TetrahedronLettersNo.43, pp. 3811-3814,1969. PergamonPress. Printed in Great Britain.
ELEKTROCHEMISCHE
BESTIMMDNG
DER HYDMTISIERDNGSGESCHWNDIGKEIT
VON
DEHYDROREDUKTONEN
K. Kretzschmar,
W. Jaenicke
(Receivedin Germany 10 July 1969; receivedin UK for publication18 August 1969) Institut
fiir Physikalische
Chemie
852 Erlangen,
Bei der Oxidation
der Universitgt Schuhstr.
von Reduktonen
res Oxidationsprodukt
das Hydrat
Erlangen-Niirnberg,
19.
I in nlissrigem Medium
III des entsprechenden
ist als primli-
Dehydroreduktons
II fassbar.
Ri-$-F=F-R2
"1-j-i-5-"2
0 OH OH III
II
I Der Gesamtvorgang
gliedert
sich in die folgenden
I + ox
(1)
-
Stufen:
II + Red k
(2) Reaktion
II + H20 -
(2) verlauft
mit k* = k(H20) trochemisch
in wlssrigem
Medium
und ist sehr schnell.
unter Verwendung
untersuchen').
III
Die Kinetik
rechteckiger
In diesem Fall dient
als Pseudoreaktion
ltisst sich jedoch
Stromimpulse
ein anodischer
1. Ordnung elek-
mit Stromumkehr
Strom ale Oxidations-
mittel. Der Konzentrationsverlauf tion 1. Ordnung Die Theorie impuls
bei einer der Oxidation
1st theoretisch
ist praktisch
(Stromdichte
von Berzins
ansuwenden,
und Delahay
berechnet
Reakworden 2) .
indem durch einen rechteckigen
ii) das Zwischenprodukt
3811
nachgelagerten
Strom-
II an der Elektrodenoberfllche
No.43
3812
erzeugt rird. Diesee diffundiert und reagiert gleichzeitig gem&se (2). Wird die Stromrichtung naoh einem Zeitintervall t umgekehrt (Stromdichte i,), so ltisstsich das noch vorhandene Znischenprodukt II aus dem Spannungs-Zeitverlauf bestimmen. Es tritt naimlioh ein Spannungssprung auf, nenn das Zwisohenprodukt II an der Elektrodenoberflache gerade vtillig reduziert ist. Das zugehiirigeZeitintervall r (Transitionszeit) ist ein Mass fiirdie Konzentration. Das Zeitintervall t muss so gentihltwerden, dass t
. Die
Geschrindigkeitskonstante k * ergibt sich aus der Bestimmungsgleichung3) iI
erf (k*(t+r ))I/" = (ii+i2) erf (k*Z )i/2
(3)
u
robei erf u = ;;272 s
emz2dz
0
Sie
l#sst sich graphisch losen1) . Fur die blessungenwurde eine 'veiterentwicklungder in I) beschriebenen
Anordnung benutzt. Als Flektrode dient ein hlingenderQuecksilbertropfen. Die fiireinige Reduktone4) gemessenen Werte von k* sind in Tabelle 1, Spalte 3 zusammengestellt. Die Versuche wurden bei 25'C in Losungen folgender Zusammensetzung durchgefiihrt:Leitsalz 0,l m KN03, Phosphatpuffer 0,05 m (pH 6,67), Reduktonkonzentration 10m3 m.
Tabelle I: Hydratisierungsgeschwindigkeit von Dehydroreduktonen bei 25'C.
Verbindung
Rl' R2
-1 k*(sec )
Trioseredukton
II,II
35oot350
63,o
k (lhlol-lsec-l)
Ascorbins&ure
CH2(OH)-FII(OH) II-F?
3200+350
57,6
E;;;tmethylreduktin-
(CI13)2F-~(CH3)2
1040~110
iS,7
Romotetramethylreduktinsiiure
(CH3)2-F-ClI,-y(CH3),
4902 50
S,S
3813
No.43
RI
und
aind
R2
bei
Ascorbinrlure,
methylreduktinsiiure
Tetrametbylreduktinslnre
ringfGrmig
mit
der
und Homotetra-
funktionellen
Gruppe
der
Reduktone
verkniipft. Reaktanden eorbiert. keit
t
Die
und Reaktionsprodukte
Die (I,)
dadurch
gewonnen Die
der
Aecorbinelure
Geechwindigkeitekonstante
im Bereich Reaktion
zwiechen (2)
ist
verbindungen
pH 7,5
daher
unter
bene
kinetische
Dies
iet
und
ale
in
Aneatz Tabelle
1,
gefundenen dass
aue
der
den Wert
ad-
AbhKbgig-
Fehlergrenzen.
von
3,3.iO-3eec-1
polarographiecher
die
reinem wurde
proportional
Zugabe
von
Meeeun-
es
zu,
Spalte
4 geschehen.
der
Substitution
der
Enollsierung
mehr
Subetanzen
der in
in
in
GStellung
moglich
Chemle such
gefunden,
Methanol,
(2)
und
Der
eich
auf
befindllchen
aeiterhin
den
man Dehydro-
eo einkt
verlangt.
1 angegebenen steigt
mit
oben
k+ iet.
Erniedrigt
reagiert,
beetgtigen
Tabelle
daee
Protonenaktivitlt
relchee
k l&set
von
die angege-
aue
k* bereahnen.
die
Erfahrungetat-
Grund
eterlecher
Reihenfolge mit
abnlmmt.
zunehmender
Kohlenstoffatome,
weil
keine
iet.
une
der
ferner
Triketoverblndungen
Oxidationeprodukte
wurden
wir
der
unabhlngig
anzueehen.
Gleichung
also
Waeeer
der
nlcht
trifft
Reaktivitlt
Stabilitlt
wofUr
in
Geschrindlgkeltekonstanten
Die
Organleche
6,s
wie
Effekte
etellt,
e&oh
angegebenen
Extrapolation
den Versuchebedingungen
induktiver
fur
mit
protonenkatalyeiert
durcb
und
Die
gut
k * let
Geschrindigkeitekonstante,
eache,
der
An AecorbinePure
Waeeerkonzentration
Die
llleet
innerhalb etimmen
Elektrodenoberflgche
hat.
Reduktonkonzentratlon.
die
llegt
den D. M. A. Kern 5) durch
uberein, gen
fur
Sie
an der
3torung
hervorgerufene
korrigieren.
Reeultate
nerden
von
Herrn
Unlversitlt
an dieeer
Dipl.-Chemiker Erlangen-Nurnberg,
Stelle
danken
mi(chten.
Peter zur
Beyer,
Institut
Verfiigung
ge-
No.43
3814
Literatur
1.) W, Jaenioke, R. Hoffmann, 2. Elektrochem., 66, 803 (1962). (dort reitere Literatur). 2.) P. Delahay, T. Berzine, C.C. Mattax, J. Amer. Chem. Sot., z, 5319 3.)
(1954).
0. Dracka, Coll. Czechoalov. Chem. Commun., Q,
338,
4.) P. Beyer, Diplqmarbeit 1968, Erlangen-Niirnberg. 5.)
D.M.H. Kern, J. Amer. Chem. Sot., 76, 1011 (1954).
(1960).