Ergebnisse der frühfunktionellen Behandlung von metaphysären Frakturen der Metatarsale-V-Basis (Zone 1 und 2 nach Lawrence and Botte)

Ergebnisse der frühfunktionellen Behandlung von metaphysären Frakturen der Metatarsale-V-Basis (Zone 1 und 2 nach Lawrence and Botte)

ABSTRACTS – GOTS-KONGRESS Sports Orthop. Traumatol. 32, 191–219 (2016) gest€ utzt retrograd ein K-Draht perkutan unter den Defekt positioniert und di...

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ABSTRACTS – GOTS-KONGRESS Sports Orthop. Traumatol. 32, 191–219 (2016)

gest€ utzt retrograd ein K-Draht perkutan unter den Defekt positioniert und die ipsilaterale Kortikalis mit einem Bohrer er€ offnet. Danach folgte die Defektanhebung mit einem 4,5-mm-St€ oßel unter arthroskopischer Kontrolle. Nach Rekonstruktion der Gelenkfl€ache wurde der Bohrkanal unter Bildwandlerkontrolle mittels b-Tricalciumphosphat oder einer 4,5-mm-kan€ ulierten Schraube unterf€ uttert. Eine Refixation des dorsalen Labrums war in keinem Fall indiziert. Die physiotherapeutische Nachbehandlung erfolgte f€ ur 4 Wochen aus einer Außenrotations-/Abduktionsschiene heraus. Das Outcome wurde CT-radiographisch und klinisch quantifiziert. Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es konnten n = 5 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 29  7,9 Jahre und einem mittleren Follow-up von 22  6,3 Monaten eingeschlossen werden. Bei allen Patienten wurde eine anatomische Rekonstruktion der L€asion erreicht. Ein Austritt des Knochenersatzmaterials oder ein Repositionsverlust der Gelenkfl€ache wurde im gesamten Verlauf nicht beobachtet. Es traten keine sonstigen Komplikationen, Rezidivluxationen oder posttraumatische Folgezust€ande auf. Im Rahmen des Follow-up wurde ein mittlerer DASH Score von 2,5  0,8, ein mittlerer Rowe Score von 100  2 und ein Constant Score 98  1,5 Punkten erreicht. Arbeitsf€ahigkeit bestand im Mittel nach 4,8  2,7 Wochen. Alle Patienten erreichten ihr funktionelles Ausgangsniveau (inkl. Sport). Zusammengefasst stellt die hier pr€asentierte minimal-invasive arthroskopisch assistierte Versorgung von Reverse-Hill-Sachs-L€asionen eine pr€azise und sichere Versorgungsoption f€ ur Defekte zwischen 25 und 50% der Gelenkfl€ache dar.

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€sselwo €rter: Dorsale SchulterSchlu luxation, Reverse-Hill-Sachs-L€asion, Arthroskopie http://dx.doi.org/10.1016/j. orthtr.2016.03.017

HT02-75 €hfunktionellen Ergebnisse der fru Behandlung von metaphys€aren Frakturen der Metatarsale-V-Basis (Zone 1 und 2 nach Lawrence and Botte) S. Baumbach, M. Kramer, M. Braunstein, W. Bo€cker, H. Polzer Klinikum der Universit€at Mu€nchen, Klinik f€ ur Unfallchirurgie, M€unchen, Germany E-Mail: sebastian.baumbach@med. uni-muenchen.de Fragestellung: Aktuell besteht kein einheitliches Behandlungskonzept f€ ur metaphys€are Frakturen der Metatarsale (MT) V Basis (Lawrence and Botte (LB) Zone 1 und 2). In den meisten F€allen wird die Indikation zur Operation aufgrund der Dislokation der Fragmente oder der Gelenkbeteiligung zwischen MT V Basis und Cuboid gestellt. Basierend auf den aktuellen Studien wurde von uns im Vorfeld ein Behandlungskonzept f€ur Frakturen der Metatarsale V Basis entwickelt. Seither erlauben wir die sofortige schmerzabh€angige Vollbelastung ohne Operation bei allen metaphys€aren Frakturen (LB-Zone 1 und 2) unabh€angig von der Dislokation oder Gelenkbeteiligung. Das Ziel dieser Arbeit war die retrospektive Evaluation dieses Behandlungskonzepts. Methodik: Die Datenbank der Klinischen Radiologie (Freitextsuche, n = 885) und der Abteilung f€ur Un-

