Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch medizinische Fachgesellschaften - Umfrage unter den Mitgliedsgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF)

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch medizinische Fachgesellschaften - Umfrage unter den Mitgliedsgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF)

Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) (2015) 109, 632—641 Online verfügbar unter www.sciencedirect.com ScienceDirect journal homepage: http...

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Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) (2015) 109, 632—641

Online verfügbar unter www.sciencedirect.com

ScienceDirect journal homepage: http://www.elsevier.com/locate/zefq

SCHWERPUNKT

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch medizinische Fachgesellschaften - Umfrage unter den Mitgliedsgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) Tools for junior scientists support from medical societies: survey amongst members organized in the Association of the Scientific Medical Societies (AWMF) Patrick Meybohm a,∗,1, Simone Lindau a,1, Tobias Schürholz b, Jan Larmann c, Sebastian N. Stehr d, Carla Nau d a

Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt, Deutschland b Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, Deutschland c Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland d Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck, Schleswig-Holstein, Deutschland Eingegangen/submitted 14. November 2014; überarbeitet/revised 8. Juni 2015; akzeptiert/accepted 8. Juni 2015

SCHLÜSSELWÖRTER Nachwuchsmangel; Förderinstrumente; Wissenschaft; ∗

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Zusammenfassung Einleitung: Immer weniger junge Mediziner entscheiden sich für eine akademische Laufbahn. Häufig genannte Gründe sind mangelhafte Strukturen und fehlende Perspektiven. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) warnte im Jahr 2010 vor Versorgungslücken in der

Korrespondenzadresse: Prof. Dr. Patrick Meybohm, Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, Deutschland. Tel.: +6301-87462 E-Mails: [email protected] (P. Meybohm), [email protected] (S. Lindau). Diese Autoren haben zu gleichen Teilen zu der Arbeit beigetragen

http://dx.doi.org/10.1016/j.zefq.2015.06.002 1865-9217/

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch medizinische Fachgesellschaften

Medizin; Fachgesellschaften

KEYWORDS Shortage of young researchers/ scientists; instruments of support; science; medicine; medical societies

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medizinischen Wissenschaft und veröffentlichte Empfehlungen zur Verbesserung der wissenschaftlichen Qualifizierung auf allen Ausbildungsstufen in der Medizin. Eine systematische Erhebung der bestehenden Förderinstrumente und deren Verbreitung innerhalb der medizinischen Fachgesellschaften fehlen bisher. Methode: Mitgliedsgesellschaften der AWMF wurden per Email kontaktiert und gebeten, 59 Fragen bezüglich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in ihrer Fachgesellschaft zu beantworten. Ergebnisse: 28 von 147 Fachgesellschaften hatten den Fragebogen komplett ausgefüllt. Ein Großteil der Fachgesellschaften bietet folgende Förderungsprojekte für den wissenschaftlichen Nachwuchs an (Mehrfachnennung; selektive Auswahl): Poster-/Vortragspreise (n=27), kostenlose Kongressteilnahme (n=15), finanzielle Forschungsförderung (n=19), Beratung bei Drittmittelanträgen (n=10), Mentoring (n=6), Promotionsförderung (n=26), Unterstützung von Auslandsaufenthalten (n=16), Training zu Statistik / Labormethoden (n=17), Unterstützung bei Klinischen Studien (n=22). Diskussion: Unsere Umfrageergebnisse beschreiben erstmalig die in deutschen medizinischen Fachgesellschaften etablierten Nachwuchsförderungsinstrumente (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Neben den Fakultäten setzen nun auch verschiedene medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften im unterschiedlichen Ausmaß gezielte Förderungsinstrumente für ihre Nachwuchswissenschaftler ein. Um Nachwuchswissenschaftlern aber längerfristige Perspektiven im wissenschaftlichen Bereich zu ermöglichen, sind zukünftig eine noch breitere Unterstützung für den Nachwuchs und ein interdisziplinärer Austausch über etablierte Förderinstrumente notwendig. Summary Introduction: A decreasing number of young physicians go for an academic career. The most frequently cited reasons are deficient structures and a lack of perspectives. The German Research Foundation warned against supply gaps in the medical sciences and in 2010 published recommendations for the improvement of professional development at all levels of medical education. A systematic survey of existing support tools and their dissemination among the medical societies has not yet been conducted. Method: Network members of the AWMF were contacted by e-mail and asked to answer 59 questions regarding the support of junior scientists in their respective societies. Results: 28 out of 147 societies replied to the questionnaire. Most of the societies offer at least one of the following tools (multiple responses; selective topics): award for oral presentations (n = 27), free attendance at conferences (n = 15), financial research funding (n = 19), assessment of any funding application (n = 10), mentoring (n = 6), support of students working on their doctoral thesis (n = 26), support of studies abroad (n = 16), training course on statistics/ laboratory methods (n = 17), support with clinical studies (n = 22). Discussion: Here, we present our survey findings on established support tools for junior scientists for the first time. Apart from the medical schools, several medical-scientific societies have also started to provide tools of support for their junior scientists. However, to ensure that long-term perspectives and attractive conditions are provided in the field of medical science for junior scientists, broader support and interdisciplinary exchange of established tools are needed.

