V 22 Revisionsplastik des vorderen Kreuzbandes mit allogenen und autogenen Patellasehnen – vergleichende Untersuchungen nach 2 und 5 Jahren

V 22 Revisionsplastik des vorderen Kreuzbandes mit allogenen und autogenen Patellasehnen – vergleichende Untersuchungen nach 2 und 5 Jahren

ARTICLE IN PRESS ¨ 25. GOTS-KONGRESS, 18. JUNI – 20. JUNI 2010 IN MUNCHEN Wichtig ist jedoch, dass die Patienten zuvor uber die besonderen Risiken un...

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ARTICLE IN PRESS ¨ 25. GOTS-KONGRESS, 18. JUNI – 20. JUNI 2010 IN MUNCHEN

Wichtig ist jedoch, dass die Patienten zuvor uber die besonderen Risiken und ¨ das zu erwartende Ergebnis aufgeklart ¨ werden.

V 21 Revision nach VKB-Ersatz in den letzten 10 Jahren: Hat sich was ver¨andert? Eine Matched-pairAnalyse Dr. Bjorn ¨ Drews, J. Huth, H. Kapferer, G. Bauer Sportklinik Stuttgart, Taubenheimstraße 8, 70372 Stuttgart, Germany E-Mail: [email protected]

Fragestellung: In Deutschland werden jahrlich ca. 25000 primare ¨ ¨ VKB-Ersatzplastiken durchgefuhrt. Hiervon sind ¨ literaturabhangig 8–25% revisions¨ bedurftig. In den letzten 10 Jahren wur¨ den in der Sportklinik Stuttgart jahrlich ¨ ca. 600 VKB-Plastiken durchgefuhrt, ¨ wovon im Schnitt 30 Revisionseingriffe aufgrund erneuter Ruptur oder Instabilitat ¨ waren. In diesem Zeitraum gab es einen großen Wechsel in der Wahl der Primartransplantate und der Veranke¨ rungstechniken. Es stellt sich die Frage, ob sich hierdurch auch die Versagensursachen und die Art der Revisionseingriffe verandert haben. ¨ Patienten und Methodik: Es wurden aus den Jahren 1999–2003 105 (m:w=64:41) und aus den Jahren 2007–2009 108 (m:w=78:30) Revisionsfalle ¨ nach VKB-Ersatz erfasst. Untersucht wurden die Art der primaren ¨ und sekundaren Versorgung, die Stand¨ zeit bis zum Auftreten von erneuten Beschwerden nach primarem VKB-Er¨ satz und die Art der Beschwerden. Ebenfalls wurde eruiert, ob Begleitverletzungen bestanden und ob ein adaquates Retrauma vorlag. Abschlie¨ ßend wurde die intraoperative Darstel-

lung des Primartransplantates sowie ¨ der Notch in der Sekundaruntersuchung ¨ erfasst. Ergebnisse: Im Zeitraum 1 zeigte sich eine mittlere Standzeit bzw. beschwerdefreie Zeit von 65 Mon. (Median 48 Mon.), in Zeitraum 2 von 61 Mon. (Median 28 Mon.). Hierbei zeigten sich in 50 bzw. 49 Fallen eine Reinstabilitat ¨ ¨ ohne erneutes adaquates Trauma. Im ¨ Vergleich adaquates Retrauma/kein ¨ adaquates Retrauma konnte im Zeit¨ raum 1 kein signifikanter Unterschied zwischen gelenknaher (15:7) und gelenkferner (6:15) Verankerung festgestellt werden. Im Zeitraum 2 konnte ebenfalls kein Unterschied, 6:8 bei den Patienten mit gelenknaher Verankerung und 17:16 bei Patienten mit gelenkferner Verankerung, gezeigt werden. Die Revisionseingriffe erfolgten 1999–2003 ausnahmslos einzeitig mittels Patellarsehne oder Quadrizepssehne in PressfitTechnik. 2007–2009 wurden primar ¨ BTBs mittels Semitendinosussehne (single- oder double bundle) und primare ¨ Semitendinosusplastiken mittels BTB oder Semitendinosus von der Gegenseite versorgt. Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass sich in den letzten 10 Jahren trotz Veranderungen in der Art ¨ der Verankerung und in der Wahl der Transplantate keine Veranderung in der ¨ Haufigkeit der Insuffizienzen ohne ¨ Retrauma ergeben haben. Auch zwischen der gelenknahen oder -fernen Verankerung konnte diesbezuglich kein ¨ signifikanter Unterschied gefunden werden. Eine klare Ursache fur ¨ sekundare ¨ Insuffizienzen konnte in keiner der beiden Gruppen gefunden werden. Entscheidend fur ¨ eine erfolgreiche Revisionsoperation ist heute vornehmlich die genaue praoperative Planung bezuglich ¨ ¨ der primaren Bohrkanale ¨ ¨ zur Entscheidung ein- oder zweizeitiger Eingriff.

