~strsbedronLettersNo.2g, ppO 3261-3266,1968. PergamonPress. Printed in Great Britain.
ZUR FRAGE DER ISLlNiERENBILDUNG BE1 DER HYDROFORMYLIERUNG OLEFINE
MIT KOMPLEXEN
Bernhard Institut
KOBALT-
Fell, Wolfgang
fur Technische
Rupilius
Chemie,
HDHERMOLEKULARER
UND RHODIUMKATALYSATOREN und Friedrich
Technische
Asinger
Hochschule
Aachen
(Receivedin Germany 24 February1968; receivedin UK for publication22 April 1968)
Dei der durch Kobaltvon.Dlefinen
rung
bindung
so da0 ein aus praktisch
statt,
isomeren
oder Rhodiumverbindungen
bestehendes
man
von Olefinen
dung
verzweigter
mit definierter Isomerer
fingemischen immer
bilden
Isomere
umso
geringerer
Diese
Konzentration
oder Ole-
ausgeht,
praktisch
der Rest Isomerengemische
vorhanden
so verteilt
sind, je weiter
unter vergleichbaren Olefinen
ist, daB die
Mit Rhodium
als
Eledingungen aus a-Ole-
noch erheblich
weniger
unver-
bzw. Alkohole.
Isomerenbildung
bedingungen
bei Verwendung
ob man von a-Olefinen
gegen die Mitte des molekiils vorruckt.
erhalt man dagegen
Aldehyde
ausgeprlgt
iiber die C-Kette
etwa 40 % und aus innenstandigen
zweigte
Stellungs-
wird, such wenn ausgeht l-3) . Die Bil-
der Doppelbindung wahrend
Aldehyde,
bei denen die Formylgruppe
finen
mdglichen
gebildet
starker
davon,
Stellung
darstellt,
Katalysator
der Doppel-
als bei Kobaltkatalysatoren.
etwa 60 % unverzweigte in
theoretisch
Lage der Doppelbindung
sich unabhangig
mit verschiedener
fu.nktionelle Gruppe
allen
ist wesentlich
Hydroformylie-
eine Isomerisisrung
bzw. Alkoholgemisch
Aldehyd-
van Rhodiumkatalysatoren Bei letzteren
katalysierten
findet wtihrend der Reaktion
ist nur geringfiigig durch die allgemeinen
beeinfluobar. begunstigen
Tiefere
Temperaturen
eines
Olefins
meren
direkt
z.B. die Bildung
etwas
zuriick. Die rhodiumkatalysierte
there
Temperaturabhangigkeit
entsprechenden
Aldehyde,
der dem eingesetzten
drangen
Reaktions-
bei der Hydroformylierung Olefiniso-
also die Bindungsisomerisierung
Hydroformylierung
der Isomerisierung
zeigt eine deutli-
als die kobaltkatalysierte
Reaktion. Starker
als die Reaktionsbedingungen
wirkt sich ein Zusatz van tertiaren
Alkylphosphinen
auf die Isomerenbildung
tur*) bekannte,
bisher
Dlefinen beststigt.
studierte So
erhalt
nur beim Kobalt
Effekt man,
wurde
anschlieaender
von
ausgehend
25 mol-% Tricyclohexylphosphin, und
aus. Dieser
Hydrierung
und anhand
uns
such
van
trans-n-Octen-4
bei
bez. auf Olefin, des Aldehyds
3261
bereits
aus der Litera-
van niedrigmolekularen h6hermolekularsn in
bei der
Olefinen
Gegenwart
“on
Hydroformylierung
etwa 80 % unverzweigten
Nonanols
3262
No.29
wahrend
ohne Cokatalysator kann. Das gleiche
werden
mit nur 55-60 $ unverzweigtem gilt such ftir Octen-(I),
Alkohol
gerechnet
wie die Tabelle
1 aus-
weist. TABELLE Isomerenbildung
bei der kobaltcarbonyl-katalysierten
stellungsisomerer
n-Octen-
Uers.
1
n-Octene
it* )
PR
[fno?-$1
Nr.
in Gegsnwart
Zusammensetzung bzw.