Einleitung Das deutsche Gesundheitswesen im Allgemeinen und die deutsche Hochschulmedizin im Besonderen garantieren Zugang zu einer breiten aber teils hochspezialisierten medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Gleichzeitig haben Universitätskliniken und teilweise auch Lehrkrankenhäuser die Aufgabe durch engagierte studentische Lehre, fundierte Aus- und Weiterbildung, sowie stetigen Erkenntnisgewinn und fortwährende Innovation im Bereich der biomedizinischen Forschung auch langfristig eine exzellente medizinische Versorgung zu sichern [1]. Hierzu werden qualifizierte Ärzte benötigt, die sich für eine akademische Karriere mit einer Tätigkeit in Klinik, Forschung

und Lehre entscheiden. Ebenso ist hier die klinische und experimentelle Forschung elementarer Bestandteil. Als wissenschaftlich aktiver Arzt besteht die Möglichkeit, zum einen wissenschaftliche Erkenntnisse frühzeitig in die Krankenversorgung einzubringen, und zum anderen Probleme oder Fragestellungen aus der Klinik in der Forschung zu bearbeiten. Seit einigen Jahren wird nun aber gerade im Bereich der medizinischen Wissenschaft ein Mangel an Nachwuchskräften sichtbar, der vor allem auf das Fehlen von ,,. . .systematischen, verlässlichen und transparenten Ausbildungsstrukturen. . .‘‘ sowie auf die Defizite in der ,,. . .frühzeitigen Beratung über die möglichen Karrierewege und Perspektiven in der akademischen Medizin‘‘ zurückzuführen sein könnte [2,3]. Speziell der Frauenanteil geht

634 auf dem Weg der Karriereleiter rapide verloren. Während 58% der abgeschlossenen Promotionen von Frauen stammen, beträgt der Anteil an den Habilitationen trotz Anstieg in den letzten Jahren nur 22% und nur noch 12% der Professuren sind von Frauen besetzt. Diese Entwicklung wird zu einem zusätzlichen Mangel an Wissenschaftlern führen, da der Frauenanteil bei den Studienanfängern in der Medizin bis zum Jahr 2011 auf über 60% gewachsen war und diese Zahl weiter ansteigend ist [4,5]. Vielfältig ist über die besonderen Eigenschaften und Ansprüche der nach 1985 geborenen Mediziner (sog. Generation Y) berichtet worden, die weniger Bereitschaft zu Forschungsleistung in der Freizeit vorweisen und hierfür von den älteren Generationen immer wieder kritisiert werden [6]. Darüber hinaus macht die steigende klinische Arbeitsbelastung die zusätzliche Arbeit in der Wissenschaft kaum noch möglich. Diese Entwicklung spiegelt sich in den Jahren 20062013 in den stagnierenden Zahlen der Habilitationen wieder [7]. Mit der Sorge vor Versorgungslücken hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Jahr 2010 Empfehlungen zur Verbesserung der wissenschaftlichen Qualifizierung auf allen Ausbildungsstufen in der Medizin veröffentlicht. Diese beinhalten Vorschläge und Umsetzungsmöglichkeiten ,,. . .angefangen von einer notwendigen Verankerung der wissenschaftlichen Grundausbildung im Studium über eine Strukturierung der Promotionsphase bis hin zu geordneten und transparenten Rotationsprogrammen. . .‘‘ [8] für Assistenzärztinnen und -ärzte. Aus Sicht der Betroffenen ist es problematisch, während der Weiterbildungszeit in der Forschung (erfolgreich) aktiv zu sein. Während die Vereinbarkeit von Lehre und Weiterbildung schon gut zu funktionieren scheint, kommt es durch ein fehlendes Zeitkontingent zu wissenschaftlichen Tätigkeiten, hauptsächlich in der Freizeit und folglich für die Betroffenen zu einer erheblichen Mehrbelastung. Ebenso fehlt es an einer strukturierten Integration von Forschungsinhalten in die Weiterbildung, sowie klarer Strukturen von Karrierewegen [3]. Um einen transparenten Austausch zur inhaltlichen Gestaltung der Weiterbildungsordnung zu ermöglichen, wurden die Fachgesellschaften und Berufsverbände 2013 von der Bundesärztekammer aufgerufen, sich über eine elektronische Plattform (Wiki-BÄK) an einer grundlegenden Reform zu beteiligen [9]. Was aber wurde seitdem für die Stärkung der ,,Professionalisierung‘‘ und ,,Akademisierung‘‘ der deutschen Hochschulmedizin getan [2]? Ziel dieser Umfrage war es, möglichst umfassend den aktuellen Stand etablierter Nachwuchsförderungsinstrumente bei den verschiedenen Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaft e.V. (AWMF) zu erfassen. Gleichzeitig soll diese Arbeit aber auch zukünftige Wege und Alternativen aufzeigen, wie dem Mangel an Nachwuchskräften in der medizinischen Wissenschaft zukünftig entgegen gewirkt werden könnte.

