Antwort Antwort Antwort 1 2 3 Alle Referenzwerte 2011 davon Berufsgruppe OP-Pflege Berufsgruppe AN-Pflege Berufsgruppe OTA
44,80% 47,70%
16,46% 15,50%
38,74% 37,10%
45,37%
16,33%
38,30%
38,48%
15,43%
46,09%
62,59%
20,86%
16,55%
Als Art ,,K€onigsfrage‘‘ wurde im OPBarometer nun bereits das vierte mal gefragt, ob die Teilnehmer und Teilnehmerinnen diesen Beruf erneut w€ahlen w€urden. Diese Frage scheint deshalb von zentraler Bedeutung, weil sie auf das Risiko der inneren K€undigung hinweist bzw. eventuelle Fluktuationsgefahren beschreibt. Sie ist auch deshalb interessant, weil die aktuell im Beruf befindlichen Pflegekr€afte nat€urlich ihre Einsch€atzung in die Familie, in den Freundeskreis oder zu potentiell an diesem Beruf Interessierte tragen. Um so trauriger ist es, dass in 2013 die Zahl der Befragten, die sich f€ur den Beruf im gleichen Haus nochmals entscheiden w€urden erneut zur€uckgegangen (um 2,9%) und nun eine Quote von nur 44,80% aufweist. 38,74% der Befragten w€urden den Beruf nicht mehr w€ahlen, wobei die An€asthesie-Pflege mit einer Quote von 46,09% die anderen Berufsgruppen deutlich €ubersteigt. Signifikante Unterscheide gibt es bei dieser Frage zwischen Befragten aus kommunalen Krankenh€ausern (42,56% w€urden den Beruf bei gleichen Arbeitgeber wieder w€ahlen) und den freigemeinn€utzigen Krankenh€ausern (hier sind es 53,19%). Anschrift des Verfassers: Prof. Thomas Busse Direktor ZGWR Zentrum f€ur Gesundheitswirtschaft und -recht Frankfurt University of Applied Sciences
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€r 12. Kongress fu Krankenhaushygiene der DGKH, Berlin (30.03. bis 02.04.2014)
€r Mitteilung der Kommission fu Krankenhaushygiene und Infektionspr€ avention (KRINKO)
Der 12. DGKH-Kongress spiegelt die Zunahme der Bedeutung und €offentlichen Wahrnehmung der Krankenhaushygiene in Deutschland wider: mit mehr als 1.500 Besuchern ist der Zuspruch des Kongresses nunmehr so groß geworden, dass der bisherige Tagungsort in Berlin, das ,,Russische Haus‘‘, in Zukunft nicht mehr ausreichend Platz bieten d€urfte. So waren aktuell insbesondere die Sitzungen im Plenar-Saal so gut besucht, dass Teilnehmern, die nicht rechtzeitig im Saal waren, auf den Stufen Platz nehmen mussten! Die Auswahl der Themen gab € €uber wiederum einen breiten Uberblick aktuelle Fragestellungen der Krankenhaushygiene, wobei insbesondere die Diskussion von Strategien zur Eind€ammung der Ausbreitung multiresistenter Erreger (MRE) großen Raum einnahmen. Auch die klassischen Themen wie beispielsweise Legionellenprophylaxe im Trinkwasser, Aufbereitungsprozesse von Medizinprodukten, technische Krankenhaushygiene und Ausbruchsmanagement sowie aktuelle Neuentwicklungen, beispielsweise betreffend des Umgangs mit nachf€ullbaren Tuchspendersystemen, wurden von den Referenten kritisch beleuchtet. Erfreulich waren insbesondere die lebhaften Diskussionen mit Hygienefachkr€aften, € Hygienebeauftragten Arzten und Krankenhaushygienikern, die eindrucksvoll belegt haben, dass die DGKH eine lebendige Fachgesellschaft mit breitem, €uber Deutschland hinausgehenden Zuspruch ist.
Erg€ anzung zu den ,,Hygienemaßnahmen bei Infektionen oder Besiedlung mit multiresistenten gramnegativen St€ abchen’’ (2012) im Rahmen der Anpassung an die epidemiologische Situation
(FAP)
In der Empfehlung der Kommission f€ur Krankenhaushygiene und Infektionspr€avention (KRINKO) zu Hygienemaßnahmen bei Infektionen oder Besiedlung mit multiresistenten gramnegativen St€abchen [1] wurde empfohlen, alle Patienten mit Risiko f€ur eine Besiedlung oder Infektion mit 4MRGN (MRGN = multiresistente gramnegative Erreger) Enterobakterien, Pseudomonas aeruginosa oder Acinetobacter-baumannii-Komplex auf diese Bakterien zu screenen und bis zum Vorliegen der Ergebnisse zu isolieren. Als Risikopatienten gelten danach Patienten mit k€urzlichem Kontakt zum Gesundheitssystem in L€andern mit endemischem Auftreten und Patienten, die zu 4MRGN-Patienten Kontakt hatten, d. h. im gleichen Zimmer gepflegt wurden. Weiterhin wird ausgef€uhrt: ,,Um die Maßnahme auf Patienten mit erh€ohtem Risiko zielgerichtet durchzuf€uhren, ist es sinnvoll auf Basis der individuellen Zuweiserstruktur und regionalen Epidemiologie eigene Richtlinien f€ur das Krankenhaus zu erstellen, welche Patienten einem Screening unterzogen werden sollen. Informationen aus der ARS-Datenbank des RKI, europ€aische Daten (EARS-Net) und die internationale Literatur sollten dabei ber€ucksichtigt werden (https://ars. rki.de/CommonReports/ Resistenzuebersicht.aspx; http://www. ecdc.europa.eu/en/healthtopics/ antimicrobial_resistance/database/Pages/ database.aspx).‘‘ Die Daten aus der Antibiotika-ResistenzSurveillance in Deutschland (ARS) zeigen f€ur kontinuierlich teilnehmende Krankenh€auser einen signifikanten Anstieg des Anteils von 4MRGN A. baumannii von 6,4% (2008) auf 13,6% (2011).
Krh.-Hyg. + Inf.verh. 36 Heft 3 (2014): 101–119 http://journals.elsevier.de/khinf
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