Flora (1987) 179: 1--15 VEB Gustav Fischer Verlag Jena
Zur Problematik der ursprtinglichen Waldverbreitung in der Mongolischen Volksrepublik Ergebnisse der Mongolisch -Deutschen Biologischen Expeditionen seit 1962, Nr. 181 WERNER HILBIG
Sektion Biowissenschaften der Martin-Luther-Universitiit Halle-- Wittenberg, DDR
Problems of the Primary Forest Distribution in the Mongolian People's Republic Summary The parts of northern Mongolia, belonging to the taiga-zone were originally completely covered by forests. Also the forest-steppe-zone was widely covered by forests. The actual foreststeppe distribution, typical for this region, is to a high degree caused by anthropogenic influences. In the contribution are given many reasons for a originally much higher percentage of forests in the vegetation cover and the decline of forests by their exploitation for centuries. Ulmu8 pumil(~ took a leading part in the forest cover of southern slopes. The original forest-steppe-border must be supposed for the northern borderline of the steppezone. Certain oscillations should have been also under natural conditions. The large river valleys were covered by poplar forests. Also for the forest types growing on special sites in southern Mongolia (Betula microphylla-forests on northern slopes of the GobiAltai, Populus diversiJolia-forests in oasises of the Transaltai-Gobi, and poplar and willow forests in river valleys) must be supposed a more extensive distribution and a denser covRrage. Protection and conservation of the forest remains in the border areas to steppe and desert zone and within these zones are important tasks of nature protection in Mongolia.
Zwischen der Nadelwaldzone (Zone der Gebirgstaiga) im Norden der MVR (Chubsugul-Gebiet, Chentej, Nordrand des Changai) und der Steppen- und Wiistensteppenzone in den zentralen und siidlichen Gebieten wie in Nordwesten des Landes befindet sich eine breite Zone der Waldsteppe (Gebirgs-Waldsteppe), die Gebiete des Changai (einschlieBlich Chan-Ch6chij), das Gebiet zwischen Changai, Chubsugul-Gebiet und Chentej, das mongolisch-daurische Gebiet, den Mongolischen Altai und des Chingan umfaBt und ca. 25 % des Landes einnimmt. Wahrend iiber die urspriinglich geschlossene Bewaldung und den sekundaren Charakter der waldfreien Flachen in der Taiga-Zone der Nord-Mongolei eine ziemlich iibereinstimmende Meinung besteht, herrschen unterschiedliche Meinungen iiber die urspriingliche Verteilung des Waldes in der Waldsteppen-Zone. Wahrend es in der Taiga-, Steppen-, Halbwiisten- und Wiisten-Zone zonal bestimmende Formationen gibt, ist fiir die Waldsteppen-Zone die Differenzierung der Vegetation in Walder und Steppen charakteristisch. Vor aHem in der unteren Bergstufe zeigt hier der N adelwald haufig eine ausgepragte Bevorzugung der nordexponierten Hange und der h6heren Lagen. Die Steppe ist auf die Siidhange und auf die Taler und Talrandlagen konzentriert. Die Grenze 1
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zwischen Wald und Steppe verlauft an ost-west-streichenden Bergztigen oft ± scharf am Bergkamm. KLOSS & Succow 1974, Succow & KLOSS 1978 (West-Chentej), HILBIG & KNAPP 1983 (Stid-Chentej) und BANNIKOVA et al. 1983 (Ost-Changai) haben die Wald-Steppen-Differenzierung regional dargestellt. Auch in anderen Gebieten sind entsprechende Verhaltnisse im Bereich der Wald-Steppen-Grenze anzutreffen, z. B. im Chan-Chochij (KARAMYSEV A & BANZRAGC 1976) und im Charchiraa (HILBIG et al. 1984). Die Meinung, daB die gegebene Vegetationsgliederung nicht die ursprtingliche Verteilung von Wald und Steppe darstellt, sondern sich die Steppe in der Waldstepp en-Zone auf Kosten des Waldes ausgebreitet hat, wird zunehmend anerkannt. Auch die wenigen vegetationsgeschichtlichen Arbeiten tiber das Holozan der zentralen Mongolei (GOLUBEVA 1976,1978; VIPPER et al. 1976, 1978, 1981; SAVINA et al. 1982) bestatigen die geringen Veranderungen der Vegetationsdecke in den letzten 4000 Jahren (Subboreal, Subatlantikum) bei bedeutsamen Waldanteilen, die auch unter den kontinentaleren Klimabedingungen im Subatlantikum erhalten blieben. 