Methode Ein online Fragebogen (Supplement 1) wurde über einen EMail Link durch den Berufsverband Deutscher Anästhesisten im Juli und erneut im November 2013 an die Geschäftsstellen der damals 147 registrierten Mitglieder der AWMF mit der Bitte verschickt, 59 Fragen bezüglich der Förderung des

P. Meybohm et al.

Abbildung 1 Förderung im Bereich Mentoring Von den 28 Fachgesellschaften bieten 6 ein Mentoringprogramm an.

wissenschaftlichen Nachwuchses in ihrer Fachgesellschaft zu beantworten. Der Fragebogen beinhaltete 30 dichotome Fragen zu verschiedenen Förderinstrumenten. Mit Hilfe von 3 Mehrantwortmöglichkeiten fand eine Detaillierung der einzelnen Instrumente statt. Es bestand aber auch die Möglichkeit die Informationen zu Fördermöglichkeiten mittels 26 freien Antworten zu konkretisieren. Die Auswahl der Themenbereiche stützte sich auf die Empfehlungen der Senatskommission für Klinische Forschung zur Strukturierung der wissenschaftlichen Ausbildung für Medizinerinnen und Mediziner [8].

Ergebnisse Von den 147 Fachgesellschaften wurde der Fragebogen 76mal aufgerufen, wovon er durch 28 Fachgesellschaften ausgefüllt wurde (Tabelle 1, Supplement 2). Folgende Förderungsprojekte wurden zu vorgegebenen Themenbereiche angegeben (Mehrfachnennung). Die Prozentangaben beziehen sich auf die 28 teilgenommenen Fachgesellschaften: 1) Mentoring: Frauenförderungsprogramm (n=3; 11%), Mentoringprogramm (n=6; 21%) (Abbildung 1), 2) Drittmittel: mindestens eine Fördermöglichkeit (n=23; 82%), Finanzierung von Projekten‘‘ (n=19; 68%), Beratung zu Drittmittelanträgen (n=10; 36%), finanzielle Unterstützung durch Stipendien bei Personalkosten (n=13; 46%) (Abbildung 2), 3) Karriereplanung: Kurse zur Vereinbarkeit klinischerwissenschaftlicher Weiterbildung (n=15; 54%), Anerkennung offizieller Forschungszeit als Weiterbildungszeit (n=10; 36%), Kurs zur beruflichen Karriereplanung (n=12; 43%), Unterstützung bei klinischer Weiterbildung / Hospitationsstipendien (n=16; 57%) 4) Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse: Kostenlose Kongressteilnahme (n=15; 54%), besondere Auswahl der Vorträge oder Vortragswettbewerb (n=18; 64%), Posterund Vortragspreise (n=27; 96%), 5) Klinischen Weiterbildung: Muster-Curricula (n=17; 61%), Weiterbildungsnachweisheft (n=11; 39%), Zertifizierung von Weiterbildungsstätten (n=9; 32%), Finanzielle Unterstützung (n=13; 46%), Erhebung zur Qualität der Weiterbildung (n=12; 43%), 6) Promotionsförderung: erleichterter Zugang zu wissenschaftlichen Veranstaltungen (n=23; 82%), Förderstipendien (n=14; 50%), Posterwettbewerb (n=6; 21%), Doktorandenseminar (n= 6; 21%),

Übersicht der teilnehmenden Fachgesellschaften und Förderungsinstrumente.

