nur alternativ bzw. zur Verdeut~chung noch hinzugefugt worden. Die Tri-igerder regional bedeut~en Fu~tionen sind ~~~geograp~~he Kr%fte, so d& die regionalen
Das belegen such jiingste ~z~geo~aphische Untersuchu~gen, die ausdriickliche auf eine region~planeris~e Anwendung zielen (z.B.:V. SEIFERT, 1968; H. J. WENZEL, 1969). Sehr bestimmt bat sich such H. BOBEK in der D&&on der stadtgeographischen Vortriige von W. HARTKE (1967), K. GANSER (1967), W. HANTSCHK (1967) und F. SCHAFFER (1967) da& eingesetzt, da8 nicht eine dieser beiden Grundkategorien auf Kosten der anderen einseitig vorgezogen wird. H. RICHTER; ~~itst~~ Dresden 1968.
zur Theorie der Geographic,
In diesem Sinne wurde in den ersten Entwurf des Oqmnisations planes (H. U., West. Lex. d. Geogr., Vorabdruck 1967, ,,System der Geograpbie”; ,,Funktionaie Kr&fte und Raume“) noch ,,So~~o~aphie einschl. Geographie der funktionalen Rtiume” eingesetzt. Die Zu~mmen~~it von A~ew~dter Geographie und Regionalplanung hat sich in der jtingeren Diskussion besanders auf die Bestimmung , Ab8renzung, GrijDenordnung und Benennung von ,,Funktionsbereichen “ (Einzugsbereiche zentraler Orte beziighch wirtschafthcher Versorung, Bildung, Diestleistungen usw., Pendlerverflechtungen, VerkehrserschlieDung, gemeinsame Fl5chennutzungsplanurq usw.) gerichtet (z.B. G. ISBARY, 1965; P. SCHOLLER, 1968b; E. OTREMBA, 1969; A. J. WENZEL, 1969; W. MOEWES, 1969). Auch daft& dthften aber Begriffe, die keiner eigenen Erl%uterung der jeweiligen ,,Funktionen“ bedtirfen, vozuziehen sein, z. B. ,,Versorgungsnahbereich“ oder ,,Nahversorgungsbereich“ (ISBARY, OTREMBA) oder ,,Grundversor@mgsbereich“ (MOEWES und SEJFERT in: Ra~rno~dnun~~e~ch~ Oberhessen, GieBen 1969).
Systeme such als unmittelbares Arbeitsgebiet der Sozialgeographie angesehen werden konnten 4s). Im vorliegenden Org~i~tionsplan wird ihrer Ausweisung als eigene Arbeitsphase, parallel zur K~tu~and~ha~sfor~h~g,der Vorzug gegeben, um die beiden M~~ic~eite~ der Bildung mumlither Synthesen in der Anthropogeographie deutlicher zum Ausdruck zu bringen, zumal die sozialgeographische Kraftelehre fin beide bestimmend ist. Die Weiterf~ng zur L~derk~de karm von den Kulturlandschaften und von den ,,regionalen Systemen“ aus erfolgen, sie mua aber nicht als zwingendes Ziel angesehen werden. Zahlreiche Fragestellungen, besonders der Angewandten Geographie oder der Sozialgeographie, werden such als selbstlndige Aufgaben auf anderen Ebenen ihren Abschluf3 fmden. Filr die ~~derk~e wird aber aus dem kon~quenten Aufbau iiber die integrierten land~h~tlichen Geofaktorenkomplexe und tiber regionale Systeme die erforderliche Straffung und Konzentration auf gegenwartsbezogene Probleme erleichtert. Sie befreien sie von der F%le heterogener Details und fti die regionale Synthese nicht relevanter Fragen. Durch die Integration und die funktionellen Bindungen werden modellhaft aufbereitete Komplexe bereitgestellt, die such unter Setzung dominanter Aspekte (z. B. der heute geforderten sozialgeographisch oder politisch orientierten ~derkunde~ gewichtend ausgewtihlt werden konnen. Die Verflecht~g st~~re~er (Kultur-) ~nd~h~t~~urne durch die orga~sato~ch-f~tion~en Bindungen in regionalen Systemen, mit der MaLERWILLE (1952) in der schon genannten L&nderkunde die r&unliche Ordnung Westf~ens dargestellt hat, kamr als rne~o~s~h ~chtun~wei~ndes Beispiel gelten (H. OVERBECK, 1955). Bei einer derart gestrafften Darstellung auf der Grundlage eines nomothetisch-regelhaft aufbereiteten Materials, braucht die LZinderkunde such nicht mehr als ,,Riickzug“ in die idiographische Behandlung (D. BARTEIS, 1968b) angesehen zu werden - sic sollte es vor allem such in der Sch~geo~p~e nicht bleiben, die ebenfalls an der Profaenmg mittels strengerer Systemat~ und einer an Geger: xartsproblemen orientierten Themenstellung teilhaben mu&!
