Flora (1985) 177: 45-89
Zur Flora der Dsungarischen Gobi (Mongolische Volksrepublik) Ergebnisse der Mongoliseh-Deutsehen Biologisehen Expeditionen seit 1962, Nr. 143
1) Sektion Biowissenschaften der Martin-Luther-Universitat Halle- Wittenberg, DDR 2) Zentralinstitut fUr Genetik und Kulturpflanzenforschung der AdW der DDR, Gatersleben 3) Institut fUr Botanik der Akademie der Wissenschaften der MVR, Ulan-Bator
Contribution to the Knowledge of the Flora of the Dsungarian Gobi (Mongolian People's Republic) Summary On the base of collections made during expeditions in 1982 (JAGER) and 1964 (DANERT, DAVAZAMC, HANELT) as well as of data by HILBIG & SCHAMSRAN (1976, 1977, 1980, 1981) 141 species have been enumerated which are not mentioned by GRUBOV (1982) for the Dsungarian Gobi in his new flora of Mongolia. For some very rare species new localities have been added. New records for the flora of the Mongolian People's Republic are represented by the following taxa: Sagittaria natans, Bromus scoparius, Bolboschoenus maritimus, Eleocharis equisetiformis, Ranunculus lingua, Oxytropis puberula, Malva pusilla, Trachomitum lancifolium, Galystegia sepium, Scrophularia hilbigii, Veronica catenata, and Orobanche amoena. A checklist of all hitherto known species of higher plants for the Mongolian part of Dsungaria has been compiled. Thus the flora of this region now comprises 466 species, a rather high number for this comparatively small desert area. Distribution maps of western species demonstrate the position of Dsungaria at the border of Western Eurasia.
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1. Einleitung 1m Rahmen der von der Martin-Luther-Universitat Halle- Wittenberg und der Staatsuniversitat Ulan-Bator organisierten biologisehen Expeditionen wurde 1982 vom 15. Juni bis 31. Juli eine weitere gemeinsame Unternehmung unter der Leitung von Dr. se. M. STUBBE und Dr. N. DAvAA im westliehen Teil der Mongolisehen Volksrepublik durehgefuhrt. Ais Botaniker nahmen daran Herr BAJASGALAN (Student der Staatsuniversitat Ulan-Bator) und der Erstautor teil. Fur das Herbarium in Halle
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E.
J. JAGER,
P.
HANELT
und C.
DAVAZAMC
(HAL) wurden etwa 1100 Bogen Herbarmaterial gesammelt, Herr BAJASGALAN sammelte gleichzeitig ftir das Herbarium der Universitat Ulan-Bator (UBU). AuBerdem wurden etwa 200 Vegetationsaufnahmen notiert, Samenproben gesammelt und an ausgewahlten Arten Untersuchungen zur Wuchsform und Lebensgeschichte vorgenommen. Diese Expedition bezog dreimal Standquartier (vgI. Abb. 1): zunachst ostlich des Char-us-nuur1 ) am Cono-earajch-gol (Punkt 30), dann im Mongolischen Altai am OberIauf des Bodonein-gol (Punkt 39) und zuletzt in der Dsungarischen Gobi am Unterlauf des Bodonein-gol 7 km stidwestlich von Altaj-sum (Punkt 49, Abb. 2). Hier solI zunachst tiber die floristischen Ergebnisse des viertagigen Aufenthaltes (15.7.-18.7.) in der Dsungarischen Gobi berichtet werden, die den geringsten Teil der Sammlungen (176 Bogen) ausmachen. 1m Gebiet der Dsungarischen Gobi war auch die 2. Mongolisch-Deutsche Biologische Expedition tatig, die bereits 1964 von den Akademien der Wissenschaften der MVR und der DDR ausgerichtet worden war und die unter der Leitung von Dr. C. DAVA,ZAMC (Botanisches Institut der AdW der MVR) und des 1973 verstorbenen Prof. Dr. S. DANERT (Zentralinstitut fiir Genetik und Kulturpflanzenforschung der AdW der DDR) stand. Ais Botaniker nahmen an dieser Reise neben den genannten Leitern der Unternehmung Dr. P. HANELT (Gatersleben) und cando bioI. C. SANCIR (Ulan-Bator) teiI. In der Dsungarischen Gobi wurde von dieser Expedition vom 1. bis 12. Juli 1964 gearbeitet (vgI. den ausftihrIichen Reisebericht bei DANERT 1965). Die Route (Abb. 2) ftihrte dabei nach der Durchquerung des Mongolischen Altai entlang des Uene-gol an den Nordwestrand des mongolischen Anteils der Dsungarischen Gobi in das Gebiet von Uene-sum und dann tiber Bulgan-sum in die Niederung des Bulgan-gol bis zur an diesem FluB gelegenen Grenzstation Jarantaj. Nach der Rtickfahrt zum genannten Somon-Zentrum wurde dem Bulgan-gol fluBaufwarts gefolgt und in dem Tal des in ihn mtindenden linken Nebenflusses Uljastajn-gol gesammelt. Die Weiterfahrt erfolgte tiber Bulgan-sum, Uene-sum den Uene-gol abwarts bis etwa 35 km stidwestlich von Uene-sum und verIief von hier aus im Zentrum der Dsungarischen Gobi in weststidwestlicher Richtung an den Bodonein-goI. Exkursionen entlang des FluBlaufes in das Zentrum des Dsungarischen Beckens schlossen sich an, ehe tiber Altaj-sum die Dsungarische Gobi wieder verIassen und der Mongolische Altai erneut durchquert wurde. Da das auf dieser Reise gesammelte Material an Hoheren Pflanzen bisher nicht publiziert wurde, bot sich eine zusammenfassende Darstellung der Resultate der Sammelreisen von 1964 und 1982 an.
2. Physisch-geographische Bedingungen und Vegetation der Dsungarischen Gobi in der MVR Die geographische Begrenzung der Dsungarischen Gobi, eines Wtistenbeckens etwa von der GroBe von England und Schottland (ca. 200000 km2), entspricht weitgehend der des pflanzengeographischen Kreises Dsungarische Gobi bei GRUBOV (1963, 1982, vgI. Abb. 1). Der groBte, stidliche Teilliegt in Sinkiang (VR China) llleist zwischen 300 und 1000 m (tiefster Punkt: Ebi-nur 190 lll); der nordliche, mongolische Anteil nimmt nur etwa 1/10 der Flache ein und liegt in etwa 1200-1600 (-2000) m Meereshohe. 1m Norden wird das Florengebiet durch den mehrfach tiber 4000 III ansteigenden Mongolischen Altai, im Siiden durch die ostlichen Auslaufer des Tienschan (lren-Chabirga 5500 m, Kalik Tagh 4926 m) begrenzt, im Westen ist es durch den 1) Bei der Schreibung der geographischen Namen transliterieren wir die mongolische Schreibung nach der international en bibliothekarischen Transliteration. Bodoncin-gol ist dann Bodoncijn-gol zu schreiben
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Grenzen ptlgeogr. Kreise ( GRUBOV 1963,1982 J
Expeditionsroute 1982 Grenzen pflgeogr. Provinzen
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Abb. 1. Expeditionsroute 1982 und pflanzengeographische Gliederung des nordwestlichen Zentralasien nach GRUBOV (1963). Die Lage der Exkursionspunkte 49-52 ist genauer auf Abb. 2 dergestellt.
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92
Abb.2. Expeditionsroute 1964 (Kreise) und 1982 (Punkte) in der Dsungarischen Gobi. Die im Abschnitt 4 genannten Fundorte 49-52 haben folgende Lage: Fundort 49: Unterlauf des Bodoncin-gol 7 km unterhalb Altaj-sum, 92° 13'/45° 45', 1300 m. Altquartare Terrassen, jungquartare Talbiiden. Fundort 50: Berg Mergen-ul am Siidostrand der Aue des Bodoncin-gol, 8 km siidlich Altaj-sum, 92° 13'/45° 45', ca. 1400 m. Steilgestellter devonischer Kieseltonschiefer. Anabasis-Ephedra-Felsund Schotterwiiste. Fundort 51: Unterlauf des Bodoncin-gol 20 km unterhalb Altaj-sum, 92° 05'/45° 42', 1240 m. Quartare Talsande und FluBschotter. Fundort 52: Somonzentrum Altaj-sum, 92° 13'/45° 48', ca. 1350 m. Ruderalgesellschaften vor allem mit Peganum harmala.
Tarbagatai und den Dsungarischen Alatau nicht ganz so hermetisch abgeriegelt. 1m Osten bildet eine flache Bergschwelle nordlich des Atas-Ula die undeutliche, aber pflanzengeographisch wichtige Grenze zur Transaltai-Gobi und damit zur Mongolischen Florenprovinz bei GRUBOV (1963, vgl. Abb. 1 und S.56) bzw. zur Zentralasiatischen Region bei MEUSEL et al. (1965, 1978). Wahrend das Becken also im allgemeinen in Hohen von unter 2000 m liegt, durchzieht den ostlichen Teil an der Grenze MVR/VR China eine unterbrochene, im Bajtagbogdo-nuuru bis auf 3479 m ansteigende Gebirgskette, die in den pflanzengeographischen Kreis eingeschlossen wird, aber in floristischer Hinsicht natiirlich etwas abweicht (s. S. 55). 1m sudlichen, chinesischen Teil sind ausgedehnte Sandwusten (mit
,. Zur Flora der Dsungarischen Gobi
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Saxaulbestanden), im mongolischen Anteil vorwiegend Stein- und Schotterwiisten (Hammada) und niedrige Felsriicken verbreitet. 1m hier behandelten mongolischen Teil entwickeln sich auf scharfkantig-schotterig oder plattig verwitternden, meist metamorphen Schiefergesteinen des Devon und Karbon Boden vom Typ der graubraunen Wiistenboden und der extrem ariden graubraunen Wiistenboden. Sie zeichnen sich aIle durch mehr oder weniger starke Anreicherung von Gips und Salz aus (RACROVSRAJA & VOLROVA 1977). In den Niederungen der wenigen Fliisse sind Solonez- und Solontschak-Boden ausgebildet, stellenweise mit Dauerfrost, der hier seine siidlichste Ausdehnung in der Mongolei und auf der Erde iiberhaupt erreicht. Zum Klima der Dsungarischen Gobi in der MVR gab es bisher keine genauen Angaben, z. B. wurden die Niederschlagswerte meistens viel zu hoch eingeschatzt. STUBBE & DAWAA (1983) bringen erstmals genauere Daten fUr die Station Bulgan in der Niederung des Bulgan-gol (ca. 1250 m). Die iibrigen Untersuchungsgebiete, z. B. am Uene-gol sowie am unteren Bodonein-gol, sind von dort maximal 60 km entfernt und liegen etwa in gleicher Meereshohe; hier treffen sicher ahnliche Werte zu. Station Bulgan (10jahrige MeBreihe), Daten nach STUBBE & DAWAA (1983) Januar-Mittel -22°C (-12,6 bis -29,5 °C) mittleres Minimum -42,8 °c, absolutes -49,5 °C Juli-Mittel 20,4 °c (12,3 bis 26,4 0c) mittleres Maximum 34,7 °c, absolutes 38,8 °c erster Frost zwischen 31. 8. und 24. n. letzter Frost zwischen 21. 4 und 15. 5. Dauer des Tagesmittels von >0 °C: 155 (138-166) Tage Schneedecke (09 cm) etwa Anfang Oktober bis Anfang April Jahres-Niederschlagssumme 60,8 mm (24,2 bis 101,7 mm) Die sowjetischen Geobotaniker (z. B. JUNATOV 1950, 1960, Karta rastitel'nosti 1979) unterscheiden im Gebiet folgende Vegetationstypen: 1. Auf Hiigeln und Hangen mit Schotter- und Steinboden Halo-Petrophytenwiisten (mit Sympegma regelii, Anaba8i8 brevi/olia, Ephedra przewal8kii), aber auch vegetationslose Schotter- und Steinwiisten, 2. in Senken Halophytenwiisten (mit Reaumuria 8oongorica, niedrigen Haloxylon ammodendron-Strauchern, Zygophyllum xanthoxylon), in den relativ wenig ausgedehnten Sandgebieten auch Saxaul- (Haloxylon-) Wiisten, 3. an Sairen (nur zeitweilig wasserfUhrenden FluBlaufen) Saxaulwiisten und Strauchgesellschaften mit Haloxylon ammodendron, Anaba8i8 aphylla, Calligonum, Zygophyllum, Atraphaxi8 und Eurotia ceratoide8, stellenweise mit ziemlich hoher Deckung, 4. am FuB der Gebirge auf den flach geneigten Belflachen Wermut-Wiisten, Federgras-Tar-Wiisten mit Artemi8ia gracile8cen8 und A. gobica, Stipa glareo8a, S. orientali8 und N anophyton erinaceum, 5. an den Fliissen Solontschak-Seggenwiesen, Schilfbestande und Weidengebiisch (Salix ledebourana u. a.J. Auch in unseren Untersuchungsgebieten konnten diese Wiisten-Vegetationstypen beobachtet werden. Der gesamte Nordrand der Dsungarischen Gobi wird durch die als zonale Vegetationsformation auftretenden Nanophyton erinaceum-Gesellschaften landschaftlich gepragt (Abb. 3), wobei die auffallenden Kugelpolster dieser Art (mongolisch Tar) von unterschiedlichen Artenkombinationen begleitet werden konnen (vgl. auch HANELT 1970). Reich ist die Flora und Vegetation in den FluBniederungen entwickelt; das interessante und auf engem Raum verbliiffende Kontraste aufweisende Mosaik von Augebiischen, Rasen-, Rohricht-, Wasserpflanzengesellschaften, GroBseggenriedern und Wiistenformationen in der Bulgan-gol-Niederung (Abb. 4) ist bereits von HILBIG & SCHAMSRAN (1977) eingehend beschrieben worden. Wahrend die 4 Flora, Ed. 177
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Unterlaufe der Fliisse ein nur von Weidenarten (vor aHem Salix ledebourana) gebildetes Augebiisch umsaumt, treten hierzu entlang der Mittellaufe (etwa ab Bulgan-sum, Uene-sum und Altaj-sum) Pappel-Arten (auch Populus pilosa) hinzu, die aber zumindest in diesen Abschnitten eine schlechte Verjiingung aufweisen (Abb. 6). Die Petrophytenwiisten oberhalb von Bulgan-sum am Uljastajn-gol sind floristisch bereits reicher entwickelt und weisen manche montane Einfliisse auf. Siidlich von Uene-sum werden die Tar-Wiisten allmahlich von Halophyten-Wiisten (Abb. 9) bzw. auf flachen Erhebungen und Hiigelkammen von Halo-Petrophytenwiisten (Abb. 5, 6) abgel6st, wobei Vergesellschaftungen von Reaumuria soongorica, Anabasis brevi/olia, Haloxylon ammodendron und Sympegma regelii weite Flachen einnehmen. Mitunter tritt diese Vegetation als kontrahierte Vegetation auf. Am Unterlauf des Uene-gol fehlen Augebiische, der FluB wird hier nur noch von einem schmalen Band von Solontschak-Rasen begleitet. Einzelne Felder mit Weizen, Gerste und Erbsen waren noch bis etwa 35 km siidwestlich Uene-sum zu beobachten, etwas Acker- und Gemiisebau war auch in den Somonzentren von Bulgan und Uene anzutreffen; in Bulgan wurde von einer Versuchsstation der Akademie der Wissenschaften der MVR vor allem auch an der Akklimatisation von Obstgeh61zen gearbeitet. Zwischen Uene- und Bodonein-gol gewinnen dann in Richtung Osten Halo-Petrophytengesellschaften mit Sympegma regelii, Ephedra przewalskii und Anabasis brevifolia starker an Bedeutung, die auch bis unmittelbar an die FluBterrasse reichen, die die Niederung des Bodonein-gol begrenzt. Dieser FluB bildet im Raum von Altajsum eine in die Fels-, Schotter- und Kieswiisten eingebettete, gegen diese scharf abgegrenzte, etwa 1 km breite Niederung. Hier ist der Boden stellenweise so versalzt, daB auBer lockerstehenden, niedrigen Schilfhalmen nur Nitraria-Straucher vorkommen (Abb. 7). In kiinstlich angelegten Pfannen wird Salz gewonnen. 7-20 km unterhalb Altaj-sum begleitet den FluB stellenweise ein bis iiber 10 m hohes Weidengebiisch (Salix ledebourana, S. tenuijulis, S. turanica, Abb. 8). Oberhalb des Ortes stehen in der Aue noch einzelne kraftige Populuslaurifolia-Baume, aber die extrem starke Beweidung macht eine Verjiingung dieser Art unm6glich. Etwa 18 km unterhalb des Ortes ist in der Aue auf weniger versalzten Standorten Heunutzung begonnen worden (Mahd einmal jahrlich Ende Juli). Dabei wird das FluBwasser auch zur Bewasserung verwendet. Ackerflachen gibt es noch nicht. Auch Altwasser wurden von uns nicht angetroffen, daher fehlen die Wasserpflanzen stehender Gewasser, die bei Bulgan-sum vorkommen (HILBIG & SOHAMSRAN 1976, 1977). Weiter siidlich verliert sich ein letzter schmaler Bachlauf allmahlich in der Halophyten-Strauchwiiste. Seine Ufer werden stellenweise von absterbendem Weidengebiisch gesaumt. Haufig aber grenzt ein schmaler Ufersaum mit Oalamagrostis pseudophragmites und Phragmites australis an halbwiistenahnliche Halbstrauch- und Strauchformationen mit Oalligonum, Atraphaxis, Haloxylon, Anabasis aphylla und Eurotia, die zum Zentrum des Dsungarischen Beckens hin nach dem endgiiltigen Versickern des Wasserlaufes durch das Hinzutreten von Tamarix ramosissima, Halimodendron halodendron und vielen weiteren Arten einen vergleichsweise iippigen Charakter annehmen k6nnen (Abb. 10). Auf kurzzeitig iiberfluteten, trockenen Sanden im Grundwasser-EinfluBbereich treten halophytische Annuelle und kurzlebige Stauden (vorwiegend Chenopodiaceen, Polygonum, Artemisia), am Rand trockener FluBlaufe Annuellenfluren auf (Bromus, Oapsella, Descurainia, Nonea, Schismus). Der Lasiagrostis (= Achnatherum) splendens-Giirtel, der z. B. in der Senke der GroBen Seen und auch am Bulgan-gol sowie am Uene-gol die Wiistenfliisse regelmaBig begleitet, klingt unterhalb von Altaj-sum aHmahlich aus. Die n6rdlichen Randgebiete der Dsungarischen Gobi, vor allem die Umgebung von Somon- und Brigadezentren, sind von Schafen, Kamelen, Pferden und Rindern sehr stark beweidet, so daB es hier oftmals schwerfallt, reprasentative Herbarexemplare zu sammeln. Das Untersuchungsjahr 1982 war extrem trocken, die
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Abb.9. Haloxylon ammodendron·Wiiste westlich Uenu·sum. 1m Hintergrunu der Mongolische Altai. Foto: HANELT.