Förderung:

Mentoring

Fachgesellschaft

Frauenförderungsprogramm

Drittmittel Mentoringprogramm

Dt. G. f. Pädiatrische Infektionen G. f. pädiatrische Gastroenterologie u. Ernährung

Finanzierung

Karriereplanung BeratungAnträge

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Dt. Schlaganfallgesellschaft Dt. G. f. Hygiene u. Mikrobiologie

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Dt. G. f. Humangenetik Dt. G. f. Thorax-, Herzu. Gefäßchirurgie Dt. G. f. Geriatrie Dt. G. f. Gefäßchirurgie

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Dt. sprachige Gesellschaft f. Psychotraumatologie Dt. G. f. internistische Intensivu. Notfallmedizin

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Dt. G. f. Pneumologie u. Beatmungsmedizin Dt. G. f. Schlafforschung u. Schlafmedizin

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Zertifizierung von Weiterbildungsstätten

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Finanzielle Unterstützung von Aus- und Weiterbildung x

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MusterCurriculum

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Klinischen Weiterbildung

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Dt. Netzwerk Evidenzbasierte Medizin Dt. G. f. Arbeitsu. Umweltmedizin

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Dt. Röntgengesellschaft Dt. G. f. Allgemeinmedizin u. Familienmedizin

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Dt. G. f. Palliativmedizin Dt. G. f. Unfallchirurgie

Dt. G. f. Innere Medizin Dt. G. f. Anästhesiologie u. Intensivmedizin

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Dt. Transplantationsgesellschaft G. f. Neuropädiatrie

Dt. Ophthalmologische Gesellschaft Dt. G. f. Kardiologie - Herzu. Kreislaufforschung

Unterstützung klinischer Weiterbildung

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Akademie f. Ethik in der Medizin Dt. G. f. Koloproktologie

Dt. G. f. Kieferorthopädie Dt. G. f. Klinische Neurophysiologie u. Funktionelle Bildgebung

Anrechnung Weiterbildungszeit

Präsentation v. herausragenden wissenschaftlichen Ergebnissen Kostenlose KonPoster-/ gressteilnahme Vortragspreise

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Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch medizinische Fachgesellschaften

Tabelle 1

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Tabelle 1

(Fortsetzung)

Förderung:

Promotion

Fachgesellschaft

Graduiertenkolleg/ Doktorandenprogramm/ -seminare?

Forschungsaufenthalt im Ausland

Dt. G. f. Pädiatrische Infektionen G. f. pädiatrische Gastroenterologie u. Ernährung Dt. Schlaganfallgesellschaft Dt. G. f. Hygiene u. Mikrobiologie Akademie f. Ethik in der Medizin Dt. G. f. Koloproktologie

Förderstipendien

Erleichterten Zugang zu wissenschaftlichen Veranstaltungen

Posterwettbewerb für Medizinstudenten

Kontaktvermittlung zu ausländischen Arbeitsgruppen

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Klinische Studien Individuelle finanzielle Projektunterstützung

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Seminare zu Studiendesign

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Dt. sprachige Gesellschaft f. Psychotraumatologie Dt. G. f. internistische Intensivu. Notfallmedizin

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Dt. G. f. Pneumologie u. Beatmungsmedizin Dt. G. f. Schlafforschung u. Schlafmedizin

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Dt. G. f. Geriatrie Dt. G. f. Gefäßchirurgie

Dt. G. f. Kieferorthopädie Dt. G. f. Klinische Neurophysiologie u. Funktionelle Bildgebung

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Dargestellt sind 28 Fachgesellschaften mit ihren Antworten aus ausgewählten Themenbereichen; Die Fachgesellschaften sind Dargestellt nach ihrer aufsteigenden Größe (Anzahl der Mitglieder) x - Förderung findet statt; Dt. G. f. — Deutsche Gesellschaft für.

