Stand genetischer probleme

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STAND GENETISCHER PROBLEME Zusammenfassung Ethnogenetische Probleme sind wie uberhaupt geschichtliche Vorggnge der Liisung weniger schematisch als j...

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STAND GENETISCHER

PROBLEME

Zusammenfassung Ethnogenetische Probleme sind wie uberhaupt geschichtliche Vorggnge der Liisung weniger schematisch als jeweils individuell (cf. Gloss, Zf. Ethnol. 8 1, 168) bediirftig, Entstehung van Vijlkern oder Sprachen ist ein sehr verwickelter (vor)geschichtlicher Vorgang und erscheint nur vereinzelt behandelt. Immer tr> dazu die Sprachforschung die verl%sslichsten Beweisgriinde bei und sie siud im vorderen Orient vor allem fur das Armenische unschwer zu beschaffen. Das Vorurteil vom ind. und iran. Primat f&llt und damit wird iiber den einstm& vomehmlich in P. Kretschmer verkijrperten Wahn hinaus zu weiteren --Aus’blicken die Bahn irei. Neues Licht erhdten ddX?i SKi& die GrudlZ%@Si der Volks(Sprach)entstehung bei Alb. und Slawen.

Wiirdigung der neueren Schrift von Gr. Eap’a.ncian ,,Ara ge1ecki . pagtamunk’a 1) ftihrt vor Augen, Welch gewaltige Arbeiten unser harren. In drei Hauptstucken seiner Veroffentlichung fiihrt der da eine un,gemein grosse Fiille an Stoff zusammen, dessen Schwierigkeiten es gilt zu bezwingen, die Legende von A ;va und Samiram s), Araverehrung und Fruhlingskult und abschliesslend die Denkmgler des Gottes. Die alten Armenier besassen vor ihrer Missionierung, die der Tradition zufolge durch Gregor den Armenie:r im IV. Jahrh. erfolgte, eine stattliche Reihe von Gottern anatolischen Ursprungs, mannliche wie weibliche Gottheiten. In der ,,Ethnogenese der Slaven” des Ver;f. wurden dafiir lediglich An&it und To# angegeben, doch weiss die Armenistik noch weitaus mehr aufzuzahlen wie Arlz oder hpi!‘ta). Letztere ist die heth. Hepat. In einer slavistisch ausgerichteten Untersuchung hatte eigentlich Ara semen Platz finden sollen, denn er hangt !;ehr wahrscheinlich mit der heidnischen ‘IJrsprung verratenden Gestall. des sl., vor allem weissr. und grossr. Jarilo (mit Geschlechtsl) Ars des SchGnen Verehrung, arm., Eriwan 1944. 2, Moses von Choreae I 15. 3, S.W.U. In enzyklop&dischem Sinne hatte das Problem schon frtiher mein ner Freund P. Alexander Matikian, der verdiente Herausgeber mmen in seinem Buch Ara Geiecik. HamematakanWien 1913. Vorherging u. a. A&an, Hin Hawatk’ ayoc,. Venedig 19 10.

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metamorphose Jar&z) zus nachweis schon deswe ohnehin das Vorhande Die Mehrzahl der Leser drucken, dass aber i Wir lesen als giiltig ngmlic begonnenen Gr. EW Deutung erarbeitete : ,,W und Lexikographen zu gr. wohl niemand weiter die mijgen, fur welche G. Fr. des antiken Anatolien und also muss erggnzend mit dem Fiirstenna

men, es h&tte das jedoch den Substratekrgftigen konnen, weil atona im SI. deutlich ist. ier umso st&rker er Umstand beeinklopgdie zu erneuern f$t. och in dem zeitgen&sischen, eben erst Frisk iiber “Apqq was die Antike als einlich mit den alten Grammatikem aden, Unheil, Verdruss” ! Es wird ten hier in Abrede stellen tefend u. ;t. noch nicht die Kenntnisse I wiedergewonnen hatten, und roponymik gedacht werden iinigsnamen Jaridin, trait

-s UM-ja, IjWWia, I jariwie Iarrani riegsgott I jarra (aber such nu, Ijarra-E lib, da hat iibera ung verholfen. Auch die urart: luv. Ijarri) zur sprachlichen Mar, die vom Chaldivolk Sad’ genannt wurde, jst in der arm. Heroine SmGnik wiederzuerkennen. in meiner ,,Ethnogenese der Slaven” ergab h die Notwendigkeit, die Entstehung des arm. Volkes wenigstens pidar zu umreissen. imveisen das Werden Damit bot sich die Gelegenheit, mit einigclrl dieser Nation auf ostanatolischem Boden aufzuzeigen. Alles baut sich auf sprachwissenschaftlichen Beweisgriinden auf; wo immer schriftlose Zeiten anheben, jede Annalistik erstirbt, Verzahnung der Bodenfunde mit lethnologischen Vergnderungen unsex-en Blicken sich erltzieht, da blleibt allein das Zct~gnjs der Sprache als sichere Aussage, &en den Zeugenschaften der Namend.i. jenes ihrer Ges der Tier- und Fflanzengeographie. kunde, der Kulturg en von alten Sprachschichten. AUS den Sprachliche l
Namen