Annuellen waren daher auf grundwasserfernen Standorten kaum entwickelt, sogar die blattlosen Anabasis-Zwergstraucher warfen ihre Zweig end en abo
3. Die Flora und die Stellung des Dsungarischen Florengebietes Die ersten Angaben zur Flora des Gebietes liegen aus der 2. Halfte des vorigen Jahrhunderts vor (vgl. GRUBOV 1955). Aufsammlungen von KALNING aus dem Jahre 1870 wurden von BUNGE und MAKSIMOVIC bearbeitet; kurz wurde das Gebiet auch von PRZEWALSKI beruhrt (1879 am Bulgan-gol); reichere Aufsammlungen liegen von POTANIN 1877 (bearbeitet von MAXIMOVIC und KOMAROV) und dem Ehepaar KLEMENZ (1896, 1898) vor. 1930 sammelte BARANov in der Dsungarischen Gobi, spater arbeiteten dort besonders JUNATOV (1940-1951) und GRUBOV (1948). Die Flora des Gebietes wurde erstmals von GRUBOV (1955) in einem Florenkonspekt der Mongolischen Volksrepublik zusammenfassend dargestellt. Er nennt fur das Gebiet 140 Arten. Eine ausgezeichnete Grundlage fUr die weitere Arbeit bildet die neue Flora desselben Autors (GRUBOV 1982), in der bereits 325 Arten fur das Gebiet "Dzungarskaja Gobi" aufgefUhrt sind. Den raschen Fortschritt zwischen dem Erscheinen der beiden GRUBovschen Florenwerke besonders bei schwierigen Gattungen und Familien zeigen folgende Zahlen:
Astragalus Artemisia Poaceae Cyperaceae
1955
1982
vorlieg. Publikation
1 Art 3 Arten 10 Arten keine Art
17 17 24 5
20 19 45 15
Arten Arten Arten Arten
Arten Arten Arten Arten
Zur Flora der Dsungarischen Gobi
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Abb.10. Zentrum der Dsungarisehen Gobi, Troekenbett des Bodoncin·go1 ca. 40 km unterha1b Altaj.sum, Gebiiseh mit Tamarix ramosissima, Halimodendron halodendron, Artemisia terrae-albae u. a. Foto: HANELT.
Von den bei GRUBOV (1982) aufgefUhrten 325 Arten sind 37 nur von dem hohen Bajtag-bogd-Gebirge bekannt (darunter Larix sibirica, Angelica decurrens und andere eindeutig montane Elemente1 )), 47 nur von dem besonders artenreichen Gebiet urn Bulgan-sum. Von hier hatte bereits HANELT (in STUBBE & CHOTOLCHU 1968) im Rahmen einer zoologischen und daher von Botanikern wenig beachteten Publikation auf Grund der Aufsammlungen von 1964 mehrere neue Arten aufgezahlt, und neben zahlreichen Funden der Mongolisch-Sowjetischen Expedition hatten HILBIG & SCHAMSRAN (1976,1980) auf Grund einer dreitagigen Sammeltatigkeit im Gebiet von BulganJarantaj (1974) zusammen mit HANELTS Angaben etwa 80 Arten fUr das Gebiet neu nachgewiesen. Die meisten von diesen Neufunden wurden von GRUBOV (1982) tibernommen, andere aber nicht. Da diese Funde jedoch in den Herbarien Halle (HAL), Gatersleben (GAT) und z. T. auch in Ulan-Bator (UBA und UBU) belegt sind, wer1) Die Flora des Gebirges ist offenbar noeh ganz unzureiehend bekannt, da viele der sieher zu erwartenden alpinen Elemente (z. B. Kobresia, Festuca, Saxifraga) nieht angegeben werden.
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den sie hier noch einmal als Erganzung zu GRUBOV (1982) erwahnt, zumal ein groBer Teil durch eigene Aufsammlungen an neuen Fundorten bestatigt werden konnte. Insgesamt werden 141 Arten gegeniiber GRUBOV (1982) als neu fiir die Dsungarische Gobi genannt, von denen 42 bereits von HILBIG & SCHAMSRAN (1976, 1980) aufgefiihrt wurden. 12 Arten sind neu fiir die Mongolische Volksrepublik. Nicht gezahlt sind dabei Pflanzen, deren Kleinarten-Zugehorigkeit verschieden beurteilt wird (Gnaphalium uligino8um, StachY8 palu8tri8, LYCOP8i8 arven8i8) sowie einige in Vegetationsaufnahmen beobachtete oder gesammelte Arten, deren sic here Bestimmung noch nicht gelungen ist. Die Flora der Dsungarischen Gobi in der MVR ist also recht artenreich, wenn man die geringe Ausdehnung des Gebietes und die extreme Ariditat beriicksichtigt. Die meisten Arten sind freilich an die Auen der Altai-Fliisse gebunden. Der rasche Zuwachs der Artenzahlen laBt noch viele Neufunde erwarten. Fiir eine abschlieBende Florenanalyse ist daher (und auch wegen der noch nicht ausreichenden Daten aus dem angrenzenden China) die Zeit noch nicht gekommen. Nach GRUBOV (1963) zeichnet sich das Dsungarische Gebiet innerhalb Zentralasiens floristisch durch folgende Merkmale aus: l. Artenreichtum, 2. hoher Endemiten- (besonders Neoendemiten-) Anteil, 3. hoher Anteil von Taiga- und Wiesenarten sowie arktisch alpinen Elementen, 4. Zuriicktreten der mittelasiatischen Wiisten-Elemente, besonders der Ephemeren und Ephemeroiden, die in der Dsungarischen Gobi iiberhaupt ihre Ostgrenze erreichen, 5. starker Anteil mongolischer Arten. Unter den in der vorliegenden Arbeit neu aufgefiihrten Arten sind neben weit verbreiteten submeridional-borealen Florenelementen viele Sippen, die die SteHung der Dsungarei an der Ostgrenze des westlichen Eurasien betonen (Abb.11-17), allerdings ist ihre Bedeutung in der zonalen Vegetation ganz untergeordnet. Diese Diskrepanz zwischen dem zahlenmaBigen Dberwiegen westeurasischer Arten in der Flora und dem Vorherrschen zentralasiatischer Elemente in der Vegetation ist auch die Ursache dafiir, daB keine Einigkeit hinsichtlich der pflanzengeographischen Zuordnung der in sich recht einheitlichen Dsungarischen Gobi besteht. GRUBOV (1955, 1963, 1976, vgl. Abb. 1) betont die Zusammenhange mit dem kasachischen Teil der Dsungarei und rechnet beide Teile zu Zentralasien. LAVRENKO (1962, 1965, vgl. auch LAVRENKO & NmOLSKAJA 1963, 1965) weist im AnschluB an JUNATOV 1960 auf den zentralasiatischen Charakter der dsungarischen Wiisten und Berg-Wiistensteppen hin. Er halt es aber fiir ungerechtfertigt, die Dsungarei mit dem angrenzenden kasachischen Wiisten- und Wiistensteppen-Gebiet in einer Provinz zu vereinigen, obwohl auch nach ihm die Dsungarische Flora einen deutlichen Dbergangscharakter zwischen dem iranoturanischen und dem zentralasiatischen Untergebiet des saharo-gobischen Wiistengebietes zeigt (vgl. auch HANELT 1970). Die Grenze zwischen beiden Untergebieten verlauft nach ihm "irgendwo nahe der Westgrenze der Mongolei". Wenn aber die kasachischen und mongolischen Gebiete der Dsungarei doch in einer Provinz vereinigt werden (so auch bei PETROV 1966), so muB diese nach LAVRENKO unbedingt zum iranoturanischen Untergebiet gestellt werden, gehort also nicht zu Zentralasien. Dem letzteren Vorschlag, der einem KompromiB der Ansichten von LAVRENKO und GRUBOV gleichkommt, haben wir uns angeschlossen (MEUSEL et al. 1965, 1978), und nach genauerer Kenntnis der Flora des Gebietes mochten wir daran festhalten. Ein Vergleich des gesamten Artenbestandes der Dsungarei wiirde wohl engere Beziehungen zum turanischen als zum tibetisch-mongolischen Florengebiet ergeben. Gegen die gleichmaBige Bewertung aller Arten sind allerdings Einwande moglich: Haben nicht heimische und synanthrope, haufige und seltene, vegetationsbestimmende und untergeordnete Arten einen unterschiedlichen Wert fiir den pflanzengeographischen Charakter eines Gebietes? Gedanken zur unterschiedlichen Bewertung find en sich z. B. bei JURCEV (1983), der die Spezifitat (EinschluB des Areals ins Flo-
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Zur Flora der Dsungarischen Gobi
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rengebiet) und Modalitat (EinschluB des Florengebiets ins Areal) bei mathematischen Florengebietsgliederungen mit erfassen mochte. Entscheidend fUr das Ergebnis ist aber auch die Artauffassung, besonders bei Ketten vikariierender Arten. In Abb. 12 und 18 sind beispielsweise 2 Arten der dsungarischen Flora dargestellt, die bei weiterer Artauffassung zu starker westlichen Arealtypen gestellt werden miiBten. Hier solI am Beispiel der chorologischen Analyse von 3 Vegetationseinheiten der Dsungarischen Gobi nur gezeigt werden, wie unterschiedlich die Zuordnung ausfallt, je nachdem ob die (hier sehr artenarme) Plakorvegetation oder die Vegetation kleinfIachiger, stark abweichender Sonderstandorte (im Beispiel die artenreiche Psammophytenvegetation der FluBauen) zugrundegelegt wird. Dabei sollen im Hinblick auf das Problem der Zuordnung der Dsungarei zum iranoturanischen Gebiet Westeurasiens oder zu Zentralasien nur 3 Arealgruppen unterschieden werden: 1. westliche Areale, die nach Osten nur bis Turkestan und in die Dsungarei reichen (dabei la: nur turanisch-turkestanisch-songarisch, 1 b: weiter in die orientalischmediterran-(mitteleuropaischen) Gebiete iibergreifend),
2. Areale ohne deutlichen westlichen oder ostlichen Schwerpunkt, die entweder (2a) im turkestanisch-songarischen Raum endemisch sind oder (2b) iiber das dsungarische Gebiet sowohl nach Westen als auch nach Osten weit hinausgreifen, 3. ostliche Areale, die nach Westen nur bis Turkestan und in die Dsungarei reichen, meist (westchinesisch)-gobisch-mongolisch-songarisch. In den Schotter- und Felswiisten ist in den als Beispiel ausgewahlten Vegetationsaufnahmen (JM 170-175) die westliche Gruppe nur mit einer Art vertreten (la: Anabasis aphylla) , ebenso die iibergreifende (2b: Eurotia ceratoides) und die turkestanisch-songarische (2a: Echinops nanus), aIle iibrigen haben ihren Schwerpunkt in Zentralasien (3: Reaumuria soongorica, Zygophyllum xanthoxylon, Convolvulus ammanii, Asterothamnus poli/olius, Anabasis brevi/olia, Ephedra equisetina, E. przewalskii, Zygophyllum rosowii, Cancrinia discoidea). Diese auf groBen Flachen herrschende Vegetation ist also eindeutig zentralasiatisch. In der Nanophyton-Wiiste am GebirgsfuB steigt der Anteil der Arten mit westlichen Arealen so an, daB sie den ostlichen die Waage halt en ; der Anteil der Arten mit iibergreifenden Arealen bleibt gering (Beispiel: Aufnahme 1 bei HANELT 1970, S.32): la: Nanophyton erinaceum, Anabasis truncata, Artemisia terrae-albae; 2b: Goniolimon speciosum, Haloxylon ammodendron; 3: Anabasis brevi/olia, Reaumuria soongorica, Allium mongolicum. In den zeitweilig feuchten sandigen FluBalluvionen iiberwiegen mit 55 % die iibergreifenden Arten; darunter sind viele sehr weit verbreitete. Daneben ist aber der Anteil der Westseitensippen sehr groB (28 %), wahrend die zentralasiatischen Arten mit 17% anteilmaBig zuriicktreten (Beispiel: Aufnahme JM 149, vgl. JAGER 1985): la: Scrophularia hilbigii (auch ser. Cretaceae) , Cardaria pubescens, Lappula semiglabra Abb.17; Ib: Polygonum gracilius (auch als Glied von P.patulum), Ceratocarpus arenarius (auch Verwandte), Schismus arabicus Abb. 11, Torularia korolkovii, Nonea caspica Abb. 16; 2a: Chondrilla lejosperma, Bromus oxyodon (Verwandte westlich, Abb. 12), Atraphaxis virgata, Salix turanica (die Verwandte S. viminalis westeurasisch); 2b: Polygonum aviculare, Eragrostis minor, Senecio dubius, Setaria viridis, Oarex stenophylloides, Artemisia gobica, A. scoparia, A. dracunculus, A. macrocephala, Acroptilon repens, Elymus angustus, Lactuca tatarica, Cirsium esculentum, Xanthium strumarium; 3: Bassia dasyphylla, Atraphaxis pungens, Panzeria lanata, Scorzonera pseudodivaricata, Euphorbia discolor (E. esula-Gruppe zu 2b). Auch KUROCKINA (1978) hebt fiir die psammophile Vegetation den engen Zusammenhang Ostkasachstans mit der mongolischen Dsungarei hervor.