P. Meybohm et al.

Dt. G. f. Innere Medizin Dt. G. f. Anästhesiologie u. Intensivmedizin

Soft Skills Training zu Zeit/Projektmanagement

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Dt. G. f. Humangenetik Dt. G. f. Thorax-, Herzu. Gefäßchirurgie

Dt. Ophthalmologische Gesellschaft Dt. G. f. Kardiologie - Herzu. Kreislaufforschung

Training zu Statistikmethoden

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Dt. Netzwerk Evidenzbasierte Medizin Dt. G. f. Arbeitsu. Umweltmedizin

Dt. G. f. Palliativmedizin Dt. G. f. Unfallchirurgie

Training zu Selbstvermarktung

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Dt. Transplantationsgesellschaft G. f. Neuropädiatrie

Dt. Röntgengesellschaft Dt. G. f. Allgemeinmedizin u. Familienmedizin

Wissenschaftliche Fähigkeiten

Rückkehrerstipendien

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch medizinische Fachgesellschaften

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Abbildung 2 Drittmittelförderung Von den 28 Fachgesellschaften bieten 19 eine ,,Finanzierung von Projekten‘‘ und 10 eine ,,Beratung zu Drittmittelanträgen‘‘ an. 13 haben die Frage zur ,,finanziellen Unterstützung durch Stipendien bei Personalkosten‘‘ mit Ja beantwortet.

7) Forschungsaufenthalt im Ausland: mindestens eine Fördermöglichkeit (n=16; 57%), Kontaktvermittlung zu ausländischen Arbeitsgruppen (n=12; 43%), Unterstützung bei der Finanzierung der Reisekosten (n=9; 32%), Rückkehrerstipendium (n=1; 4%), Beratung (n=1; 4%), 8) Vermittlung von wissenschaftlichen Fähigkeiten und Kompetenzen: mindestens eine Fördermöglichkeit (n=17; 61%), Statistikmethoden (n=10; 36%), Labormethoden (n=9; 32%), Vortragspräsentation (n=7; 25%), Selbstvermarktung (n=3; 11%), 9) Vermittlung von Soft Skills: Zeit-/Projektmanagement (n=3; 11%), Leadership-Skills (n=2; 7%), Wissen über ökonomische Prozesse in der Medizin (n=5; 18%), 10) Klinische Studien: mindestens eine Fördermöglichkeit (n=22; 79%), Individuelle finanzielle Projektunterstützung (n=11; 39%), Netzwerk multizentrischer Studien (n=11; 39%), Seminare zu Studiendesign und -statistik (n=8; 29%), individuelle Beratung zur Studiendurchführung (n=8; 29%).

Tabelle 1 zeigt eine Übersicht ausgewählter Themen der Umfrage. Dargestellt sind Förderungsbereiche, in denen schon eine sehr gute Unterstützung durch die einzelnen Fachgesellschaften stattfindet und Bereiche in denen weniger Förderung erfolgt. Am Ende des Fragebogens standen Freitextfelder für die Eingabe verschiedener zukünftig geplanter Förderungsinstrumente der Fachgesellschaften zur Verfügung. Tabelle 2 gibt hierzu eine Übersicht. Das Umfeld einer optimalen Förderung vom Studenten bis hin zum Wissenschaftler wird chronologisch in Abbildung 3 dargestellt.

Diskussion Unsere Umfrageergebnisse beschreiben erstmalig die in deutschen medizinischen Fachgesellschaften etablierten Nachwuchsförderungsinstrumente, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen erfreulicherweise ein vielfältiges Angebot an Förderinstrumenten für den wissenschaftlichen Nachwuchs, und das sowohl bei großen (Mitgliederanzahl n>3000) als auch bei kleineren Fachgesellschaften (Mitgliederanzahl n<1000). Ein großer Teil an Förderinstrumente ist bereits etabliert (Tabelle 1), aber ein genauso großer Teil ist in der Planung (Tabelle 2). Die Medizin lebt von dem Zusammenspiel der allgemein klinischen ärztlichen Tätigkeit und den Fortschritten im wissenschaftlichen Bereich. Nur so kann eine Patientenversorgung nachhaltig auf höchstem Niveau gewährleistet werden. Besonders für junge Mediziner ist aber der Bereich der Forschung auf Grund der schwerpunktmäßig klinischen Ausbildung gar nicht präsent. Generell fehlt es auch in den meisten Bereichen der Forschung an der frühen Motivation und Rekrutierung von interessierten Studenten, der Bereitstellung von Rahmenbedingungen sowie dem Aufzeigen langfristiger Perspektiven [2,8]. Das Heranführen an das wissenschaftliche Arbeiten im Studium kann bereits einen positiven Effekt auf die Einstellung der Studierenden bezüglich einer Tätigkeit im Bereich der Forschung & Wissenschaft haben [10]. Aus diesem Grund ist eine Schaffung von wissenschaftlichen Kompetenzen und auch der Promotionsförderung von essentieller Bedeutung. Sehr deutlich zeigen unsere Umfrageergebnisse erste erfolgreiche Ansätze in der Förderung dieser beiden Bereiche. Ein erleichterter Zugang für Studenten zu wissenschaftlichen Veranstaltungen ist bei 82% der Fachgesellschaften

