DGMP
MITTEILUNGEN DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR MEDIZINISCHE PHYSIK E.V. 36/2 Juni 2004
Bericht aus dem Vorstand Liebe Mitglieder und Freunde der DGMP, bei der letzten Mitgliederversammlung in Heidelberg hatten wir intensiv über die interne Struktur sowie über die externe Positionierung der DGMP – insbesondere auch gegenüber der DPG – diskutiert. Hierzu möchte ich Sie über die aktuellen Entwicklungen informieren. Vom 22.–26. März fand in München die Frühjahrstagung der DPG statt. Ein Highlight der Tagung war der Plenarvortrag „Mit Strahlung gegen Krebs: Neue Ansätze und Methoden in der Medizinischen Physik“ von Prof. Schlegel, durch den die Medizinische Physik in das Bewusstsein eines großen Auditoriums von etwa 500–600 Physikern und der DPG insgesamt getreten ist. Dieses große Interesse an der Thematik zeigte sich auch in der nachfolgenden Pressekonferenz, zu der Herr Schlegel eingeladen war. Im Rahmen der Veranstaltungen des Fachverbandes „Strahlenphysik und Strahlenwirkungen“ gab es insgesamt sieben Fachsitzungen zu den Schwerpunktthemen „Physikalische Verfahren der biomedizinischen Bildgebung“ und „Biophysikalische Aspekte der Strahlentherapie insbesondere mit Ionenstrahlen“, in die sechs Hauptvorträge integriert waren. Damit wurde das gesteckte Ziel erreicht, nämlich unser Fachgebiet auf der DPG-Tagung zu präsentieren und – insbesondere bei jüngeren Physikern – Interesse für die Medizinische Physik zu wecken. Allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen möchte ich im Namen des Vorstandes für ihr Engagement danken – verbunden mit der Hoffnung, dass wir uns auch bei den kommenden DPG-Tagungen aktiv einbringen können. Im Rahmen der Mitgliederversammlung des DPG-Fachverbandes „Strahlenphysik und Strahlenwirkungen“, zu der auch die anwesenden DGMP-Mitglieder eingeladen waren, wurde über die zukünftige thematische Ausrichtung des Fachverban-
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des diskutiert und beschlossen, den Namen des Fachverbandes in „Strahlenund Medizinphysik“ zu ändern. Dies muss allerdings noch durch den Vorstand der DPG bestätigt werden. Bezüglich der in Heidelberg beschlossenen Strukturänderung der DGMP wurde vom Satzungsausschuss eine Satzungsänderung ausgearbeitet und dem Vorstand vorgelegt. Ein leicht modifizierter Entwurf wird Ende Mai im Beirat diskutiert werden. Die hieraus resultierende Fassung wird dann – wie besprochen – auf die DGMP-Homepage gestellt, um Sie bereits im Vorfeld der nächsten Mitgliederversammlung in Leipzig in den Meinungsbildungsprozess einzubeziehen. Bitte senden Sie mir möglichst schnell Ihre Kommentare zu, damit ggf. notwendige Korrekturen und Konkretisierungen bereits eingearbeitet werden können, bevor Anfang August die Beschlussvorlage für die Mitgliederversammlung satzungsgemäß an alle DGMP-Mitglieder versandt wird. Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang noch einmal die beiden wesentlichen Ziele benennen, die durch die Einführung von zunächst drei Fachbereichen („Therapeutische Verfahren“, „Biomedizinische Bildgebung“ und „Biomedizinische Messverfahren und Signalverarbeitung“) erreicht werden sollen: 1. eine akzentuierte Darstellung des Themenspektrums der DGMP nach „Außen“, um insbesondere Kolleginnen und Kollegen außerhalb der „Medizinischen Strahlenphysik“ anzusprechen und zur Mitarbeit in der DGMP zu motivieren. 2. Eine bessere Koordinierung der wissenschaftlichen Aktivitäten innerhalb der DGMP sowie die kontinuierliche Repräsentanz der verschiedenen Fachrichtungen in der Vorstandsarbeit. Dementsprechend sollen die „Koordinatoren“ der Fachbereiche Mitglieder des Vorstandes
sein, denen die Aufgabe zukommt, die Aktivitäten jeweils eines Fachbereiches, einschließlich der zugehörigen Arbeitskreise, zu koordinieren. Hierzu zählt insbesondere auch die Unterstützung des jeweiligen Tagungspräsidenten bei der fachlichen Gestaltung des wissenschaftlichen Programms der von ihm organisierten DGMP-Jahrestagung. Da die Fachbereichskoordinatoren Mitglieder des Vorstandes sein werden, sollen sie direkt durch die Mitgliederversammlung der DGMP gewählt werden. Um verschiedentlich formulierten Befürchtungen von vornherein zu begegnen: Die Satzungsänderung sieht weder vor, dass sich die Mitglieder der DGMP formal einem Fachbereich zuordnen müssen noch dass Wahlen innerhalb der Fachbereiche stattfinden. Die