1m spaten Subatlantikum kommt es "infolge der Zuganglichkeit des Gebietes fUr anthropogene Einwirkungen" zur Ausbreitung von sekundaren Birkenwaldern und Steppen in der unteren Bergstufe. ,,1m letzten J ahrtausend wurde der nattirliche Gang des Geschehens durch den anthropogenen Faktor gestort" (SAVINA et al. 1982). Jahrhundertealte Nutzung des Waldes durch Holzeinschlag und Beweidung haben zu einem starken Rtickgang der Waldvegetation gefUhrt. RICHTER et al. 1962 machen auf die besonders rasche Zuriickdrangung des Waldes in der Mongolei an seiner nattirlichen Wuchsgrenze und die damit verbundenen "weitgehend irreversiblen Veranderungen 1m Bodenklima, in der Bodenentwicklung, im Wasserhaushalt" aufmerksam. Larchenwalder der Waldsteppen-Zone Der Ubergang yom krautreichen Larchenwald (Geranio-Laricetuml ), Pseudotaigawald) zur Wiesensteppe kann in kurzer Zeit erfolgen. In den Burentogtoch-uul (Nord-Changai) traten charakteristische Wiesensteppenbestande auf ehemaligen Waldflachen auf, die noch die Baumsttimpfe der Larchen zeigten (Abb. 1). Auch KOROTKOV 1976 konstatiert den Ubergang des Larchenwaldes nach Kahlschlag in Steppengesellschaften, wobei sich Beweidung verstarkend und beschleunigend auswirkt. DUGARZAV et al. 1975 verweisen auf den EinfluB von Kahlschlag, Brand und Weidegang auf die Verkleinerung der Waldflache im Changai und ihre Auflosung in einzelne Restwalder. Auf die nicht unbedeutende Nutzung der Walder in der Mongolei in der Vergangenheit weist PEVCOV in seinem Bericht tiber die Expedition von 1878-1879 hin. Er schreibt: "Von Urga [Ulan-Bator W. H.] geht eine groBe Menge Schnittholz nach Kalgan und Kwei-hwa-tschong. Auf unserer vierwochigen Reise begegneten uns auf dieser StraBe mindestens zwanzig mit Brettern und Balken beladene Karawanen" (PEWZOW 1953). Das Holz wurde im Chentej geschlagen und im Frtihjahr auf dem Tuul-gol in die Stadt gefloBt. Verschiedene Erscheinungen in den Gebieten mit Wald- und Steppenvegetation deuten auf die ursprtinglich wesentlich weitere Verbreitung des Waldes und die anthropogene Entstehung der jetzigen Wald-(Wiesen)steppen-Grenzen. Dabei beziehen wir uns etwa auf den Zeitraum, der von SAVINA et al. 1982 als letzte Periode ihrer vegetationsgeschichtlichen Betrachtung berticksichtigt wird (spates Subatlantikum). An flachen Hangen in Nord-, Ost- und Westexposition wie an Talrandern und in nicht vermoorten Talern treten bei augenscheinlich gleichen oder sehr ahnlichen Standortbedingungen Wald und Wiesensteppe in mosaikartiger Mischung auf. 1)
Assoziationsbezeichnungen nach
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Urspriingliche Waldverbreitung in der MVR
Abb.1. Wiesensteppenbestand auf Kahlschlagflache westlich Moron. Samtliche Fotos: W. HILBIG.
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des Larchenwaldes. Burentogtoch-uul
Abb.2. Vorwaldstadium aus Betula platyphylla nach Abholzung des Larchenwaldes, im Hintergrund Larchenwald. Sud-Chentej.
Es sind haufig scharfe Waldgrenzen zur benachbarten Steppenvegetation ausgebildet. Die Krautflora des Waldes entspricht in den Randbereichen der im Innern des Waldes. 1m Waldgrenzbereich treten keine Arten auf, die auf starker xerotherm ausgepragte Standortverhaltnisse und damit auf eine standortlich bedingte Waldgrenze schlie Ben lassen. Auch die Baumhohe und die Schichtung des Waldes bleiben gleich. Zahlreiche Arten der Krautschicht treten im Wald und in der Wiesensteppe auf. Die Waldbestande sind haufig stark aufgelichtet. Durch Holznutzung kommt es zur Herausbildung parkartiger lockerer Baumbestande mit geringem Unterwuchs. Uberalterte Bestande werden durch weitere Nutzung und natiirliche Schaden (Wind1*
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Abb.3. Bestand alter Larchen in Steppenrasen. Zuun-mod ostlich Nalajch.