fallchirurgie (ICD-10 S92.3, n = 577) wurden f€ur den Zeitraum von 01.01.2012 bis 01.10.2014 durchsucht. Von 315 MT-V-Frakturen waren 140 an der Basis lokalisiert. Anhand der Patientendokumentation und eines Telefoninterviews wurden die folgenden Daten erhoben: Demographie, Frakturklassifikation nach LB, Dislokation (>2 mm), intraartikul€are Beteiligung (MT V Cuboid), Anzahl Frakturfragmente, Zeit bis zur Arbeitsf€ahigkeit / Sportf€ahigkeit, VAS FA und SF-12. Die statische Auswertung umfasste eine allgemeine deskriptive Statistik, unabh€angige T-Tests, Chi-Quadrat-Tests und eine univariate Varianzanalyse. Hier wurden LB Zone, Dislokation, intraartikul€are Beteiligung und Anzahl der Frakturfragmente als unabh€angige Variablen, die Arbeitsf€ahigkeit (Hauptzielgr€ oße), Sportf€ahigkeit, VAS FA und SF12 (Nebenzielgr€oßen) als abh€angige Variablen modelliert. Ergebnisse und Schlussfolgerung: 120 MTV-Basisfrakturen erf€ullten die Einschlusskriterien, davon lehnten 21 die Studienteilnahme ab. Von den verbliebenen 99 konnten 35 eingeschlossen werden. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug im Mittel 22  10 Monate. Das Durchschnittsalter betrug 41  15 Jahre, 57% waren weiblich, in 54% war die linke Seite betroffen. 57% der Frakturen waren in Zone 1 und 43% in Zone 2 nach LB lokalisiert. 31% waren €uber 2 mm disloziert, 46% mehrfragment€ar und 74% intraartikul€ar. Die Arbeitsf€ahigkeit war im Mittel nach 18  12 Tagen, die Sportf€ahigkeit nach 64  53 Tagen erreicht. Der VAS FA betrug 97  4 und der SF-12 PCS 56  6, der MCS 52  7. F€ur all diese Parameter bestand kein signifikanter Unterschied zwischen Frakturen in Zone 1 oder Zone 2 nach LB. Die univariate Varianzanalyse zeigte, dass weder direkte Effekte noch

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Interaktionseffekte f€ ur Lokalisation, Dislokation, intraartikul€are Beteiligung und Anzahl der Frakturfragmente bestehen. Schlussfolgerungen: Die schmerzabh€angige Vollbelastung von metaphys€aren Frakturen der MT V-Basis (Zone 1 und 2 nach LB) f€ uhrt, unabh€angig von Lokalisation, Dislokation, Gelenkbeteiligung oder der Anzahl der Frakturfragmente, zu exzellenten Ergebnissen. Eine Unterscheidung der Zone 1 und 2 nach LB erscheint entsprechend nicht sinnvoll. Dislokation oder Gelenkbeteiligung sind kein Grund f€ ur eine operative Therapie. €sselwo €rter: Bruch 5. MittelSchlu fußknochen, Metatarsale-V-Fraktur, Jones’ Fraktur, Fr€ uhfunktionelle Nachbehandlung http://dx.doi.org/10.1016/j. orthtr.2016.03.018

