Verletzungen im Downhill Mountain Biking

Verletzungen im Downhill Mountain Biking

€ 26. GOTS-KONGRESS, 17. - 18. JUNI 2011 IN MUNCHEN - ABSTRACTS optimale Wettkampfvorbereitung empfohlen werden. Im Vergleich zu reinen Langstreckenl...

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€ 26. GOTS-KONGRESS, 17. - 18. JUNI 2011 IN MUNCHEN - ABSTRACTS

optimale Wettkampfvorbereitung empfohlen werden. Im Vergleich zu reinen Langstreckenla¨ufern1 und reinen Schwimmern1 mit vergleichbaren Trainingsumfa¨ngen wurden dreifach niedrigere Verletzungsraten pro 1000 h gefunden. Es wird daher vermutet, dass die Kombination der Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen das Verletzungsrisiko erniedrigt. Literatur: 1 L Ristolainen et al.; Scand J Med Sci Sports 2010 Jun;20(3):384-93 doi:10.1016/j.orthtr.2011.03.036

V39 Verletzungen im Mountain Biking

Downhill

Kai Fehske*, L. Eden, R.M. Meffert Universita¨tsklinikum Oberdu¨rrbacher Str. Wu¨rzburg, Germany

Wu¨rzburg, 6, 97080

E-Mail: [email protected] Einleitung: Downhill ist eine Variante des Mountain Bikings. Ziel dieser Disziplin ist es, a¨hnlich dem Abfahrtslauf im Skisport, als schnellster einen Parcours aus natu¨rlichen und gesteckten Hindernissen zu bewa¨ltigen. Auf SpezialRa¨dern fahren die Kontrahenten mit bis zu 100 km/h die Berge hinunter. Downhill Mountain Biking wird als Risikosportart eingestuft. Bis dato sind in der Literatur jedoch nur wenige Untersuchungen zu Verletzungsmustern und -ha¨ufigkeiten in dieser Sportart zu finden. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, herauszufinden, welche typischen Verletzungen bei den Rennfahrern auftreten, wie diese behandelt wurden und ob Folgescha¨den zuru¨ck geblieben sind.

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Studiendesign: Einbezogen wurden alle Fahrer des IXS-European-Cup im Downhill. Aus mehr als zehn Nationen gingen insgesamt 256 Fahrer an den Start. Von diesen wiederum unterzogen sich 177 einer Befragung bezu¨glich stattgehabter Verletzungen. Erfragt wurden Lokalisation und Art der Verletzung, erfolgte Versorgung, posttraumatische Ausfallsdauer und Folgescha¨den. Ergebnisse: Die 177 Teilnehmer (5,1% weiblich) waren im Mittel 23,4  6 Jahre alt, 180,9  7 cm groß und 75,6  10 kg schwer. 70% berichteten, sich schon einmal Verletzungen der oberen Extremita¨t zugezogen zu haben, wobei in 46,4% der Fa¨lle der Schultergu¨rtel betroffen war. In 19,8% war dies eine Claviculafraktur, in jeweils knapp 12% waren Schulterluxationen oder Schultereckgelenksprengungen die zweitha¨ufigsten traumatischen Ereignisse. 63-mal kam es nach Stu¨rzen zu Frakturen der Hand (distaler Radius 52, Finger 7, Mittelhand 4). Im Vergleich seltener war mit 43% die untere Extremita¨t betroffen. 27 Fahrer berichteten von Ba¨nderrissen im Bereich des Sprunggelenkes, es kam zu Frakturen von Calcaneus (n = 3), Mittelfuß (n = 11), oberem Sprunggelenk (n = 9) und Zehen (n = 20). Neun Fahrer erlitten eine Unterschenkelschaftfraktur, lediglich einer eine Fraktur des Femurs. Insgesamt neun Mal konnten Rupturen des vorderen Kreuzbandes registriert werden. 28% berichteten, sich schon einmal Verletzungen der Wirbelsa¨ule zugezogen zu haben, wobei es sich in 13 Fa¨llen um Frakturen handelte. Hauptsa¨chlich war die HWS betroffen (7), gefolgt von der BWS (3) und der LWS (2). Von einem stattgehabten Pneumothorax wurde ein Mal berichtet. Traumabedingt kam es zu einer durchschnittlichen Ausfallzeit von 7,95 Wochen. 26% der Sportler be-

richteten u¨ber posttraumatische Einschra¨nkungen und 34,5% u¨ber Belastungsschmerzen. Schlussfolgerung: Downhill Mountain Biking ist als Risikosportart einzustufen. Die Verletzungen der oberen Extremita¨t u¨berwiegen. Am ha¨ufigsten ist der Schultergu¨rtel betroffen, hierbei handelt es sich zumeist um schwerwiegendere Verletzungen, die zu einer mitunter dauerhaften Funktionseinschra¨nkung fu¨hren. Am zweitha¨ufigsten sind Frakturen der Hand. Es besteht eine deutlich ho¨here Verletzungswahrscheinlichkeit als im regula¨ren Mountain-Biking, allerdings sind weitergehende Untersuchungen notwendig, um diese Aussagen zu u¨berpru¨fen. doi:10.1016/j.orthtr.2011.03.037

V40 Die Klassifikation von Bergsportund Kletterverletzungen der Medizinischen Kommission der UIAA (,,UIAA MedCom Score‘‘) Priv.-Doz.Dr.med. Volker Scho¨ffl*, A. Morrison, U. Hefti, U. Schwarz, T. Ku¨pper Sektion Sportorthopa¨die Klinikum Bamberg, Bugerstr. 80, 96049 Bamberg, Germany E-Mail: [email protected] Einleitung: In den letzten 20 Jahren wurden zahlreiche pro- und retrospektive Studien durchgefu¨hrt, die das Verletzungs- und Todesrisiko beim Felsklettern, Eisklettern und Bergsteigen untersuchten. Die Inzidenz von Verletzungen wurde dabei pro 1000 spezifischer Sportstunden, pro Expeditionstage, Gipfelbesteigungen oder zu anderen Bezugsgro¨ßen angegeben. Die Angaben zum Verletzungsort und zur