Vorwort zur 6. Auflage

Vorwort zur 6. Auflage

Vorwort zur 6. Auflage Vor nunmehr 25 Jahren erschien die erste Auflage dieses Buches unter dem Titel „Diagnostik und Therapie neurologisch bedingter ...

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Vorwort zur 6. Auflage Vor nunmehr 25 Jahren erschien die erste Auflage dieses Buches unter dem Titel „Diagnostik und Therapie neurologisch bedingter Schluckstörungen“. Aus der interdisziplinären Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen für Dysphagie am Klinikum rechts der Isar München und der Johns Hopkins University Baltimore entstanden, ist es bereits zu diesem Zeitpunkt als erstes deutschsprachiges Werk zum Thema Schluckstörungen auf größtes Interesse gestoßen. Neue bildgebende Diagnosemethoden, insbesondere die Videoendoskopie und die Videofluoroskopie, hatten das Verständnis für die vielfältigen Störungsmuster der Dysphagie vertieft und neue Therapiemethoden eröffnet. Noch war es ein junges Gebiet der Rehabilitationsmedizin, der Informationsbedarf von Logopäden, Sprachtherapeuten, Medizinern verschiedener Fachrichtungen, Pflegepersonal und Ernährungsspezialisten daher außerordentlich hoch. In den Folgeauflagen haben wir das Spektrum der Neurogenen Dysphagien um Schluckstörungen bei strukturellen Erkrankungen einschließlich der Dysphagien nach Kopf-Hals-Tumortherapie sowie Ösophaguserkrankungen erweitert und das klinische Management der Trachealkanülenversorgung und künstlichen Ernährung hinzugefügt. Wir freuen uns nunmehr, unseren Lesern die 6. komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage präsentieren zu können. Aufgrund zahlreicher Anregungen und des wachsenden Bedarfs haben wir diese um das Thema „Management von Störungen der Nahrungsaufnahme bei Demenz“ ergänzt. In den letzten Jahren ist die Anzahl an Veröffentlichungen zum Thema Schluckstörungen deutlich angestiegen. Wir haben den aktuellsten Stand der Forschung berücksichtigt und möglichst methodisch hochwertige Studien in die Aktualisierung einbezogen. Nach wie vor überwiegen die englischsprachigen Publikationen. Erfreulicherweise nimmt die Anzahl an randomisiert kontrollierten Studien auch im Therapiebereich langsam zu. Dieses Werk soll dazu beitragen, das Management von Schluckstörungen so weit möglich im Sinne der evidence-based medicine (EbM) durchzuführen. Dies heißt nach

EbM-Kriterien Studienergebnisse kritisch zu hinterfragen und dann die besten verfügbaren wissenschaftlichen Daten mit der eigenen Expertise und den Vorstellungen des Patienten zusammenzuführen. Wir hoffen mit unserem Band hierfür die fundierten Voraussetzungen zu bieten. Bei interdisziplinären Publikationen ist es eine besondere Herausforderung, die Inhalte so zu vermitteln, dass sie für alle Leser verständlich sind. Entsprechend haben wir uns um eine klare Darstellungsweise bemüht, ohne zu stark zu vereinfachen oder wichtige Fachbegriffe zu vernachlässigen. Zur besseren Orientierung sind immer wieder Querverweise auf Kapitel eingefügt. Wir hoffen, damit auch ein nützliches Nachschlagewerk geschaffen zu haben, und bitten um Verständnis der zwangsläufigen Zunahme seines Umfanges. Im elektronischen Zusatzmaterial stellen wir standardisierte Untersuchungsprotokolle zur klinischen Schluckuntersuchung, zur Videoendoskopie und Videofluoroskopie zur Verfügung. Um einen optimalen Praxisbezug zu ermöglichen, bieten wir umfangreiche Therapieanleitungen zum Herunterladen an. Der Download ist zeitlich unbegrenzt. Bei Bedarf kann man die Vorlagen ausdrucken und für den Patienten ein individuelles Übungsprogramm zusammenstellen. Unser Dank gebührt allen beteiligten Mitarbeitern des Elsevier-Verlags, die diese Neuauflage ermöglicht haben. Für die hervorragende Zusammenarbeit und geduldige redaktionelle Unterstützung möchten wir uns insbesondere bei Frau Wiehage bedanken. Wir wünschen den Lesern viel Freude und Erfolg bei der Arbeit mit schluckgestörten Patienten, ­freuen uns über Feedback und Anregungen und hoffen, dass möglichst viele Betroffene durch eine adäquate Diagnostik und Therapie wieder mehr Lebensqualität gewinnen. München, Oktober 2017 Gudrun Bartolome Heidrun Schröter-Morasch