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,,Sklave”, hay ,,Armenier”, hurt ,,Nebenfrau”, k~&x~+ ,,Gast”, MU& Jorfahre”, tat ,,Ahne” ; kultur- oder such landesgeschichtlich verdienen Beachtung : anag ,,Zinn”, erkat’ ,,Eisen”, kapar ,,Blei” ~2 ,,Schlamm”, oski ,,,lSold”, k‘czr ,,Stein”, es w&en anzufiigen astarak ,,S&le, Warte, Schlange”, agteay ,,Speer”, ad ,,Acker”, X&X ,,Schiff”, xatxam ,,Zaunpfahl”‘, &a2, ,Tenne” , kamur/ , ,Briiclke”, Mzi ,,Eiland”, kot’ot ,,Shle”, mil ,,Fleet” u.a. Fiir die Pflanzenwelt k&men angegeben werden : mua . atam ,,Pfirsich”, bal ,, Kirsche”, barti ,, (Pyramiden)Pappel”, gari ,,,Gerste”, etin! ,,Nessel”, aqoyz ,,Nuss”, t‘mw ,,Hopfen”, t’uz ,,Feige”, xncor ,,Apfel”, ciran ,,Marille”, jit’eni ,,c)Ibaum”, vzo&,,Zypresse’“, mt’ ,,Rebe”, anon ,,Brombeere”, {aman ,,Kiimmel”, sox Jwiebel”,, Corean ,,Weizen”, 6SoS ,,Kamille”. Es schliesst sich die Nomenklatur der heimischzn Tierwelt an mit alauni ,,Taube”, u&s ,,Fuchs”, ar)‘uP: ,,Jungstier”, bu ,,Eule”, gay2 ,,Wolf”, gort ,,Frosch”, dodoS ,,Eidechse” (mingr. dz’odz’o dss.): dox ,,Backhuhn, Tgubchen”, e&z/ ,,St&rke”, 53 ,,Esel”, EanE ,,Fliege9’, Eti ,,Wurm”, karap ,,Schwan”, kin/ ,,Eber, Wildschwein”, korE ,,Geier”, kreay ,,SchildkrJjte”, mtiimn ,,fischender Seevogel”, C~PC,,Motte” u.a.m. Dies ergibt tiber ein halbes Hundert von angeftihiten Entlehnungen und es gilt, sich dabei klar vor Augen halten, wie H. Pedersen, ein hochverdienter Junggrammatiker, noch vor einem M&scllc nalter dem Fragenkreis gegeniiberstand. Im Reall. der Vorgesch. van Ebert I 228 schrieb er: ,,Eine sehr interessante Frage ist, ob sich im Armenischen alte Lehnw6rter aus den kauk. Sprachen finden. Es waren, wenn sie nachgewiesen werden kiinnten, natiirlich nicht als Spuren eines kauk. KultureinfIusses, sondern vielmehr als Reste der urspriinglichen Sprache einer mit den Trigern der arm. Spradhe verschmolzenen stammesfremden Bevtilkerung aufzufassen. Htibschmann erartert diese Frage in seiner GramLmatik S. 396 ff. und kommt zu eine negativen Ergebnis, indem er eigentlich nur arm, k’ac ,,Weibc:hen” als kauk. Lehnwort anerkennen will. Und such dieser Fall kann anders gedeutet werden. Aher aus dem negativen Ergebnis darf ftir e des Arm. nichts gefolgert werden. Nach dern Ablauf einer erhebliche Zeit sind Restwijrter einer sprachlich amalgamierten r schwer nachzuweisen. Denn was bei Sprachr auc der alten Sprache beibehalten wird, sind, hrt, in erster Linie die Bezeichnungen ganz r Erscheinungen, die man nicht hat ubersetzen

auter Worter aus

eripherie der S rache, deren Originale man nur ‘bei vie1 genauerer ensprache nachweisen kann, als sie uns fiir das Gebote steht. Und die Restwarter werden noch dazu meistens nur dialektische Geltung erhalten, sodass sie leicht i ieder ausgemerzt werden. Dass das Arm., wie vielfach auptet worden ist, in seinem Lautsystern eine deutliche Spur Einflusses trage, ist eine sehr zweifelhafte Annahme. Erstens d n die Ahnlichkeit nicht iibertreiben, und zweitens darf man do die Miiglichkeit nicht iibersehen, dass diese Ahnlichkei Beeinflussung des kaukas. Lautsystems beruhen konnte.” assen ‘blendende Selbsttguschung ist beachtenswert, e Sprachgelehrte miisste sich doch eigentlich dar ewesen sein, dass ein Konsonantismus mit Glotti aukasischen die Regel, im Idg. aber die Ausnahme iter sind vorstehend iiber sechzig Beispiele fur spra nde aufgez&!t und ob sie ‘*mtlich der ,,Periphe zuzuweisen sind und ob sie s Thema erschopfen, erscheint fraglich. Haben wir doch z.B. arm. Qg$q” ,,Turm”, dem nur alb. bzlrg ,,Verliess” zur Seite steht, und das ist Cclht etwa, wie man frtiher naiverweise glauben machen wollte, dem Germ. entnommen, sondem im Gegenteil haben die Germanen in vorgeschichtlicher Zeit von den ausgedc ten Festungssystemen eit > diese Bezeichnung der Lausitz-Hallstgtter (alb. SprachzugehB entlehnt. Nun kann freilich das Arm. un ich vom Urart. abgetrennt werden 5)’ da findet sich aber in den Xnschriften von Wan bzcrgana ,,Festung”. Damit ergibt sich das hohe Alter der arm. Benennung und dass such die Lausitz-Hallstatter Uralbaner also ihrerseits entlehnt haben wie gleichfalls vom Pelasg. die Hellenen (xGpyo$ Wenn mit dem Beseitigen babylonisch-assyrischer Herrschaft und Neuordnung der politischen nd ethnischen Verh2ltnisse Vorderasiens durch die segensreiche Herrschaft der Ach%.rneniden die eigentliche en Volkstums herangekommen war? das Geburtsstunde des a ein halbes Jahrtausend zuvor wohl such an der .Niederwerfung der das soviel Hethiter schon mitbetei t gewesen war, so bedeut enden idg. wie, dass die Zivilisation urspriinglich in Qsteuropa 6) Es ist z.B. urart. u-li-e-.fe #da ,, Ka nai’ ’ in arm mil dss. p

derer”’ in arm. ura’S dss. anzus gibt es dabs Suffix -

rt.

rechen,

lx-art.

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VorVorfahren der Armenier von der ostanatolisch-kaukasischen bevolkerung sachlich und zugleich sprachlich beeindruckt wurde. Es mtissen also auf dem Gebiete der Landwirtschaft, der technischen sowie geistigen Kultur zu jener Zeit die erwahnten Entlehnungen in ihrer iiberwiegenden Zahl aufgenommen worden sein und es mu&e ausserdem weiteren Einfliissen das Tor sich dadurch geoffnet haben, dass infolge des fortschreitenden Sprachenwechsels der frtiheren Bevijlkerungsteile eine idiomatische, eine niedere Sprechform entstand, die im Laufe der Zeit auf die Hochsprache abfgrbte. Es ist unmijglich zu behaupten, dass das mit Geisteskultur angeblich nichts zu tun gehabt hgtte. Denn woher rtihrt also arm. asttinc ,,Gott ’ ? Von wo stammen iiberhaupt die gleich eingangs angefiihrten altarm. Gottheiten ? Und woher stammen tiwat ,,Ungeheuer” oder arm. viSa$ ,,Drache”, dessen gewaltiges Abbild dem Schosse der Erde in Armcsnien als I ‘edenflund vor einiger Zeit entnommen wurde? “) VVenn man bei dem letzteren von der avest. Zwischenstelle, Hiibschmann, Gr. 140, 228, 2*47, absieht (massgebend ist selbstverstaindlich chatt. wa@ab ,,dii”), so ist eine eindeutige Erklarung ftir den ersteren mit heth. zawaW , Jr3chendes Giittergeschlecht” gewonnen. So ist denn durchaus gegensatzlich zu H. Pedersen anzumerken, dass die zeitbedingten Lehrmeinungen der Junggramnnatik such hier revidiert werden mussen. Dass dies vollkommen z~urangsltiufig ist, wird einleuchten, wobei an diesem junggrammatischen Meister ich selbst mich in meiner Jugend geschult, ia an ihm begeistert habe, sogar such, wie kritische keser meiner ,,Slav. und Bait. Studien” merken konnten, ihm noch bei aufzugebenden Auffassungen sekundierte,. Es ist aber beim heutigen Stande der sprachwissenschaftlichen Erkenntnis, die z.B. en Hochsprachen theoretisch keine andern Funktionen mehr zubilligt als illiterarischen Idiomen, in diesen gegenig vielfach Urspriinglicheres erblickt, eine Zltere und massgebendere se, und sohin ihr Interesse nicht bless auf Schriftsprachen einC&en kann, nicht weiter moglich, antiquierte ‘Vorstellungen bestehen zu lassen. Die angefochtenen Fehlmeinungen gehen hier I i: xk auf ungeniigende Kenntnis der arm. Sprache, auf mangelnde L;;iideskenntnis, auf unzul3ngliche Bekanntschaft mit dem arm. Volkslehen fiber das Sprachleben fiberund auf verfehlte Allgemeinvorstellungen afei f ff. IT@. such Piotrowski, Bsruarrbr.