638 Tabelle 2

P. Meybohm et al. Zukunfts-Ziele der Fachgesellschaften.

Kurzfristig (< 1 Jahr): - Klare Anlaufstellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs schaffen: - Einführung der Rubrik ‘‘Nachwuchs’’ auf der Homepage - Benennung eines für den Nachwuchs verantwortlichen Vorstandsmitglieds - Stellenbörse für den Nachwuchs - Hilfestellungen in Form von Kompetenzvermittlung: - Statistikkurse - Unterstützung in der Karriereplanung - Mentoringprogramme - individuelle Förderungen verstärken - Unterstützung auf finanzieller Basis: - Vortragspreis für Nachwuchswissenschaftler - Neue Preise (Best Paper; Early Researcher) Mittelfristig (1-5 Jahre): - Hilfestellung in Form von Kompetenzvermittlung: - Seminare in soft skills - Kurse zur Methodenerweiterung in der Lehre - Kurse zur klinischen und wissenschaftlichen Entwicklung - Unterstützung auf finanzieller Basis: - Habilitanden Stipendium - Projektförderung - Gründung von Programmen zur Schaffung besserer Rahmenbedingung: - Promotionsprogramme - Mentoringprogramme - Etablierung einer Nachwuchsakademie - Förderung des weiblichen Nachwuchses - Netzwerkförderung - Studienkoordination - Ausbau eines Registers und der Versorgungsforschung in den etablierten Netzwerken - Verstetigung wissenschaftlicher Arbeitstage (jährlich) mit Fortbildungsakademie Langfristig (5-10 Jahre): - Etablierung der Grundlagenforschung aller Fachgesellschaften - Förderung des weiblichen Nachwuchses Zusammenfassend werden alle freien Antworten der verschiedenen Fachgesellschaften zum Thema Zukunftsziele ohne Mehrfachnennung deskriptiv dargestellt.