E. J. JAGER, P. HANELT uncl C. DAVAZAMC
58
Das Ausklingen der Westseiten-Elemente am Ostrand der Dsungarei und Kaschgariens ist ein Ausdruck des pflanzengeographischen West-Ost-Gefalles, das auch im extrem kontinentalen Klimagebiet spur bar ist und das peripher-zentrale Gefalle uberlagert. Es ist vor allem auf den Niederschlagsrhythmus zuruckzufuhren (JAGER 1968). Es ware interessant, auf Grund genauerer Klimawerte zu prufen, inwieweit Winterniederschlage (Schneedecke!) oder periodische Durchfeuchtung durch die Gebirgsflusse da.s Vorkommen der Westseitenelemente in der Dsungarischen Provinz ermoglichen. Von der Ostgrenze der Dsungarei verlauft die pflanzengeographische Ostgrenze West-Eurasiens am Ostrand der Senke der GroBen Seen nach Norden (KARAMYSEVA et al. 1985).
4. Liste der Neunachweise und neuer Fundorte seltener Arten 1m folgenden werden die Erganzungen zu GRUBOV (1982) entsprechend der Reihenfolge in dieser Flora (ENGLERS System) aufgefuhrt. AuBerdem sind Funde von Arten genannt, die bisher nur von 1-2 Fundorten entweder aus der Dsungarischen Gobi oder aus der gesamten Mongolei nachgewiesen sind. Die Fundorte von JAGER sind mit Nummern angegeben, deren Lage aus Abb. 2 und der zugehorigen Legende hervorgeht. In der Reihenfolge und Nomenklatur folgen wir GRUBOV (1982) und CEREPANOV (1981), in wenigen Ausnahmefallen sind zu den dort gefuhrten Namen Synonyme angegeben. Die Bestimmung des Herbarmaterials erfolgte durch HANELT und JAGER jeweils fUr die eigenen Aufsammlungen nach dem "Opredelitel''' von GRUBOV (1982), der "Flora SSSR" (1934-1964), "Flora Kazachstana" (1956-1966), GRUBOV (1963-1977) und KRYLOV (1927-1964). Nach Moglichkeit wurde mit den teilweise von Spezialisten bestimmten alteren Aufsammlungen in den Herbarien Halle und Gatersleben verglichen. Fur die Bestimmung der Betulaceae und Salicaceae danken wir Herrn Prof. Dr. A. K. SKVORCOV (Moskau), fUr die Bestimmung der ArtemisiaArten Frau T. G. LEONOVA (Leningrad), fur die Bestimmung einiger Carices Frau Dr. T. V. EGOROVA (Leningrad), fur die Bearbeitung des Taraxacum-Materials Herrn Dr. R. DOLL (Berlin). Den Herren Dr. M. STUBBE (Halle) und Dr. DAVAA (Ulan-Bator) sei fur die ausgezeichnete Organisation und Leitung der Expedition 1982 und die Gewahrung guter Arbeitsmoglichkeiten herzlich gedankt. Herr BAJASGALAN war oft bei der Praparation der Pflanzen behiflich. Fur die Reinzeichnung der Karten danken wir Frau H. ZECH (Halle). A bkiirzungen:
J JM H. & S. 76, 77, 80 HA.68 MDBE 64
F.
Beobachtung JAGER 1982 Herbarbeleg JAGER 1982 (in Herbar HAL) HILBIG & SCHAMSRAN (1976, 1977, 1980) HANELT (1968) 2. Mongolisch-Deutsche Biologische Expedition (1964, leg. DANERT, DAVAZAMC, HANELT, SANCIR, in Herb. GAT und UBA) Fundortsnummern, vgl. Abb. 2.
Equisetaceae Equisetum arven8e L. Bodoncin-gol-Unterlauf, F. 49, 51, frische Geranium collinum-Weiden, feuchte Sandbank3 im FluB, frisch-feuchtes Salix-Gebiisch, Ufersaum, Aufnahme 150, 160 S. 86,87 (J.). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von Bulgan bekannt. Equisetum fluviatile L. em. EHRH. Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Salix-Gebiisch (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982).
r Zur Flora der Dsungarischen Gobi
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Ephedraceae Ephedra sinica STAPF Biljot-Berge nordlich J arantaj, Berghange am Rand der FluBebene (MDBE 3483); J arantaj am Bulgan-gol, Rand kleiner Saire in der FluBebene (MDBE 3513). - Neu fUr Dsung. Gobi. Sparganiaceae Sparganium emersum REHM. Bulgan-gol-Aue bei Guni-gol und Jarantaj (H. & S. als neu fiir Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Potamogetonaceae Potamogeton gramineus L. (Syn.: P. heterophyllus SCHREB.) Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Altwasser (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Potamogeton panormitanus BlV. (Syn.: P. pusillus L.) Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Altwasser (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Potamogeton perfoliatus L. 10 km oberhalb Jarantaj, Altarm des Bulgan-gol (MDBE 3529); Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj und Guni-gol (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Juncaginaceae Triglochin maritimum L. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, Buckelwiese am Bach, Aufnahme 140 S. 86 (J.) N eu fUr Dsung. Gobi. Triglochin palustre L. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, feuchte Buckelwiese am Bach, Aufnahme "140 S. 86; F. 51, frisch-feuchte Heuwiese (J.); Jarantaj, am Bulgan-gol, an Graben der Aue (MDBE 3447, schon bei HA. 68). Neu fUr Dsung. Gobi. Alismataceae Alisma plantago-aquatica L. Jarantaj, Altwasser des Bulgan-gol, moglicherweise var. orientale SAMUELS. (MDBE 3519); Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Altwasserrand (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Alisma gramineum LEJ. Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Senke (H. & S. 76 als neu fiir Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Sagittaria natans PALL. 10 km oberhalb J arantaj, Altarm des Bulgan-gol, Schwimmform ohne Luftblatter (MDBE 3534, schon bei HA. 68); Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Altwasser (H. & S. 76 als neu fUr die Mongolei, nicht bei GRUBOV 1982). Butomaceae Butomus umbellatus L. Jarantaj, Altarm des Bulgan-gol (MDBE 3441). Die Exemplare haben pro Dolde 17 und 19 Bliiten von iiber 1,5 cm Durchmesser und gebogene Griffel, die Blatter sind allerdings ziemlich schmal. Das bisher bekannte Areal der Art reicht bis in die Saisan-Senke. - Neu fUr Dsung. Gobi. Butomus junceus TURCZ. Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Senke (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Poaceae Echinochloa crus-galli (L.) P. B. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Ufersaum eines Bachlaufes in der Halbwiiste, Aufnahme 150 S. 86 (J.). - Neu fUr Dsung. Gobi. Phalaris arundinacea L. (Syn.: Typhoides arundinacea (L.) MOENCH),; Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, bestandbildend in Senken (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982).
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E. J. JAGER, P. HANELT und C. DAVAZAMC
Hierochloe glabra TRIN. Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Phragmites australis-Riihricht (H. & S. 77, nicht bei H. & S. 76 und GRUBOV 1982). - Neu fUr Dsung. Gobi. Ptilagrostis pelliotii (DANGUY) GRUBOV 2 km iistlich Uene-sum, Hiigelhang auf Schiefergestein; Uljastajn-gol-Tal, ca. 5 km oberhalb der Miindung, Nordhang; Biljut-Berge niirdlich Jarantaj, Berghange, Rand der Flui.lniederung (MDBE 3422, 3573, 3488). - Neu fUr Dsung. Gobi. Stipa orientalis P. SMIRN. Uljastajn-gol-Tal ca. 5 km oberhalb der Miindung, Nordhange (MDBE 3574). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher yom Bajtag-bogdo-nuuru bekannt. Alopecurus arundinaceus POIR. (Syn.: A. ventricosus PERS.) Bodonein-gol-Aue, F. 51, frisches Weidengebusch (JM E306a, schon bei H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Alopecurus pratensis L. Bodonein-gol-Aue, F. 51, frischfeuchte Heuwiese, Aufnahme 160 S. 87 (JM E306a). - Neu fUr Dsung. Gobi Agrostis gigantea ROTH Bodonein-gol-Aue, F. 51, Ufersaum, Aufnahme 150 S. 86, neben A. alba (JM E303). - Neu fUr Dsung. Gobi. Calamagrostis pseudophragmites (HALL. f.) KOEL. Bodonein-gol-Aue, F. 51, Ufersaum, Aufnahme 150 S. 86; F. 49, Sandbank im Flui.l (JM E253); schon bei H. & S. 76 als neu fur Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Calamagrostis epigeios (L.) ROTH (?) Awin-chuchun-dugui westlich Bulgan (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982. - Die Bestimmung des abgebluhten Exemplars erscheint unsicher.) A vena fatua L. Bulgan-sum, Gelande der Landwirtschaftlichen Versuchsstation (MDBE 3661). - Neu fUr Dsung. Gobi. Beckmannia syzigachne (STEUD.) FERN. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Ufersaum, Aufnahme 150 S. 86 (J.); Uljastajn-gol-Tal ca. 5 km oberhalb der Miindung, Auwiese (MDBE 3561; schon bei H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Schismus arabicus NEEs Bodonein-gol-Aue, F. 51, trockenes Flui.lbett, Sand (JM E300). - 3. Fundort in Dsung. Gobi, bisher yom Bulgan-gol und Uljastajn-gol bekannt (Abb. 11). Poa tibetica MUNRO ex STAPF Bodonein-gol-Aue, F. 51, frische, versalzte Heuwiese; Fundort 49, Salzried (JM EI67); Bodoncingol, ca. 15-20 km sudlich Altaj-sum, Auwiese (MDBE 3721, 3717). Die Art wird von CVELEV in GRUBOV 1968 als Synonym von P. tianschanica (RGL.) HACK. ex O. FEDTSCH. gefUhrt, von GRUBOV (1982) aber abgetrennt. Auch P. tianschanica ist bisher aus der Dsung. Gobi nicht angegeben. - Neu fur Dsung. Gobi. Poa sibirica ROSHEV. Bodonein-gol, ca. 15-20 km sudlich Altaj-sum, Auwiese (MDBE 3712, 3717). - Neu fUr Dsung. Gobi. Puccinellia tenuiflora (GRISEB.) SCRIBN. et MERR. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, versalzter Weiderasen; F. 51, Ufersaum, Aufnahme 150 S.86 (JM E321, E313); Jarantaj, iistlich des Bulgan-gol, Salzrasen (MDBE 3466). - Neu fUr Dsung. Gobi. Bromus inermis LEYSS. Bodonein-gol-Aue ca. 15-20 km sudlich Altaj-sum, am Flui.lufer (MDBE 3710). - Neu fUr Dsung. Gobi Bromus oxyodon SCHRENK Bodoncin-gol-Aue, F. 51, trockene ehemalige Flui.lbetten, Annuellenflur, absterbendes Weidengebusch, sehr haufig (JM E272a); 2 km iistlich Uene-sum, am Uene-gol, Uferwiese (MDBE 3423); Bodonein-gol ca. 15-20 km sudlich Altaj-sum, Uferterrasse (MDBE 3711). - Neu fUr Dsung. Gobi (Abb. 12).
• Schismus arabicus NEES synanthrop .6. Sch.barbatus (LOEFL. ex L.lTHELL.
gaben in den Gebietsfloren.
Abb. 11. Areale von Schi8mu8 arabicu8 NEES und S. barbatu8 (LOEFL. ex L.) THELL. (Syn.: S. calycinu8 Coss. et DUR., S. minutu8 (HOFFM.) ROEM. et SCHULT., S. marginatu8 P. B.). S. barbatu8 ist auch in Siidwest- und Siidafrika verbreitet. Beide Arten kommen synanthrop in Chile, Argentinien, Australien und den USA vor. - Die Angabe von S. arabicu8 aus dem Ober-Tobol-1schim-Gebiet ist sicher falsch (noch bei CONERT & TURPE 1974, nicht bei CVELEV 1976), sie beruht wohl auf dem Vorkommen an der Ural-Miindung ("ehemaliges Uralsker Gebiet"). RIKLIS Angabe von Kreta ist unbestatigt. 1m 1ndustal bis 3000 m, im Badachschan bis 3350 m aufsteigend. Entwurf: JAGER, unter Verwendung der Karte und der Angaben bei CONERT & TURPE (1974), der Teilkarten von GROSSGEJM (1939) und FRANKENBERG & KLAUS (1980) und der An-
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B.lanceolatus ROTH
Abb. 12. Areal von Bromus oxyodon SCHRENK und des nahe verwandten B.lanceolatus ROTH. B.lanceolatus (Syn.: B. macrostachys DESF.): Sehr variabe!. Fraglich in Bosnien-Herzegowina und Kroatien. Angaben aus Kasachstan (F!. Kazachstana 1956) beziehen sich nach CVELEV (1976) auf B. oxyodon. In den Gebirgen meist in niederen Lagen, in Marokko bis 1900 m aufwarts, im NW-Himalaja bei 700-2800 m. B. oxyodon im siidlichen Arealteil in groBen Hohen: Pakistan 2600-4000 m, Badachschan 1800-4100 m, in Turkmenien bis unter 500 m J1E'rab. Entwurf: JAGER, unter Verwendung einer Teilkarte von GROSSGEJM (1939) und der Angaben in den Gebietsfloren.
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Abb. 13. Areal von Bromus scopariu8 L. Synanthrop auch in Kalifornien. Am Amu.Darja.Delta nach CVELEV (1976), nicht dort nach Illustr. opredelitel' vyss. rast. Karakalpakii i Chore sma (Taskent 1982). 1m Iran bei 0-2000 m, in Tadshikistan bis etwa 2800 m aufsteigend. Entwurf: JAGER, unter Verwendung der Teilkarte von GROSSGEJM (1939) und der Angaben in den Gebietsfloren.
