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SHORT COMMUNICATIONS
Konzentrierung des Tropffleckes bei der Papierchromatographie yon Corticosteroiden Vom Gesichtspunkte der Gestaltung des Papierchromatogramms der aus biologischem Material (z.B. Lebergewebe, Nebenniere) stammenden Corticosteroide ist die Art und Weise des Auftragens des zu untersuchenden Tropfens ~iusserst wichtig. Beim Auftragen gr6sserer Tropfen ist die Separation der Substanzen eine unvollst~indige und die entstehenden Flecke sind verzerrt, z.B. halbmond- oder ringf6rmig, bzw. gestreckt. Die zur Konzentrierung des Fleckes verwendeten Methoden 1, ~ sind ziemlicit umst~indlich, da sie einer vorangehenden Chromatographie bedfirfen. Es schien daher angebracht, nach neueren, einfachen Methoden zu suchen. Sehr gute Ergebnisse erhielten wir bei der Chromatographierung der Corticosteroide--besonders aus biologischem M a t e r i a l - - b e i Anwendung eines Filtrierpapierringes. Wird dieser R i n g - - m i t dem entsprechenden Solvens durchtr~inkt - - so auf das Chromatographierpapier gelegt, dass der Fleck genau in seinem Mittelpunkt zu liegen kommt, so bewirkt das radi~ir in Richtung des Zentrums sich Iortbewegende Solvens gleichm~tssige Verdichtung des Fleckes. Der Ring wird nur solange auf dem Papier belassen, bis die Front des L6sungsmittels den Mittelpunkt des Kreises erreicht, da das L6sungsmittel nur his zu diesem Zeitpunkt str6mt. Das Solvens ist richtig gew~ihlt, wenn es das Untersuchungsmaterial (z.B. Steroide) wiihrend des Laufes auf dem Papier in der Front mit sich nimmt. I m Falle von Corticosteroiden dient als Solvens ein Gemisch von Athylacetat-Methanol, 2 : I. H a t das Solvens den Mittelpunkt des Kreises erreicht, so wird der Papierring entfernt und der Fleck mit Hilfe eines warmen Luftstromes (4o°) getrocknet. Nun wird die Konzentrierung wiederholt, bis der Fleck homogen und klein ist. Es ist ratsam, den Filtrierpapierring der leichteren Handhabung halber zwischen konisch verjfingte Glasr6hren zu klemmen. Der Ring wird aus 2 × 40 cm langen, zuvor extrahierten (Athylacetat) Filtrierpapierstreifen angefertigt. Das mitgeteilte Verdichtungsverfahren gestattet auch kleinere Substanzmengen nachzuweisen, als es bisher m6glich war und erlaubt eine exaktere Bestimmung der RF-Werte, da in dem Chromatogramm die Flecken konzentriert und regelrecht kreisf6rmig angeordnet liegen.
Biochemisches Institut der Medizinischen Universit~t Szeged ( Ungarn) A. Gv. FAZEKAS E. Kovi, cs 1 I. E. BUSH, Biochem. J., 50 (1952) 37o. I. g. BUSH UNDV. B. MAHESH,J. Endocrinol., 18 (1959) I. Eingegangen den I. November 1960
j. Chromatog., 5 (1961) 274