HT02-80 Apoptosis and necrosis-inducing cell toxicity of ropivacaine, bupivacaine and triamcinolone in fibroblasts, tenocytes and human mesenchymal stem cells A. Zhang, A. Ficklscherer, M. Pietschmann, V. Jansson, P.E. Mu€ller Klinikum der Universit€at M€ unchen, €nchen, Klinik f€ ur Orthop€adie, Mu Germany E-Mail: [email protected] Introduction: Local anesthetics and cortisone are frequently preferred for intraarticular pain management and in arthroscopic surgery. Purpose: To analyze cell toxicity of ropivacaine, bupivacaine and triamcinolone in fibroblasts, tenocytes and human mesenchymal stem cells

(hMSC) regarding apoptosis and necrosis-inducing effects. Methods: Cell lines were incubated in DMEM with a cell density of 104/ cm2. Ropivacaine, bupivacaine and triamcinolone were added in varying concentrations of 0.5, 0.25 and 0.125 per cent. DMEM was used as negative control. The incubation period was 30 minutes. After medium change and 1 hour, 24 hours and 7 days of incubation, cells were harvested and analyzed via fluorescence-activated cell sorting (FACS) using double staining with Annexin V and PI. Annexin V stains apoptotic cells while PI enables necrotic cells to be differentiated. Result: Bupivacaine shows in comparison to ropivacaine and triamcinolone necrosis inducing effects on all cell lines, the cytotoxic effect increasing with the concentrations. Ropivacaine causes noticeably more necrosis in tenocytes and no effect in fibroblasts and hMSC in comparison to the other agents. Triamcinolone is overall cytotoxic and necrosis inducing in all cell lines. While the necrosis in ropivacaine and bupivacaine decreases after 24 h and 7d, the cytotoxic effect of triamcinolone remains even after 7d almost unchanged. Apoptosis-induced cell toxicity was not dependent on different cell lines, varying concentrations or time measurements. Discussion and conclusions: Our results advise to prefer ropivacaine over bupivacaine in clinical use. Furthermore, concentration of anesthetics and cortisone should be kept as low as possible, especially if a combination of both is used for injection therapy in pain management and arthroscopic therapies. Keywords: Zytotoxizit€at, Lokalan€asthetika, Cortison, Fibroblasten, Tenozyten, hMSC

http://dx.doi.org/10.1016/j. orthtr.2016.03.019

HT02-52 Hakenplatte vs. winkelstabile Plattenosteosynthese zur Behandlung der lateralen Klavikulafraktur - Einfluss auf das Widererlangen der Sportf€ahigkeit F. Haasters1, K. Tarkusch2, G. Siebenbu€rger2, W. Bo€cker2, B. Ockert2, T. Helfen2 Zentrum f€ur Knie-, H€uft und Schulterchirurgie, Sch€on Klinik M€ unchen Harlaching, M€unchen, Germany 1

Klinik f€ur Allg., Unfall-, Hand- und Plastische Chirugie, Klinikum der Universit€at M€unchen (LMU), M€unchen, Germany 2

E-Mail: [email protected] Fragestellung: Die Mehrheit der lateralen Klavikulafrakturen betrifft m€annliche Patienten <30 Jahren. U¨berwiegend ist der Unfallmechanismus sport- oder arbeits-assoziiert. Die aktuell am h€aufigsten angewandten chirurgischen Verfahren zur Behandlung der instabilen Fraktur sind die Hakenplatte und winkelstabile Plattenosteosynthese. Ziel dieser Arbeit war es daher, den Einfluss der Verfahrenswahl auf das funktionelle Outcome und das Wiedererlangen der Arbeitsf€ahigkeit zu untersuchen. Methodik: U¨ber einen Zeitraum von 4 Jahren wurden n = 81 Patienten in diese retrospektive Studie eingeschlossen, die aufgrund einer lateralen Klavikulafraktur mittels winkelstabiler Hakenplatte (Synthes LCP hook plate) oder (Arthrex Clavicle Fracture System oder Synthes LCP Clavicle plate with lateral extension) versorgt worden waren.

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