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arm. aka~/ ,,Ohr”,

dazu H. Adjarian, Hayeren asmatakan baiaran I 78 (es ist aber Can., ingr. qudx’i ,,Ohr”) 7) mua. uCa7 ,,Zimmerdecke”, nicht beim Vor., such nicht in dessen Hayeren gavarakan . oEo9w W.U. q!flzp(a ,,schwierige Felsen hkeit”, Adj. I 828 (belegt aus Eznik, Chrysost. usf. mit Met s Volksetymologie, ebenso) Bugge KZ 32 (im Wahrheit urar ,,Berg”, mingr: p‘up”ala ,,Abgrund”) baxeZ ,,schlagen”, h babaxel (ist Can., mingr. bax- dss.) bo+al ,,schreien”, bar. 202 (aus Can. b&r- ,,briillen”) ger gorcel ,,weine 139 (mingr. gara ,,Mreinen, Klage’ “) gsrov ,,Liebc”, Adj. II 28 zu sum. gur, vgl. kartv. qvar, ,lieben, Liebe’ ‘) eruguz ,,Netz des Vogelstellers’ ‘) a aragaz Adj. II 746 (mingr. ragv- ,sich stiirzen, hinfallen”) erkar ,,lang”, such erkayn, (churri kirar dss.) ancay ,,Geschenk”, (georg. nz& , ,Gabe, Geschenk”) t’at’ ,,Tatze”, Adj. II 1077 (georg. t’ot’i dsi.) lakoS ,,Welp”, Adj. III 143 (gibt die kartvel. Abkunft zu, namlich . l&i ,,Hiindlein”, Zakoti dss.) lexeI , ,zerstiickeln”, Adj . III 185 (mingr. Zuxua ,,schlagen, priigeln”) mua. log ,,langer Schritt”, nicht bei Adj. (ming . olage ,,Schrittl5nge”, georg. dad&’ ,,Schritt”) mua. xatatk ,,umarmen”, nicht bei Adj. (ming XiWXiW$d ,,;;ufwiehern”, Adj. III 5 14 (avar. xi7Xiriza dss., Can. xirxin dss.) mingr. xirxini , ,schnauben, keuchen”) xorovel ,,braten”, Adj. III 628 (georg. x’u7va #r&ten”) cakst’el ,,aufspriessen”, nicht bei hdj. (mingr. dzgud- ,,wachsen, auf-

r.

t.

caiuk

,,Schnauze”, Adj. Manl”) cir ,,zerstreut”, Adj. III , ,mit Mehl bestreuen, cov ,,See”, Adj. III 808 karkit’ einerseits bei Adj. Adj., Hay. gav. bai.

VI

1lOC (elam.

1069 (m ~rgr.

cirzuz

siri,

georg.

cxviri

,,durchsieben”,

,,Nase,

georg. CYQ

(urart. sup3 ,,See”, georg. z&a ,,Meer”) I $74 ,,Wildpret u.a.“, mua. aber ,,hart”, (can. kerketa nedzi ,,harte Nuss)

‘) Vgl. den var., uber die 1952 danach im folg.

selseitigkeit des Arm. usw. p arm., Eriwan

mua. k&6 ,,Topf”, Adj. III 1240 (mingr. #ut&%,,GefM’) jawn ,,Gabe, Geschenk”, Adj. IV 522 (Can. d&on- ,,schenlwf’, gee t&@& dss.) fir ,,Gabe, Geschenk”, Adj. IV 496 (mi I- ,,schmelzen, tauen”) i%leZ, ,schmelzen’ ’ , Adj. IV 511 (mingr. mua.. &xi1 ,,Innereien samt Geschling (mingr. @Zix~a.,,pressen”) EanW ,,wiirgen”, Adj. IV 672 (georg. ctiexa dss.) mua. E&Z ,,bei einem zugekniffenen mit dem andern Auge .A!ssschau ,,die All halten”’ Adj,, Hay. gav. bai. 737 (min , A& Y sen’ ‘) E@t; ,,Augenabsonderung”, Adj. IV 650 (hier gibt Adj. di.e kartv. Entiehnung zu, vgl. mingr. &!K, georg. cir$i ,,Eiter- in Augen”) mua. Eat’ ,,Stiick, Krtimchen, Abschnitt, Gewand, Anteil”, Adj. IV 675 (angebl. tat., vgl. jedoch Can. &wid- ,,brechen, zerreissen”, mingr. [kod- ,,vertilgen, zerreissen” j maz’tzck ,,Helm”, nicht bei Adj. (tan. mhdz’z’ dss.) mua. monl’ ,,Bediensteter, Jangling”, Adj. Hay. gav. bai. 793 (Can. mua. mont’a ,,Knabe”, mot’a ,, Junge, Enkel”) Solomel ,,schmeicheln’ sich anschmiegen”, Adj. V 398 (vgl. georg. slek‘a ,,glWen, erweichen”) Solok’ort’el dss., Adj. V 398 (wie vorstehend) St.4 ,,Odem, Hauch”, Adj. V 417 (mingr. Sz~~di,,Seele”) a;as dem Kartv. O&~Y ,,Schaf”, Adj. V. 511 (hier wird Entlehnun zugegeben, vgl. georg. cxovari ,,Tier, Lebewesen”, C. CSSP mua. oEoik’ ,,Zimmerdecke”, Adj., Hay. ga~.~. hai. 8 2 (Clan).cn*$ P dW ostayr, :,Spinnwebe, Gewebe, Webstuhl”’ mua. vostan ,,Teppir: stiihl”, Adj. V 537 (yeorg. stva ,,weben, spinne,n”) orogayt’ ,,Schlinge’ Falle”, Aclj. V 587 (tan. ra,az’,,Mausefalle”,, C&i , ,Dohne”) orovayn ,,Bauch, IMutt?erleib”, Adj. V 597 (mingr. robzc ,,Kluft’ Schlucht, Graben,‘, tan. oruba ,,durchflossene Schlucht, Fl!uss”) @ial ,,schreien”, Adj ., Hay. gav. bai. 922, vgl. oben boial Adj. V 1191 (mingr. {ama dss.) mingr. &zzt dss., Can. {unu ds&.) 38 (georg. s~avZa dss.)