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E. J. JAGER, P. HANELT und C. DAVAZAMC
Bromus scoparius L. Bodonein·gol-Aue, F. 51, Annuellenflur in trockenen ehemaligen FluJ3betten, haufig (JM E272b) - Neu fUr die Mongolei (Abb. 13). Agropyron repens (L.) P. B. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, versalzte Frischweide; F. 51, troekenes FluJ3bett mit Annuellen, frisehes Salix-Gebuseh, Aufnahme 160 S. 87 (JM E255, E291), schon bei H. & S. 77 S. 61 in Tabelle fUr Bulgan, nieht bei H. & S. 76 und GRUBOV 1982). - Neu fUr Dsung. Gobi. Hordeum brevisubulatum (TRIN.) LINK Bodonein-gol-Aue, F. 49, Buckel-Feuchtwiese; 51, Ufersaum des Flusses, Aufnahme 150 S. 86 und frisehes Salix-Gebuseh, haufig (J.). - Neu fUr Dsung. Gobi. Elymus angustus TRIN. Bodonein-gol-Aue, F. 49, frischer, versalzter Weiderasen; F. 51, Annuellenflur auf troekenen, sandigen Alluvionen (JM E271, E302). - Neu fUr Dsung. Gobi. Elymus paboanus CLAUS Bodonein-gol-Aue, F. 49, frischer, versalzter Weiderasen (JM E256, schon H. & S. 76 als neu fUr die Dsung. Gobi, nieht bei GRUBOV 1982). Elymus sibiricus L. Bodonein-gol 15-20 km sudlich Altaj-sum, FluJ3ufer (MDBE 3709). -
Neu fUr Dsung. Gobi.
Elymus ovatus TRIN. Uene-gol 25 km sudwestlich Uene-sum, Niederungsrand (MDBE 3681); Jarantaj, am Bu1gan-gol, Solontsehakboden (MDBE 3531). - Neu fUr Dsung. Gobi. Elymus secalinus (GEORGI) BOBR. Bulgan-sum, Unkraut in Parzellen der Versuchsstation (MDBE 3665). - Neu fUr Dsung. Gobi.
Cyperaceae Trichophorum pumilum (VAHL) SCHINZ et THELL. Bodonein-gol-Aue, F. 49, feuchte und nasse Buckelwiesen, bestandsbildend (JM E247). - Bestatigung des Fundortes am Bodonein-gol, auJ3erdem am Uene-gol bekannt. Scirpus hippolytii V. KRECZ. Bodonein-gol-Aue, F. 51, frische, versalzte Heuwiese (JM E305); Grenzstation Jarantaj, Altwasser des Bulgan-gol (MDBE 3517). - 2. und 3. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von Bulgan bekannt. Bolboschoenus maritimus (L.) PALLA Bodonein-gol-Aue, F. 49, Sandbank im FluJ3 (J.); Grenzstation Jarantaj am Bulgan-gol, an Graben in FluJ3nahe (MDBE 3454, schon bei HA. 68 und H. & S. 76 als neu fUr die Mongolei, nicht bei GRUBOV 1982). Die ca. 1,5 em dicken Knollen, ein Merkmal dieser Art, dienen bei Bulgan den Bibern als Nahrung. Die Belege in GAT haben eindeutig 3 Narben. Blysmus rufus (HUDS.) LINK Bodonein-gol-Aue, F. 49, feuchter, versalzter Buekel-Weiderasen, Aufnahme 140 S.86 (JM E337). - Neu fUr Dsung. Gobi. Eleocharis acicularis (L.) ROEM. et SCHULT. Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, bestandsbildend in Senken (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nieht bei GRUBOV 1982). Eleocharis uniglumis (LINK) SCHULT. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, feuchte, versalzte Mahwiese; F. 49, versalzte Feuehtwiese am FluJ3 (JM E306). - Neu fur Dsung. Gobi. Eleocharis equisetiformis (MEINSH.) B. FEDTSCH. Grenzstation Jarantaj, am Bulgan-gol, an Graben in FluJ3nahe (MDBE 3455). - Neu fUr die Mongolei. Garex duriuscula C. A. MEY. Bulgan-gol-Aue 5 km ostlich Jarantaj, Weiderasen. Beleg in HAL, leg. ANSORGE 1978, det. EGoROVA. - Neu fUr Dsung. Gobi. Garex stenophylloides V. KRECZ. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Sandflache zwischen troekenen FluJ3laufen (JM E277); Troekenbett des Bodonein-gol ca. 25 km sudlieh Altaj-sum (::\iDBE 3703). - Neu fUr Dsung. Gobi
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Zur Flora der Dsungarischen Gobi
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Carex curaica KUNTH Bodoncin-gol-Aue, F. 49, feuchte, versalzte Buckelwiese, Aufnahme 140 S. 86 (JlVI E247b); Bulgan-sum, Baga-sar-bulag, Sumpf in der Bulgan-gol-Aue, leg. SAMSRAN et al. 24.5. 1978, Beleg in HAL, det. EGOROVA. - Neu fUr Dsung. Gobi. Carex fuscovaginata KUK. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, feuchte, versalzte Buckelwiese, Aufnahme 140 S. 86 (JlVI E332); Bulgangol-Aue bei J arantaj, 'Rand eines trockengefallenen Altwassers, leg. HILBIG et SAMSRAN 17. 6. 1974, Beleg in HAL, det. EGOROVA. - Neu fUr Dsung. Gobi. (Die Art wird von EGOROVA zu C. acuta L. gezogen, auch diese war aus dem Gebiet nicht bekannt.) Carex vesicata lVIEINSH. Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Altwasserrand (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Carex orbicularis BOOTT Baga-sar-bulag, Sumpf in der Bulgan-gol-Aue, leg. SAMSRAN et coli. 1978, Beleg in HAL, det. EGOROVA. - Neu fUr Dsung. Gobi. Liliaceae Allium lineare L. Biljut-Berge nordlich Jarantaj, Berghange am Rande der Fluf.lniederung (lVIDBE 3498). - Neu fiir Dsung. Gobi. Allium oliganthum KAR. et KIR. Bodoncin-gol-Aue 7 km siidlich Altaj-sum, frische, versalzte Buckelwiese (JM E245); 15-20 km siidlich Altaj-sum am Bodoncin-gol, Auwiese (MDBE 3725). - Bestatigung des einzigen bekannten Vorkommens in Dsung. Gobi. Allium galanthum KAR. et KIR. Biljut-Berge nordlich Jarantaj, Berghange am Rande der Fluf.lniederung, in Felsritzen (lVIDBE 3499); Tal des Uljastajn-gol ca. 5 km oberhalb seiner Miindung in den Bulgan-gol, in Felsspalten der Nordhange (lVIDBE 3564). - 3. und 4. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Bajtag-bogdonuuru und Osigijn-ula bekannt. lridaceae Iris halophila PALL. Jarantaj, am Bulgan-gol, Rasen zwischen Halimodendron-Gebiisch (lVIDBE 3445). Hierauf bezieht sich die Angabe von I. lactea bei HA. 68). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von Osigijn-usu bekannt. Orchidaceae Orchis salina TURcz. ex LINDL. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, schwach versalzte, frische Heuwiese (J.); Uljastajn-gol-Tal, ca. 5 km oberhalb seiner Miindung in den Bulgan-gol, Auwiese (lVIDBE 3555). - 3. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von Boroconczi und vom Unterlauf des Bodoncin-gol bekannt. Salicaceae Salix turanica N ASAROV Bodoncin-gol-Aue, F. 49, 51, bildet bis iiber 10 m hohe, dichte Gebiische (JlVI E264, E299). 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von Bulgan bekannt. Populus pilosa REHD. Uljastajn-gol-Tal, ca. 5 km oberhalb der Miindung in den Bulgan-gol, Galerie "wald" bildend (MDBE 3552. Die Blatter haben eine deutlich herzformige Basis. Gleiche Belege finden sich im Herbar LE auch von Bulgan-sum). - Neu fUr Dsung. Gobi. Betulaceae Betula microphylla BUNGE Bodoncin-gol-Aue ca. 7 km unterhalb Altaj-sum, Naf.lwiese an Graben, zwergige, verbissene Exemplare (JlVI E246). - Nach GRUBOV (1982) nur am Siidhang des Mongolischen Altai und auf dem Bajtag-bogd, aber nach , GRUBOV (1955) am Unterlauf des Bodoncin-gol, von dort so mit bestatigt. 5 Flora, Bd, 177
" 66
E. J. JAGER, P. HANELT und C. DAVAZAMC
Polygonaceae
Rheum nanum SIEVERS Bodonein-gol-Unterlauf, F. 50, Fels-Sair mit Eurotia ceratoides, Micropeplis arachnoidea, Anabasis aphylla. Blatter trocken, aber gut erhalten (J.). - Neu fUr Dsung. Gobi. Rumex crispus L_ ? Von H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi von Bulgan angegeben, von GRUBOV 1982 ubernommen. Das Belegexemplar befindet sich noch im Knospenzustand. Moglicherweise handelt es sich urn eine Verwechslung mit R. stenophyllus. Rumex stenophyllus LEDEB. Bodonein-gol-Aue, F. 51, Ufersaum, Aufnahme 150 S. 86 (JM E285); Bulgan-gol-Aue, Altwasserrand bei Jarantaj (MDBE 3450). - Neu fUr Dsung. Gobi. Rumex maritimus L. Bodonein-gol-Aue, F. 51, frisches Salix turanica-Gebusch, Aufnahme 160 S. 87 (JM E312a). 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von Bulgan bekannt. Rumex aquaticus L. von FA. 68 fUr die Bulgan-Niederung bei Jarantaj angegeben, nicht belegt, aber kaum zu verkennen. Das bisher bekannte Areal reicht vom Westen bis in die Saisan-Senke und die Senke der GroBen Seen. - Neu fur Dsung. Gobi. Atraphaxis spinosa L. Bodonein-gol-Unterlauf, F. 50 und 51, Strauch-Halbwuste (JM E331). Manche Exemplare ahneln A. replicata LAMK. (nierenblattrig, wenig dornig), das ist jedoch wohl nur eine Varietat von A. spinosa. - Bestatigung des einzigen Fundortes in der Mongolei. Calligonum gobicum BGE. ex MEISSN. Bodonein-gol-Unterlauf, F. 51, Strauch-Halbwuste auf Sand zwischen trockenen FluBbetten (JM E300); Rand der Niederung des Uene-gol 25 km sudwestlich Uene-sum (MDBE 3678). Bestimmung angesichts der zahlreichen in der angrenzenden Sowjetunion vorkommenden Arten nicht ganz uberzeugend. 1m Herbar HAL liegt aus der Mongolei mindestens noch eine weitere von GRUBOV 1982 fUr das Gebiet nicht angegebene Calligonum-Art.) - Neu fUr Dsung. Gobi, 2. Fundort in der Mongolei. Polygonum aviculare L. Bodonein-gol-Aue, F. 49, Sandbank im FluB. In prostrater Form mit bis meterlangen liegenden Trieben am F. 51 in Annuellenfluren auf trockenen Sandalluvionen (JM E292a, bereits von H. & S. 81 S. 560 aus Juncus bufonius-Rasen am Bulgan-gol-Ufer in Bulgan angegeben). - Neu fUr Dsung. Gobi. Polygonum gracilius (LEDEB.) KLOK. (Syn.: P. patulum M. BIEB. S. 1.) Bodoncin-gol-Aue, F. 51, sandiges, trockenes FluBbett (JM E292b, bei GRUBOV 1982 wohl in P. patulum eingeschlossen). - Neu fUr Dsung. Gobi (bzw. - als Kleinart - fur die Mongolei). Polygonum amphibium L. Bodonein-gol-Aue, F. 49, Sandbank im FluB (J.) Bereits von HA. 68 und H. &. S. S. 77. S. 53 und S. 60 fUr Phragmites-Rohricht und Salix-Gebusch der Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj angegeben, belegt im Herbar HAL und GAT: 10 km oberhalb Jarantaj-Station, Altwasser des Bulgangol (MDBE 3536). - Neu fUr Dsung. Gobi. Polygonum hydropiper L. Bodonein-gol-Unterlauf, F. 49, Sandbank im FluB; F. 51, Aufnahme 150 S. 86 (J.). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von H. & S. 76 fUr die Bulgan-gol-Aue bei Guni-gol und Jarantaj angegeben. Chenopodiaceae Chenopodium folio sum (MOENCH) ASCHERS. Biljut-Berge nordlich Jarantaj, Trockental am Rand der FluBebene; Uljastajn-gol-Tal, ca. 5 km oberhalb seiner Mundung, Ruderalstelle (MDBE 3486, 3545). - Neu fUr Dsung. Gobi. Chenopodium chenopodioides (L.) AELLEN Bodonein-gol-Aue, F.51, Rand eines feuchten Weidengebusches. Pflanze uber 1 m hoch (JM E317). - Neu fur Dsung. Gobi, 2. Fundort in der Mongolei. Chenopodium hybridum L. Uljastajn-gol-Tal ca. 5 km oberhalb seiner Mundung, Ruderalstelle (MDBE 3572). - Neu fUr Dsung. Gobi.
