Repetitorium Akupunktur

Repetitorium Akupunktur

DZ A Buchbesprechungen | Book and Media Reviews Akupunktur Deutsche Zeitschrift für Angelika Steveling, Hans-Ulrich Hecker, Elmar T. Peuker Repeti...

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DZ A

Buchbesprechungen | Book and Media Reviews

Akupunktur Deutsche Zeitschrift für

Angelika Steveling, Hans-Ulrich Hecker, Elmar T. Peuker

Repetitorium Akupunktur Hippokrates, Stuttgart, 2010, € 49,95, ISBN: 978-3-8304-5412-0

Inhalt Akupunkturrepetitorien erfreuen sich allgemein großer Beliebtheit, geben sie doch dem Prüfling das Gefühl, seinen Wissenserwerb gezielt auf die Prüfung bei der Ärztekammer abzustellen. Der Hippokrates-Verlag füllt mit dieser Neuerscheinung eine für viele Akupunktur Lernende schmerzliche Lücke im Verlagsprogramm. Das aktuelle Werk nimmt sich mit seinen 237 Tabellen und 181 Abbildungen auf 317 Seiten im konventionellen Buchformat zunächst eher als Lehrbuch, denn als Repetitorium aus. Die Aufteilung erfolgt in zwei große Abschnitte. Teil 1 widmet sich der Theorie gemäß den Ausbildungsabschnitten A–E der Musterweiterbildungsordnung Akupunktur der Bundesärztekammer von 2003, die ja inzwischen Basis aller Akupunktur-Ausbildungsgesellschaften ist. In Teil 2 ist die Praxis aus den Ausbildungsabschnitten F–G abgehandelt. Teil 3 bildet den Anhang mit Punkt- und Sachverzeichnis. Der Kapitelaufbau folgt streng den Weiterbildungsinhalten, die schlagwortartig bündig abgearbeitet werden. Es schließt sich jeweils pro Seite eine blau unterlegte Tabelle mit Fragen und Antworten hierzu an. Leider ist die Schriftgröße kleiner als im Fließtext, oft bleibt dabei unnötig viel freier Platz auf einer Seite übrig. Im Theorieteil wird auf wichtige schmerzphysiologische Zusammenhänge eingegangen. Zum Teil geht die Darstellung stärker ins Detail als vom Curriculum vorgeschrieben. Gut sind die konkreten Hinweise auf die Studien der Modellvorhaben der Krankenkassen. Bedauerlicherweise erschöpft sich die Darstellung allerdings in der Abhandlung der analgetischen Akupunkturwirkungen und geht auch nicht ausblickhaft auf das sonstige Spektrum der Akupunkturwirkungen ein. Ehrlicherweise sollte es im Titel dann auch besser heißen: Repetitorium der Schmerzakupunktur! Hier wird eng am Curriculum der BÄK festgehalten und ein Großteil der Indikationen in der praktischen Arbeit ausgeblendet. Schade! Die traditionellen Grundlagen werden dann souverän abgehandelt. Alle wesentlichen Inhalte werden besprochen. Bei der Durchführung der Akupunktur werden auch nichtalgetische Indikationen aufgeführt. Unter den besonderen Reizarten wird „Akupressur“ nur sehr knapp erwähnt, dabei gehen viele denkbare Indikationen unter. Bei SoftlaserAkupunktur wird leider fälschlicherweise immer noch darauf verwiesen, dass Medizinproduktegesetz schreibe das Tragen einer Laserschutzbrille für Patienten vor. Das Leitbahn-Kapitel ist wahrscheinlich die eigentliche Stärke des Buches. In gewohnt anschaulicher Weise werden