Abb.4. Strauchvegetation (Cotoneaster melanocarpa, Dasiphora jruticosa, Spiraea media) auf ursprfulglichen Waldbestandorten. Chogno-Tarna-uul siidlich Dasincilen.
bruch, Feuer) weiter aufgelichtet. Starke Beweidung verhindert ein Neuaufkommen von Jungwuchs der Baumarten_ Besonders starke Holznutzung erfolgt in Waldrandgebieten. Hier sind oft sehr jungeWaldbestande, haufig mit Vorwald charakter, anzutreffen. Ausgesprochene Sekundarwalder stellen die Walder aus Betula platyphylla2 ) dar (Abb. 2). BANNIKOVA 1983 weist auf die Entstehung derartiger Walder auf ehemaligen Waldbrandflachen hin. Auch Populus tremula ist hier vertreten. Starke Nutzung erfolgt auch in den vermoorten Talern und an quellfeuchten Unterhangen, die zwar sommers ziemlich unpassierbar, im Winterhalbjahr jedoch sehr gut zuganglich sind. Zahlreiche Winterwege sind dann auch mit Fahrzeugen passierbar. In neuester Zeit sind Kahlschlagflachen auch in ziemlich abgelegenen Gebieten entstanden. 2)
Nomenklatur nach
GRUBOV
1982.
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Ursprungliche Waldverbreitung in der MVR Tabelle l. Vegetationsaufnahmen von Zuun-mod bei Nalajch (Tov Aimak) 17. 8. 1981, Sand Lfd. Nr. Aufn.-Nr. Exposition (0) Neigungn
Koeleria macrantha Festuca valesiaca Poa attenuata Agropyron cristatum Stipa krylovii Cleistogenes squarrosa Elymus chinensis Polygonum (kngustifolium Scabiosa comosa Al1tragalus mongolicus Galium verum Aster alpinus Allium leucocephalum Bupleurum bicaule Thalictrum squarro8um Artemisia frigida Potentilla tanacetifolia Serratula centauroides Pulsatilla ambigua Chamaerhodos erecta Parmelia camtschadalis Thymus gobicus Orostachys spinosa Amblynotus rupestris Potentilla acaulis Aly8sum obovatum Silene jenisseensis Chamaerhodos altaica Artemisia depauperata. Iris tigrid ia Carex spec.
1 289 NO 10
2 291 N 10
2 1 1 1 1
2 2 2
1 2 2
+
•1
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1 1 1 1
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3 290/81 W 3
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3
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+ I ,-
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1 1 2
+
•
Ferner in Aufn. 1: Elymu8 gmelinii 1, Anemone sylvestris 3, Pedicularis cf. rubens +, Schizonepeta multifida +, Sanguisorba officinalis 1, Trifolium lupinaster +, Leontopodium ochroleucum +, Scorzonera radiata +, Gentiana de.cumbens +, Chrysanthemum zawadskii +, Festuca cf. ovina 2, Stellera chamaejasme 1, Artemisia sericea +, Adenophora lamarckii 1, Agrostis cf. trinii 1, Artemisia cf. monostachya +, Artemisia spec. +, Salix spec. +, Carex spec. 2, Umbellifere Ferner in Aufn. 3: Thermopsis lanceolata +, Oxytropis selengensis +, Oxytropis lasiopoda +, Linaria buriatica +, Androsace incana +, Thesium refractum +, Rumex acetosella +, Sibbaldianthe adpre8sa Bromus spec.
+
+,
+
Aufn. 1 u. 2 locker mit Larix sibirica in der Baumschicht bestanden, keine Strauchschicht vorhanden Aufn. 3 angrenzender Steppenrasen
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Abb. 5. Gut ausgebildeter Bestand des strauchbirkenreichen Moor·Larchenwaldes. Sud·Chentej.