durch die vorgesehene Satzungsänderung angestrebte Struktur hat sich bei anderen wissenschaftlichen Fachgesellschaften bewährt, da sie die wissenschaftliche Eigeninitiative und Profilierung der verschiedenen Fachrichtungen innerhalb der Gesellschaft fördert aber zugleich eine Zersplitterung und den Aufbau von administrativen Barrieren vermeidet. Abschließend möchte ich Sie darüber informieren, dass die Herren Schlegel und Semmler als Kollegiaten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für das Fach „Biomedizinische Technik und Medizinische Physik“ gewählt wurden und die Wahl angenommen haben. Das System der Fachkollegien wurde von der DFG durch eine Satzungsänderung im Juli 2002 als Nachfolgesystem für die Fachausschüsse beschlossen. Die Fachkollegien sollen in allen Förderverfahren der DFG dafür Sorge tragen, dass die Begutachtung allein nach wissenschaftlichen Kriterien erfolgt und in allen Verfahren gleiche Qualitätsmaßstäbe angelegt werden. Für die übernommene verantwortungsvolle Aufgabe wünsche ich den beiden Kollegen viel Geschick und Erfolg! Mit den besten Grüßen Ihr Gunnar Brix
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Zeitschrift für Medizinische Physik Online Auf der letzten Redaktionskonferenz zur „Zeitschrift für MEDIZINISCHE PHYSIK“ wurde auf Anregung der Gesellschaft und des Verlages beschlossen, die Online-Darstellung der Zeitschrift, die zunächst die 4 Hefte des Jahres 2003 umfasst, für alle Mitglieder der Gesellschaften im Januar 2004 frei zu schalten. Die Freischaltung ist für einen Testzeitraum von ca. 8 Monaten geplant. Danach wird über die Fortführung der Online-Freischaltung der Volltexte für die Gesellschaftsmitglieder auf der nächsten Mitgliederversammlung entschieden. Der Link zur Volltextversion ist auf der Webseite der Zeitschrift geschaltet: http://www.elsevierdeutschland.de/zmedphys Am Ende dieser Seite befindet sich ein Link zur Online-Version für DGMP-Mit-
glieder. Bitte verwenden Sie zum Abrufen der PDF-Dateien folgende Zugangsdaten: Benutzername: med Kennwort: physik Sie haben die Möglichkeit mit der Funktionalität der „Stichwort Schnellsuche“ in allen Online-Artikeln nach Autoren und Stichworten zu suchen. Durchsucht werden alle Artikelüberschriften, Autorennamen und Zusammenfassungen, um Ihnen ein umfassendes Suchergebnis zu liefern. Die Volltexte stehen als PDF-Dateien zur Verfügung, nachdem Sie Benutzernamen und Kennwort eingetragen haben. Die im Zeitraum der Freischaltung 2004 erscheinenden Hefte werden Ihnen auch als Online-Version zur Verfügung gestellt. Viel Spaß beim Ausprobieren! Lothar Schad Herausgeber ZMP
Mitteilungen der SGSMP: Neuer Vorstand gewählt Die Mitgliederversammlung 2003 der SGSMP fand Ende Oktober in Genf statt. Nach zwei Amtszeiten kandidierte der bisherige Präsident, Wolf Seelentag (St. Gallen), satzungsgemäß nicht mehr. Auch auf anderen Positionen gab es Änderungen. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Präsident Dr. Léon André (Bern) Vizepräsident Dr. Wolf Seelentag (St. Gallen) Kassierer Dr. Werner Roser (Villigen-PSI) Sekretär Dr. Daniel Vetterli (Bern) BulletinAngelika Pfäfflin Redaktorin (Basel) Beisitzer PD Dr. Jean-François Germond (La Chaux-de-Fonds) Beisitzer PD Dr. Dr. Mahmut Ozsahin (Lausanne) Mitglied Dr. Peter Pemler (Zürich), ex officio Präsident SBMP
Kombiniert war die Mitgliederversammlung mit einem Symposium über neuere Entwicklungen in Strahlentherapie und molekularer Bildgebung mit Vorträgen von Kollegen aus mehreren europäischen Ländern sowie den USA. Ein Kurzbericht findet sich im SGSMP-Bulletin vom Dezember (http://www.sgsmp.ch/bullA33.htm); die Hauptvorträge sollen in zwei Themenheften der ZfMP publiziert werden. Traditionell enthält diese Bulletin-Ausgabe auch den Jahresbericht des (abtretenden) Präsidenten der SGSMP sowie (neu) den des Präsidenten des Schweizer Berufsverbandes für Medizinphysikerinnen und Medizinphysiker (SBMP). Dazu kommen verschiedene Berichte über die aktuellen Aktivitäten der Gesellschaft, weitere Tagungsberichte, Hinweise auf Weiterbildungsseminare im Jahr 2004, Stellenanzeigen sowie einige Personalia und ein umfangreicher Pressespiegel. Wolf Seelentag, St. Gallen
Informationsdienst Röntgen- und Strahlenschutzverordnung 1. Richtlinie für Ärztliche Stellen Am 5. 12. 2003 wurde die Richtlinie für Ärztliche Stellen verabschiedet. Sie tritt zum 1. 3. 2004 in Kraft.