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Zur Flora der Dsungarischen Gobi
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Chenopodium serotinum L. (Syn.: Ch.ficifolium SM.) Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, trockengefallene Senke (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Atriplex sibirica L. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Weidengebusch, Aufnahme 160 S. 87 (JM E265). - 3. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Bulgan-gol und Baba-chabtag-nuuru bekannt. Atriplex laevis C. A. MEY. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Weidengebusch, Aufnahme 160 S. 87 (JM E312b). 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von H. & S. 76 von Jarantaj angegeben. Suaeda corniculata (C. A. MEY) BGE. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, frischer, versalzter Weiderasen (JM E257). - Neu fUr Dsung. Gobi. Anabasis affinis FISCH. et MEY. Biljut-Berge nordlich J arantaj, Berghange am Rande der FluBebene (MDBE 3485); Char-siljust-ul, westlich des Bodonein-gol, ca. 15-20 km sudwestlich Altaj-sum, Berghange (MDBE 3782). - Neu fUr die Mongolei, die Art weicht aber nur geringfUgig von A. brevifolia C. A. MEY. ab, von GRUBOV 1966 wird sie als Synonym zu dieser Art gestellt, ebenso wohl 1982. Caryophyllaceae
Spergularia marina (L.) GRISEB. (Syn.: S. salina J. et C. PRESL) Bodonein-gol-Aue, F. 49, Sandbank im FluB (JM E257. Schon bei H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Vacca ria segetalis (NECK.) GARCKE 25 km sudwestlich Uene-sum, Uenc-gol-Niederung, Unkraut in Getreide (MDBE 3684). - Neu fur Dsung. Gobi. Dianthus soongoricus SCHISCHK. Uljastajn-gol-Tal, ca. 5 km oberhalb der Mundung in den Bulgan-gol, Berghange (MDBE 3550). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Bodoncin-gol-Unterlauf bekannt . Ceratophyllaceae
Ceratophyllum de mer sum L. Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj (H. & S. 77). - Neu fur Dsung. Gobi. 4. Fundort in der Mongolei, bisher vom Chovd-gol, Char-us-nuur und der Orchon-Mundung bekannt. Ranunculaceae
Clematis glauca WILLD. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, Lasiagrostis-Bestand (JM E319); J arantaj-Station, Kieswuste am Niederungsrand (MDBE 3436). - 2. und 3. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Bajtag-bogd bekannt . Batrachium divaricatum (SCHRANK) WIMM. Bulgan-gol bei Jarantaj-Station, Altwasser (yIDBE 3443). - Neu fur Dsung. Gobi. Ranunculus lingua L. Bulgan-gol-Aue zwischen Guni-gol und Jarantaj, Altwasserrand, Phragmites-Rohricht (H. & S. 76 auf Grund eines sterilen Belegexemplars als neu fur die Mongolei, nicht bei GRUBOV 1982, bisher bis zur Saisan-Senke und dem ostlichen Altai bekannt). Brassicaceae
Eruca sativa LAMK. Gelande der Landwirtschaftlichen Versuchsstation in Bulgan-sum, Unkraut (MDBE 3663). Neu fur Dsung. Gobi . Lepidium densiflorum SCHRAD. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Ufersaum, Aufnahme 150 S. 86 (J.). - Neu fUr Dsung. Gobi. Lepidium cordatum ~WILLD. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, Lasiagrostis splendens-Bestand auf Sand (J.). - Neu fUr Dsung. Gobi. Capsella bursa-pastoris (L.) MEDIC. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, sterbendes Salix·Gebusch an trockenem FluBlauf, Annuellenflur (J.) - Neu fur Dsung. Gobi. 5*
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E. J. JAGER, 1'. HANELT und C. DAVAZAMC
Hymenolobus procumbens NUTT. ex TORR. et GRAY Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Carex stenophylloides-Rasen auf trockenen Sand-Alluvionen nahe dem Flu1\bett (JM E400, Nachbau im Botanischen Garten Halle aus gesammeltem Samen). Neu fUr Dsung. Gobi. Rorippa islandica (OED.) BORB. Bulgan-gol-Aue bei Guni-gol, Phragmites-Rohricht (H. & S. 77, S. 60), Bodoncin-gol-Unterlauf, F. 51, Ufersaum, Aufnahme 150 S. 86 (J.). - Neu fUr Dsung. Gobi. Dontostemon crassifolius BUNGE Bodonein-gol-Unterlauf, F. 51, trockener Flu1\schotter in Sair am Terrassenrand mit Clematis songarica, Zygophyllum roswoii u. a. (JM E 313). - Neu fUr Dsung. Gobi. Sisymbrium subspinescens (F. et M.) BUNGE Biljut-Berge nordlich Jarantaj, Rand der Flu1\ebene, Berghange (MDBE 3481). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher yom Barangijn-chara-nuru bekannt. Torularia korolkovii (RGL. et SCHMALH.) O. E. SCHULZ Bodonein-gol-Aue, F. 51, trockenes, sandiges Flu1\bett (JM E292). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher yom Alag-nochoj-ula bekannt. Descurainia sophia (L.) WEBB ex PRANTL Bodonein-gol-Aue, F. 51, sterbender Weidenwald, trockener FluJ3lauf und Ufersaum, Aufnahme 150 S. 86 (JM E307). - Neu fUr Dsung. Gobi. Crassulaceae Sedum aizoon L. Biljut-Berge nordlich Jarantaj, Berghang am Rand der Flu1\ebene (MDBE 3491), fruchtendes Exemplar). - Neu fur Dsung. Gobi. Saxifragaceae Ribes heterotrichum C. A. MEY. Uljastajn-gol-Tal, ca. 5 km oberhalb der Mundung in den Bulgan-gol, Schluchten der Nordhange (MDBE 3562). - 3. Fundort in Dsung. Gobi und Mongolei, bisher yom Bajtag-bogdo-nuuru und yom Ich-chabtag-ula bekannt. Rosaceae Potentilla 8upina L. Bodonein-gol-Aue, F. 51, Ufersaum,' Aufnahme 150 S. 86 (JM E288. Die Pflanzen haben Wurzelsprosse, sind also im Gegensatz zu den Angaben in den Floren perennierend. Die Nebenblatter sind nicht ganzrandig, sondern tief eingeschnitten, aHe anderen Merkmale sprechen fur P. supina, die aus dem Gebiet bekannt ist.) Leguminosae Sophora alopecuroides L. Bulgan-gol-Tal bei Jarantaj, trockene AHuvionen (H. & S. 76 als neu fur Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982); 5 km oberhalb Jarantaj, auf Solontschakboden am Bulgan-gol-Ufer (MDBE 3527). Thermopsis grubovii CZEFR. (?) Bodonein-gol-Aue, F. 49, Lasiagrostietum (J.). Da bei GRUBOV (1955) nur eine Thermopsis-Art angegeben war (jetzt 8!), wurde die im Untersuchungsgebiet haufige Art als Th. lanceolata notiert und leider nicht gesammelt, auch wurden die Hulsen nicht beobachtet. Wahrscheinlich handelt es sich um Th. grubovii, die bisher aus der Dsung. Gobi nur von Boroconezi und Usigin-usu bekannt war. Medicago lupulina L. Bodonein-gol-Aue, F. 51, frische und feuchte versalzte Heuwiesen (J.). Schon von HA. 68 fUr Salzwiesen der Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj angegeben; auch am Ufer des Bulgan-gol bei Bulgan-sum (MDBE 3432). - Neu fUr Dsung. Gobi. Medicago falcata L. 2 km ostlich Uene-sum, am Uene-gol, Rasen (MDBE 3429); Bulgan-sum, am Flu1\ufer bei Somon-Zentrum (MDBE 3432); Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Salzwiesen (HA. 68). -Neu fUr Dsung. Gobi.
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Zur Flora der Dsungarischen Gobi
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Melilotus albus L. Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Salzwiesen (MDBE 3471, schon bei HA. 68). - Neu fUr Dsung. Gobi. Meli/otus dentatus (W. et K. ) PERS. Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Salzwiesen MDBE 3472, schon bei HA. 68, auch bei H. & S. 77. S. 58); Bodoncin-gol-Aue, F. 49, frischer, versalzter Weiderasen F. 51, Ufersaum, Aufnahme 150 S. 86 (J.). - Neu fUr Dsung. Gobi. Lotus frondo8u8 (FREYN) KUPRIAN. J arantaj, Salix-Gebiisch und feuchte Senke (MDBE 3453); Bodoncin-gol-Aue 9 km unterhalb Altaj-sum, Salz-Frischwiese mit Melilotus dentatus (JM E295). - Schon bei H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982. Sphaerophysa salsula (PALL.) DC. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, Lasiagrostietum (J.); Bulgan-gol-Tal westlich Bulgan, Ackerrand (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). Halimodendron halo dendron (PALL.) Voss Bodoncin-gol-Aue, F. 49, Lasiagrostietum am Rand der Halbwiiste (JM E243). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von Bulgan bekannt. Caragana spinosa (L.) DC. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, Gebiischsaum an versalztem Weiderasen (J.); Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Halimodendron-Saum eines Salix-Gebiisches (MDBE 3469, schon bei HA. 68). - Neu fUr Dsung. Gobi. Caragana pygmaea (L.) DC. Uljastajn-gol-Tal, ca. 5 km oberhalb der Miindung in den Bulgan-gol, Berghange (MDBE 3548). ' Neu fUr Dsung. Gobi. Astragalus lasiopetalus BUNGE Bodoncin-gol-Aue, F. 49, versalzter Weiderasen und Lasiagrostietum (JM E222); ca. 18 km ostlieh Jarantaj, Bulgan-gol-Niederung, Rand eines Weizenfeldes (MDBE 3502); Bodoncin-gol, ea. 15-20 km siidlich Altaj-sum, sandige FluJ3terrasse (MDBE 3705). - 2. und 3. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Dzargalant-gol bekannt. Astragalus vulpinus WILLD. Bodonein-gol-Aue, F. 51, Sandflache zwischen trockenen FluJ31aufen (JM E274); Trockenbett des Bodonein-gol ca. 25 km siidlich Altaj-sum (MDBE 3699). Die Belege gehoren nach der Fahnenform nicht zu A. pseudovulpinus SANez., auch fehlen die Hochblatter, die Blattchen sind nicht ausgerandet, allerdings sind die Stiele der Fruchtstande 1 cm lang. - Neu fUr Dsung. Gobi. Astragalus tibetanus BENTH. Uljastajn-gol-Tal, Unterlauf des Flusses, in Lasiagrostis-Bestanden (MDBE 3556). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Bajtag-bogd bekannt. Astragalus monophyllus BUNGE Bodonein-gol-Niederung 13 km siidlich Altaj-sum, trockene Kiesterrasse, Wiiste mit Eurotia, Reaumuria, Zygophyllum pterocarpum und Ephedra przewalskii (J.). - Neu fUr Dsung. Gobi. Astragalus sulcatus L. Bodonein-gol-Aue, F. 51, Sandflache zwischen Sairen (JM E278); 25 km siidwestlich Uenc-sum, Niederung am Uene-gol, Feldrand (MDBE 3672). - 2. und 3. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Mittellauf des Bulgan-gol bekannt. Astragalu8 albicans BONG. Bodonein-gol-Aue ca. 15-20 km siidlich Altaj.sum, sandiges Ufer (MDBE 3706); Bodoncin-golAue, F. 51, Sandflache zwischen Sairen (JM E275). - Aus der Dsung. Gobi von GRUBOV 1982 im Naehtrag ohne Fundortsangabe genannt. Oxytropi8 puberula BORIss. Jarantaj am Bulgan-gol, Auwiese (MDBE 3448). - Neu fUr die Mongolei. Vicia c08tata LEDEB. Uljastajn-gol-Tal, ca. 5 km oberhalb der Miindung in den Bulgan-gol, auf Nord- und Siidhangen (MDBE 3569); Biljut-Berge nordlich Jarantaj, Trockental am Rand der FluJ3ebene (MDBE 3479). - N eu fUr Dsung. Gobi. Vicia cracca L. s. I. Jarantaj, am Bulgan-gol, Auwiese (MDBE 3452, schon bei HA. 68. GroJ3fiederige Form). Neu fUr Dsung. Gobi.
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E.
J. JAGER,
P.
HANELT
und C.
DAVAZAMC
Zur Flora der Dsungarischen Gobi
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Lathyrus pcclustris L. (Syn.: L. pilosus CHAM.) Jarantaj, grundwassernahe Senken und versalzte Wiesen (MDBE 3451, schon bei HA. 68); Bulgan: Obstplantage, Weidengebiisch; J arantaj, Schilfbestand (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982). ZygophylJaceae Zygophyllum latiJolium SCHRENK Jarantaj, am Bulgan-gol, Kieswiiste in der Flu13talung (MDBE 3473). Ob wirklich spezifisch versehieden von Z. rosowii BUNGE? - Neu fiir Dsung. Gobi. Zygophyllum potaninii MAXIM. Biljut-Berge nordlich Jarantaj, Schotterhang (MDBE 3473, Abb. 5). - Neu fUr Dsung. Gobi. Euphorbiaceae Euphorbia discolor LEDEB. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Annuellenflur auf Sandflache zwischen trockenen Flu13betten (JM E280); Bodoncin-gol-Trockenbett, ca. 25 km siidlich Altaj-sum (MDBE 3698). Die Stengelblatter sind lineal-Ianglich, aber an der Basis nicht keilformig, sondern abgerundet. - Neu fUr Dsung. Gobi. Malvaceae Malva pusilla SM. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, Rand eines Lasiagrostietums; F. 52, Altaj-sum, Ruderalflache (JM E332). - Neu fUr die Mongolei (Abb. 14). Elaeagnaceae Hippopkae rhamnoides L. ssp. turkestanica RousI 3-4 km westlich Bulgan-sum, Augebiisch am Bulgan-gol (MDBE 3435). Gobi.
Neu fUr Dsung.
Haloragaceae Myriophyllum spicatum L. Jarantaj, Buchten und Altwasser des Bulgan-gol (MDBE 3528). Bei HA. 68 irrtiimlich als M. verticillatum angegeben. - Bestatigung des einzigen Fundortes in Dsung. Gobi. Apiaceae Carum carvi L. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Ufersaum bei der Aufnahme 150 S. 86 (J.); Bulgan-sum, Wiese am Flu13 innerhalb der Siedlung (MDBE 3541). - Neu fUr Dsung. Gobi. Sium suave WALT. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, feuchte Buckelwiese, Aufnahme 140 S. 86; und Eleockaris-Na13wiese (J.). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von Bulgan bekannt.
Abb. 14. Areal von Malva ser. RotundiJoliae lLJIN: M. pusilla SM. und M. neglecta WALLR. Dargestellt sind auch konstant synanthrope Vorkommen, da sich die Spontan-Areale nicht mehr sieher abgrenzen lassen. M. neglecta wachst synanthrop auch in Siidafrika und Amerika, M. pusilla im m-temp AM, auf den Azoren, in Siidaustralien und im Ussurigebiet. - Die asiatischen Areale der beiden Arten schlie13en einander weitgehend aus, die Zugehorigkeit der Angaben von M. neglecta aus der Mongolei sollte uberpriift werden. In Ostru13land ist das Vorkommen von M. neglecta wegen haufiger Verwechslungen mit M. pusilla unsicher. Auch in Nord-Indien ist die Art-Zugehorigkeit unklar. M. neglecta wachst in der Turkei bei 0-2000 m, im iranischen Bergland bei 100-3200 m. Entwurf: JAGER, M. pusilla nach MEUSEL et al. (1978) verandert, M. neglecta unter Verwendung einer Manuskript-Karte von G. KREBS und der Angaben in den Floren.
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E. J. JAGBR, P. HANELT und C. DAVAZAMC
Libanotis buchtormensis (FISCH.) DC. Tal des Uljastajn·gol, ca. 5 km oberhalb der Mundung in den Bulgan.gol, Felshang (MDBE 3546). - Neu fUr Dsung. Gobi. Peucedanum falcaria TURcz. Bodonein-gol-Aue, F. 49, lockeres, niedriges Salzrohricht und frische, versalzte Buckelwiese (JM E 237, E 330); Bodoncin-gol-Aue, ca. 15-20 km sudlich Altaj-sum, Auwiese (MDBE 3719).- Neu fUr Dsung. Gobi. Primulaceae Primula longiscapa LEDE.B. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, feuchter, versalzter Buckel-Weiderasen; Aufnahme 140 S. 86 (JM E234). - Fundortbestatigung, auBerdem von Boroconczi bekannt. Primula nutans GEORGI Bodoncin-gol-Aue, F. 49, feuchter, versalzter Buckel-Weiderasen, Aufnahme 140 S. 86 (J.). Leider nicht belegt, aber yom oberen Bodoncin-gol, von wo die Art auch noch nicht bekannt war, mehrfach belegt, dort haufig. - Neu fUr Dsung. Gobi. Glaux maritima L. Bodonein-gol-Aue, F. 49, feuchter Buckel-Weiderasen; F. 51, Ufersaum des Flusses, Aufnahme 150 S. 86 (J., schon bei H. & S. 77 S. 62 fUr Bulgan, Bulgan-gol-Ufer, angegeben, nicht bei GRUBOV 1982). - Neu fUr Dsung. Gobi. Gentianaceae Gentiana decumbens L. fiI. Bulgan-gol-Tal bei Jarantaj, Auwiese (MDBE 3510, schon bei HA. 68). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von Guntamga bekannt. Nymphoides peltatum (S. G. GMEL.) KTZE. Bulgan-gol-Aue zwischen Guni-gol und Jarantaj, Altwasser und Buchten, haufig und bestandsbildend (H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, schon bei HA. 68 von ebenda angegeben, Beleg: MDBE 3442, nicht bei GRUBOV 1982). Apocynaceae Trachomitum lancifolium (RUSSAN.) POBED. Ca. 15 km ostlichJarantaj-Station, trockene Solontschak-Boden der FluBniederung (MDBE 3538). - Neu fUr die Mongolei. (Nicht bei GRUBOV 1982, allerdings von Flora SSSR 1959 ohne Fundort fUr die Mongolei angegeben.) Convolvulaceae
Oalystegia sepium L. s. I. Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Salix-Wald (HA. 68). Nachste Fundorte: Saisan-Senke und Altai. - N eu fUr die Mongolei. Cuscutaceae Ouscuta monogyna V AHL Tal des Uljastajn-gol, ca. 5 km oberhalb der Mundung in den Bulgan-gol, oberer Teil einesNordhanges, auf Artemisia und Umbelliferen (MDBE 3578). - Neu fUr Dsung. Gobi. Ouscuta europaea L. Tal des Uljastajn-gol, ca. 5 km oberhalb der Mundung in den Bulgan-gol, Nordhang, auf Kaschgaria und Galium (MDBE 3577). - Neu fUr Dsung. Gobi. Boraginaceae Arnebia decumbens (VENT.) CosS. et KRAL. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Sandflache zwischen trockenen FluBlaufen, Annuellengesellschaft (JM E278). - Neu fUr Dsung. Gobi, 3. Fundort in der Mongolei (Abb. 15). Arnebia guttata BUNGE Bodoncin-gol-Unterlauf bei F. 49, 50, Fels- und Schotterwuste am Mergen-ul (J.); 2 km ostlich Uene-sum, Schotterhange (MDBE 3428). - Neu fUr Dsung. Gobi, allerdings schon von GRUBOV 1963 fur das Gebiet ohne Fundortsangabe genannt, nicht von GRUBOV 1982).