Es kommt zur Herausbildung von Restwaldern, die von Steppenvegetation eingeschlossen wird. Teilweise ist der Kontakt mit anderen Waldgebieten nicht mehr vorhanden. Ein eindrucksvolles Beispiel bietet der unter Naturschutz stehende Larchenbestand Zuun-mod (mong. hundert Baume) ostliche Nalajch (Tov Aimak) in Ubergangsgebiet von der Wiesen- zur Grassteppe an einer Stelle, die sich physiognomisch in keiner Weise von der angrenzenden Steppenlandschaft unterscheidet (Abb. 3). Der lockere Baumbestand, der zahlreiche gleiche Arten in der Krautschicht aufweist wie die angrenzende Steppe (Tabelle 1), war noch vor Jahren groBer und dichter, was zahlreiche Baumstumpfe belegen, von denen von einem Punkt aus ca. 30 zu zahlen waren (Beobachtung 1981). An Standorten, an denen an anderen Stellen Restwalder ausgebildet sind, treten Strauchbestande aus Arten auf, die in den Waldern zur Strauchschicht gehoren (Cotoneaster melanocarpa, Spiraea media, Rosa acicularis, Dasiphora jruticosa, s. Abb. 4). Derartige Strauchbestande kennzeichnen recht gut ehemalige Waldstandorte. Auch KLOSS & Succow 1974 und KARAMYSEVA & BANZRAGC 1976 weisen auf das Auftreten von Dasiphora-Gebuschen auf ehemaligen Waldstandorten hin. Haufige Waldbrande (oft durch Menschen verursacht) und andere Kalamitaten (z. B. Insektenschaden, Windbruch) wirken sich in Waldrandlagen wie uberhaupt im Waldgrenzbereich wesentlich nachteiliger auf den Wald aus als innerhalb optimaler W aId wuchsge biete. HAASE 1983 weist darauf hin, daB das Auftreten der Waldinseln innerhalb der Wiesensteppe im wesentlichen hygrisch bedingt ist. Eine starkere Bodendurchfeuchtung und Wasserzugigkeit ist vor aHem auf den Solifluktionsdecken der Nordhange gegeben, die deutlich waldfreundlicher sind und bei Holzeinschlag eine rasche Regenerierung des Waldes ermoglichen. J edoch auch die von Steppenrasen, Felsfluren und Strauchvegetation gekennzeichneten Sudhange in der Waldsteppen-Zone weisen vereinzelt Exemplare von Larix sibrica auf. In Talchen- und Runsenlage sind haufig noch Baumgruppen vorhanden. Auch ein Teil der Arten der Strauch- und Krautschicht (z. E. Sanguisorba ojjicinalis, Artemisia laciniata, Galium verum, Scorzonera radiata) weist darauf hin, daB diese Hanglagen ebenfalls in starkerem MaBe mit Wald bedeckt waren. Besonders eindrucksvoll ist in diesem Zusammenhang die weit nach unten reichende Waldbedeckung an der Sudabdachung des Bogd-uul bei Ulan-Bator bzw.
Ursprungliche Waldverbreitung in der MVR
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A bb. 6. Degradierter Bestand des strauchbirkenreichen Moor-Larchenwaldes. Sud-Chentej.
Abb.7. Carex-Ried mit Resten von Strauchbirken an Stelle des Moor-Larchenwaldes. Sud-Chentej.
bei Zuunmod, wo durch jahrhundertealte Schutzbestimmungen (vgl. ZEVEGMID et al. 1974) der Wald nicht in den MaBe zurtickgedrangt werden konnte wie in anderen Gebieten. Nur noch vereinzelt trifft man an trockenen felsigen Waldgrenzstandorten Felsheidewalder mit Larix sibirica und Populus tremula, in denen lichtliebende Buschwald- und Steppenarten auftreten (vgl. HILBIG & KNAPP 1983). Eine nattirliche Waldgesellschaft im edaphisch bedingten Waldgrenzbereich ist auch der Zitterpappel-Blockwald mit Populus tremula und Betula platyphylla. Auch Pinus sylvestris tritt auf solchen Felsstandorten auf. Die letzten Reste dieser lichten strauchreichen Walder machen deutlich, daB auch trockenere Standorte von Wiesensteppen (haufig Schottersteppe) waldfahig waren. Nach Lesa MNR 1, 1978 besitzt die Larche in Kontakt zur Steppe eine sehr groBe Trockenresistenz, die ihr das Auftreten in lichten