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die Verläufe anhand von Fotos dargestellt und die einzelnen Punkte mithilfe von anatomischen Skizzen dargestellt. Das Gleiche gilt für die Extra-Punkte. Ebenso gefällt die Abhandlung und Illustrierung des Ohr-Kapitels. Didaktisch gelungen ist der vierschrittige Aufbau des Praxis-Teils. Das therapeutische Vorgehen wird nach folgenden Gesichtspunkten strukturiert: 1. Fülle – Leere, 2. Schmerzlokalisation, 3. Pathogene äußere Faktoren, 4. Pathogene innere Faktoren. Anhand von mehreren prägnanten Schmerzpatienten im Bereich des Bewegungsapparates wird das Vorgehen vertieft. Auch für den Bereich der Inneren Medizin und Gynäkologie wird nach Darstellung der Basis-Behandlungspunkte und -konzepte anhand von Patientengeschichten das Vorgehen vertieft. Handhabung Das Repetitorium wird nach kurzer Einarbeitungsphase zu einem intensiven Begleiter auf dem Weg zur Zusatzbezeichnung. Der klare Aufbau und die farblichen Strukturelemente sowie die guten anatomischen Abbildungen erleichtern den Zugang deutlich. Innovation Das besondere Merkmal ist die didaktisch enge Verzahnung von Lehrinhalten und Wissensüberprüfung. Hierdurch gelingt ein rascher Lernfortschritt. Umsetzbarkeit Trotz des nicht gerade kleinen Formats und Umfangs sollte es dem Lernenden auf dem Weg zur Prüfung gut gelingen, einen erfolgreichen Zugang zum Repetitorium zu finden. Didaktik und Illustration dürften dies erleichtern. Persönliche Meinung Das Repetitorium nimmt einen lange verwaisten Platz auf dem Buchmarkt ein und dürfte aufgrund seiner Qualität alle Vorgänger in den Schatten stellen. Ich hätte dem Buch eine etwas bündigere Form gewünscht. So verführt es fast dazu, sich ohne Lehrbuch auf die Ärztekammerprüfung vorzubereiten. Die vergleichsweise kleinen Anmerkungen lassen sich ohne Weiteres in einer wahrscheinlich bald erscheinenden Neuauflage umsetzen.

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Fazit Mit dem vorliegenden Repetitorium kann sich wahrscheinlich jeder Akupunktur Lernende schnell anfreunden und sich durch die Lust am gewonnenen Wissen tragen lassen. Gerne wird er das Buch auch später als Nachschlagewerk in der Praxis wieder zur Hand nehmen. Inhalt: *** Lesbarkeit/Handhabung: **** Innovation: *** Kosten/Nutzen-Relation: ****

Dr. Raymund Pothmann Zentrum Integrative Kinderschmerztherapie und Palliativmedizin Am Alsterdorfer Krankenhaus Alsterdorfer Markt 8 D-22297 Hamburg [email protected] www.delfin-kids.de

Marnae C. Ergil, Kevin V. Ergil (editors)

Pocket Atlas of Chinese Medicine Georg Thieme, New York – Stuttgart, 2009. Softcover, 415 pages, 172 illustrations in colour, € 39.95 ($ 49.00), ISBN 9783131416117

Contents This is a well produced, attractive and useful little book, if somewhat heavy for a ‘pocket’ atlas. Following a thoughtful Foreword by Michael O Smith, originator of the NADA detoxification protocol, and a brief Preface by the editors, ten chapters cover History (by editor MCE), Fundamental theory of Chinese medicine (CM) by KVE, Diagnosis in CM (KVE), Acupuncture (MCE), Tui Na (Michael McCarthy and KVE), Traditional Chinese Pharmacotherapy (Simon Becker), Chinese Dietetics (Mary Garvey), Qi Gong (Anne Reinard and Yves Réquéna, Tai Ji Quan (Douglas Wile), and finally Acupuncture Research (Stephen Birch). Comprehensive references are given for Birch’s chapter, but otherwise references are minimal, with a heavy dependence on Unschuld and Wiseman. Recommendations for further reading offer no real surprises, being mostly items extracted from the References, together with a few of Thieme’s own titles. The Index is very good, but the book lacks a Glossary, which is a serious drawback given the intended readership.

recipes she includes. The chapter on Qi Gong contains some very strange statements, and should have been more carefully edited. For example, to write all in one sentence about “vibratory rate”, “a purgatory effect on cellular memories“ and the therapeutic approaches of Alexander Lowen and Wilhelm Reich as “transpersonal”, is a mixture of metaphysical muddle and the downright misleading. Innovation This book is unusual in that it covers all the modalities of CM in some depth, attempting to steer a line between superficial popularity and academic pedantry. Like the well known Thieme Almanacs of Acupuncture and Chinese Medicine (unfortunately now discontinued), it is also atypical in that the nine contributors are from seven different countries (although none are from the Far East). However – as with many books on Chinese medicine, but unlike the Almanacs – much of the content is simply a variation of what is already available elsewhere. Readership and relevance

Readability Some of the chapters in the book will be useful to anyone. Marnae C Ergil’s are particularly informative and readable, as is the chapter on Tai ji quan. Others, such as those by Kevin V Ergil, require a little more concentration, while the longest chapter in the book, on Chinese herbal medicine, is very dense, and not for the faint-hearted. In contrast, Mary Garvey’s chapter on dietetics is refreshingly simple, and positively invites experimentation with the

The cover blurb (Klappentext) states that this book is a ‘musthave resource … designed for students and practitioners of CM and acupuncture, physicians, pharmacists, practitioners of complementary therapies, and other health professionals, as well as patients and the public’. That is quite an ambitious statement, and I am not at all sure the book will appeal to such a wide readership. It will certainly be very useful as an introduction to the whole field for students of CM, or for those who practise only one or two CM modalities, as

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