Abstracts der 13. Jahrestagung der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk e.V. (D.A.F.)
Therapeuten in den USA übernommen. Eine speziell entwickelte Software unterstützt den reibungslosen Informationsfluss im Therapieverlauf und gibt Verhaltenssicherheit im Umgang mit dem Hilfsmittel.
Postoperative Computertomographie nach operativ versorgter Syndesmoseninsuffizienz bei Frakturen des oberen Sprunggelenkes mittels Stellschraube? Ergebnisse einer prospektiven Studie A. Ahrberg, T. Engel, C. Josten Klinik für Unfall- und Wiederherstellungs- und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig Einleitung: Die Stellschraube ist der Golden Standard in der Therapie der frischen Syndesmosenruptur bei Sprunggelenksfrakturen. Welchen diagnostischen Zugewinn bringt die postoperative CT nach Versorgung einer Syndesmoseninsuffizienz bei Sprunggelenksfrakturen und hat diese Auswirkung auf die Nachbehandlung? Material und Methoden: Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden im Zeitraum 01–12/2005 15 Patienten untersucht (m : w = 9 : 6, Alter 18 bis 79 Jahre, Median 32 Jahre), die bei der Versorgung einer Fraktur des oberen Sprunggelenkes bei intraoperativem Nachweis einer Syndesmoseninsuffizienz mit einer bikortikalen Stellschraube versorgt worden waren. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug 21,7 Wochen (Median 19 Wochen) nach Entfernung der Stellschraube. Die Nachbehandlung erfolgte standardisiert durch die Anlage einer AirCast®-Schiene, Mobilisation an Unterarmgehstützen mit 20 kg Teilbelastung, die Entfernung der Stellschraube nach 6 Wochen und anschließende Vollbelastung. Anhand der Röntgenaufnahmen des Sprunggelenkes in zwei Ebenen sowie einer CT beider Sprunggelenke wurde das radiologische Ergebnis ermittelt, hierbei die frontale und axiale Diastase, der Espace claire de Chaput und der medial clear space. Die postoperative Beurteilung erfolgte anhand der Scores nach Weber, Philipps und Olerud/Molander. Ergebnisse: Die mittlere Diastase lag frontal bei 0,3 mm und axial bei 0,5 mm, in je einem Fall (6,7%) zeigten sich eine axiale Diastase von 2 mm und eine Überkorrektur. Eine Subluxationsfehlstellung des Talus lag bei keinem Patienten vor. Bei drei Patienten (20%) war die Stellschraubenimplantation in einem zweiten Eingriff erfolgt, nachdem im Röntgen der Verdacht auf eine Syndesmoseninsuffizienz geäußert worden war und mittels CT bestätigt werden konnte. In einem Fall (6,7%) erfolgte nach CT eine Neupositionierung der Stellschraube. Nach Implantation der Stellschraube zeigte die CT einen regelrechten Syndesmosenstand. Bei der Mehrzahl der Patienten konnte nach den Scores ein sehr gutes bzw. gutes funktionelles und radiologisches Ergebnis erzielt werden. Diskussion: Aufgrund der hohen Rate (26,7%) von nach CT gestellten Indikationen zur Korrektur sollte die CT beider Sprunggelenke zum postoperativen Standard gehören. Auch die Indikation zur postoperativen CT bei nicht primär mit Stellschraube versorgten Sprunggelenksfrakturen ist bei klinischem oder radiologischem Verdacht auf eine Syndesmoseninsuffizienz großzügig zu stellen. Nur durch die CT kann die korrekte Lage der Stellschraube verifiziert, der Syndesmosenspalt auch in der axialen Rekonstruktion und die Stellung der Fibula in der Incisura fibularis beurteilt werden.