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Die Richtlinie „Ärztliche und zahnärztliche Stellen“ wurde auf Grundlage des § 83 StrlSchV und des § 17a RöV neu erarbeitet. Die Strahlenschutzkommission (SSK) wurde bei der Erarbeitung mit ein-
bezogen. Dabei sind die Änderungen der Strahlenschutzverordnung vom 20. Juli 2001 (BGBl. I S. 1714, 2002 I S. 1459), geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 18. Juni 2002 (BGBl. I S. 1869), und der Röntgenverordnung vom 8. Januar 1987 in der Fassung der Bekanntmachung vom 30. April 2003 (BGBl. I S. 604) berücksichtigt worden. Für den Bereich der Röntgenverordnung wurden „Aufgaben der Ärztlichen und Zahnärztlichen Stellen nach § 16 Abs. 3 RöV“ in der 17. Bekanntmachung des BMA vom 29. Juni 1995 veröffentlicht. Um einen einheitlichen Vollzug sicherzustellen, wird auf der Grundlage der Beschlüsse des Hauptausschusses des Länderausschusses für Atomkernenergie vom 4./5. Dezember 2003 und des Länderausschusses Röntgenverordnung vom 5. November 2003 die Richtlinie (Anlage) beim Vollzug der Röntgenverordnung ab dem 1. März 2004 zugrunde gelegt. Im Übrigen wird für den Vollzug der Röntgenverordnung (§ 17a RöV) durch die beigefügte Richtlinie die 17. Bekanntmachung des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung vom 29. Juni 1995 – VIIIb 5-35737-9 – (BarbBl. 10/1995, S. 31) zum oben genannten Zeitpunkt ersetzt.“ 2. Leitlinie für Leitfaden zur Bewertung und Optimierung der Strahlenexposition bei CT-Untersuchungen Der Leitfaden für CT-Untersuchungen soll den Neuerungen in der CT-Technik und der Berücksichtigung der Diagnostischen Referenzwerte Rechnung tragen. 3. Konzertierte Aktion zur Reduktion der Strahlenexposition in der CT Am 4. 11. 03 fand in Berlin das Symposium „5 Jahre Konzertierte Aktion CT“ der DRG und des ZVEI statt. Der Tagungsband zeigt die neuesten Ergebnisse und Entwicklungen zur Strahlenexposition in der CT. 4. Änderung bei Mammographie und Filmverarbeitung Bei der 50. Sitzung des LA RöV wurden unter TOP 36 „Technische Anforderungen an Mammographie-Geräte“ folgende Festlegungen getroffen: – Ab 01. Januar 2004 wird – abweichend von der DIN 6856-1 Betrachtungsgeräte und -bedingungen – Teil 1: Anforderungen für die Herstellung und
Wilfried Maier, Augsburg
Personalien
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den Betrieb von Betrachtungsgeräten zur Befundung von Durchsichtsbildern in der medizinischen Diagnostik – für Filmbetrachtungsgeräte eine Leuchtdichte von 3000 cd/m2 gefordert. Dieser Wert wird ab 01. Januar 2004 in neuen Zulassungen zum Mammographie-Screening festgeschrieben. Für kurativ genutzte Mammographiegeräte wird die Einhaltung bei der nächsten Sachverständigenprüfung kontrolliert. Eine Nichteinhaltung wird der Mängelkategorie 2 nach SV-RL zugeordnet. – Die Konstanzprüfung der Filmverarbeitung darf bis 31. 12. 2008 (d. h. für fünf Jahre, gerechnet ab 01. 01. 2004) nach dem „Drei-Punkte-Verfahren“ der DIN 6868-2 Sicherung der Bildqualität in röntgendiagnostischen Betrieben – Teil 2: Konstanzprüfung der Filmverarbeitung durchgeführt werden. Unmittelbar nach Ablauf dieser Frist wird der LA RöV auf der Grundlage der gewonnenen Erfahrungen entscheiden, ob eine Erweiterung der Konstanzprüfung der Filmverarbeitung erforderlich ist. – Es gelten alle in der DIN 6868-7 informativ aufgeführten Prüffristen für die Konstanzprüfung. Entsprechend wird die QS-RL ergänzt.“