5, SpeziaIisienmg - und Einheit der Geographic? Vom Objekt und den Aufgaben der Geographie im Gesamtsystem der Wissenschaften bestimmt, wurde durch den Organisationsplan und die vorstehenden AUSfiihNngen ihr Verstandnis als ein Fach zu festigen versucht. Die wissen~haft~heoreti~hen ~erle~ngen werden durch praktische Erf~gen - besonders bei den in der E&l.lung angewandter Aufgaben der Regionalplanung entstehenden Kontakten mit Wissenschaftlern und Praktikern verschiedenster Fach~chtungen - bestatigt, die ebenfalls vom
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Geographen besonders die gesikherteKmtnis iiber die Wirkungen und Verflechtungen der rdhunlichenKomplexe aus r&ii&hen und sozialc%xwmischenFaktoren envarten. Soweit es nicht nur urn einzehre F~ge~e~ungen geht, wird selbst bei so deutlich von ge~~~~~~en und tec~i~hen Problemen dominierten Teilgebieten, wie z. B. der Stadtgeographie, die Berticksichtigung von Lage, Wasserhaushalt, Klima, natiirlichem Sub&at und anderen naturgeographischen ~gebe~eiten wesentlich bleiben 49); von der Differe~ie~g der A~~~d~h~ten durch natikliche und ~z~~kono~~he Fakten ganz zu schweigen. Ob man an die zusammenschauende Prognose von Bevolkerungsentwicklung und Brauchwasserkapazitiit in einer Planungsregion oder an die wirklichkeitsgetreuere Kartierung der Bevolkerungsdichte, agrarstatistischer Ergebnisse u, 1. nach der na~~~u~chen Gliederung “) statt nach a~istrativen Einheiten de&t, es wird sich immer wieder zeigen, da&die Integration von Natur und Gesellschaft eine durchaus zeitgemw, geographische Aufgabe ist. Der Einsatz in der Re~on~pl~ung, der En~ic~~~beit in Ubersee usw. lehrt, dal3 die Geographie bei einem Nachgeben an die Forde~gen nach Trenmmg van Physiocher Geographie und Anthropogeographie eine ihrer spezifiihsten Aufgaben aus der Hand geben w&de. Diese konnen nicht darin liegen, den fachlichen Gegenstand in Teilgebiete aufzusplittern und auf diesen mit Methoden, Fragestellungen und Aufgaben anderer Wissenschaften in Konkurrenz zu treten (oder diese nac~~en), sondern in der Zu~en~beit mit den Nachb~~~p~en die fur die Kenntnis ihres eigenen Hauptgegenstandes, die Lebensr&tune der men&lichen Gesellschaften, bestimmenden Er~he~u~en und K&e zu erforschen. In diesen bilden ~~~~ und a~h~~g~~ F~to$e~rnF~xe ein &o~stem. Deshalb ist selbst die ideologisch begriindete Trennung in Physische und 0konomische Geographie in der Sowjetunion am Punkte der Riickbesinnung angelangt 51 49)
Wenn ,,Zu~me~~ge wie die Abhangigkeit von Klima und Relief“ als ,,trivial“ angeschen werden (GeograjIker 3,1969, S. 13), kann das allenfalls aus sehr eng spezlalisierten und einseitjg auf den helm&hen Natur- und Kulturraum beschmnkten Erfahmn8en verst&nIlicb sein. Schon die Anwendung thematisch begrenzter, stadtgeographischer Erfahrun8en - beispielsweise aus Mtlnchen oder Berlin - auf Bangkok, Darjeeling oder Helsinki wiirde bald zu anderen Erkenntn~n f&mu! Bei dem Gebrauch des Wortes ,,Abh&@gkeit” im o. a. Zitat wird freilich iibersehen, da0 die Verflechtung der geoiikologischen Gegebenheiten und der sozialgeographischen Krafte zu einem System aus Gesellschaft und Umwelt durch die modeme, integrierende Forscbung Mngst die Sicht elner determlnlstischen ,,Abh&&keit” ilberwunden hat!