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Bestiinden geringer Bonitiit ermoglicht. Infolge Bodenerosion und angespannten Wasserhaushaltes ist nach Vernichtung des Waldes an den trocken-warmen Hiingen in der Waldsteppen-Zone eine Wiederbewaldung sehr erschwert. Die Moorniederungen in der unteren Bergstufe. der Waldsteppen-Zone trugen strauchreiche Moor-Liirchenwiilder (Betulo fuscae-Laricetum), die durch starke Nutzung zu Betula jusca-Strauchmooren und schlieBlich zu geholzfreien Carex-Eriophorum-Riedern und Buckelwiesen (Bugri) degradieren, eine Erscheinung, die im Liingsprofil zahlreicherer kleinerer Fliisse zu beobachten ist (Abb. 5-7). Auch bodenkundlich liiBt sich die Beziehung zwischen Wald und Wiesensteppe erkennen. Von den in der unteren Bergstufe unter Wald auftretenden Bodentypen ist der Paratschernosem auch als Leitbodentyp fiir die Wiesensteppe anzusehen. Wir ki:innen annehmen, daB die Kryotaigabi:iden, Derno-Kryotaigabi:iden, Kryomoorboden, Paratschernoseme und Tschernoseme generell urspriingliche und potentielle Waldstandorte darstellen, wiihrend ein GroBteil der Kastannoseme, speziell der Mittlere Kastannosem, die natiirlichen Steppenstandorte bildet. Bei Waldbeseitigung werden die Standorte zum Teil irreversibel veriindert, so daB eine Wiederbewaldung kaum mi:iglich ist und von standi:irtlicher Sicht eine urspriingliche Bewaldung kaum angenommen wird (HAASE et al. 1964). An frischen waldgiinstigen Standorten vermag sich der Wald auch nach stiirkerer Sti:irung zu regenerieren. Bei Einstellung der Viehweide kann sich der Liirchenwald durch Naturverjiingung wieder in waldnahe Wiesensteppen hinein ausbreiten. In verschiedenen Gebieten der WaldsteppenZone sind in neuerer Zeit Waldausbreitungsstadien zu beobachten. BANNIKOVA 1983 schreibt iiber ein Gebiet im Ost-Changai: "Die Wiesensteppen, Steppenwiesen und die krautreiche Subtaiga, die einen sehr iihnlichen Bestand haben, sind unter sich verbunden durch eine ganze Kette von Ubergangsgesellschaften, die Etappen gegenwiirtiger Sukzessionswandlungen der Stepp en- und Wiesenvegetation in Strauchgesellschaften und Liirchen-Subtaiga darstellen. Ais Anfangsetappe dieses Wechsels kann man Teile der Wiesensteppe mit Dasiphora jruticosa ansehen, die sich mit jungen Liirchen bewalden, gleichmiiBig in der Steppe verbreitet und kleine Gruppierungen bildend. Solche Gesellschaften entwickeln sich :gewi:ihnlich an Nord-, Nordost- und Nordwesthiingen ... Die Ausbreitung der Liirche in die Steppe wird auch auf flacheren Siidhiingen, die von Petrophyten-Wiesensteppen eingenommen werden, beobachtet". Auch im Siid-Chentej wurden an verschiedenen Stellen natiirliche Wiederbewaldungsstadien mit reicher . Liirchen-Naturverjiingung in Wiesensteppenfliichen festgestellt (Abb. 8, 9). Naturverjiingung der Liirche trifft man ferner in Nordost-Changai, im Ost-Chentej und an weiteren Orten des Landes (Lesa MNR 1, 1978). KLOSS hat 1973 im Gebiet Bornuur (West-Chentej) Fliichen mit reichem Kiefern-Jungwuchs beobachtet und mit der Verminderung des Ziegenbestandes bei der Genossenschaftsbildung urn 1960 in Verbindung gebracht. Auch erfolgreiche erste Aufforstungsversuche auf Wiesensteppenfliichen am Bogd-uul bei Ulan-Bator bestiitigen die Annahme, daB die Wiesensteppen potentielle Waldstandorte darstellen. Die fUr den Baumwuchs ungiinstigeren mesoklimatischen und edaphischen Verhiiltnisse an den Siidhiingen ha ben im W aldsteppenge biet nach Z uriickdriingung des Waldes bei stiindiger Weidewirtschaft zur Herausbildung des bekannten Wechsels von Wald und Steppe in einer breiten Zone gefUhrt. Der urspriingliche Wald-SteppenGrenzbereich ist durch den vielhundertjiihrigen EinfluB des Menschen nicht mehr vorhanden. Er muB fUr den Nordrand der Steppenzone angenommen werden. In dies en Gebieten, in denen die Stipa-Grassteppen bereits die zonale Vegetation bilden, sind die letzten Vorkommen des Waldes an die hygrisch giinstigeren N ordhiinge gebunden. Mit gewissen Oszillationen muB in diesem Grenzbereich auch unter natiirlichen Bedingungen gerechnet werden (vgl. VIPPER et al. 1978).