, ,murren,

erkunft

unzu-

zu, gcorg.

‘d ,,Schnauiq

fiiis4, Nase”) dcm thinen odcr afen Liste rnundart ender Sprachzeugen dert werdcn, sic sind im st bedeutsam, was u.a.

mit der VorbevGlkerung

t’r des

dcs heu-

18.

ncinahme

vorchr. kam 8).

einwohner umricht~~st~, wenn man das daraus , so arm. &x% ,,Furche” (h&h. a~~~speis~ zum Schlusse cios Mahls’ ’ ,,Bestandteile, Ausriistung, dern St urzt: tlt?S usf. All das machte

azumal s 8) Eine weitere Entwicklung u.a. der Name des a&arm. Ikirk der bekannten Behandlung des id die urarm. Lautverschiebung

wcder dig

al t e Land-

ass begreiflicherweise daran an, das tu t ~e~~~l~~~~dar aus urart. K/;I_?1!r4dik~i~i mit ialen Halbvakals, ersichtlichcrweise muss s bereits d~~c~~~~~~~rt gewesen sein.

schaften wie Alzi, Azzi, Haiasa, Hatti, Pala, Togurma u.a. eine idg. (urarm.) Oberschicht erhielten, die von da an die Fiihrung der iiffentlichen Anliegen iibemahm, so blieb daneben eine andersstiimmigc Unterschicht bestehen, die zwar durch Jahrhunderte lang ihre angestammte Sprache noch weiterhin gebrauchte, aber dabei in steigendem Urnfang such die neue Reichssprache, d.h. sie radebrechte. 1nde:m nun solch eine ethnische Uberschichtung vor sich ging, allmghlicher Sprachenwechsel einsetzte, miissen ermittelbare sprachliche Folgen nicht bloss an intakt gebliebenen Riickstgnden aus der Vorsprache in. der Nachsprache angesprochen, gesucht und aufgefunden werden, sondern such in der Beeinflussung der neu herangebrachten Sprach-_ _ c- -J- , struktllr=I1P --w -- ur+ best&de durch Ausdrucksmittel der glterer_Nach*ahmung von Wort wie Satz, Neubildung von ustr ,,Sohn” nach dust1 ,,Tochter” beleuchtet dies scharf. Die Barbarisierung des Urarm. im Munde der andersst&mmigen Volksteile - such das H&hit. ist nicht, wie Kretschmer den gleichfalls sprachwissenschaftlich unsicher orientierten F. Hrozny beriet, ein idg. Idiom in Art des Lateins - gin also auf allen Feldem des Sprachganzen vor sich, von der Artikulationsbasis angefangen i.iber den Wortbau zum Satz. Wir begegnen reduplizierter Wortstruktur, z.B. arm. t‘awt‘apel ,,abschtitteln”, cicaEil , ,l%heln”, p’o@‘orel , , wghlen’ ‘, ebenso wie in heth. &&&ja~ar p,kZmpfcn”, paripartii ,,Hijrner blasen”, avar. xivziriza ,,wiehem”, tan. ot’iti‘inu ,,zitter& schaudern” usf., wir stossen auf fremde Morpheme bei arm. asti ,,hinaus”, anti, ayti ,,dorther”, wsti ,,woher”, awtaroti , ,seltsam”, zacroti , ,widrig” , ck’oti ,,richtig”, daneben nwazakut j ,rtiuberisch”, deEnot ,,gelblich”, vawSot ,,ziigellos” o.a. und weiter xattik’ , ,Chalyber”, cakti , ,L&her”, mankti , , Kinder”, loskroti , ,Gebeine”, p’oroti ,,Gedgrme”, dabei ist einmal das Instrumentalsuffix t‘e des Westkartwel., sodann das dortige Pluralmorphem beteiligt o), Die bei Meillet, Altarm. Elementarb. 29, angeftihrten nomina actionis auf *mn wie katarzcmn ,,Vollendung”, usumn ,,Lehre”, erdzc~~n ,,Schwur”, moiabumn ,,Vergessenheit”, hatubumn ,,Entlohnung” Sind 1. heth.’ tarnummar (obl. -uman) ,,&l&sen”, Wjqar- ,,Ausina agentis auf -awt, -ot mit partizipialghnt l.c. 27, so amenakarawt ,,omnipotens”, der”, orsol ,, Jgger” usf. gehijren zusammen

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mit kauk. Pt%slr:,lemen analoger unktion, dem heth. -atar, z.B. in a@atar ,,Ergr&fung99, innar tar x’otowwd Jolk”, yagwd ,,S~ttigung”, xorhurd 99 t in arm. artak’ust ,,von aussen”, ist der ud. Adessiv auf sta ge nerk‘tist ,,von unten her” usw., rwghnung verdienen die nomina end”, erkrpagti 9,Verehrer”, hatu agentis auf -a wie arm. azd 9,schneidend” 9 nluagacu 9,Spiel “, sie stammen wieder von cinem is auf -24, das im Mingr. reichaich fremden Morphem der nomi auftritt, dgwnu ,,stellend”, k~Qt‘a~~~~,,Schiitze”, es ri_ihrt ferner gem&s Sanidze das arm. sogen. ir erf. part. auf -zivn, spata.rm. grunz , ,schr&end’ ’ usf., , schreibend ’ 9 aztsum 9,essend” , eine massgebende paradigmatisc as Thema ist unausgexh6pft, schon langst hat Miibsch 1 das fremde Morphem -uni erklart, auf die aus dem Georgische hrende Suffixaufnahme hingewiesen usw. usw. 11) Es besitzt demnach die voridg., d.h. fremde Sprachschichte im Arm. reichiiche Beurkundung und ihren Tragern eignete eine hijhere Geisteskultur. Tscjlationistisches Verfahren ist mm nicht weiter aufrechtzuerhalteri, erscheint unmethodisch, ja ur,wissenschaftlich. Dabei ist natiirlich das Arm. nicht der idg. Sonderfall, sondtrn nur einer unter vielen. Sein ngchster Gesippe, das genetlsch zu~t ijrige Albanische, n Entwicklungsfruhgeschichtli im Zuge eines anders gestalteten verlaufes freilich immer enger an nordliche fernere Verwandte herangeraten lz), hat ebenfalls und unbeschadet hartnackigen Abstreitens durch Jokl sein ansehnliches und unleugbares Lehngut aus alteuropaischer [d.h. nichtidg.) Quelle, PS genii@, hier an alb. stzeg? ,,Granatapfel” zu erinnern. Es ist von bask. sagar ,,Apfel” nicht zu trennen und es gibt zahlreiche elege fiir diese aufgesogene Schichte. ra&un~ergrundes wie im Altarm. Allein Einfliisse des gleichen lassen sich gerade such in den ar. sprachen aufzeigen, jenen vermeintnd unbertihrtesten a’ller idg. Gthlichen Vertretern der echtestela sippen. Das ist allerdings umso einleuchtender, als die Innschrift~~~~ der achgmenidischen Grosskfinige bekanntermassen mehrspracl:i:: I denepen der alten Tnder de abgefasst sind und gleich d anz eindeutig berichten. In-1w Zusammenstoss mit Fremdvol ten LiteraturdenkmZlendcr lasst sich sogar zeigen, dass d 11) Miibschmann, Ortsnamen 3 12) Das ergibt

sich LB. aus 1’. Pisani,

Jb. f. klcinas.