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Arnebio decumbens (VENT.) C OSS, et KRAL, synonthrop
Abb. 15. Areal von Arnebia decumbens (VENT.) Coss. et KRAL. Nordsaharisch-arabisch-iranisch-turanische Annuelle der offenen Ton- und Sandboden. Das Areal reicht im Vergleich mit dem ~der Lappula semiglabra-Gruppe', (Abb. 17) weiter in die Subtropen-Zone und in die extrem ariden Gebiete. In der Tiirkei bei 400-1200 m, im Iranischen Bergland bei 40-2100 m. - Entwurf: JAGER, unter Verwendung der Teilkarten von FRANKENBERG & KLAUS (1980), GROSSGEJM (1967) und der Angaben in den Floren.
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E. J. JAGBR, P. HANBLT und C. DAVAZAMC
Nonea caspica (WILLD.) G. DON Bodonein-gol-Aue, F. 51, Sandflache zwischen trockenen FluJ3laufen, Annuellengesellschaft (JM E281). - Neu fUr Dsung. Gobi, 2. Fundort in der Mongolei (Abb. 16). Lappula semiglabra (LEDEB.) GURKE Bodonein-gol-Aue, F. 51, Sandflache zwischen trockenen FluJ3laufen, Annuellengesellschaft (JM E266); 2 km ostlich Uene-sum, Berghange (MDBE 3424). - Neu fUr Dsung. Gobi, 2. und 3. Fundort in der Mongolei (Abb. 17). Lamiaceae Schizonepeta annua (PALL.) SCHISCHK. Ca. 15 km ostlich Jarantaj, Berghange am Rand der FluEniederung (MDBE 3540). - Neu fUr Dsung. Gobi. Ziziphora elinopodioides LAMK. Jarantaj-Station, am Bulgan-gol, flaches Trockental am Auenrand (MDBE 3523). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Bajtag-bogd bekannt. Solanaceae Solanum depilatum KITAG. Jarantaj, am Bulgan-gol, Augebusch (MDBE 3478, schon bei HA. 68 als Solanum dulcamara s. 1.). - Neu fUr Dsung. Gobi. Hyoscyamus pusillus L. Tal des Uljastajn-gol, ca. 5 km oberhalb der Mundung in den Bulgan-gol, Ruderalstelle (MDBE 3544). - 3. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Bajtag-bogd und vom Bulgan-Unterlauf bekannt. Scroph ulariaceae Scrophularia hilbigii JAGER Bodonein-gol-Aue, F. 51, Ufersaum des Flusses und Sandflachen zwischen trockenen FluEbetten JM E318). - Neu fUr die Mongolei, vgl. JAGER (1985). Dodartia orientalis L. Bodonein-gol-Aue, F. 51, Sandflache zwischen trockenen FluJ3laufen, Annuellengesellschaft (JM E273). - 3. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Bulgan-gol und Uene-gol bekannt. Limosella aquatica L. Bodonein-gol-Aue, 7 km unterhalb Altaj -sum, Altaj-sum, Ufersaum, Aufnahme 150 S. 86 (J.). Bulgan bekannt. Veronica eatenata PENNELL 5 km oberhalb Jarantaj am Bulgan-gol, Ufer Mongolei. Euphrasia tatariea FISCH. ex SPRENG. Bodonein-gol-Aue, F. 49, versalzter, feuchter E336, E241). - Neu fUr Dsung. Gobi.
Sandbank im FluE (JM E252); 20 km unterhalb - 2. und 3. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von
eines Altwassers (MDBE 3525). -
Neu fur die
Buckel-Weiderasen, Aufnahme 140 S.86 (JM
Pedicularis karoi FREYN Bodonein-gol-Aue 7 km unterhalb Altaj-sum, F. 49, versalzter, feuchter Buckel-Weiderasen, Auf. nahme 140 S. 86 (JM E242, 251). - Neu fUr Dsung. Gobi. Pedicularis altaica STEPH. ex STEV. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, versalzte Eleoeharis-NaEwiese (JM E329). Fundortes in Dsung. Gobi. Orobanchaceae Orobanche eumana W ALLR. 25 km sudwestlich Uene-sum, Uene-gol-Niederung (MDBE 3675). -
Bestatigung des einzigen
Neu fUr Dsung. Gobi.
Orobanche amoena C. A. MEY. 25 km sudwestlich Uene-sum, Uene-gol-Niederung, auf Artemisia (MDBE 3674). Mongolei.
Neu fUr die
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Nonea caspica Nordgrenze der SSp. melanocarpa (BOI 55.) RIEDL
Abb. 16. Areal von Nonea caspica (WILLD.) G. DON. fil. Weitgehende Ubereinstimmung mit dem asiatischen Teilareal von Arnebia decumbens (Abb. 15), dringt etwas weiter nach Norden und in die Gebirge vor. Von Palastina bis Anatolien nur ssp. melanocarpa, sonst im Gebiet dieser Unterart auch ssp. caspica. Nach Flora Turkmenii (1954) auch im Pandschab (?). Die westsaharisch-algerisch-iberische N. vesicaria (L.) REICHB., die nach MARKOVA (Botan. Zurn. 60, 967, 1975) die Sippe im westlichen Teil des saharisch-gobischen Wustengebietes vertreten soll, ist wohl nicht naher mit N. caspica verwandt. In der Turkei bis 1750 m, im Iranischen Bergland bis 2800 m aufsteigend. Entwurf: JAGER, unter Verwendung der Teilkarte von GROSSGEJM (1967) und der Angaben in den Floren.
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Zur Flora der Dsungarischen Gobi
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Lentibulariaceae Utricular-ia vulgaris L. Bouoncin·gol.Aue, F. 49, kleiner Graben in NaB wiese (JM E334). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von Bulgan bekannt. Utricularia australis R. BR. (Syn.: U. neglecta LEHM.) Bulgan·gol·Aue bei Jarantaj, Altwasser (H. & S. 76 als neu fUr die Mongolei, nicht bei GRUBOV 1982). Plantaginaceae Plantago salsa PALL. (Syn.: P. maritima L.) Ca. 5 km oberhalb J arantaj, am Bulgan·gol, Solontschak-Wiese am Ufer (MDBE 3526); Bulgangol-Aue bei Jarantaj, Halimodendron-Gebiisch (H. & S. 80). - Neu fUr Dsung. Gobi. Plantago major L. Bodonein-gol-Aue, F. 49, Sandbank im FluB (JM E257); Jarantaj, am Bulgan-gol, ansalzige Auwiese (MDBE 3521). - 2. und 3. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Bajtag-bogd bekannt. Rubiaceae
Galium verum L. Tal des Uljastajn-gol, ca. 5 km oberhalb der Miindung in den Bulgan-gol, Siidhang, Schotter (MDBE 3565). - Neu fiir Dsung. Gobi. Galium boreale L. Jarantaj, Auwiese des Bulgan-gol (MDBE 3476). - Neu fiir Dsung. Gobi. Galium trifidum L. Bodonein-gol-Aue, F. 49, versalzter, feuchter Buckel-Weiderasen, Aufnahme 140 S. 86 (JM E246). - Neu fiir Dsung. Gobi. Caprifoliaceae Lonicera microphylla WILLD. Uljastajn-gol-Tal, ca. 5 km oberhalb der Miindung in den Bulgan-gol, Schluchthange in Nordlage (MDBE 3563). - 2. Fundort in Dsung. Gabi, bisher vom Bajtag-bogd bekannt. Valerianaceae Patrinia intermedia (HORNEM.) ROEM. et SCHULT. Uljastajn-gol-Tal, ca. 5 km oberhalb der Miindung in den Bulgan-gol, Nordhang (MDBE 3567). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von Bugat-sum bekannt. Asteraceae Heteropappus altaicus (WILLD.) NovoPoKR. 2 km ostlich Uene-sum, Berghange (MDBE 3427); ca. 18 km ostIich Jarantaj, Weizenfeld in der FluJ3ebene (MDBE 3508). - Neu fUr Dsung. Gobi.
Abb. 17. Areal von Lappula semiglabra (LEDEB.) GURKE und verwandten Arten. Die kartierten Arten sind nach Flora SSSR (1953) untereinander nahe verwandt, ebenso mit L. marginata (M. B.) GURKE [Verbreitung unklar: siidwestsibir- (ostpont)?, nach CEREPANOV 1981 wohl identisch mit L. stricta (LEDEB.) GURKE] und L. tenuis (LEDEB.) GURKE (siidwestsibir-nordturcest), zahlreiche Ubergange kommen vor. In Flora europaea (1972) werden aIle diese Arten unter L. marginata vereinigt. Auch L. redowskyi (HORNEM.) GREENE (Syn.: L. intermedia (LEDEB.) M. PoP., altai-daur-siidjacut-nordmong+m-temp . k WAM) steht dieser Gruppe nahe. Die Areale sind kaum sauber gegeneinander abzugrenzen. Angaben von L. patula aus Galizien sind falsch. Die synanthropen Vorkommen in Zentraleuropa sind nicht konstant. In Spanien und Ungarn nach Flora europaea (1972) spontan, ob wirklich? 1m Iran bei 200-2900 m, in Usbekistan bis 3700 m, im Karakorum bis 5100 m aufwarts. Entwurf: JAGER, unter Verwen· dung der Teilkarten von STEFANOV (1943) und GROSSGEJM (1967) und der Angaben in den Floren.
78
E. J. JAGER, l'. HANELT und C. DAVAZAMC
Asterothamnus alyssoides (TURCZ.) NovoPoKR. (1) 8 km sudlich Altaj.sum; F. 50, Mergen·ul, Talchen in Schiefer· und Felswuste (JM E220). Die Belege sind jedenfalls nicht zu A. poliijolius NovoPoKR., A. centrali·asiaticus NovoPoKR. oder A. heteropappoides NovoPoKR. zu stellen. - Neu fur Dsung. Gobi. Asterothamnus poliijolius N OVOPOKR. Bodoncin.gol.Niederung, F. 51, Sair in Flu/.lschotter.Terrasse, Halbwuste mit Dontostemon crassijolius (JM E310). Die Blatter der Belegstucke erreichen kaum die im Schlussel angegebene Lange von 15-20 mm. - Neu fur Dsung. Gobi. Inula britannica L. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, Sandbank im Flu/.l (J.); Grenzstation Jarantaj, im Salix-Augebusch des Bulgan-gol (MDBE 3457). Schon bei HA. 68 und H. & S. 76 als neu fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982. Xanthium strumarium L. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Ufersaum, Aufnahme 150 S. 86 (JM E283). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher yom Bulgan-gol bekannt. Cancrinia discoidea (LEDEB.) l'OLJAK. 8 km sudlich Altaj-sum, Mergen-ul, F. 50, Schotter- und Felswiiste (J.); 5 km ostlich Jarantaj, Felsstandort (H. & S. 80); Grenzstation Jarantaj, kleine Saire am Rand der Bulgan-gol-Aue (MDBE 3465). - Schon bei GRUBOV (1963, Rast. centro Azii) fur das Gebiet erwahnt, nicht bei GRUBOV 1982. Artemisia dracunculus L. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Sandbanke in trockenem Flu/.lbett mit Chondrilla lejosperma (JM E267); ca. 25 km sudlich Altaj-sum, Trockenbett des Bodoncin-gol (MDBE 3700); Grenzstation Jarantaj, am Bulgan-gol, im Halimodendron-Gebusch (MDBE 3446). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher yom Bodoncin-gol bekannt. Artemisia mac1'ocephala JACQUEM. Bodonein-gol-Aue, F. 51, Sandflache zwischen trockenen Flu/.lbetten (J.); Bodoncin-gol-Aue, ca. 15-20 km sudlich Altaj-sum, Schotterterrasse (MDBE 3713). - Neu fur Dsung. Gobi. Artemisia mongolica FISCH. ex NAKAI Bodonein-gol-Aue, ca. 15-20 km sudlich Altaj-sum, Schotterterrasse des Flusses (MDBE 3715); Bulgan-gol-Aue bei Jarantaj, Halimodendron-Gebusch (H. & S. 76 als llfm fUr Dsung. Gobi, nicht bei GRUBOV 1982, Belege in HAL det. LEONOVA). Senecio jacobaea L. Grenzstation Jarantaj, Bulgan-gol-Aue, Salix-Gebusch (MDBE :H58). Gobi, bisher von Bulgan bekannt.
2. Fundort in Dsung.
Echinops nanus BUNGE Bodoncin-gol-Niederung, F. 50, Mergen-ul8 km unterhalb Altaj-sum, Anabasis brevijolia-Schotterwuste (JM E333); 2 km ostlich Uene-sum, Berghange (MDBE 3426). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher yom Bodoncin-gol bekannt. Die l'flanze ist nicht annuell, wie von GRUBOV 1982 angegeben wird. Echinops gmelinii TURCZ. Bodonein-gol-Aue, F. 49, Terrassenrand westlich des Flusses, Halbwuste auf Kies und Sand (J.). - Neu fUr Dsung. Gobi. Echinops ritro L. Tal des Uljastajn-gol, ca. 5 km oberhalb seiner Mundung in den Bulgan-gol, (MDBE 3575). 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher yom Uvchod-ula bekannt. Saussurea salsa (l'ALL.) SPRENG. Bodoncin-gol-Aue, F. 49, Lasiagrostietum und frischer Buckel-Weiderasen (JM E330). fUr Dsung. Gobi. Saussurea dahurica ADAMS Bodonein-gol-Aue, ca. 15-20 km sudlich Altaj-sum, Auwiese (MDBE 3720). Gobi.
Neu
Neu fUr Dsung.
Jurinea chaetocarpa LEDEB. Grenzstation Jarantaj, kleine Saire am Rand der Bulgan-gol-Aue (MDBE 3464). Die einzelnen Stengel und der niedrige Wuchs wurden ful' ssp. dshungarica RUBTZ. sprechen, diese ist aber nur
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songaricum
C. coccineum L.
Abb. 18. Areal der Cynomoriaceae: Cynomorium songaricum RUPR. und C. coccineum L. Von elmgen Autoren werden beide Arten unter C. coccineum vereinigt . . In der Mongolei Wurzelparasit auf Nitraria, im Iran auf Nitraria, Tamarix und einigen Salsola.Arten, im Mediterrangebiet auf halophil en Chenopodiaceen, z. B. Salsola, Atriplex halimus, Obione, Arthrocnemum, Chenolea, aber auch Tamarix, Traganum, Limoniastrum und Limonium. - Fur die Verb rei tung in China liegen uns keine genauen Daten vor. In Marokko aufwarts bis etwa 1000 m, im Iran bei 500-1600 m. Entwurf: JAGER, unter Verwendung der Teilkarten von FRANKENBERG & KLAUS (1980), Atlas Florae Europaeae 3 (Helsinki 1976) und der Angaben in den Gebietsfloren.
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aus dem Dsung. Alatau bekannt. - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher aus dem Osten des Gebietes bekannt. Girsium esculentum L. Bodonein-gol-Aue, F. 49, Buckel-Feuchtwiese mit Trichophorum pumilum; F. 51, Ufersaum eines Bachlaufes durch die Ralbwiiste, Aufnahme 150 S. 86 (.T.). - Neu fiir Dsung. Gobi.