Urspriinglicho vValdverbreitung in der MVR
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Abb.8. Junger Larix aibirica-Bestand am Rande eines alteren Larchenbestandes. Siid-Chentej.
Abb.9. Vordringen des Larchenwaldes in die Wiesensteppe. Siid-Chentej.
Larix sibirica- Walder an derartigen Grenzstandorten trifft man noch im nordwestlichen Altai. Die in der Umgebung des Cast-uul in extrem steilen Nordlagen noch vorhandenen Restwalder sind urspriinglich ausgedehnter gewesen. 1m Bajangol-Tal bei Devseg (Erdeneburen Somon, Chovd Aimak) konnte das gut verfolgt werden. Die noch vorhandenen Waldreste sind in den letzten J ahren durch Holzeinschlag stark reduziert worden. Eine groBe Zahl von Baumsttimpfen, besonders an besser zuganglichen Unterhanglagen und im Talgrund ,macht das deutlich. Der Wald ist zusatzlich stark durchweidet, zeigt jedoch noch etwas Naturverjtingung. Auch die benachbarte Strauchvegetation aus Dasiphora jru.ticosa, Lonicera microphylla, Berberis sibirica und Ribes cf. altissimum weist auf die ursprtinglich groBere Ausdehnung der Waldflache hin (Beobachtungen 1976). Bereits KOROTKOV 1976 machte auf die drohende Waldvernichtung im Mongolischen Altai aufmerksam. Der starke
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Abb. 10. Ulmus pumila·Felsheidewald mit Artemisia rutifolia. Felsklippen tiber dem OrchonTal bei Orchon.
Abb.11. Ulmus pumila-Restgeholz am FuLle des Talhanges. Orchon-Tal bei Orchon.
und ungeregelte Holzeinschlag und die intensive Viehweide verhindern die Walderneuerungsprozesse, ohne die die kleinen Restwalder von der volligen Ausrottung bedroht sind, wozu die starke Erosion an den steilen Hangen noch zusatzlich beitragt (vgl. Lesa MNR 1, 1978).
Ulmus pumila- Wald Die felsig-schotterigen Slidhange der unteren Bergstufe, die gegenwartig haufig Schottersteppe oder Geblischbestande von Spiraea aquilegifolia und Amygdalus pedunculata oder von Artemisia rutifolia tragen, waren ursprlinglich meist mit lichtem Ulmus pumila-Buschwald bewachsen (Abb. 10). Ulmus pumila spielte ursprlinglich
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Abb.12. Waldverteilung bei 2argalant (Tov Aimak). Ulmen·Buschwald am Siidhang, Larchenwald am Nordhang.
eine bedeutende Rolle bei der Waldbesiedlung siidexponierter Fels-, Schotter- und Sandstandorte (Abb. ll). Stellenweise ist in den Randlagen des Chentej, im mongolisch-daurischen Gebiet und im Ost-Changai der Wechsel von Liirchenwiildern an Nordhiingen und Ulmen-Buschwiildern an Siidhiingen noch zu beobachten (Abb. 12). Durch VerbiB und Holznutzung unterliegen die Ulmen-Buschwiilder einer AufIockerung und Zerstorung. In Degradationsstadien ist die Ulme nur noch als Strauch vertreten oder fehlt vollig. Die von KLOSS & Succow 1974 angefiihrte Aufnahme einer Gebiisch-Felsensteppe ist eine derartige Degradation. Auch flache Talrandlagen, FluBterrassen (Abb. 13) und flache Steppenhiinge sind von Ulmu8 pumila besiedelt gewesen. BLAZKOVA 1985 gibt aus den Orchon-Tal ein ganz typisches Foto einer Steppenlandschaft "mit savannenartigen Ulmu8 pumila-Bestiinden". Ganz entsprechende Bilder ergeben sich in der Waldsteppen-Zone auch in anderen Gegenden (z. B. Ich-uul, Delger-Moron, Kerulen-Tal bei Baganuur). Dabei ist immer wieder zu beobachten, was BLAZKOVA 1985 zum Ausdruck bringt, daB man im gleichen Gebiet Bowohl in der Steppe baumformig wachsende Einzelexemplare als auch ein Mosaik von Steppe und Ulmenhainen findet. Beides sind unterschiedliche Formen der Zuriickdriingung der Ulmenbestiinde. Dabei sind besonders die Vorkommen auf flachen Steppenhiingen betroffen. Die urspriingliche Verbreitung der Ulme auf diesen Standorten, die in keiner Weise begiinstigte Senken-, Sand- oder Felsstandorte darstellen, ist nur noch an Hand einzelner Biiume (Abb. 14) oder stark verbissener strauchformiger Exemplare (Abb. 15) festzustellen oder an Hand von Arten der Strauch- und Krautschicht zu rekonstruieren. Besonders eindrucksvoll konnte der ZuruckdriingungsprozeB im Gebiet des Chogmo-Tarna-uul (= Cecerleg-Gebirge) siidlich Dasincilen verfolgt werden. In der niiheren Umgebung des ehemaligen Klosters Tarnyn-chid (ebenfalls Chogno-Tarna-uul) sind dagegen noch groBere Ulmenhaine mit alten Biiumen erhalten geblieben. In der Steppen- und Wiistensteppen-Zone bildet Ulmu8 pumila auf grundfrischen Standorten in Trockentiilchen und am Rande periodischer Wasserlaufe galeriewaldartige Bestiinde aus, die ursprunglich sic her ebenfalls verbreiter gewesen sein mogen.