Abbildung 3

Umfeld einer optimalen Förderung junger Nachwuchswissenschaftler

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch medizinische Fachgesellschaften etabliert. Jedoch ist eine Promotionsförderung nicht in allen Fachgesellschaften so umfangreich vorhanden, wie es wünschenswert wäre. Um das Interesse an einer qualitativhochwertigen Promotion zu wecken und später auf einem adäquaten Niveau wissenschaftlich zu arbeiten, bedarf es einer gezielten Ausbildung und Betreuung von Studierenden. Denn insbesondere die Promotion ist häufig ausschlaggebend dafür, dass eine wissenschaftliche Karriere eingeschlagen wird [3]. Hier könnten die aktuellen Entwicklungen des Promotionskolleg an der Charité Berlin als Vorbild dienen, welche sich zum Ziel gesetzt haben, über ein großes Informationsangebot die Aufmerksamkeit der Nachwuchswissenschaftler zu erlangen, diesen effizient und kompakt die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, aber auch mit einer individuellen Beratung gezielt Probleme zu bekämpfen [11]. Das ebenfalls über das Institut der Radiologie der Charité Berlin sehr erfolgreich gegründete Certified Science Training soll zusätzlich eine zertifizierte Promotionsumgebung schaffen, die den Nachwuchswissenschaftlern verschiedene Weiter- und Fortbildungsangebote bereitstellen, die von hoher Relevanz für eine erfolgreiche Promotion und eine wissenschaftliche Karriere sind [4,12]. Das Interesse an der Wissenschaft sollte aber ständig angeregt werden, was in der Tat eine vertikale Integration in die gesamte medizinische Ausbildung notwendig macht [13]. Das heißt aber auch, dass nach dem Medizinstudium eine weitere Unterstützung in der wissenschaftlichen/medizinischen Karriereplanung, der Klinischen Weiterbildung und der Vermittlung von wissenschaftlichen Fähigkeiten, Kompetenzen und Soft Skills gewährleistet werden sollte. Zu den letztgenannten Punkten hatten 19 Fachgesellschaften mindestens eine Fördermöglichkeit etabliert, zum Beispiel Seminare zu Statistikmethoden, Labormethoden, Vortragspräsentation, Zeit-/Projektmanagement sowie Wissen über ökonomische Prozesse in der Medizin. Vor dem Hintergrund der ständigen Unterstützung und Bildung von Rahmenbedingungen, sind seit einigen Jahren vermehrt interessante Projekte auf dem Gebiet der gezielten Förderung von jungen Nachwuchswissenschaftlern zu erkennen. Der Wissenschaftliche Arbeitskreis Wissenschaftlicher Nachwuchs (WAKWiN) der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin hat 2007 das Konzept eines Mentoringprogramms vorgestellt und erfolgreich umgesetzt [14]. Mittlerweile haben laut unserer Umfrage 6 weitere Fachgesellschaften ein solches Programm etabliert. Dabei sind es nicht nur große, sondern auch kleinere Fachgesellschaften, die sich in diesem Bereich besonders engagieren. Eine direkte Förderung von Frauen wurde von nur 3 der 28 Fachgesellschaften angegeben. Es besteht weiterhin ein deutlicher Unterschied zwischen Männern und Frauen, insbesondere im späteren Verlauf ihrer Karriere [15]. Bisher werden diese Diskrepanzen hauptsächlich durch die Hochschulen mit der Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung angegangen. 2007 wurde ein Professorinnen Programm etabliert, welches dazu führte, dass verschiedene Gleichstellungskonzepte ins Leben gerufen werden konnten [16]. Eine wichtige Voraussetzung der Verschiedensten Förderprogramme ist aber für den jungen Wissenschaftler die Möglichkeit, diese in seine Weiterbildung gut integrieren zu können. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin hat sich als eine von wenigen Fachgesellschaften offiziell zur Anerkennung der Forschungszeit als

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Weiterbildungszeit (abhängig von der Landesärztekammer — LÄK —) bekannt [17]. 10 weitere Fachgesellschaften, die sich in unserer Umfrage zur Anerkennung von Forschungszeit als Weiterbildungszeit in unterschiedlichem Ausmaß bekannt haben, gaben allerdings die Entscheidungsmacht der LÄK als Einschränkung an, obwohl die Anerkennung von einem Jahr Forschungszeit schon 2010 von der DFG-Senatskommission für klinische Studien für sachgerecht empfunden wurde [8]. Die Umfrage zeigt, dass innerhalb der Fachgesellschaften bereits der Ansatz besteht, Weiterbildungsassistenten die forschungsinteressiert sind, auch ohne Zeitverluste, integriert in ihre Weiterbildung, Tätigkeiten in der klinischen Forschung zu ermöglichen. Hier fehlt bisher aber deutlich die Struktur und Transparenz, sowie eine zeitliche Vereinheitlichung zwischen den verschiedenen Fachgesellschaften. Ebenso die grundsätzliche Ablehnung der Anerkennung durch die LÄK, mit lediglich Ausnahmefällen, führt zu erschwerten Bedingungen für den jungen Wissenschaftler [18]. Mittlerweile hat die Bundesärztekammer zum deutschen Ärztetag 2014 die Anerkennung für patientennahe Forschung in der Facharztweiterbildung als Gegenstand der Beratung zur Novelle der Muster-Weiterbildungsordnung aufgenommen [19]. Mit diesem Beschluss der Bundesärztekammer, ein definiertes Zeitkontingent an patientennaher klinischer Forschung in der Weiterbildungszeit anzuerkennen, würde es weit mehr Assistenten ermöglichen, neben ihrer klinischen Ausbildung gleichzeitig in der Wissenschaft tätig zu sein. Die nötigen Rahmenbedingungen hierfür könnte das Clinician Scientist-Programm der DFG schaffen. Diese hat aufbauend auf ihre Empfehlungen 2010, ,,eine Strukturierung der wissenschaftlichen Ausbildung...‘‘ [8], im April 2015 im Zuge des Clinician Scientist-Programms die Rahmenbedingungen in Struktur, Ablauf und Dauer vorgestellt [20]. Wie bereits im Ausland aufgezeigt, können solche Grundstrukturen zu deutlich verbesserten Ergebnissen im wissenschaftlichen Sektor führen. In Connecticut (USA) zeigte die Implementierung eines Forschungsprogramms in den Ausbildungsplan eine Verdreifachung der Anzahl an Präsentation von Forschungsergebnissen innerhalb von 2 Jahren [21]. Ähnliche Effekte wurden in Pittsburgh (USA) beobachtet, wo eine strukturierte Integration eines Forschungsprogramms die Beteiligung und die Produktivität der Assistenzärzte an Forschungsprojekten erhöhte [22]. Mit der Unterstützung verschiedener Gesellschaften der Chirurgie ist 2008 die ,,Theodor-Billroth-Akademie‘‘ gegründet worden, so dass seitdem mit äußerst großer Nachfrage die Sommer-Schule zur Förderung des chirurgisch-akademischen Nachwuchses stattfinden kann [23]. In der Weiterbildungsphase spielen zusätzlich auch Förderinstrumente beim Thema Drittmitteleinwerbung eine entscheidende Rolle, ohne die eine nachhaltige Stärkung der Forschung nur sehr schwer möglich ist. Zwar fördern 82% der Teilnehmer mit mindestens einer Fördermöglichkeit den Bereich, doch zeigt sich in unserer Umfrage auch, dass eine detaillierte Antragsberatung oder eine finanzielle Unterstützung bei Personalkosten nur bei wenigen etabliert ist. Für eine nachhaltige Stärkung der medizinischen Wissenschaft ist der Bereich klinische Studien aber ebenso essentiell. Hier wird anhand unserer Umfrage besonders deutlich, dass bisher nur wenige Fachgesellschaften gezielt Förderungen und