Prof. Dr. Fridtjof Nüsslin Tübingen, 30. Juli
60. Geburtstag:
Dipl.-Ing. Ralf Rüdiger Mohring Münster, 11. Juli Dr. Henning Kagel Hamburg, 23. Juli Dr. Hans Michael Kramer Braunschweig, 25. September
Dipl.-Phys. Rudolf Dietrich Schwerin. 8. August 70. Geburtstag:
Dr. Gerhard Reichel Magdeburg, 18. August
65. Geburtstag:
Dipl.-Phys. Stein-Erik Greter Rameldange/Lu, 5. Juli Dipl.-Phys. Ernst Alois Mueck Mannheim, 6. Juli Prof. Dr. Franz Dietzel Bayreuth. 24. Juli
75. Geburtstag:
Dr. Heinz Czempiel München, 11. August Prof. Dr. Rudolf Wolf Hünstetten, 30. August
Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik e.V. Präsident: PD Dr. Gunnar Brix Bundesamt für Strahlenschutz Institut für Strahlenhygiene Ingolstädter Landstraße 1 85764 Oberschleißheim Telefon (0 18 88) 3 33 23 00 e-mail:
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Schriftführer Prof. Dr. Klemens Zink Fachhochschule Gießen Fachbereich KMUB Wiesenstraße 14 35390 Gießen Telefon (06 41) 3 09 25 67 e-mail:
[email protected]
Vizepräsident: Dr. Michael Wucherer Klinikum Nürnberg Institut für Medizinische Physik Prof.-Ernst-Nathanstr. 1 90419 Nürnberg Telefon (09 11) 3 98 23 03 e-mail:
[email protected]
Schatzmeister: Dr. Peter Schneider Klinikum Fulda Institut für Medizinische Physik Pacelliallee 4 36043 Fulda Telefon (06 61) 84 63 10 e-mail:
[email protected]
Vizepräsident: Prof. Dr. Dr. W. Semmler DKFZ Heidelberg Medizinische Physik in der Radiologie Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg Telefon (0 62 21) 42 25 50 e-mail:
[email protected]
Präsident der 35. Wiss. Tagung: Prof. Dr. Ulrich Wolf Universitätsklinikum Leipzig Zentrum für Radiologie/Strahlentherapie Liebigstraße 20a 04103 Leipzig Telefon (03 41) 971 84 18 e-mail:
[email protected]
Kommission für Fachanerkennung: Prof. Dr. Rainer Schmidt, Universitätskrankenhaus Eppendorf, Radiologische Klinik, Strahlentherapie, Martinistraße 52, 20251 Hamburg, Telefon (0 40) 4 28 03 38 98, Fax (0 40) 4 28 03 64 97, e-mail:
[email protected]
Redaktion der Mitteilungen der DGMP: Prof. Dr. Klemens Zink, Fachhochschule Gießen, Wiesenstraße 14, 35390 Gießen, Telefon (06 41) 3 09 25 67, Fax (06 41) 309 29 14, e-mail:
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Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik e.V.: 61283 Bad Homburg, Postfach 1336, Telefon (06172) 1396985, Fax (06172) 488587,
DGMP-Homepage: www.dgmp.de Beitragskonto der DGMP: Postbank Berlin, Nr.: 301 609 103, BLZ: 100 100 10 IBAN für den Auslandszahlungsverkehr: DE 35 1001 0010 0301 6091 03
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