Forsch.

I 147ff

erfullt sind mit dem Sprachgut verschollener Nachbarvtilker, es scheint in zahlreichen iibemommenen Entlehnungen auf, die friihe bodenstandig gingen samt den sie ent altenden Hymnen, und als idg. ererbter Sprach- und Glaubensschatz galten. Hier verr&t am leichtesten die Onomastik fremde Abkunft, das bietet weiter nichts uberraschendes und hat such schon die Aufmerksamkeit der Fo gefunden. Wir kommen iiber Brunhofers Ar. Urzeit bereits h:naus. Ai. Sindhz$ ,,Gew&ser, Fluss, zumal Name des Indusstromes im Panjab selber” ist als ,,vermutlich aus unarischer, ibero-kaukasischer Sprachschidht entlehntes Kulturwort verdachtig”.ls) Buru&ski s&t&z ,,Fluss” bietet hier das Etymon, ubych. Si&Zs ,,Ktistenl.and”, skyth. C&q , ,Skythien”, such C&x& Gcdtacpay~a,das skyth. Homonym #,Dirne, weihlirhe +hQm” *~.a, ist dabei mit piotoliatt. z&b ,,Enkel” -1VII”**” UVIIs&AAA und anderem kauk. Sprachgut zusammengehorig.14) Das Burt&ski ist dabei mit dem Kaukasisten R. Bleichsteiner, einem kiirzlich verstorbenen grossen Sprachenkenner, als Glied der weitgezo pontisch-kaspischen (und ureuphratischen) Sprachensippe anzu nen gem&s Wr. Beitr. I und Georg Morgenstjernes Einspruch bei Lorimer, Bu.rushaski I XIV ff., als unbegriindet zu erac such Bouda, GRMonatsschr. 195 1. In einem andern parad. Manda’kinz’, lwieder wurde die fremde Sprachwurzel da.g ,,Wasser” erkannt 15). Ilier finden die landkiufigen Mittel fiktiver Umstempe. ihr endgiiItiges Ende, die u.a.. am anat. PN ECo&al;Itq~zu veranschaulinzhen sind, dem vermeintlichen * ,,Hundswiirger”, nur scheitert solzhe fragwii dige Simplifizierung im Sinne Kretschmers vollig an hisp. Andobalas. Aufmerksamkeit verdient, dass K&42” Len Nationalnamen dere aspier darbietet und e as&. Nationalgott Ku&Z enthglt ihn tii. kisi ,,Mensch” pon t. MN K&arts, Kou~ooC~oder XoaaG. I kbirge 0%, er Erde, dem Olymp der alten Inder, nordwarts des Himalayas, diesem Sitze des ,,ai.” Hauptgottes Indra, ist wohl die E sprechung zum Na n der Jebusitermetropole lMoria anzuerkennen, burusb. mart ,,ea cliff, scarped side of alluvial terrace beside J. Karst hat den Fragenkomplex als besonderes Werk ,,.Les Ligures” aterial enthglt die verdienstliche, d.er Zeit weit XMB 38 ap6. jea. von H. BariC, eben t Sarajevo. er Slaven S. 88. e

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river-bed”,

kassit. miriy rde”, such u

letzteres drang als I!I&re Jedenfalls sind Zeugen a fiir solches L&ngut be Kuiper) afi@am ,,Apfel, ficus o Kapip ,,Affe” (elam. ka karakafi ,,Wassertopf hwrjiim?i ,,phoenix silves &zZab ,,Druschstelle, St theon”) 1 , ,asteracantha

ernnon IV 28)) &xm. murru, roman. mawnt ; alpenl&ndische Deutsch. schatz des Ai. als vgl. also (meist nach Gonda und ,” (churr. xz’nzurri-) sster” (urart. qarqi) elpalme” (babyl. karSu) Kreis, Pan99

, ,

en such @zar!asa~ ,,Brot-

eeinflussung durch das frefmde Auch in ar. ekah ,,eins” wurde ;prachvor%ild vemmtet und die vielen fremden Namen im ai. Schriftturn k&men diese Vermut zu grosser Wahrscheinlichkeit erheben, ingewiesen werden, einen Vertreter so kann u.a. auf den MN der sogenannten E-Schichte 16). dVaZa ist such eine mythologische Gerer von Affenvijlkem und Erbauer stalt, Sohn ViSvakarmas, An ass eine Gottheit der Urart2er 5mabriicke, aehe und Art geht aus der SklavenDdaini heisst. Fremdheit von rvor und gleichgiiltig dabei bleibt, bezeichnung rn~~~~~~~ deutli ob IL&&t hergehijren ‘soil, ist rit . Saw-, xtaw- , ,Sklave’ ’ , och andere ar. bestimmt. Weitcr ftihren ins Mitm. Bei dieser arise phase des Altindische 16) Acta or.

1932-33.

aber w&end Hesych uns belehrt, ML9patgsei 6 qAtoq xapi II gussert L. Schriider sich folgenderrnassen iiber die Ckltung in I ,,Der indische Mitra war nie ein So ebenso II 10. In Schrijders Buch, das sich hochentwickelte Rhetorik und unverkenn zeichnet bei sonst geringerem Gehal man allerdings nichts iiber die Gene sie zwar der BrahmZ PurBna 17), d ein Sohn der Aditi mit KaSyapa. D dings unerwahnt und unbeachtet, den Prargpati gleich hochst bede (Sonne, vgl. arm. arev dss.), d Aruna sowie der Feinde Visnus es schon einen kassit. Natioialgott Ka%zi gadoder nicht, iit vielleicht nicht eindeutig entschieden, indes tibrigecs such nicht eigentlich entscheidend, weil die nationale Einordnung des Namens einde ist. Danach ist hijchst beachtenswert, dass im Kassit. der PN trattaSSi, im Churr. der GN MitraSil auftaucht und er kann als dart bodenstandig gelten. Von Mitra und Varuna sagt der umso ergiebigere W. J. Wilkins 18): ,,Diese Gottheiten werden den PIyrrmcl~ am haufigsten miteinander genannt : Varuna wir oft allein angerufen, Mifrn hingegen sehr seltcn. Die Meinung der glteren Kommentatoren war, dass Mitm wahrend des Tages sich zur Geltung brachte und herrschte, dagegen V~runa Gebieter der Nacht war.” Das ist freilich nichts anderes als rein brahmanische Ausflucht fur verdunkclten Synkretismus urspriinglichcr ritueller Symbiotik und somit der iran. Mitra als urspriinglich nichtiranisch uncl unnrisch zu e Die Darlegung wendet sich weiter den Wettergot thcitaxi zu, t~elch~k im Ai. Maruts genannt sind. Schriider, l.c. II 68, weiss such v011 ihntarl nichts weiter zu sagen als: ,,Die Mnrnts, die ;ki. Sturnl~iitter, frlhrcII mit Hirschen”. Ergsnzcn wir gleich, dass an ciner Stelle des 1Qvcd:~ von diesen Gtittenl gesagt wird, ihre Zahl betrage einhundert und achtzig ; in einem andern Text wird ihre Zahl mit siebenundzwanzig, angegeben, dagegen heisst es in den Pul,Xi;as, sie waren neunundvierzig. In den Veden werden sie Siihne Rudras genannt. Sie sind die Gefghrten -..- ._.. -_ 17) Ammer, WZKRI 41, 118 ff. Ia) Kennedy, Hindu Mythology ‘. J. Wilkins, )_Iin