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Abb.13. Durchweideter Ulmenhain nahe Jurtensiedlung bei Orchon.
Abb. 14. Einzelne Ulmen in Steppe. Chogno-Tarna-uul sudlich Dasincilen.
Pappel-Auenwalder der Waldsteppen- und Steppenzone Die groBen FluBauen waren ursprtinglich durchgehend bewaldet_ Der PappelAuenwald (Populus suav6olens, P. laurifolia, P. pilosa), haufig mit Beteiligung der Larche, ist tiber parkartige Auflichtungsstadien und Gebtische (Salix-Gebtische) zu Wiederasen degradiert. Gruppen oder einzelne Exemplare alter Pappeln sind letzte Zeugen des ehemaligen Auenwaldes, der nur noch auf schwer zuganglichen FluBinseln gut ausgebildete Bestande aufweist. Auch Larchenwalder reichten in die groBen Taler hinein. Einzelne Baume und Baumsttimpfe belegen dies. HANELT stellte in der Uvsnuur-Senke noch bei 900-1000 m Larchen-Bestande fest.
Urspriingliche Waldverbreitung in dcr MVR
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Abb. 15. VerbiBformen von Ulmus pumila. Chogno-Tarna-uul siidlich Dasincilen.
Widder der Halbwusten- und Wiisten-Zone An Nordhangen und in nordexponierten Runsen haben sich in der Bergsteppenstufe des Ich-Bogd (Gobi-Altai) an mehreren Stellen Restwalder von Betula microphylla unter Beimischung von Salix bebbiana erhalten. Zahlreiche Baumstiimpfe, z. T. mit Stockausschlag, weisen auf die laufende weitere Dezimierung der Waldreste hin. Die an entsprechenden Standort en ausgebildeten Staudenfluren weisen artenmaBig sehr enge Beziehungen zu den Birkenrestwaldern auf und k6nnen als potentielle Standorte dieser ca. 3-5 m hohen Buschwalder angesehen werden. Die Walder besitzen nur eine lockere Baumschicht, die auch urspriinglich kaum oder nur wenig dichter gewesen sein wird. In der Krautschicht finden an dies en Sonderstandorten zahlreiche in den Larchenwaldern der n6rdlichen und zentralen Mongolei verbreitete Taiga- und Gebirgspflanzen mit circumborealen Breitgiirtelarealen beziehungsweise sibirischer und atltajisch-sajanisch-daurischer Verbreitung (Kobresia bellardii, Atragene sibirica, Trisetum sibiricum, Astragalus jrigidus, Bromus pumpellianus u. a.) giinstige Wuchsbedingungen im Gobi-Altai. Die Restwalder sind Zeugen ehemalig an nordexponierten Sonderstandorten im Gobi-Altai weiter verbreiteter Buschwalder und miissen unbedingt erhalten werden. Auch vom Gebirgsstock Zargalant-Chajrchan (Senke der groBen Seen, West-Mongolei) sind derartige Birken-Restwalder bekannt geworden (VIPPER et al. 1981). In der Wusten-Zone sind Baum bestande auf die FluBauen und Oasen beschrankt. In den Oasen sind es lockere Geh6lze aus alten machtigen Exemplaren von Populus iliversijolia, die Deckungswerte von 20-30 % und H6hen von 8-10 m erreichen. Haufige begleitende Arten der Krautschicht sind Achnatherum splendens, Phragmites communis, Sphaerophysa salsula, Cynanchum sibiricum und Glycyrrhiza uralensis. Die Arten sind auch in den Achnatherum splendens-Rasen (Glycyrrhizo-Achnatheretum) vertreten, die als Kontaktvegetation auftreten. LAVRENKO & JUNATOV 1960 weisen darauf hin, daB an manchen Quellen, Brunnenund Feuchtstellen Populus diversijolia fehlt, obwohl die Standortbedingungen zusagend sind. In den meisten Fallen ist eine Ausrottung durch den Menschen anzunehmen. Trotz der sehr gering en Besiedlungsdichte sind die Wasserstellen den Araten sehr wohl bekannt. Friiher bildeten sie auch wichtigePunkte an den Karawanenwegen. Ehemalige Fundorte von Populus diversijolia (mong.: tooroj) lassen sich aus Orts-