Sportfähigkeit nach OSG-TEP D. H. Boack, S. Manegold, C. Sudik, N. P. Haas Klinik für Unfall-, Wiederherstellungschirurgie und Orthopädie, Charité Einleitung: Nach einer Metaanalyse konnte bisher mit der Endoprothetik nur eine geringe funktionelle Verbesserung von im Mittel +68 OSG-Beweglichkeit erreicht werden [Stengel, Arch Orthop Trauma Surg 2005]. Im Rahmen einer prospektiven Studie wurde daher die Frage untersucht, ob mit einer modernen 3-Komponen-
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ten-TEP und adäquatem Weichteilmanagement eine funktionelle Wiederherstellung und Sportfähigkeit erreicht werden kann. Material und Methoden: Prosp. Studie: 11/02–11/05. Indikation: posttraumat. OSG-Arthrose mit Kontraktur. Prothese: Hintegra®/n = 153, mittleres Alter: 56. Untersuchung: klin., radiolog., dynamische BV-Untersuchung der selektiven OSG-Beweglichkeit, AOFAS-Score, VAS für Schmerz und Funktion, Patientenbefragung auf Basis des Tegner-Aktivitätsscores (mod. nach Wülker), Followup: ∅ 19 (6–42) Mon. Ergebnisse: Präoperativ bestand nur noch eine selektive Beweglichkeit im OSG von ∅ 118(2–25) und die Patienten gaben in der Visuellen Analog-Skala (0–10) bzgl. Schmerz ∅ 7,5 (5,1–10) und bzgl. ihres Funktionsdefizits ∅ 7,8 (5,2–10) an. Der AOFAS-Hindfoot-Score betrug ∅ 29 (4–58) Pkt. Bei der Nachuntersuchung konnte mittels BV eine selektive Beweglichkeit im OSG von ∅ 328(8–47) festgestellt werden. Der AOFAS-Score betrug ∅ 87 (64–100) Pkt. Die Patienten gaben in der Visuellen Analog-Skala bzgl. Schmerz ∅ 2,1 (0,2–4,8) und bzgl. der erreichten Funktion einen Wert von ∅ 2,4 (0,4–5,3) an. 46% der Patienten betätigten sich mindestens auf mittlerem Aktivitätsniveau und 54% auf niedrigem Aktivitätsniveau nach Tegner in der modifizierten Form nach Wülker (Tegner-Score ∅ 3,1 (0–7)). Damit betätigten sich insgesamt 74% der befragten Patienten sportlich aktiv mit einem Level von 3–7 im Tegner-Score. 26% Patienten erreichten postoperativ nur den Level 0–2 und gingen keiner sportlichen Aktivität nach. Von diesen gaben 38% an, niemals Sport getrieben zu haben. Vergleicht man das anamnestische Aktivitätsniveau vor dem Unfall bzw. vor dem Beginn der Arthrosesymptomatik mit dem postoperativen Ergebnis, so blieben nur 23% Patienten auf dem gleichen Aktivitätsniveau. 17% der Patienten (n = 26) wurden postoperativ sogar aktiver. Bei diesem vorwiegend älteren Klientel wurden insbesondere Nordic Walking, Rad fahren, Aquafitness, Gymnastik sowie Kegeln und Golfen am häufigsten genannt. Nur ein Patient gab an Ski-Abfahrtslauf zu betreiben. Als Grund für die gesteigerten Aktivitäten wurde ein höheres Körperbewusstsein sowie der Wunsch, durch Gewichtsreduktion das neue Sprunggelenk zu schonen und langfristig durch Sport gesund zu bleiben angegeben. Trotzdem die Mehrheit der Patienten auf einem im Vergleich zum Beginn der Krankheitsphase geringeren Niveau körperlich aktiv ist, wurde eine hohe Zufriedenheit beobachtet. Diskussion: Mit einem radikalen Weichteilmanagement aus Arthrolyse, Tenolyse und Tenotomie bei der TEP-Implantation sowie einer funktionellen Nachbehandlung lassen sich eine funktionelle Wiederherstellung und Sportfähigkeit nach OSG-TEP-Implantation erzielen.
Arthroskopische Therapie von chondralen Defekten des Talus mittels Mikrofrakturierung – Mittelfristige Ergebnisse im 3 Jahres-Follow-up A. Mieles, O. Meyer, G. Godolias Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, St. Anna-Hospital Herne Fragestellung: Die Mikrofrakturierung hat zunehmende Verbreitung für die Therapie von umschriebenen Knorpeldefekten gewonnen. Ziel dieser prospektiven Studie war die Evaluation der klinischen und radiologischen Ergebnisse nach Mikrofrakturierung bei chondralen und osteochondralen Schäden des Talus. Methode: Zwischen April 2000 und Dezember 2004 wurden 132 Patienten mit umschriebenen Knorpeldefekten mittels Mikrofrakturierung am oberen Sprunggelenk behandelt. Zur Anwendung kam ein gebräuchliches Mikrofrakturierungs-Set mit unterschiedlich gekrümmten Ahlen. Die 96 Männer und 36 Frauen waren durchschnittlich 31,3 Jahre alt (21–52 Jahre) und wiesen eine Beschwerdesymptomatik über 13 Monate auf (6–27 Monate). In 39 Fällen lag der Talusdefekt lateral, in 93 Fällen medial. Die durchschnittliche Größe betrug 1,4 qcm. Präoperativ wurde ein MRT durchgeführt, welches nach 6 und 12 Monaten wiederholt werden konn-
FussSprungg 2
2007