S. 349.

e einen Sohn, un-

ame Afnruls wurde den cin” gegeben (nicht weinen), ommentatoren zufolge ge-

ies beso@ dafiir ein is kassitischer Gijtter arztttaS oder

Ai. aufmerksam mit dem Namen

MarattaS

gemacht. Dann hat beschaftigt und ihn

bietet sich kein Anhalt, vgl. W.-P. II und dahcr isa sthine Entlehnung anzunehmen 21). Besonders auff&llig ist ja scho die genealogische Zuordnung zu KaSyapa, in welchem (als ai. appellativum bedeutet es ,,Schildkrste, Fischart”‘) ein Nationalgott der entnationalisierten isch-kaukasischen Substrate anzunchmen ist. jedenfalls ist das on im lak. ~~a~~ ,,Wind” no& bewahrt und ebenso in dem bet. ie Herkunft der kassit. und der ss. Das entscheide vedischen Got t.er Nach dem Vorst~hen angezeigt, einmal such die Fragc nd kassit. 2!hriyaS eingehcnder zu des Verhaltnisses von ai. Sfiry zwei Namen, unter welchen in den erortern. Siislya und Savittrr sin vedischen Hymnen die Sonne fur gewijhnlich angerufen wird, heisst 20) In Lexis III wend& Kirfel sic gegen die Sucht, die bei Jokl oder P. Iiretau zh die schmer Oberhand gewinnt, alles als odenst&ndig idg. hinzustellen, Deutung bei W.-P. II 241 ist nicht zu billigen, ebensowenig die fiir ved, Stirp, ebda. 447. 21) Wilkins l.c, 68.

288 ,ausschliesslich ein Name verwendet , es bei Wilkins. ,,Man manchmals sind sie abwechselnd in Gebrauch und manchmal werden sie so angewandt, als betrafen sie viillig verschiedenes. ES wlird vermutet, Savitaol habe auf die Sonne Bezug, wenn sie unsichtbar ist, dagegen beziehe Si;irya sich darauf, wenn sie fiir die bar bleibt. Dies bietet wenigstens einige B dung zweier Namen, wenn es such die S befriedigend erklgren mag”. Ziehen wir philologische Kriterien zu rate, so ist der gltere di beiden Namen eindeutig S&ya, weil natiirlieh entstanden, er ist pIcr~1 da, nach den Blteren Auffassungen, W.-P. II 447, konform Dum&il, RHA 11, 18, verwandt mit ai. SV~Y,,I ,ic zusetzen mit dem iran. Sonnennamen xva~S& p. @.q, lat. sol, got. s&J usf, &.;LU *1+ h von einer Sonnentochter s5qti wird gesprochen, dem Sonnenmgdchen sa&s ~rae&zder lettischen Lieder, z.B. in Mannhardts Sammlung, und die SaL,fis im finnischen Kalewala ist noch ein Nachhall davon. Hingegen ist Sav&zr eine spekulative Kunstschiipfung, seiner Bedeutung nach ,,der Antreiber”, der Anreger jedweden Lebens, such die Sonne selbst wird van ihm bewegt. Hier handelt es sich urn kliigelndes Benennen, es zugrunde, eine motivierende Schiipfung. Nach der Na besitzt such Aditi, Sfiryas Mutter, gleichen ITrsprung. Doch h&en

wir Wilkins weitu:

,,Obschon die Hymnen, in welchen .!!Z~UZangerufen wird, nicht sehr zahlreich sind, war seine Verehrung in alter Zeit hochst und setzt sich bis in die Gegenwart fort. An ihn wird die der geheiligte Text der Veden, beim Aufstehen vlon jcdem Brahmanen gerichtet .” Die S2vitri-Formel, im v~!dis~h~n Metrum Ggyatri, ngmlich dreimal acht Silben, daher der Name, ist der hei’igteste Spruch der Veden.” In seiner Ausdr weise einfach) wird diesem kurzen Ges%tz die Wirkung magischer Lasset uns sinnen fiber den preislichen Ruhm des gtitUichen Lebensspenders. Mijge er unsere ssungskraft erleuchten (oder anregen) ! 22) Als Probe fiir die orte, wie sie in mehreren der spgteren Schriften z2)Den Zusammenhang jedoch IJrc

bespricht such G. DumCzil, RI-IA 1950, 18, nimmt den ved. Gott, ubernahme bei den Kassiten an.

Wiederholqng

l&s& sich ein

eine neue Welt

und Siva und die drei Veden.” nicht verwundem w

i Verheissung s&her Gnaden ng Sfiryas anhalten und

ty6 t%yAvo yatha n&

pratyti

dev&n%q viSah praty&fifi 6d e$i m8nu@n pratyti T&VW svAx de4 11 y&n&psvaka cAkgas&bh varw;a pASyasi 11 mim%no akt6bhib yti jinm3ni s6rycn 11 cigkekam vicakgaqa ,,I1