-(I)
des Cg-Aldehyd-
Alkoholgemisches
n-Nonanal
l/l
Hydroformylierung Phosphinen *)
von tertilren
a-Methyln-octanal
in [k]
a-fithyln-heptanal
a-Propyln-hexanal
-
65
22
7
6
/2
-(I)
12.5
76
13
7
4
/3
-(I)
25
80
12
4
4
/4
trans- -(4)
55
22
11
12
/5
trans- -(4)
12.5
72
12
8
8
/6
trans- -(4)
25
78
10
6
6
*) Konstante Ansatz:
-
Uersuchsbedingungen:
0.33 Ml01 (38 g) Octen,
Phosphin-
und Katalysatormenge
autoklav;
Ausbeute
15O'C; 200 at Kaltdruck 2.5 Mel-% COAX,
CO+H2
(?:I);
100 ccm Benzol;
bez. auf Olefin; 0.5 1-Schtittel-
ED-85 % d.Th. Aldehyd-Alkoholgemisch
l *) Tricyclohexylphosphin
Bei der durch Rhodium
katalysierten
Fieaktion wirkt dagegen,
fanden,
ein Zusatz von Trialkylphosphinen
stgndig
hemmend
zu unterbinden. Olefinisomeren Tabelle
2).
in bestimmter
auf die Bindungsisomerisierung, Dadurch
voll-
ohne die Hydroformylierung
kommt es nur noch zur Bildung
direkt entsprechenden
wie wir jetzt
Konzentration
des dem jeweiligen
Hydroformylierungsproduktes
(vgl.
3263
No.29
TABELLE
Isomeranbildung
bai
stellungsisomerer
rhodiumkatalysierten
n-Octene
**I
n-Dcten-
Vers.
der
in
von
tertilren
Zusammensetzung
[fiol-Zl [Ocl
Nr.
Hydroformylierung
Geqenwart
Temp.
PR3
2
des
Cg-Aldehyd-
Alkoholgemisches
bzw.
in
[$I
a-Athyln-heptanal.
a-lethyln-octane1
n-Nonanal
l)
Phosphinen
a-Propyln-hexanal
2/T
-(I)
-
100
5
-(I)
10
140
52 59
40
/2
40
1
23
28
45
1
99
/3
trans-
-(4)
-
100
4
/4
trans-
-(4)
12
140
-
l)
Konstante
Versuchsbedingungen:
Ansatzr
0.33
Katalysatorautoklav
Rlol
(38
und
phosphinmenge,
Ausbeute
;
a+)
Tricyclohexylphosphin
Die
Unterdrtickung
eierten aus
g)
>gO
$
bei
der
bei
hervor,
Ellol-$
Rh203,
auf
Olefin;
Kaltdruck
CO+H2 100
(1:l);
ccm
0.5
Benzol;
l-Schuttel-
Aldehyd-Alkoholgemisch
d.Th. Vers.
2/2
u.
Tri-n-butylphosphin
bei
durch
Trialkylphosphine n-Octen-(I)
einer
und
reinen
der
geht einmal
einmal
sehr
den
ein
Vers.
2/4
rhodiumkataly-
such
durch
durch
bei
deutlich
aktiven
Rhodiumcarbonyl-
Doppelbindungsisomerisierung
unter-
wurde.
Hierzu
wurde
und
g Tri-n-butylphosphin
10
in
durch
filnfstiindiges
CO+H2
(1:l)
stellt.
Nach
at
Ergebnisse
CO
4
Stdn.
und
1-Autoklaven somie
Erhitzen
auf
des
Abkiihlen
zur zur
0.5
Lbsung
dam
Kohlenoxid
gewonnen
einem
eine
n-Octen-(I) 100
at
0.1 bez.
allein
Trialkylphosphin-Gemisch
mit
200
denen
Rhodiumcarbonyl-Katalysator
worfen
0.5
Doppelbindungsisomerisierung
Hydroformylierung
Versuchen
Octen,
<
3
14O’C
letzter
Versuche
zeigt
einem
des Reste
bzw.