Girsium arvense (L.) ScoP. Bodoncin-gol-Aue, 19 km unterhalb Altaj-sum, frisches Weidengebiisch, Aufnahme 160 S.87 (.T.); ca. 18 km ostlich.T arantaj, Weizenfeld in der FluJ3ebene (MDBE 3509). - 2. und 3. Fundort in Dsung. Gobi, bisher von Bulgan bekannt. Ancathia igniaria (SPRENG.) DC. 30 km nordlich Altaj-sum, Siidhang des Altan-godos-ula, Granitfels (MDBE 3730). Der Fundort liegt am Rand des Mong. Altaj, gehort aber nach der Vegetation (Nanophyton-Wiiste) noch zur Gobi. - Neu fUr Dsung. Gobi. Gentaurea pulchella LEDEB. Bodonein-gol-Aue, F. 51, Sandflache zwischen trockenen FluJ3laufen (.TM E282). in Dsung. Gobi, bisher vom Bulgan.gol und Bajtag-bogd bekannt.
3. Fundort
Scorzonera pseudodivaricata LIPSCH. Bodonein-gol-Aue, F. 51, Ghondrilla lejosperma-Gesellschaft auf Sandflache zwischen trockenen FluJ3laufen (.T.). - Neu fUr Dsung. Gobi. Scorzonera parviflora .T ACQ. Bodonein-gol-Aue, F. 49, frischer, versalzter Weiderasen (.TM E 239). bekannten Fundortes in der Mongolei.
Bestatigung des einzigen
Sonchus arvensis L. Bodoncin-gol-Unterlauf, F. 51, Galamagrostis pseudophragmites-Ufersaum, Aufnahme 150 S. 86 (.TM E289); Bodonein-gol, ca. 15-20 km siidlich Altaj-sum, Auwiese (MDBE 3716). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Bulgan-gol bekannt. Prenanthes angustifolia BOULOS (Syn.: Sonchus dentatus LEDEB.) Bodoncin-gol-Aue, F. 49, frischer Buckel-Weiderasen (.TM E244); Bodonein-gol, 15-20 km siidlich Altaj-sum, Salzwiese (MDBE 3724). - Neu fUr Dsung. Gobi. Lactuca serriola L. Bodoncin-gol-Aue, 20 km unterhalb Altaj-sum, sterbender Salix-Wald an trockenem FluJ3lauf (.TM E311). - Neu fUr Dsung. Gobi. Lactuca undulata LEDEB. 2 km ostlich Uene-sum, Berghange (MDBE 3420). - 2. Fundort in Dsung. Gobi, bisher vom Serteng-ula bekannt. Taraxacum leucanthum (LEDEB.) LEDEB. (Syn.: T. bicolor (TURCZ.) DC.) Bodoncin-gol-Aue, F. 49, Sandbank im FluJ3, frische und feuchte versalzte Weiderasen (.T.). Neu fUr Dsung. Gobi. Zu iiberpriifen, da nicht belegt. Notiert wurde auJ3erdem T. dealbatum RAND.-MAZZ.
5. Liste der GefiiBpflanzen der Dsungarischen Gobi in der Mongolei
+
++
Die mit (neu fur Dsung. Gobi) und (neu fUr die Mongolei) gekennzeichneten Arten sind Erganzungen zu GRUBOV (1982), sie werden im Text, Abschnitt 4, behandelt. Fur die mit 0 gekennzeichneten Arten werden dort meist neue Fundorte mitgeteilt, in einigen Fallen taxonomische Fragen diskutiert. Equisetaeeae Equisetum ramosissimum DESF_ + E.fluviatile L. E. arvense L.
Ephedraeeae
o
Pinaeeae Larix sibirica LEDEB.
+
Ephedra prezwalskii STAPF E. lomatolepis SCHRENK E. intermedia SCHRENK et MEY. E. equisetina BGE. E. sinica STAPF
s
Zur Flora der Dsungarischen Gobi Typhaceae
+
s
Typha minima FUNK Sparganium emersum
ex HOPPE REHM.
Potamogetonaceae
+ Potamogeton heterophyllus SCHREB. + P. pusillus L. + P. perfoliatus L.
+ + + ++ +
P. compressus L. Juncaginaceae
+ Triglochin maritimum L. + T. palustre L.
+ + + + + +
Alismataceae
+ Alisma plantago·aquatica L. + A. gramineum LEJ. ++ Sagittaria natans PALL. Butomaceae
+ Butomus umbellatus L. + B. junceus TURCZ.
o o
+ Echinochloa crus-galli (L.) P. B.
++
Setaria viridis (L.) P_ B.
+
+ Phalaris arundinacea L.
Hierochloe odorata (L.) P. B.
+ H. glabra TRIN.
(TRIN.) NEVSKI
+ Ptilagrostis pelliotii (DANGUY) GRUBOV
o
Stipa gobica ROSHEV. S. kirghisorum P. SMIRN. S. glareosa P. SMIRN. S. orientalis P. SMIRN Piptatherum songaricum (TRIN. et
RUPR.)
ROSHEV.
+ Alopecurus arundinaceus POIR. + A. pratensis L. Agrostis stolonifera L. + A. gigantea ROTH + Oalamagrostis pseudophragmites (HALL f.) KOEL. I + O. epigeios (L.) ROTH + A vena fatua L. + Beckmannia syzigachne (STEUD.) FERN. Phragmites australis (CAV.) TRIN. (Ph. communis TRIN.) Eragrostis minor HOST Aeluropus micrantherus TZVEL. Schismus arabicus NEES Poa tibetica MUNRO ex STAPF P. sibirica ROSHEV. Glyceria triflora (KORSH.) KOM. Puccinellia tenuiflora (GRISEB.) SCRIBN. et MERR. STEUD.
o
+ +
+
6 Flora, Bd. 177
P. distans (L.) PARL. P. altaica TZVEL. Bromus inermis LEYSS. B. oxyodon SCHRENK B.japonicus THUNB. B. scoparius L. Agropyron repens (L.) P. B. A. krylovianum SCHISCHK. A. cristatum (L.) P. B. A. nevskii IVANovA ex GRUB_ Eremopyron distans (LEDEB.) JAUB. et SPACH (Triticum aestivum L., cult.) Hordeum brevisubulatum (TRIN.) LINK Psathyrostachys juncea (FIscH.) NEVSKI Elymus angustus TRIN. E. paboanus CLAUS E. sibiricus L. E. ovatus TRIN. E. secalinus (GEORGI) BOBR.
Cyperaceae
Poaceae
Achnatherum splendens
81
+ + ++ + + + + + +
Trichophorum pumilum (VAHL) et THELL. Scirpus hippolytii V. KRECZ. Bolboschoenus maritimus (L.) PALLA Blysmus rufus (HuDs.) LINK B. sinocompressus TANG et WANG Eleocharis intersita ZINSERL. E. acicularis (L.) ROEM. et SCHULT. E. uniglumis (LINK) SCHULT. E. equisetiformis (MEINSH.) B. FEDTSCH. Oarex duriuscula C. A. MEY. O. stenophylloides V. KRECZ. O. curaica KUNTH O. fuscovaginata KUK. O. vesicata MEINSH. O. orbicularis BOOTT O. songorica KAR. et RIR. SCHINZ
Juncaceae J uncus bufonius L. J. alpinus VILL. J. articulatus L. J. compressus JACQ. J. gerardii LOIS.
ex
Liliaceae
o o +
Allium galanthum KAR. et KIR. A. oliganthum KAR. et KIR. A. subtili88imum LEDEB. A. mongolicum RGL. A. tenuissimum L. A. lineare L. Asparagus gobicu8 IVANOVA ex GRUB.
E. J. JAGER, P. HANELT und C. DAVAZAMC
82 lridaceae Iris tenuijoli(t PALL. I. halophila PALL.
o
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Orchidaceae
o
Orchis salina TURCZ. ex LINDL.
Salicaceae Salix tenuijulis LEDEB. S. ledebourana TRAUTV. OS. turanica N ASAROV Populus diver8ijolia SCHRENK P. laurijolia LEDEB. P. pilosa REHD.
+
Betulaceae Betula microphylla BGE,
o
Urticaceae Urtica cannabin a L. Polygonaceae
+
o
+ +
o + + + +
o
Rheum nanum SIEVERS Rumex thyr8ijlorus FINGERH. R. crispus L. R. maritimus L. R. stenophyllus LEDEB. R. aquaticu8 L. Atraphaxis pungen8 (M. B.) JAUB. et SPACH A. 8pino8a L. A. compacta LEDEB. A. virgata (RGL.) KRASSN. Oalligonum junceum (FISCH. et MEY.) LITV. O. gobicum BGE. ex MEISSN. O. mongolicum TURCZ. Polygonum aviculare L. P. patulum M. B. P. amphibium L. P. lapathijolium L. P. hydropiper L. P. minus HUDS. P. 8ibiricum LAXM.
Chenopodiaceae
+
+ +
+
Ohenopodium botrys L. Oh. joliosum (MOENCH) ASCHERS. Oh. glaucum L. Oh. chenopodioides (L.) AELLEN Oh. rubrum L. Oh. hybridum L. Oh. vulvaria L. Oh. serotinum L. Oh. album L. Atriplex cana C. A. MEY.
+
o
A. 8ibirica L. A. tatarica L. A. laevi8 C. A. MEY. Eurotia ceratoides (L.) C. A. MEY. E. ewersmanniana STSCHEGL. ex BORscz. Oeratocarpus arenariu8 L. Oamphorosma les8ingii LITV. Ba88ia da8yphylla (FISCH. et MEY.) KTZE. Kochia prostrata (L.) SCHRAD. K. den8ijlora TURCZ. K. iranica LITV. K. melanoptera BGE. K. krylovii LITV. Oorispermum mongolicum ILJIN Agriophyllum pungens (VAHL) LINK ex A. DIETR. K. caspicum (L.) UNG.-STERNB. K.joliatum (PALL.) MOQ. Halocnemum 8trobilaceum (PALL.) M. B. Salicornia europaea L. Suaeda acuminata (C. A. MEY.) MOQ. S. corniculata (C. A. MEY.) BGE. Sal80la arbuscula PALL. S.joliosa (L.) SCHRAD. S. rosacea L. S. collina PALL. S. pe8tijera NELS. S. paul8enii LITV. Olimacoptera 8ubcrassa (M. PoP.) BOTSCH. O. ajjini8 (C. A. MEY.) BOTscH. Anabasis truncata (SCHRENK.) BGE. A. eriopoda (SCHRENK) BGE. A. aphylla L. A. elatior (C. A. MEY.) SCHISCHK. A. brevijolia C. A. MEY. A. salsa (C. A. MEY.) BENTH. ex VOLKENS Iljinia regelii (BGE.) KOROV. Haloxylon ammo dendron (C. A. MEY.) BGE. Nanophyton erinaceum (PALL.) BGE. Halogeton glomeratus (M. B.) C. A. MEY. Micropeplis arachnoidea (MoQ.) BGE. Sympegma regelii BGE.
Caryophyllaceae
+
Stellaria amblyo8epala SCHRENK S. crassijolia EHRH. Spergularia marina (L.) GRISEB. Gymnocarpos przewal8kii BGE. ex MAXIM. Silene altaica PERS. Gypsophila d8hungarica CZERNIAK. Acanthophyllum pungens (BGE.) BOISS.
83
Zur Flora der Dsungarischen Gobi
+
Vaccar'in segetalis
(NEcK.) GARCKE
o Dinnthus soongoricus
SCHISCHK.
Crassulaceae
+
Ceratophyllaceae
+
Saxifragaceae Clematis songnricn BGE . C. glnuca WILLD. Hnlerpestes salsuginosa (PALL.
o ex
GEORGI) GREENE
++
BOSCH
B. divaricatum (SCHRANK) Ranunculus sceleratus L. R. lingua L. Thalictrum simplex L. T. minus L.
WIMM.
o
Papaveraceae Papaver pseudotenellum GRUB. Glaucium squamigerum KAR. et KIR. Chiazospermum lactiJlorum KAR. et KIR.
(L.) CZERN.
+ Eruca sativa LAMK.
Conringia planisiliqua
FISCH. et MEY.
+ Lepidium densiJlorum SCHRAD. + L. cordatum WILLD. L. latiJolium L. L. obtusum BASIN. Cardaria pubescens (C. A. Isatis tinctoria L. I. costata C. A. MEY. Megacarpaea megalocarpa
(FISCH. ex
+ Capsella bursa·pastoris (L.) MEDIC. + Hymenolobus procumbens NUTT. ex TORR. et GRAY
Ptilotrichum tenuiJolium (STEPH.) MEY. Galitzkya potaninii (MAXIM.) V. Bocz. Rorippa islandica (OED.) BORB. + Dontostemon crassiJolius BGE. Chorispora tenella (PALL.) DC. Tetracme quadricornis (STEPH.) BGE. Erysimum cheiranthoides L. Syrenia macrocarpa V ASS. Sisymbrium subspinescens BGE. S. heteromallum C. A. MEY. S. loeselii L. Torularia korolkovii (RGL. et SCHMALH.) O. E. SCHULZ Descurainia sophia (L.) WEBB ex
o o
+
PRANTL
6'
Fabaceae
+
Sophora alopecuroides L. 7'hermop8i8 grubovii CZEFR. Trigonella cancellata DEsF. M edicago lupulina L. + M.Jalcata L. + Melilotus dentatus (W. et K.) PERS. M. albus MEDIC. Lotu8 Jrondo8us (FREYN) KUPRIAN. +- SphaerophY8a sal8ula (PALL.) DC. Halimodendron halodendron (PALL.) Caragana spinosa (L.) DC. +- C. pygmaea (L.) DC. C. leucophloea POJARK. Chesneya grubovii Y AKOVL. Astragalus lasiopetalus BGE. + A. vulpinus WILLD. A. pseudovulpinus SANCZ. A. baitagensis SANCZ. A. tibetanus BENTH. A. dshinensis GONTSCH. A. macropterus DC. A. puberulus LEDEB. A. austrosibiricus SCHISCHK. A. adsurgens PALL. A. monophyllus BGE. A. gobicus HANELT et DAVAZAMC A. variabilis BGE. A. sulcatus L. A. elipsoideus LEDEB. A. ammodytes PALL. A. scabrisetiJormis BANCZ. A. lasiophyllus LEDEB. A. albicans BONG.
+
+ +
o
MEY.) JARM.
DC.) B. FEDTscH.
+
Spiraea hypericiJolia L. Potentilla anserina L. P. biJurca L. P. multiJida L. P. supina L. P. dealbata BGE. P. desertorum BGE. Chamaerhodos sabulosa BGE. R08a beggerana SCHRENK R. laxa RETZ. R. platy acantha SCHRENK
o
Brassicaceae Brassica juncea
Parna8sia palu8tris L. Ribes heterotrichum C. A. MEY. R. atropurpureum C. A. MEY.
Rosaceae
H. snrmentosa (ADAMS) KOM. Batrachium trichophyllum (CHAIX)
+
FISCH.
Cemtophyllum demersum L.
Ranunculaceae
o
Sedum aizoon L. S. ewersii LEDEB. Orostachys thyrsiJlora
+
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+
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Voss
E. J. JAGER, P. HANELT
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Cynomoriaeeae Cynomorium songaricum
Geraniaeeae Geranium collinum STEPH. Erodium stephanianum WILLD. E. tibetanum EDGEW.