II

290

(Dort fahren den Gott Jgtavedas seine Strahlen herauf, auf dass die ganze Welt den Sonnengott schaue. Wie Diebe schleichen jene Gestirne mit dem ngchtlichen Dunkel davon vor dem allschauenden SiTirya. Seine Vorzeichen, die Strahlen, sind unter den Menschen weithin sichtbar geworden, wie Feuer ergl2nzend. Piinktlich, allsichtbar, lichtmachend bist du, SIirya; du bescheinst den ganzen Lichthimmel. Den Gauen der Giitter zugewandt, den Menschen zugewandt, gehst du auf, der ganzen Welt zugewandt, ;auf dass sie das Sonnenlicht sehe. (Er ist) das Auge, mit dem du, lauterer Varuna, den unter den Menschen Wandelnden beschaust. Du durchlgufst den Himmel, den weiten (Luft)raum, indem du die Tage durch die Ngchte bemissest und die Geschopfe beschaust, o !%irya. Sieben Falbinnen fahren dich zu Wagen, Gott Siirya, den Flammenhaarigen, du Weitschauender. siirya hat die sieben reinen Tijchter des Wagens angeschirrt. Mit diesen, die sich selbst anschirren, fghrt er. Aus dem Dunkel heraus, das hohere Ccht erblickend, den Gott unter den Gottern, den Sfirya, sind wir zu dem h&&ten Lichte gelangt .) Unurspriinglichkeit f%lt hier in die Augen. Ui?.:,lijglich kann solch eine hochpathetische Diktion und die Reichhaltigkeit mythologischer Vorstellungen urplistzlic wie aus einem Guss auf einmal zuwege gekommen sein. Erinnert doch schon Sir James an den Einflluss tier ebr. Psalmen, was freihch undenkbar ist.25) SCryn, wie wir bereits bemerkten, beschliesst j edenfalls unser Autor, wird als ,,Sohn der Aditi betrachtet, bei anderen Gelegennt. Usas (die Morgend5mmen andkrer Stelle von ihm geg erzeugt. Einige Texte beender aller Dinge sei; dagegen behaupten Soma, Agni und sonstige gebildet und

291

Im Zeitalter der ganz verschiedenes Wesensbild. Er wird eissen und der Aditi. Er wird als dunkelroter drei Augen und vier Armen: in zwei H&nden sind asserlilien, mit der einen spendet er den Segen und mit der Verehrer an. Er ruht auf einem roten Lotus es gehen von seinem Leibe aus. uber die Ugliche ie ihm von den Brahmanen durch Hersagen der 15 bezeugt wird, findet cinmal im Jahr, gewlihnlich am ersten seine Verehrung durch asten statt . . . . . Das Bhavisya Purgna sagt: 9 gibt ~1s ihn (d.h. SCrya), nicht gegeben hat %g&en wird darum wird er

l

gefeiert als hijchster Gott in alle Van S,Erya heisst es, er habe ssenrot), den Sohn des KaSya$a und der Kad r.” 1% Verbindung mit Syapa ist vielsa rz~aSz’Z und besagt iiber die rkunft aus der begegnen zwar i findigkeiten elndcr Kommentatoren, deren exegetischer Scharfsinn die ,,dogmatisch‘ ’ entbehrliche Do eit der Gijtter schichtenm3ssig nicht aarspaltereien wegaufhelit bei vergeblichem zu?rklgren. Darum ist de den Skythen als . Sonncngott hier anzusprechen. Die Urinder haben ihn noch im vorindischen Lebensraum aufgenommen. Diese Aufnahme kasp.-pent D Gla,ubesnsvorstellungen und ihrer Arier kennzeichnend. Aber fur die Terminologie ist also Kulte Indiens ist vielleicht ni so kennzeichnend wie die Tierver-

des Hinduismus,” nungen in der Entwicklun tiber die Grenzen

292

gefiihrt , sein Eins- und Gleichsein mit allem, was da lebt, anzuerkennen. Warum gerade die Kuh zur Verehrung auserwghlt wurde, ist mir durchaus klar. Die Kuh war in Indien immer der beste Gefahrte des Menschen. Sie war der Spender allen Reichturns, Nicht nur gab sie Milch, sondern ermijglichte such den Ackerbau. Die Kuh ist ein Gedicht des Mitleids. Man liest Mitleid in diesem sanften Tiere. Sie ist die Mutter von Millionen der indischen Menschen. Beschiitzung der Kuh bedeutet Beschutzung der ganzen dumpfen Kreatur Gottes. Gewiss haben schon unsere gltesten Seher die Kuh in diesem Sinne verehrt” (M. GZindhi, Jung-Indien, S. 350). Der grosse Schuler L. Tolstojs gebgrdet sich also in diesen lyrisch gehaltenen h;usserungen nicht anders als seine unglaubhaften alten Landsleute eim Kommentieren der ‘v’eden. Auch bei den Indem ist die nationaie Enzykiopgdie, um den Begriff zu wandeln, grob im Verfahren und unverl&slich im Ergebnis, wie die abendlgndische, urn z.B. an P. Kretschmer anzukniipfen. Auch hier ist die geheiligte Tradition noch in vorindischen Zeiten verwurzelt, nur das kann historisch geschulte Ethnol als Erkl&ung gelten lassen. Nun ist bei Glasenapp, l.c. S. 47, zu lesen, was f;Zr Ergebnisse die Vorgeschichtsforschung iiber die alte Induskultur bisher ermittelte : ich fiir uns sind die au&-efundenen lebenswahren Statuen van gnnern und Frauen sowie die ckstein, auf denen die verschiedenen Tiere kreuz, das griechische Kreuz und andere Sinnbildes dargestelit uhld die teilweise beschriftet sind . . . . . Eine it einem Siegelamulett wiedergegebene dreigesichtige un mit Hijrnem gesch:mtickte Gottheit, die von Tieren umgeben in ritueller ung auf einem Scheme1 thront, ist als der in Yogazende Z%va gedeutet worden . . . . . Der echt hinduistighe heiligen FeigenbHumen und heiligen Tieren (Stier, lefant, Nashorn, ’ Schlange, Krokodil) ist wahrscheinlich. Da auf einem Siegel dargestellt einem Gestell tr@t, ist anzunehme hbildungen von diesen bei religiiisen Prozessionen wurden . . . . . Die Stierdarstellungen auf den it den kretischen Stierspielen in Verbindung port of the Arch. Survey of India ntlehnung, das hat sich W.O.gezeigt, Krokodil (liakrah, na’krah) und Nashom nicht anders ist, bedarf kaum der er mit dem Rind?

Der mittleren Tripoljeklxt

iissig, die Darstellung

Gexuni 1902, 4-6, S. 34, ist i einer Kultszene mit einem

einer Art Hochaltar

: Kijnig

chung stehen ja hier agalrz , ,Herr”, apers. das’unmittelbar oder an tung. buga ,,oberster nm. 1) oder genetisch em gijttlich verehrten Numen

ufbruch

Dumkd,

Les dieux in

l&st

arische Urzeit betroffen ist, wie Irfach, l&St sich kaum bezweifeln.

ass damit hier not sonst das vedische Zeitalte Somit hat die ethnische stark gemischte Bevolke ebenso im Iran) zu Zeite die Art der Sprachriickst5.n und Kultbeeinflussung van winnen kiinnen. Hier vgl. georg. gzfalz 9,Pflug’ ’ . 28)

der Indogermanen

l

40.