640 Seminare zu Studiendesign, Studienstatistik, Studiendurchführung sowie finanziellen Unterstützung etabliert haben. Limitiert wird diese Arbeit durch einen potentiellen Selektionsbias bei der Erstellung des Fragebogens, wenngleich ein breites Spektrum an Förderungsinstrumenten abgefragt wurde. Die Option von freien Antworten kompensiert potentielle Lücken. Diese wurden aufgrund der geringen Fallzahl nicht systematisch ausgewertet, sondern deskriptiv dargestellt. Potentielle Förderprogramme von Fachgesellschaften, die an der Umfrage nicht teilgenommen hatten, konnten nicht berücksichtigt werden. Abschließend lässt sich sagen, dass unsere Umfrageergebnisse ein vielfältiges Angebot an bereits etablierten Förderinstrumenten aufzeigen und damit einen deutlichen Schritt zur Verhinderung der ,,Deprofessionalisierung‘‘ und ,,Entakademisierung‘‘ innerhalb der Medizin gemacht ist. Die genannten Empfehlungen der DFG [8] sind also schon teilweise umgesetzt. Für die jungen Wissenschaftler fehlen aber die Transparenz und die Vereinheitlichung in allen Fachgesellschaften, die ihnen verbesserte Forschungsbedingungen garantieren würden. Auch um den hohen klinischen Versorgungsstandard in Deutschland zukünftig gewährleisten zu können, und um bei jungen Nachwuchswissenschaftlern das Interesse für die Forschung zu wecken sowie optimale Rahmenbedingungen und notwenige Freiräume anbieten zu können, sind weitere Anstrengungen auf Seiten der Fachgesellschaften und Universitäten von Nöten. Die Abbildung 3 zeigt aufbauend auf den Umfrageergebnissen ein Umfeld einer optimalen Förderung vom Studenten bis hin zum Wissenschaftler. Interessanterweise haben inzwischen die Betroffenen angefangen, das Problem auch selbst anzugehen. Sie fordern im Bündnis Junge Ärzte zunehmend [24,25], was ihnen zusteht — eine Verbesserung der Rahmenbedingungen.

Interessenkonflikt Kein Interessenkonflikt.

Danksagung Wir bedanken uns bei allen Fachgesellschaften für die Teilnahme an unserer Umfrage und das Aufzeigen interessanter Möglichkeiten zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Appendix A. Zusätzliche Daten Zusätzliche Daten verbunden mit diesem Artikel können gefunden werden, in der Online-Version bei doi:10.1016/ j.zefq.2015.06.002.

Literatur [1] Müller W. Thesen der AWMF zu Aufgaben von Universitätskliniken: Mitteilungen aus der AWMF [cited 24 March 2015]; Available from: http://www.awmf.org/uploads/media/ thesen-uk.pdf

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