„Pädiatrie und Osteopathie” – Kongress der OSD im November 2015

„Pädiatrie und Osteopathie” – Kongress der OSD im November 2015

Osteopathische Medizin BERICHT „Pädiatrie und Osteopathie“ – Kongress der OSD im November 2015 Bereits zum zwölften Mal veranstaltete die Osteopathi...

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Osteopathische Medizin

BERICHT

„Pädiatrie und Osteopathie“ – Kongress der OSD im November 2015 Bereits zum zwölften Mal veranstaltete die Osteopathie Schule Deutschland die Tagung für osteopathisch Tätige als internationales und interdisziplinäres Symposium. Wie im Vorjahr fand der vom 20. bis zum 22. November 2015 dauernde Kongress im Herzen Berlins statt, dieses Mal zum Thema „Pädiatrie und Osteopathie“.

Tag 1 Prof. Dr. Frank Willard eröff nete die Reihe hochwertiger Vorträge mit wunderschönen anatomischen Bildern zum Thema der embryonalen Schädelentwicklung. Nachfolgende Vorträge beschäftigten sich mit dem Zusammenhang zwischen der Haltung in utero und dadurch bedingten Babyentwicklungsstörungen (Robert Rousse), mit der Wahrnehmung in der kinderosteopathischen Arbeit (Roselyne Lalauze-Pol), mit kindlichem Trauma (Maggie Kline), Immunstörungen (Dr. Thomas Kia), der Untersuchung gastrointestinaler Störungen bei Autisten (Dr. Iona Castellarin) und salutogenetischen Grundlagen (Prof. Dr. Sven Hildebrandt). Torsten Liem führte in einem Vortrag zurück in die Zeit Stills. Er erinnerte an die Techniken früherer Generationen von Osteopathen und verdeutlichte die osteopathischen Behandlungsmöglichkeiten bei kindlichen Infektionskrankheiten. Nachmittags wählte ich einen der 26 parallel stattfindenden Workshops, in denen Osteopathiekoryphäen das Kongressthema behandelten. Die Workshops waren zumeist Vertiefungen der Vortragsinhalte einschließlich der praktischen Umsetzungen. Im Workshop mit Bruno Ducoux ging es um die emotionale Integration in der pädiatrischen Osteopathie.

Tag 2 Weiter ging es mit interessanten und bemerkenswerten Vorträge, z.B. Bernard Daraillans über kindliche Gesichtsentwicklung, Dr. Karen Steele über kindliche Mittelohrergüsse, Christoph Fleck über Trauma bei Kindern, Terence Dowling über die Weisheit des Kindes, Alain Bouchard über den Zusammenhang von kranialer Mobilität und schulischen Leistungen. In dem von mir besuchten Workshop berichtete Tajinder Deoora praxisrelevant über osteopathische Behandlungsansätze für den Darm und seine Immunfunktion. Am Abend dann die längst legendäre GaladinnerMeeting-Friends-Party mit Live-Band und Tanz-Performance. Anschließend legte DJ Torsten Liem bis 4.30 Uhr auf.

Tag 3 Ein weiteres Highlight war für mich der Workshop „Resonanz als Interaktion in der pädiatrischen Osteopathie“. Jean Marie Beuckels gab eine Einführung in die osteosophische Konzeptualisation und führte mich zurück zur Wahrnehmung, Bewahrung und Integration von altem und unverzichtbarem osteopathischen Wissen. Mein Kongressfazit fällt durchweg positiv aus. Die Organisation und Durchführung der Veranstaltung mit über 1000 Teilnehmern war professionell. Die Auswahl der Referenten zum Kongressthema war ebenso gelungen wie der Wissenschaftstag mit mehr als 120 Teilnehmern. Räumlichkeiten und Verpflegung waren angemessen. Für den kommenden Kongress der OSD zum Thema „Trauma, ANS und Osteopathie“ 2016 werde ich mich sicher wieder frühzeitig anmelden. Dr. med. Christoph J. Bäumer D.O. (EROP/DAAO), M.Sc. paed. Ost.

17. Jahrg., Heft 1/2016, S. 33, Elsevier GmbH, www.elsevier.com/locate/ostmed

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