5o) E. MEYNEN (1956); W. NELLNER (1953); Statistisches Bundesamt (1950); I. KRATZER (19.58). 51) Das kommt such in GERASIMOVs einleitenden Bemerkungen zu selnem B&rag in diesem Heft zum Ausdruck!
Dieser Bejahung der vom Gegenstand und der wissenschafthihen Aufgabe her gebotenen Zusammengehiirigkeit steht untibersehbar der schnell fortschreitende Prozefi der Spe zialisierung und Vertiefung der Forschung, der wachsenden Kenntnisse und Arbeitsmethoden in den geographischen E~~ld~pl~en und ihren jeweiligen Na~b~ns~~ten entgegen. Das zu ignorieren w&e ebenso kurzsichtig, wie ein leichtfertiges Aufteilen des Faches. Es ist nicht zu bestreiten, da&3angesichts dieser Entwickhmg und Breite der Einzelne kaum noch in der Lage sein wird, die Geographic in ihrer ~~~eit ~ei~~~~ zu beherrschen oder auf allen Teilgebieten forschend aktiv zu sein. Dieses Dilemma niitigt ebenfalls zu strenger Besimnmg auf die Ausrichtung der Einzelforschungen und Teilgebiete auf das Ziel ihrer schliefilichen Integration in den tibergeordneten Geofaktorenkomplexen (A. MEYNIER, 1960; E. WINKLER, 1966). Nut unter Beachtung dieser Richtlinie ist eine Aufte~ung der For~h~~beit vertretbar; die Syntheae der gesamten geographischen Substanz muf3 aber wenigstens in ,,team”-Arbeit angestrebt werden. Die Mitarbeiter - z. B. einer For~h~g~p~, des Lehrkorpers eines fnstituts oder die Bea~eiter einer pr~~hen Aufgabe - rn~n mit den Methoden und Erkenntnissen ihrer Te~bereiche zielbewu&t zur gemeinsamen geographischen Problemstellung (bzw. dem ausgewogenen Ausbildungsprogramm eines Instituts) beitragen. Das setzt voraus, da13sich jeder der Verflechtungen der Teilkomplexe im Gesamtsystem der Geographie bewuf3t bleibt. Dazu bedarf es, bei alter Arbei~te~ung, des Erwerbs (und des st&ndigen ,,Evidenthaltens“) einer Ges@mtfibersicht iiberdie Geo~& und ihre Methoden und der laufenden gegenseitigen Information (z. B. in gemeinsamen Seminaren oder Colloquien und der tiber das engere Spe~~gebiet ~us~he~en Literatur). Und es bleibt notwendig, dai3 sich immer wieder einzelrre Forscher- oder ~~e~er~~c~eiten die Kapazitat erarbeiten, tiber ihre eigenen Forschungsschwerpunkte hinaus die Gesamtheit des Faches method&h zu iibersehen - besonders im Hinblick auf regionale Fragestelhmgen und weiterreichende Vergleiche - aber such auf die Ausb~d~ der S~dierenden 52). s2) In dieser Hlnsicht zeichnet sicb ein em&after Interessenkontlikt zwischen der zunehmenden Spezialisleruq der wissenschaftlichen N~h~ch~~~ und den A~orde~~~ ab, die bei der Besetzung vun Lessen ~n~ch~i~ des Ausb8d~~ pro8rammes gestellt werden mu&en! Es droht sich eine ,,Schere“ zwischen den Erfordemissen des Studienprogrammes f& die Mehrheit der Geographiestudenten, die ktinftig als Lehrer das Fach in selner 8anzen Breite vertreten sollen (van den naturgeographischen Fakten ilber die Liinderkunde auf verschiedenen Stufen his zur iiberwlegend sozial- und politisch-geogaphlsch orientierten ,,Gemeinschaftskunde“ bzw. ,,politischen Weltkunde“) und der zwar intensiven, aber auf enge Teilgebiete der Physlschen oder der An~o~~~ap~e spezialisierten Forschungs- und Lehrt%tigkeiteiner wachsenden Zahl von Hochschullehrem (und manchmal ganzer Institute) zu iiffnen. Diese Lage wird urn so
