ABSTRACTS - GOTS-KONGRESS Sports Orthop. Traumatol. 31, 158–178 (2015)
Vergleich zu ihren Werten vor Verletzung (Gruppe 1: 91; Gruppe 2: 87). Ebenso bestand zwischen den Gruppen (0, 6, 12 Monate) kein signifikanter Unterschied. Schlussfolgerung: A¨ltere Patienten erreichten bereits 6 Monate postoperativ mit gleich hoher Wahrscheinlichkeit wie ju¨ngere Patienten ihr urspru¨ngliches Aktivita¨tslevel. Dabei zeigten sich keine Unterschiede hinsichtlich der subjektiven Ergebnisse nach vorderer Kreuzbandplastik. http://dx.doi.org/10.1016/j. orthtr.2015.03.034
V47 Radiologische Determinierung des ‘‘lateral femoral notch sign’’ bei vorderer Kreuzbandruptur mittels Nativro¨ntgen und MRT Thomas Hoffelner, I. Pichler, P. Moroder, M. Hudelmaier, W. Wirth, M. Osti, A. Auffarth Paracelsus Medizinische Privatuniversita¨t, Mu¨llner Hauptstraße 48, 5020 Salzburg, Austria E-Mail:
[email protected] Hintergrund: Im Zuge eines Traumas, das zu einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes fu¨hrt, kommt es ha¨ufig durch die fehlende Funktion des Bandes zu einer anterioren Subluxation der Tibia im Verha¨ltnis zum Femur. Dies kann zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen den gelenkbeteiligten Anteilen der beiden Knochen fu¨hren, woraus eine Kontusionsfraktur resultieren kann. Die maximale Auspra¨gung dieses Befundes am lateralen Femurcondylus wird auch als ,,lateral femoral notch sign‘‘ bezeichnet. Ziel dieser Studie war es, die genaue Lokalisation und Dimension dieser Impressionsfraktur am
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lateralen Femurcondylus bei Patienten mit einer vorderen Kreuzbandruptur zu bestimmen und deren Ergebnisse kritisch zu hinterfragen. Material und Methoden: Anhand von Operationsberichten der Universita¨tsklinik fu¨r Unfallchirurgie und Sporttraumatologie Salzburg wurden 422 Patienten mit einer Pathologie des vorderen Kreuzbandes ausgewa¨hlt. Die lateralen Ro¨ntgenbilder des Kniegelenks dieser Patienten wurden auf einen ungewo¨hnlich tiefen condylopatellaren Sulcus 1,5 mm (,,lateral femoral notch sign‘‘) untersucht. Von jenen Patienten, die einen solchen aufwiesen, wurden zusa¨tzlich die MRT- Bilder in Augenschein genommen. Stellte man ein Korrelat zum konventionellen Ro¨ntgen fest, erfolgten die Segmentierung und Vermessung der sagittalen MRT-Bilder. Resultate: Ein ,,lateral femoral notch sign‘‘ wurde bei 50 Patienten detektiert. Die Gesamtoberfla¨che des lateralen Femurcondylus betrug im Durchschnitt 32,7 cm2 (SD 7,4 cm2). Der Defekt umfasste im Durchschnitt eine Gesamtoberfla¨che von 2,7 cm2 (SD 1,3 cm2), ein Volumen von 456,5 mm3 (SD 278,5 mm3), eine durchschnittliche Tiefe von 1,7 mm (SD 0,4 mm) und eine maximale Tiefe von 3 mm (SD 0,8 mm). Im Mittel waren 1,7 cm2 (SD 0,1 cm2) der Oberfla¨che des Condylus von der Impressionsfraktur bedeckt, dies entspricht 5,2% (SD 2,8%). Zur Quantifizierung der Lokalisation wurde der Condylus in sechs Segmente unterteilt. Die Impressionsfraktur befand sich zu 25% (SD 18%) im anterior-externen, zu 6% (SD 10%) im anterior-internen, zu 51% (SD 22%) im zentral-externen, zu 18% (SD 15%) im zentralinternen, zu 0% (SD 3%) im posterior-externen und zu 0% im posterior-internen Segment des lateralen Femurcondylus. Schlussfolgerung: Durch die vorliegende Studie konnte erstmalig eine
exakte Aussage u¨ber Ausdehnung, Volumen, Tiefe und Lokalisation der Impressionsfraktur am lateralen Femurcondylus (,,lateral femoral notch sign‘‘) getroffen werden. Genaue Kentnisse dieser Impressionsfraktur sind von enormer Bedeutung, da die Gro¨ße des ,,lateral femoral notch‘‘ ein weiteres wichtiges Indiz fu¨r das Vorhandensein einer vorderen Kreuzbandruptur ist. Bezu¨glich fru¨hzeitiger Arthrose sind weitere Studien no¨tig, um eine klare Grenze bezu¨glich konservativer oder operativer Therapie definieren zu ko¨nnen. http://dx.doi.org/10.1016/j. orthtr.2015.03.035
V48 Evaluation der kartilagina¨ren Endplatte und des Anulus fibrosus in fru¨her lumbaler Bandscheiben (BS) – Degeneration unter Benutzung von ‘‘Off Saturation Ratios’’ (OSR), gewonnen durch 3D ‘‘Ultra Short Echo Sequences’’ (UTE) bei 3 Tesla (T) Harry Gebhard, P. Martirosian, F. Springer, H.-H. Trouillier, U. Grosse, F. Schick, K. Nikolaou, R. Syha Kantonsspital Baselland, Rheinstrasse 26, 4410 Liestal, Switzerland E-Mail:
[email protected] Fragestellung: Biologische Bandscheibentherapien, u.a. bei Hochleistungssportlern, setzen die fru¨he Erkennung von Degenerationskaskaden voraus. Ultra Short Echo TimeBildgebung in Kombination mit Off Resonant Saturation Ratios wird zunehmend fu¨r die Charakterisierung von Geweben mit schnellem Signalzerfall benutzt. Diese Eigenschaft wird auch fu¨r den Anulus fibrosus und kartilagina¨re Endplatten von Bandscheiben postuliert. Ziel dieser