Hexan
Kaltdruck
Autoklaven von
und
Das
Octen
auf die
g Rh203 ccm
gegeben erhitzt.
gaschromatographisch
der
bei
0.1 200
0.1
als
g Rh2D3
Losungsmittel von
200
Rhodiumcarbonyl-Katalysators
Cntspannen
Katalysatorlosung auf
15O’C
aktiven
und
Entfernung
aus jeweils
wurde
Stellungsisomere
Tabelle
3.
wurda
Wasserstoff
nach
dem
at
hergenoch
mehrmals
gesptilt,
Aufprsssen
destillativ untersucht.
20 van
zurtickDie
g
No.29
3264
3
TABELLE
Doppelbindungsisomsrisierung Katalysator
von
allein
und
-(l)
sator
Nr.
cis-(2)
trans-(2)
durch
n-Dcten-(I)
Csgenwart
Zusammensetzung
Kataly-
Vers.
in
von
des Sum-
einen
isomerisierten
ci&)
n-Dctens
trans-(3)
Summe
me
3/l
Rhg’J3
/2
ID
29
22
4
a
28
7
[$I
cis-(4)
2
trans-(4)
5
Summe
19
24
Rh203 +
l)
1
Rhodiumcarbonyll)
Tri-n-butylphosphin
PR
2
94 3
der Versuchsbedingungen bzgl. vorhergehenden Text.
UJ$ihrend allein
unter
den
n-Octen-(1)
Stellungsgri50eren nahezu bei
der
Fur
eine
und Mengs
angegebenen in
an
Rhnliche
ist und
Rhodium-Verhfiltnisses
erhielten
hervor.
als
von
mit bestimmten,
dem Olefintyp
abhlngigen
minimalen
erforderlich.
Dies
mit und
der Zusatz
geht
und
mitarbb.
5) such
aus
dam Rhodium-Trialkyl-
den
cis-Buten-(2)
steigenden
einer
im Olefin
Olefinen.
sines
Katalysator
der
Wilkinson
Hydroformylierung Einhaltung
den
Gleichgewichtsgemisch unterdrtickt
Doppelbindungsisomerisierung
Hydrierung
die
vgl.
Rhodiumcarbonyl-Katalysator
ilberftihrt,
Hydroformylierungsversuchen
Rhodium(III)-oxid
der
Ergebnisse
ketalysierten
Versuchsdurchfilhrung
stabile
die
“isomerisierungsfreie”
aktionstemperatur
deutlich
Bedingungen
thermodynamisch
Trialkylphosphin
phosphin-Katalysator
gefaOten
das
der
Konfigurationsisomeren
vollst8ndig. homogen
und
Mengen
u.a.
von
der
Re-
Trialkylphosphinin
Tabelle
unter an
4 zusammen-
Verurendung Tributylphosphin
von
3265
No.29
TABELLE EinfluB
des Trialkylphosphin-Rhodium-Verhaltnisses
dung bei der rhodiumkatalysierten
Vers.
PR3 Rh20 Rh203
4/T /2
Rh203+PR3
/3
Rh203+PR3
l
** l
Rh203cPR3
/4
*) Konstante
*
*
Reakt.-
n-Valer-
iso-Valer-
temp.
aldehyd
aldehyd
[“cl
[%I
[%I
100
49
51
32
130
22
70
1
62
130
1
99
)
124
130
0
100
(0.1 g) Rh203,
Aldehydausbeute
l)
van cis-Buten-(2)
)
Ansatz
Versuchsbedingungen:
0.09 Mel-%
auf die Isomerenbil-
Hydroformylierung
Mel-Verb.
Katalysator
Nr.