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6. Die Angewaudte Geographic als neuer hpuls fiir die Entwidduug tmd Bedeutung dea Faches Unter dem neuhrmranistischen Ideal der ,,zweckfreien Forschung“ waren die seit der Antike (A. KUHN, 1962) der Geographie eigenen, praktischen Aufgaben zeitweilig in den Hintergrund getreten; K. BRINING (1953), W. WITT (1961) u.a. haben langst die ,,vornehme Zurtickhahung“ der ,,reinen Wissenschaft”‘gegeniiber einer Zusammenarbeit mit den jiingeren, pragmatischen Raumordnungswissenschaften loitisiert. Wenn sie heute wieder an Bedeutung gewimtt, bringt das eine sehr begrti&enswerte Fbrderung f& die Enticing und Bedeutung des ganzen Faches mit sich. Es hebt nicht nur sein Ansehen, sondem fti such zur Regenerierung durch zeit- und gesellschaftsbezogene Problemstellungen. In Deutschland hat die Einfbhrung des ~ade~en Grades eines Diplomg~graphen wichtige Impulse gebracht 53). Neben der gezielten Ausbildung f& eine Tatigkeit in der Praxis bietet er den Vorteil, den Studiengang und seine Er@nzung durch die Nebenfather voll auf die geo~ap~~he Haup~ufgabe aus~chten zu kijNlen, w&rend bei dem Studienabschlui3 mit dem Examen f& den Schuldienst die Schulfacherkombinationen im Vordergrund stehen. Es entwickelt sich eine belebende Wech~lw~ku~ zwischen Forschung, Ausb~d~g und Praxis und es zeichnet sich bereits ab, daiSeine praktische Wirksamkeit der Geographie such auf die Themen und die Behauptung~aft der Geographie in den Schulen positiv zumckwirken kann. Sie zwingt zugleich die fachliche Arbeit dazu, stets die Dynamik der Strukturwandhmgen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Blickfeld zu behalten, um aus der Kenntnis der Entwic~~g~i~t~g der gegenwartigen Prozesse zur Prognose kiinftiger Strukturen fortschreiten zu k&men (K. RUPPERT und F. SCHAFFER, 1969). Fur die meth~~he Sicherheit ist es wesentlich, da& die Entwicklung und Begriffsbildung unter kristischer Beobach=) Fortsetzung kristischer, je starker die Studentenzahlen (bzw. die Ungunst der Proportionen zwischen Hochschullehrem und Studenten) anwachsen. Im Hinblick auf eine anniihernd gleichmlige ErfuBung der fti eine Ausichtung auf das geographische GB samtziel w~n~en~~en Forschungs und Ausbildungsaufgaben auf verschiedenen Teilgebieten - such in der evtl. gebotenen ,,team“-Arbeit - w&e es erstrebenswert, die Lenkung der wissenschaftlichen Interessen der Nachwuchskriifte bzw. die Differenzierung der Institutslehrkijrper breiter zu fachem und zum anderen die noch immer @&are u~eich~~e Konzentration der Forschungs- und Lehrschwerpunkte auf einigen, traditioneil stark betriebenen Teilgebieten zugunsten anderer, wichtiger Bereiche (z. B. Hydrogeographie, Bevolke~~~ap~e, Politische Geographie usw.) auszuweiten, die meist noch sehr ,,unterrepr%sentiert‘*sind. 53)
W. HARTKE (1960,196l); H. UHLIG (1966); K. GANSER (1969b); weitere Hinweise und Literatur: H. U., West. Lex. d. Gwgr.: Angewandte Geographie.
