Osteopathische Medizin
ScienceDirect – die elektronische Datenbank von Elsevier Ab sofort gibt es die Osteopathische Medizin auch online ScienceDirect ist eine der größten Online-Sammlungen der Welt. Sie ist eine Volltextdatenbank, die von der Elsevier-Verlagsgruppe, einschließlich Urban & Fischer, Academic Press und Churchill Livingstone etc. produziert wird und über 8,5 Millionen Artikel aus über 2500 Zeitschriften, darunter Titel wie The Lancet und Cell, und mehr als 6000 „e-books“, Nachschlagewerke, Buch-Serien und Handbücher enthält. ScienceDirect beinhaltet Allgemeines und Fächerübergreifendes zu den Themen Biologie, Chemie und Pharmazie, Kunst und Architektur, Medizin, Physik, Politikwissenschaften, Psychologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften.
Der Leser hat Zugriff auf die elektronischen Zeitschriften des Verlags Elsevier, erweitert um Fachdatenbanken und eine Web-Suche. Es kann simultan oder getrennt gesucht werden: entweder nach Aufsätzen aus allen Elsevier-Zeitschriften (mit Zugriff auf Volltexte bei lizenzierten Zeitschriften - z.B. Komplementäre und Integrative Medizin, Deutsche Zeitschrift für Akupunktur, Phytomedicine, sonst auf Abstracts), oder in den Datenbanken BIOTECHNOBASE, Beilstein Abstracts, Compendex, EMBASE, Elsevier BIOBASE, FLUIDEX, GEOBASE, OceanBase, World Textiles (nur Abstracts), oder aber auch nach „wissenschaftlich relevanten Seiten“ im www. Die „Osteopathische Medizin“ steht ab sofort auf ScienceDirect und damit sind alle Texte abrufbar. Die Abonnenten bekommen über Ihre jeweiligen Verbände Zugangsdaten zum Einloggen, mit welchen Sie dann die Vorzüge von ScienceDirect für die „Osteopathische Medizin“ nutzen können. Bis dahin ist der Link zur „Ostepathischen Medizin“: http:// www.sciencedirect.com/science/journal/16159071, über diesen Link können alle Abstracts eingesehen werden. Weitere Informationen zu ScienceDirect sind unter: http://www.sciencedirect.com zu finden.
1. Hamburger Osteopathie Tage Am 13. und 14. September stellten sich zum ersten Mal die Hamburger Osteopathie Tage vor, eine Reihe von Veranstaltungen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Osteopathie mit anderen Wissenschaften zu konfrontieren bzw. sich an dem Feld bestehender Verständnisweisen zu bereichern.
O S T E O PAT H I S C H E W E LT Zur ersten Veranstaltung – mit dem Thema ganzheitliche Konzepten in Naturwissenschaft und Osteopathie – war Prof. Michael Esfeld aus Lausanne eingeladen, der Bücher zum Holismus der Physik und ein didaktisches Übersichtswerk zu Naturphilosophie veröffentlicht hat, wozu Prof. Dr. Michael Esfeld er auch einen Lehrstuhl in Lausanne bekleidet. Von Osteopathie völlig unbeleckt, wagte er mit uns den Versuch, uns, den 14 faithfull Teilnehmern, zum einen die Grundlagen der Quantentheorie näher zu bringen und diese zum anderen mit den Grundannahmen einiger osteopathischer Modelle abzugleichen. Esfeld führte uns didaktisch erfahren, trocken und diszipliniert, erfrischend historisch und mit beeindruckender Fundiertheit durch die Welt des Quantengeistes. Wir beschäftigten uns mit Atomismus und Holismus in der Naturwissenschaft, mit Einsteins Vorbehalten zu der Quantentheorie und immer wieder mit den implizierten Möglichkeiten, bevor wir zu (möglichst rationalen) Übertragungen frei gelassen wurden. In diesen Diskussionen fungierten Esfeld und Wührl als provozierende sowie disziplinierende Moderationsinstanzen. Und hier entwickelte sich das K(L)ernstück des Seminars, als auch die größte Anforderung an Teilnehmer wie Dozent. Esfeld durfte einige alternativtherapeutische Ansätze kennen lernen und die Teilnehmer hatten die Chance ihre „Glaubenssätze“ naturwissenschaftlich zu kompromittieren und zu hinterfragen. Gleichsam wurde uns die Einsicht abverlangt, dass einiges des in der Praxis erlebten tatsächlich theoretisch nicht fassbar ist. Hier begann besonders Peter Wührls Aufgabe, die „durchgehenden Pferde“ der Glaubenssätze und Modelle an den Zügeln zu halten und in ihre Grundannahmen aufzudröseln. Behandelt wurden Begriffe wie „Intensionalität“, „Subjektivität“, „Kausalität“. Und immer wieder kamen wir an das Problem, dass man (quantentheoretisch) nicht innerhalb und außerhalb eines Systems stehen kann, was die meisten (größenphantastischen?) Erkenntnis-, Manipulations- und Transzendierungsannahmen innerhalb einer therapeutischen (oder auch jeder anderen) Begegnung in Frage stellt. Die Frage, ob die Quantentheorie überhaupt hilfreich sein kann, um sinnlich Erfahrenes zu beschreiben und was es mit dem Menschen macht, wenn er mathematische Quantenunschärfen auf sich bezieht, stand im Raum. Letztlich kann man sagen, dass Teilnehmer sowie Dozenten wirklich tapfer und diszipliniert in solch einem manchmal durchaus schmerzhaften Diskussionsprozess waren. Es bleibt Peter Wührl zu danken, dass er jemanden wie Esfeld aufgestöbert hat, Esfeld zu danken, dass er sich mit uns auf ein ihm unbekanntes Terrain begeben hat und Christiane Kuhlmann und Christian Westendorf vom FiHH für die Organisation und Verschönerung der Räumlichkeiten zu danken. Den Hamburger Osteopathie Tagen ist zu wünschen, dass sie auf solchem Niveau weiter machen, denn sie sind in der Landschaft theoretischer osteopathischer Bemühungen einzigartig. Sie sind ungemütlich und deshalb sehr wertvoll. Karen Knöppler, Bremen
9. Jahrg., Heft 4/2008, S. 29, Elsevier GmbH – Urban & Fischer, www.elsevier.de/ostmed
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