**)
4
0.45 Mol (25 g) cis-Buten-(2),
200 ml Pentan;
200 at Kaltdruck
CO+H2
(1:l);
90-95 96; 0.5-1-Schtittelautoklav
Tri-n-butylphosphin
Auch bei der rhodiumkatalysierten Esters freie
Umsetzung
erreichen.
formylierungsversuchen unter
Hydroformylierung
eines ungesattigten
1BBt sich durch einen Trialkylphosphinzusatz
Verwendung
isomeren
5 sind die Ergebnisse
mit zwei stellungsisomeren
von Rhodium(III)-oxid
Tri-n-butylphosphin als Katalysator
In der Tabelle
zusammengefaBt.
allein
eine isomerisierungs-
allein
und in Kombination
Bei der Reaktion
werden alle fiinf theoretisch
Formylcapronsauremethylester
von Hydro-
n-Hexensauremethylestern mit
mit Rhodium(III)-oxid mdglichen
stellungs-
gebildet:
CO/H2 CH,CH,CH=CH-CH,-COOCH, J
L
L
>
J
Isomerenqemisch
(I) - (V) . .,
Rh203
Ein
CH3CH2CH2CH2CH(CHO)COOCH3
(1)
CH3CH2CH2CH(CHO)CH2COOCH3
(II)
CH3CH2CH(CHO)CH2CH2COOCH3
(III)
CH3CH(CHO)CH2CH2CH2COOCH3
(IV)
CH2(CHO)CH2CH2CH2CH2COOCH3
(V) die Isomerisierungsreaktion
prak-
Trialkylphosphinzusatz
tisch
valIstGndig,
(1)-methylesters
unterdruckt
so daR durch Hydroformylierung
des n-Hexen-(3)-saure-
z.B. nur die Formylcapronsauremethylester
und bei der Reaktion (IV) und (V) gebildet
mit n-Hexen-(5)-saure-(I)-methylester tuerden.
(II) und (III) nur die Isomere
3266
No.29
5
TABELLE Isomerenbildung isomerer
Vers. Nr.
bei der rhodiumkatalysierten
n-Hexensaureester
n-Hexen-(x)saure-(l)methylester
Reakt.temp.
n-Hexan-( 3)-
120
/2
n-Hexen-(j)-
160
/3
n-Hexen-(3)-
120
/4
n-Hexen-(5)-
120
/5
n-Rexen-(5)-
160
l)
Konstante
200 at Kaltdruck
1
36
28
28
8
Rh203 + PR3 **)
-
66
34
-
-
Rh203 t PR3 ***)
1
66
32
1
-
3
12
41
44
39
61
v3
Rh203
l**)
-
Ansatz 43 g (0.33 Nlol) Hexensauremethyl-
(0.2 g) Rh203,
7.7 tflol-$PR3 (mol-Verh.
PR3/Rh203
= 30),
(l:l), 200 ccm Benz01 als Ldsunosmittel;
Co+H2
Ausbeute
an
Formylcapronsaureestern
:90
$
PR3 = Tri-n-butylphosphin PR3 = Tricyclohexylphosphin
Ulir fiihren unsere Untersuchungen, sche
Spur
Rh203 t PR3 **)
0.5-l-Schiittelautoklav;
l*)
IV
I
Versuchsbedingungen:
ester,. 0.24 Mol-$
stellungs-
als Cokataly-
Zusamme;;atzung~;~Reakt.-produrtes
Katalysator
[Ocl
5/l
Hydroformylierung
ohne und mit Trialkylphosphinen sator l )
Nutzanwendung
insbesondere
der isomerisierungsfreien
im Hinblick
auf eine prakti-
Hydroformylierung
weiter.
LITERATIJR 1) F. Asinger,
Chemie
Akademie-Verlag 2) F. Asinger
und Technologie
Berlin
der Monoolefine
und 0. Berg, Chem. Ser. ZFJ, 445 (1955).
3) J. Falbe und H. Huppes,
Brennstoff-Chem.
4) vgl, 2.8. DAS 1 186 455
20.7.61/4.2.65,
Maatschappij
N.V., Den Haag (Erfinder:
R.D. -Mullineaux), C.A. 62, 5) P.S. Hallman, 305.
(S. 650 ff.),
1957.
$g, 46 (1967). Shell Internationals L.G. Cannell,
Research
L.R. Slaugh
und
16054 f (1965).
D. Evans, J.A. Osborn
und G. Wilkinson,
Chem. Commun. Jl67 -='