tung gehalten wird. Wenn sich dabei such einige Bedenken gegen die Bezeichmmg ,,Angewandte Geographie” selbst ergeben s), sollte man dariiber nicht aus den Augen verlieren, da%die En&vi&lung schon so weit fortgeschritten ist, d& sich dieser Begriff ~te~tio~ etabliert hat. In ,,guter Gesellschaft“ (z.B. mit ,,Angewandter” Physik, Geologie, Botanik, Soziologie usw.) karm wohl deshalb auf diesem Wege fortgeschritten werden, es ware kaum die&h, sich wieder von einem ,,Etikett“ zu tremren, das sich schon recht effektiv eingeftirt hat! G. PFEIFER (1969) hat in seinen Betrachttmgen ilber die Stelhmg der Geographie in der ~ffen~ic~eit und der Schule betont, da& die Verwendbarkeit des Geographen bei praktischen Aufgaben em wichtiger Faktor f& die Entwicklung des Faches an den Universititen und Schulen sein wird. Seine Beurteilung der Chancen der Berufsgeographen, such in der Plamrng, bleibt noch vorsichtig; die Erfahrungen einiger in angewandten AufgabensteIlungen in den letzten Jahren aktiv gewordener Institute sind aber durchaus ermutigend. Eine erfolgreiche Weiteren~i~~ung karin freilich nur dort gesichert werden, wo fiir die kiinftigen Diplom-Geographen eine stark auf die praktischen Erfordernisse (einschliet%ch moderner Arbeitstechniken, wie z. B. ~o~~eren, spezieller ~ungen in kleinen Gruppen, sorgfaltiger Auswahl praxisbezogener Nebenfather, frtiher Beteiligung an praktischen Aufgaben) abgestellte, intensive Ausbildung geboten werden kann. Wachsende Erfolge in offentlichen Aufgaben - und die Ver~t~ung der entsprechenden Informationen iiber dieses ,,gesellschaftsrelevante“ Wirken der Geographie tiber die eigene Fachwelt hinaus - werden ihrer Behauptung die&her sein als Resolutionen oder defensives Verharren. Zur weiteren Entfaltung braucht sie aber Sicherheit ihrer Methoden. Die theoretische Grundlegung dazu wird von ihrem zentralen Objekt, dem akosystem Men~h~Erde, bestimmt. Jedem Teilgebiet mu8 darin sein logischer Platz und seine Berechtigung - dem Zusammenwirken in dieser Gesamtaufgabe aber der Vorrang gegeben werden! 54) Vgl. z.B. E. WKNKLER(1970) in diesem Heft. Bei voller Anerkemumg praktischer Aufgaben (zu denen er selbst im Rahmen der Schweizer Planung erheblich beigetragen hat) sieht er einen Widerspruch zwischen ,,Anwendung” und der Bezeichnung (GeoYgraphie” oder “-logic”, die, wie die Wissenschaft iiberhaupt, “Thwrie”, d. h. ,,reines Schauen’” sein mii%ten.Umgekehrt wiirde damt such der sich im Streben nach klarer wissenschaftsthwretischer Grundlegung abzeichnende Beg&f oiner ,,~wreti~hen Gwgraphie“ (W. BUNGE, 1962; J. SCHMITHi&EN, 1966; E. NEEF, 1967; D. BARTELS, 1968) einen Pleonasmus bilden. Aus einer etwas anderen Sicht bemerkte W. CZAJKA (1963), da& sich nicht die ,,Geographie” anwenden lie&e, sondem da& ,,Angewandte Geographie” ein eigenes For~hu~~ebiet neben der ,,reinen Geographie” (d. h. der zweckfreien, wissenschaftlichen Forschung) sei, die hn Arbeiten auf praktische Aufgaben zielt und auf den Ergebnissen der ,,reinen Gwgraphie“ aufbaut; ihre FragesteBung mate lauten: ,,Wie wird Geographie praktikabel? “
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