294

Nun kann schliesslich, nachdem schon SO manches kassit. Sprachoder Namengut ins Treffen geschickt worden ist, such der kassit. Wettergott DBurya-aS gebiihrende Wiirdigung erfahren. Wir k&men ihn mit georg. berwa ,,wehen”, liorbok’i , _heulen, wiiten” zusammenbringen, such mit g-r.f3opdoc~;, wie Fr. Hommel, Heth. u. Skyth. S. 12, schon 1898 wollte. Das altgr. Wort ist wohl aus einer alt Form entlehnt. Mag vielleicht georg. borea, bare& ,,Nordwind” van da wieder riickentlehnt sein, so bleibt das ohne jede weitere Bedeutung, such Ross, Bullet. of the School of Orient. Studies, London, Bd. VIII, S. 1197. Allein dabei ist such das Slav. neuerdings mitbetroffen, denn sl. bur’a ,,Sturm” besitzt hier scinen Urgrund. Auf den Zusammenhang wurde schon seit 5ngerem von N. D. Mironov, &4cta Orientalia 1932-33, S. 146, 4, aufmerksam gemacht, unc? man kann -w&l such auf kab. Mes (Schnee) boren , ,Schneesturm” u.;; . verweisen. Weil auf diese Weise unsere Abhandlung sich dem Slavischen zuwendet, so m6ge bemerkt werden, dass sowohl syntaktische (dat. subj., genus animale) als such morphologische (Aktionsarten, Vcrbalformen auf -2) sowie lexikalische Fremdschichten der Erkenntnis den Weg weisen, der mit russ. xolop ,,Leibeigener”, elam. H~~~~~~~~i ,,Cphir” &gesteckt ist. Wenn z.B. Gorjajew sich fur das russ. Spra.chdenkmal an nhd. J&fen anklammert, in einem 4tem dazu aber noch lit. Se@ hinzufiigt, so tritt die friihere Hilflosigkeit der isolation%-w tischen Ara krass hervor, fur welche ein sprachlicher Untergrund und dessen Agnoszierung erst gar nicht klar werden. Was Hornmel, also der Besten einer, fiber die Slaven bemerkte, ist vielscngend gerrug: ,,Nur in Siidrussland, wo damals wohl die Vorfahrcn der Germaqen sassen, haben sie (die eranischen Skythcn) mit cincm Teil derselben sich dermassen vermengt, dass damals ein ganz neues Volkstum, ngmlich das der Slaven entstand. Nur bei dieser Arlnahme (dass n%mlich die Slaven eranisierte Germanen sind) erkl8.rt sich einerseits die sehr enge Verwandtschaft der Slaven und Germanen sowc.hl in Grammatik als in Wortschatz, wie andererseits die Menge eranischen Sprachguts im Slavischen und die dort eingerissene Manier der Sibilierung.” All die antiquierten Vorstellungen Schleichers oder Miillenhoff-Millers sind allerdings hinfallig und die Gedanken Hommels nur mehr fur die Geschichte der Sprachforschung belangvoll. Bei dem erieren mit Sprachdifferentialen allophyler Herkunft sind vgl.

sie vollends zu

bei allen Einzelpro-

das mit gr. aciiv8arhov, etr. SnntaS zuiihrten sprachlichen Ab-

tiis ,,Trog”, weiter mit berhaupt der idg. Sprachbcr wird erst gar und dabei

sind uns die PfeiZ

rfinder des Bogen; heisst wohl ,,Schiitss. Altertums-

st iie’_;URisC tantr&tselten kart velischen Syrachvergangenh4t noch aftlichen Anhalt. Anders ciiirfte es keinen Karen sprachwissensc NIantel” lx_+ t sein, das im aber urn sl. *kxrznu ,,Pclz, verbr2mtcr ;rften von S ;!visten t.nd GerZusammensyiel dcr Einzelwisscnsc manisten hin und hergeschoben wird 28). Unmijglich kann man es ngmlich von heth. K 1I%wrSa- ,,Vliess” trennen und diesej wieder ehijrt zwsammen rnit heth. ~~~~~~~~~ , ,das kennzeichnende Kleidungsodenstgndigkeit geht aus sttick der Weiber” und die anatohscke Kleidungsstiick”* hervor ; &II-I russ. Lehnwort ~~~~~~~ ,,rlationales dessen kauk. Abstammung n~a~~~~~ klar u.x avar. gurde ,,Hemd” (%hiefner, Mem. V 42), knr. gztmi, chvar%n. gzvd, uci. gwat, usw. !nd weil schonl an dit: ~~aff~~~~~~~htigkeit der antiktbn skythen, Sprach c n- und ngt: hijrigen C!CS alteuropaischen dieser nichtidg. n geriihmten Eaftrlder, ;eift, 5o Volkermassivs erinneri wurde, an i unkel gebliebene sl. Si$;: ,,Pfeil” mag such bloss ganz kurz das bis ng erfahren: das ursl, Fremdhier in aller Biindigkeit seine Au orfahren des kab. S&ez ,,Vfeil”. wort entstammt nsmlich Clem sky 27)1Li.Hermanns, 28) El. Hirt,

Mythen und My PBB 23, 334, M. Vasnne

296 eht es mit einer ganzen “, sie werden nur mit Hilfe der als und iibergangenen Sk~henfo~h~g braucht allerdings hier weiter nichts bemerkt zu and Abhandlag tiber ,,Die skolotische Le’hnschte” offentlicht wird. Doch weil im handelt wurde a@),so sei durr hera clsyt’9 ,,fangen, ergreifen” von nirge Anknupfung. zu geben Weiss und dass Sprachdenkmal iibergehen. Es i Holub-KopeCnfi, Et. sl. jaz. C., man dart gleich mehrere Urformen, schlagen sieht, oder noch d Aber aus der gleichen Quelle das si. -Wart,-es ist skyth. Spr Beurkundungen des nichtidg. pontischen Skolotertums, iiberdauerte; m. W. ist blo Ubemahme dieses kauk. Ele %@) Vgl.

W.O.

s. MO.

80) Im RuEW Vasmers ist freilich keinerlei Klarxtellu t?iKorrektur des Vorst. kommt such die Polemik vor Au lrch des $1.ethnogenetischen Mediums der e . Berliner Russist eben untemimmt. Ein gesch&ftes Organ entnimmt freilich. ribundus. Es scheint hrase etwa zu Va, pensiero, sull’ ali dorate; Va, ti posa sui clivi, sui colli, Ove olezzano libere e molli L’aure dolci de1 suolo natal ! Del Giordano le rive saluta,

Di %one Eetorri atterrate . a.

allein unwiederbringlich ist das schiine akademisc so vemichtend kritisierte St. Petersburg s nay entschwunden. Vasmers Klagemauer bildet von 1897. Mit solcher Ausrustung wird 1957( I) RuEW vorgelegt und volL~t%ndigeAntiquierthe Das ist nie au~z~~~e~~n durch herabsetzende Ausfglle gegen die osterreichischen - es wurde ja vcrhin ein antiiisterreichisches d ma lirico zitiert wie friiher ungarischen S1avisten als Sptem. Das ents einer Waltun rage C)sterreichs negiert und nie erf~~sst.~,jet& nicht dschaffen neater linguistischer Mittel k&rend wirkt e

k hat Stillstand

(Schliesslich g&be es auc fichung des Wiener AK Syste

neue