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W. HILBIG
namen feststellen. An manchen Stellen, an denen noch in den 30er J ahren Pappelbestande vorhanden waren, fehlten sie bereits in den 50er J ahren. Die natiirliche Erneuerung der Art halt mit der Nutzung der Bestande nicht Schritt. Die starke Beweidung - die Oasen sind als Wasserstellen oft' genutzte Jurtenplatze - laBt kaum Jungwuchs aufkommen. Fiir den Schutz der in ihrem Bestand gefahrdeten seltenen Wildarten der mongolischen Wiiste besitzen vom Menschen weitgehend ungestorte Oasen eine besondere Bedeutung. Wir konnen annehmen, daB der Oasenwald innerhalb des Verbreitungsgebietes von Populus diversifolia in den Feuchtbereichen haufiger und z. T. dichter anzutreffen war. Ein Teil der jetzt vom GlycyrrhizoAchnatheretum eingenommenen Flachen kann als urspriingliche Standorte des Populus diversifolia-Oasenwaldes angesehen werden. Die urspriinglich durchgangige Bewaldung der Auen der die Wiiste und Halbwiiste beriihrenden Fliisse wird durch Restbestande und Baumgruppen von Populus laurifolia und P. pilosa und 5-10 m hohe Salix-Gebiische (Salix ledebourana, S. turanica, S. viminalis, S. tenuijulis) angedeutet. An Stelle der Geholze sind jetzt groBflachig Weiderasen ausgebildet. Urspriinglich wirkende, kaum beweidete, dichte und hohe Salix-Bestande sind nur noch selten vorhanden. Uber Auflichtungen und einzelne Gebiischgruppen bis zu vereinzelten kleinen verbissenen Strauchern innerhalb der Weiderasen laBt sich der DegradierungsprozeB verfolgen (HILBIG & SCHAMSRAN 1977; JAGER et al. 1985). Auch Bezeichnungen von Fliissen und Orten weisen auf die Bewaldung mit Pappeln (mong. ulias) hin. '
Zusammenfassung Die zur Taiga·Zone gehorenden Gebiete der nordlichen Mongolei sind ursprunglich durchgangig bewaldet gewesen. Auch die Waldsteppen-Zone war weitgehend bewaldet. Die hier anzutreffende charakteristische Wald·Steppen-Verteilung ist stark anthropogen gepragt. Es werden zahlreiche Hinweise fur eine ursprunglich starkere Bewaldung der Waldsteppen-Zone und die Zuruckdrangung des Waldes durch die jahrhundertelange Nutzung angefuhrt. Bei der Bewaldung der Sudhange hat Ulmu8 pumila eine wesentliche Rolle gespielt. Der ursprungliche Wald·Steppen·Grenzbereich muLl fUr den Nordrand der Steppenzone angenommen werden. Mit gewissen Oszillationen muLl auch unter naturlichen Bedingungen gerechnet werden. Die groLlen FluLltaler waren von Pappel·Auenwaldern bedeckt. Auch fUr die im Suden der Mongolei auf Sonderstandorten auftretenden Waldbestande (Betula microphylla-Wald am Nordhangen des Gobi-Altai, Populu8 diver8ifolia-Oasenwald in der Trans· altai·Gobi, Pappel- und Weiden·Auenwalder in FluLltalern) muLl eine weitere Verbreitung und uppigere Ausbildung angenommen werden. Der Schutz und die Erhaltung der Waldreste in den Grenzbereichen zur Steppe und Wuste und innerhalb dieser Zonen ist eine wichtige Aufgabe des N aturschutzes in der MVR.
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Ursprungliche Waldverbreitung in der MVR
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