Zygophyllaeeae Peganum harm ala L. Zygophyllum kaschgaricum BORISS. Z. xanthoxylon (BGE.) MAXIM. Z. rosowii BGE. Z.latifolium SCHRENK Z. melongena BGE. Z. potaninii MAXIM. Z. pinnatum CHAM. Z. neglectum GRUB. Z. pterocarpum BGE. Tribulus terrestris L. Nitraria sibirica PALL. N. roborovskii KOM.
+ +
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MEY.
Callitriehaeeae Callitriche palustris L. Malvaeeae ? Malva neglecta M. pusilla SM.
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RUPR.
Apiaeeae Bupleurum densiflorum RUPR. + Carum carvi L. Sium suave WALT. Libanotis buchtormensis (FISCH.) DC. Angelica decurrens (LEDEB.) B. FEDTscH. Ferula dschaudshamyr KOROV. Peucedanum falcaria TURCZ.
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+
+
BGE.
Euphorbiaeeae Euphorbia subcordata C. A. E. discolor LEDEB.
C. DAVAZAMC
Hippuridaeeae Hippuris vulgaris L.
Oxytropis aciphylla LEDEB. O. glabra (LAMK.) DC. O. puberula BORIss. Glycyrrhiza uralensis FISCH. Vicia costata LEDEB. V. cracca L. Lathyrus palustris L.
Linaeeae Linum pallescens
und
W ALLR.
Primulaceae Primula longiscapa LEDEB. ?+ P. nutans GEORGI Androsace maxima L. + Glaux maritima L.
o
Plumbaginaceae Goniolimon speciosum (L.) BOISS. Limonium suffruticosum (L.) KTZE. L. gmelinii (WILLD.) KTZE. L. coralloides (TAUSCH) LINCZ. Gentianaeeae Gentiana decumbens L. fiI. G. barbata FROEL. G. turkestanorum GAND. G. riparia KAR. et KIR. Nymphoides peltatum (S. G.
o
+
GMEL.)
KTZE.
Apoeynaeeae Apocynum hendersonii HOOK. fiI. A. pictum SCHRENK Trachomitum lancifolium (RUSSAN.)
++
POBED.
Tamaricaceae Reaumuria soongorica (PALL.) MAXIM. Tamarix leptostachys BGE. T. karelinii BGE. T. arceutoides BGE. T. ramosissima LEDEB. Myricaria alopecuroides SCHRENK Elaeagnaceae Hippophae rhamnoides L.
+
Onagraceae Epilobium palustre L. Haloragaeeae Myriophyllum spicatum L.
o
Aselepiadaeeae Cynanchum sibiricum WILLD. Vincetoxicum sibiricum (L.) DECNE. Convolvulaceae Convolvulus gortschakovii C. fruticosus PALL. C. arvensis L. + + Calystegia sepium L. s.l. Cuseutaeeae Cuscuta lupuliformis C. monogyna V AHL C. europaea L.
+ +
SCHRENK
KROCKER
85
Zur Flora der Dsungarischen Gobi
Plantaginaceae
Boraginaceae
+
Arnebia decumbens
(VENT.) COSs.
et
KRAL.
+ A. guttata BGE. + +
Lycopsis orientalis L. Nonea caspica (WILLD.) G. DON. Myosotis caespitosa C. F. SCHULTZ Lappula semiglabra (LEDEB.) GURKE L. stricta (LEDEB.) GURKE Hackelia thymifolia (DC.) M. POP.
Lamiaceae
+
o
Scutellaria galericulata L. Schizonepeta annua (PALL.) SCHISCHK. Eremostachys molucelloides BGE. Panzeria lanata (L.) BGE. Lagochilus bungei BENTH. Ziziphora pamiroalaica JUZ. Z. clinopodioides LAMK. Hyssopus cuspidatu8 BORISS. Mentha arvensis L.
+
o
+ + +
o
o
Valerianaceae Patrinia intermedia et SCHULT.
o
+
?
+ +
+
Scrophulariaceae
++
o o
++ + + o
L. acutiloba FIsCH. ex REICHB. L. pedicellata KUPR. Scrophularia hilbigii JAGER Dodartia orientalis L. Limosella aquatica L. Veronica anagallis·aquatica L. V. catenata PENNELL V.laeta KAR. et KIR. Euphrasia tatarica FIsCH. ex SPRENG. Odontites rubra (BAUMG.) PERS. Pedicularis karoi FREYN P. altaica STEPH. ex STEV. P. dolichorhiza SCHRENK
o +
+
Orobanchaceae
+
++
Orobanche caesia RCHB. O. korshinskyi NOVOPOKR. O. coerulescens STEPH. O. cum ana WALLR. O. amoena C. A. MEY. Oistanche salsa (C. A. MEY.)
Lentibulariaceae
o ++
Utricularia vulgaris L. U. australis R. BR.
(HORNEM.) ROEM.
o o +
o
(WILLD.) Novo-
POKR.
Asterothamnus alyssoides
(TURCZ.)
NOVOPOKR.
A. poliifolius NOVOPOKR. Karelinia caspia (PALL.) LESS. Gnaphalium baicalense KIRP. I nula britannica L. Xanthium strumarium L. Oancrinia discoidea (LEDEB.) POLJAK. Brachanthemum mongolicum KRASCR. Ajaniafruticulosa (LEDEB.) POLJAK. Kaschgaria komarovii (KRAscH. et RUBTZ.) POLJAK.
Artemisia dracunculu8 L. A. subdigitata MATTF. A. macrocephala JACQUEM. A. scoparia WALDST. et KIT. A. implicata LEONOVA A. tournefortiana REICHB. A. annua L. A. cae8pitosa LEDEB. A. mongolica FISCH. ex NAKAI A. klementzae KRASCH. ex LEONOVA A. xanthochroa KRASCH. A. pycnorhiza LEDEB. A. compacta FISCH. ex DC. A. terrae-albae (KRASCH.) KRASCH. A. sublessingiana (KELLER) KRASCH. ex
G. BECK
WILLD.
Asteraceae Heteropappus altaicus
+
+ Linaria hepatica BGE.
Galium verum L. G. boreale L. G. trifidum L.
Caprifoliaceae Lonicera microphylla
o
Lycium ruthenicum MURR. Hyoscyamus pusillus L.
PALL.
Rubiaceae
Solanaceae
+ Solanum depilatum KITAG.
Plantago salsa P. major L.
POLJAK.
A. gracilescens KRASCH. ex ILJIN A. 8chrenkiana LEDEUl. A. schischkinii KRASCH. A. gobica (KRASCH.) GRUB. Senecio dubius LEDEB. S. jacobaea L. Echinops nanus BGE. E. integrifolius KAR. et KIR. E. gmelinii TURCZ. E. ritro L.
86
E. J. JAGER, P. HANELT und C. DAVAZAMC
+ +
o + o +
o +
Oousinia affinis SCHRENK Saussurea saichanensis KOM. ex LIPSCH. S. grubovii LIPSCH. S. amara (L.) DC. S. pricei SIMPS. S. pseudoalpina SIMPS. S. popovii LIPSCH. S. salsa (PALL.) SPRENG. S. dahurica ADAMS Jurinea chaetocarpa LEDEB. Oirsium esculentum L. O. arvense (L.) SCOP. Ancathia igniaria (SPRENG) DC. Acroptilon repens (L.) DC. Oentaurea pulchella LEDEB. Scorzonera pseudodivaricata LIPSCH.
o o
+ +
o
+
S. grubovii LIPSCH. S. parviflora JACQ. S. ikonnikovii LIPSCH. Tragopogon songoricus S. NIKIT. Sonchus arvensis L. Prenanthes angustifolia BOULOS Lactuca serriola L. L. undulata LEDEB. L. tatarica (L.) C. A. MEY. Y oungia tenuicaulis (BABC. et STEBBINS) CZER. Taraxacum monochlamydeum HAND.MAZZ. T. leucanthum (LEDEB.) LEDEB. Ohondrilla lejosperma KAR. et fuR.
Anhang: Vegetationsaufnahmen Zur synokologischen Charakterisierung der neu nachgewiesenen Arten werden hier 3 Vegetationsaufnahmen aus der Aue des Bodoncin-gol mit zahlreichen Neunachweisen aufgefiihrt. Aufnahme 140: Feuehter, versalzter Buekel-Weiderasen. 15.7. 1982. Bodoncin-gol-Aue 7 km unterhalb Altaj-sum (Fundort 49), 1300 m. Flaehe 50 m 2 , Deekung: 70 %, Hohe: (5-)10(-50) em, Artenzahl: 30_ Eben bis auf die Eisbuekel, diese 10-40 em hoeh, 40-80 em im Durehmesser, dieht aneinandergrenzend. Feuehter Salzton und Sehluff.
Trichophorum pumilum Oarex curaica Oarex fuscovaginata Blysmus rufus Agrostis stolonifera Phragmites australis Parnassia palustris Potentilla anserina Halerpestes salsuginosa Primula nutans Pedicularis karoi Geranium collinum Taraxacum leucanthum Hordeum brevisubulatum Primula longiscapa
2 2 3 1 1 1 1 1 1 1
+ + + + +
Prenanthes angustifolia Triglochin palustre Triglochin maritimum Allium oliganthum Potentilla dealbata Oirsium esculentum Orchis salina M elilotus dentatus Plantago major J uncus gerardii Betula microphylla (juv.) Salix turanica (juv.) Galium trifidum Oxytropis glabra Poaeee spee.
+ + + + + + +
r
+
r r r
+
r r
Randlieh: Oaragana spinosa, Thalictrum simplex, Sium suave, Euphrasia tatarica. Aufnahme 150: Oalamagrostis pseudophragmites-Ufersaum. 16. 7. 1982. Bodoncin-gol-Aue 20 km unterhalb Altaj-sum (Fundort 51), 1240 m. Flaehe: 10 m 2, Deekung: 80 %, Hohe: 5-85 em, Artenzahl: 38. 3° West, nasser bis feuehter Feinsand mit FluJ3sehotter. Breite des Saumes nur 80 em, unmittelbar an die Strauch-Halbwiiste angrenzend.
Oalamagrostis pseudophragmites Equisetum arvense Eleocharis uniglumis Juncus bufonius Setaria viridis
3 3 1 1
1
Oxytropis glabra Polygonum hydropiper Beckmannia syzigachne Halerpestes salsuginosa Artemisia gobica
+ +
r
+
r
87
Zur Flora der Dsungarischen Gobi
Potentilla anserina Salix turanica (juv.) Salix ledebourana (juv.) Geranium collinum Potentilla supina Rorippa islandica Rumex stenophyllus Odontites serotina Cirsium esculentum Artemisia macrocephala Cardaria pubescens Chenopodium glaucum Puccinellia tenuifolia Xanthium strumarium
1 1 r
+ + +
r
+
r r r r r r
Agrostis stolonifera Agrostis gigantea Scrophularia hilbigii Plantago major M elilotus dentatus Polygonum aviculare Hordeum brevisubulatum Taraxacum leucanthum Veronica anagallis-aquatica Glaux maritima M edicago l-.",pulina Lepidium densiflorum Asteracee spec. Sonchus arvensis
+ +
r
+ + + + +
r r r r r
+
Randlich in der gleichen Gesellschaft: Lotus frondosus, Echinochloa crus-galli, Carum carvi, Phragmites australis, Polygonum amphibium, Limosella aquatica, Bromus scoparius, Senecio dubius, Chenopodium botrys, Plantago depressa? Aufnahme 160: Salix-Gebusch. 17.7.1982. Bodoncin-gol-Aue 19 km unterhalb Altaj-sum (Fundort 51), 1240 m. Flache: 200 m 2 , Baumschicht Hiihe: bis 10m, Deckung: 50%; Feldschicht (5-) 50 (-80) cm, Deckung: 80%. Eben. Schluff, leicht tonhaltig, frisch. Artenzahl: 30. Baumschicht:
Salix turanica
3
Salix tenuijulis
2
3 2
Odontites serotina Plantago major Spergularia marina Agropyron repens Rumex maritimus Chenopodium glaucum Artemisia mongolica Polygonum aviculare Alopecurus pratensis Alopecuru8 arundinaceus Taraxacum cf. leucanthum Polygonum amphibium Polygonum hydropiper Senecio dubius
+ +
Feldschicht:
Phragmites australis (steril) Hordeum brevisubulatum Potent ilia anserina Melilotus dentatus Geranium collinum Equisetum arvense Medicago lupulina Puccinellia tenuifolia Agrostis stolonifera Cirsium arvense Sonchus arvensis Atriplex sibirica Artemisia macrocephala Artemisia gobica
+ +
r
+ + + + + + + + +
r
+
r r
+ +
r
+
r r r
+
Zusammenfassung Auf der Grundlage eigener Sammlungen wahrend zweier Expeditionen in die Dsungarische Gobi im Juli 1982 (JAGER) und im Juli 1964 (DANERT, DAVAZAMC, HANELT) sowie der Angaben von HILBIG & SCHAMSRAN (1976,1977,1980,1981) werden 141 Arten aufgefuhrt und kommentiert, die in GRUBOVS neuer Flora der Mongolei (1982) fUr das Gebiet der Dsungarischen Gobi nicht angegeben werden. Von mehreren im Gebiet sehr seltenen Arten werden neue Fundorte mitgeteilt. Neu fUr die Flora der Mongolei sind 12 Arten: Sagittaria natans, Bromus scoparius, Bolboschoenus maritimu8, Eleocharis equisetiformis, Ranunculus lingua, Oxytropis puberula, Malva pusilla, Trachomitum lancifolium, Calystegia sepium, Scrophularia hilbigii, Veronica catenata und Orobanche amoena. Eine Liste aHer bisher bekannten Arten der Hiiheren Pflanzen, die die Arbeit beschlietlt, enthalt 466 Arten, eine ziemlich hohe Zahl fur dieses kleine Wustengebiet. Arealkarten von westlichen Arten demonstrieren die SteHung der Dsungarei an der Grenze des westlichen Eurasiens. i
88
E. J. JAGEH, P. HANELT und C. DAvAzAMc
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Zur Flora der Dsungarischen Gobi
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Nachtrag Wahrend der Drucklegung ergaben Nachbestimmungen 3 weitere Neunachweise fur die Dsungarische Gobi in der MVR, die auch in der Checklist zu erganzen sind. Den ersten teilte mir freundlicherweise Dr. W. HILBIG (Halle) mit. Naumburgia thyrsiflora (L.) RCHB. Bulgan-sum, Bulgan-gol-Tal bei Jarantaj, Rand eines ausgetrockneten kleinen Altwassers (leg. HILBIG et SCHAMSRAN 17.6.1974, Beleg in HAL). - Neu fiir Dsung. Gobi. Artemisia leucophylla (TURCZ. ex BESS.) TURCZ. Bodoncin-gol-Aue, F. 51, Weidengebiisch (JM E231, det. LEONOVA). -
Neu fiir Dsung. Gobi.
Artemisia globosa KRASCH. Bodoncin-gol-Aue 20 km unterhalb Altaj-sum, F. 51, trockener Sair, Schotter und Sand (JM E276, det. LEoNovA). - Neu fiir Dsung. Gobi.
Anschriften der Verfasser: Dr. ECKEHART J. JAGER, Sektion Biowissenschaften der MartinLuther-Universitat Halle, DDR - 4020 Halle (Saale), Neuwerk 21; Dr. habil. PETER HANELT, Zentralinstitut fiir Genetik und Kulturpflanzenforschung der AdW der DDR, DDR - 4325 Gatersleben, CorrensstraBe 3; Dr. CEVGIJN DAVAZAMC, Institut fiir Botanik der Akademie der Wissenschaften der MVR, Ulan-Bator.