Neuer Standard für Informationen über Frueherkennung von Krankheiten

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ARTICLE IN PRESS Die Deutsche Gesellschaft fu¨r Senologie und die Deutsche Krebshilfe gehen mit der Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Fru¨herkennung in Deu...

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ARTICLE IN PRESS Die Deutsche Gesellschaft fu¨r Senologie und die Deutsche Krebshilfe gehen mit der Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Fru¨herkennung in Deutschland, 1. Aktualisierung 2008, in die Qualita¨tsoffensive

Inzidenz und Mortalita¨t des Mammakarzinoms stellen eine gesundheitspolitische Herausforderung dar, der nur mit einem nationalen Brustkrebs-Fru¨herkennungsprogramm fu¨r Frauen begegnet werden kann. Da prima¨re Pra¨vention (Krankheitsverhinderung) zur Zeit ausschließlich u¨ber Handlungsempfehlungen zur Umstellung von Lebensgestaltung und Lebensgewohnheiten (‘‘Lifestyle ) mo¨glich ist, kommt der sekunda¨ren Pra¨vention (Fru¨herkennung) eine Vorreiterfunktion zu. Sie ist derzeit die aussichtsreichste Mo¨glichkeit, betroffenen Frauen die Chance auf ein U¨berleben mit besser U¨berlebensqualita¨t, durch optimierte Behandlungsverfahren, zu geben. Die Deutsche Gesellschaft fu¨r Senologie (DGS) und die Deutsche Krebshilfe (DKH) legen als Tra¨ger im Schulterschluss mit 29 Fachgesellschaften, Berufsverba¨nden, Frauengesundheits- und Selbsthilfeorganisationen

die Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Fru¨herkennung in Deutschland 1. Aktualisierung 2008 vor. 87 Experten aus den Fachgebieten Chirurgie, Epidemiologie, Frauenheilkunde, Onkologie, Pathologie, Public Health, Psychosomatik und -onkologie, Radiologie und Sozialwissenschaften haben den aktuellen internationalen medizinischen Kenntnisstand fu¨r eine Verbesserung der Fru¨herkennung von Brustkrebs zusammengetragen. Mit einem Konsensus von 92% unter Beteiligung aller 31 Organisationen konnten die neuen evidenz- und konsensbasierten Empfehlungen, einschließlich der Empfehlungen fu¨r eine nationale Qualita¨tssicherung und deren Messbarkeit u¨ber Qualita¨tsindikatoren der Versorgung, verabschiedet werden. Mit der jetzt publizierten Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Fru¨herkennung in Deutschland, 1. Aktualisierung 2008, wird eine Qualita¨tsof-

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Neuer Standard fu¨r Informationen u¨ber Fru¨herkennung von Krankheiten

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Versicherten. Sie kann nur auf der Basis einer umfassenden Information getroffen werden. Viele Informationsbroschu¨ren verschweigen aber Risiken und Nebenwirkungen oder Angaben zur Genauigkeit der Untersuchungsmethoden. Bundesa¨rztekammer und Kassena¨rztliche Bundesvereinigung haben deshalb das A¨rztliche Zentrum fu¨r Qualita¨t in der Medizin damit beauftragt, einen Standard zu entwickeln, der als Vorlage zur Erstellung von Informationsmaterial u¨ber Fru¨herkennungsuntersuchungen verwendet werden kann. Die Muster-Gesundheitsaufkla¨rung fu¨r Fru¨h’’ erkennungsmaßnahmen richtet sich an alle Personen, Organisationen und Institutionen, die mit der Erstellung von Gesundheitsinformationen zu Fru¨herkennungsmaßnahmen befasst sind. Sie steht im Internet frei zuga¨nglich zur Verfu¨gung. Link zur Muster-Gesundheitsaufkla¨rung fu¨r ’’ Fru¨herkennungsmaßnahmen : ’’

Bundesa¨rztekammer und Kassena¨rztliche Bundesvereinigung setzen mit der Vero¨ffentlichung der Muster-Gesundheitsaufkla¨rung ’’ fu¨r Fru¨herkennungsmaßnahmen einen Standard fu¨r Informationen zur Fru¨herkennung. Untersuchungen der gesunden Bevo¨lkerung zur Fru¨herkennung von Krankheiten machen Sinn, wenn es sich dabei um ha¨ufige Erkrankungen handelt, bei denen eine Behandlung in einem fru¨hen und meist symptomfreien Stadium Heilung bringt. Dies spricht dafu¨r, dass mo¨glichst alle in Frage kommenden Personen die Mo¨glichkeit der gesetzlich geregelten Fru¨herkennung nutzen sollten. Jedoch ko¨nnen Tests im Rahmen der Fru¨herkennung auch Risiken oder Nebenwirkungen haben. Der Unterschied zwischen dem Nutzen solcher Untersuchungen und ihren Risiken muss daher besonders groß sein. Die Entscheidung, an einer Fru¨herkennungsuntersuchung teilzunehmen, liegt allein beim

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fensive fu¨r die Brustkrebs-Fru¨herkennung in Deutschland auf den Weg gebracht. Die Leitlinie ist als Buch im Handel oder kostenfrei als PDF im Internet unter www.senologie.org /http://www.senologie.org/S erha¨ltlich. Hintergrundmaterial wie z. B. der Leitlinienmethoden-Report und der Evidenzbericht sind ebenfalls u¨ber die Internetseite der Deutschen Gesellschaft fu¨r Senologie (www.senologie.org /http://www.senologie.org/S) und u¨ber die Seite der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich Medizinischer Fachgesellschaften (www.awmf-leitlinien.de /http://www.awmf-leitlinien.de/S) kostenfrei zuga¨nglich.

Weitere Informationen: www.senologie.org /http://www.senologie.org/S

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http://www.aezq.de/publikationen/0index/stellungnahmen/0index/pdf/muster_gesundheitsaufklaerung_080313.pdf

Korrespondenzadresse: Sylvia Sa¨nger Dr. Public Health, Dipl.-Ing. Bereichsleitung Patienteninformation A¨rztliches Zentrum fu¨r Qualita¨t in der Medizin (A¨ZQ) Gemeinsames Institut von BA¨K und KBV Wegelystraße 3/Herbert-Lewin-Platz 10623 Berlin Tel.: 030-4005-2520 Fax: 030-4005-2555 E-Mail: [email protected] URL: www.azq.de/http://www.azq.deS. Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) doi:10.1016/j.zefq.2008.04.015