V 22 Revisionsplastik des vorderen Kreuzbandes mit allogenen und autogenen Patellasehnen – vergleichende Untersuchungen nach 2 und 5 Jahren Dorthe ¨ Willkomm, H.-O. Mayr Universit¨atsklinikum Halle (Saale), Ernst-Grube-Straße 40, 06120 Halle/Saale, Germany E-Mail: [email protected]

Fragestellung: Sind die klinischen und radiologischen Ergebnisse sowie die Stabilitat ¨ der Revisionsplastik des vorderen Kreuzbandes nach 19,275,8 und 68,876,7 Monaten vergleichbar und suffizient bei der Verwendung von allogenen und autogenen mittleren Patellasehnendritteln? Methodik: Retrospektive klinische Vergleichsstudie. Nachuntersucht wurden 16 aufeinanderfolgende Patienten in der Allograftgruppe und 14 aufeinanderfolgende Patienten in der Autograftgruppe. Als Reinigungsverfahren der Allografts fand ein Spulprozess Anwen¨ dung. Die Allografts waren ‘‘fresh frozen’’. Ausgeschlossen wurden Patienten, die bei Revisionsoperation eine Gonarthrose 4II1 oder eine Achsabweichung 451 aufwiesen. Die klinischen Ergebnisse wurden anhand IKDC 2000, Lysholm-Score und Tegner-Activity-Score ermittelt. Die Prufung der ¨ Stabilitat ¨ erfolgte mit KT-1000, dem Lachman- und Pivot-shift-Test. Rontgen¨ aufnahmen in drei Ebenen wurden angefertigt. Die Arthrose wurde nach Kellgren und Lawrence beurteilt. Ergebnisse: Nach 5,5 Jahren wurden im objektiven IKDC-Score folgende Allograft-versus-Autograft-Ergebnisse gefunden: A: 13% versus 43%, B: 80% versus 57%, C: 7% versus 0%, D: 0% versus 0%. KT-1000 (manual max.) Allograft versus Autograft: 2 Jahre: 1,3 mm72,2 versus 1,2 mm72,2; 5,5

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Jahre: 2,1 mm72,3 versus 2,1 mm7 1,5.Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen bei der Untersuchung der Stabilitat ¨ mit dem KT-1000, des subjektiven und objektiven Ratings mit IKDC 2000, des Tegner-Activity-Scores und LysholmScores festgestellt. Extensionsdefizite wurden zur ersten Nachuntersuchung zahlreicher in der Autograftgruppe verifiziert (p=0,010). Femorale Bohrkanalerweiterungen wurden ofter in der Allo¨ graftgruppe zur zweiten Nachuntersuchung diagnostiziert (p=0,023). Schlussfolgerung: Allografts ohne Gamma-Bestrahlung oder chemische Sterilisationsverfahren zeigten, verglichen mit Autografts in der VKB-Revisionschirurgie, funktionell adaquate Re¨ sultate. Die Hypothese von Host-versusGraft-Reaktionen bei Allograftverwendung wurde durch die Studie nicht bestatigt. Allografts sind eine nutzliche ¨ ¨ Alternative zu autogenen Patellasehnen in der Revisionschirurgie. Es sind jedoch die aktuellen Transplantationsbestimmungen zu berucksichtigen. ¨

V 23 Komplikationsmanagement bei hoher valgisierender, o¨ ffnender und additiver Tibiakopfumstellungsosteotomie Dr. med. Steffen Schroter, ¨ A. Atesch rang, K. Weise, D. Albrecht BG Unfallklinik T¨ubingen, Schnarrenbergstraße 95, 72076 T¨ubingen, Germany E-Mail: [email protected]

Fragestellung: Die hohe valgisierende, offnende und additive Tibia¨ kopfumstellungsosteotomie (high tibial osteotomy, HTO) wird therapeutisch bei einer medialen Gonarthrose mit Achsfehlstellung durchgefuhrt. Mit der PO¨ SITION-HTO-Platte steht ein weiteres

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Implantat zur Verfugung. Intra- und ¨ postoperative Komplikationen treten bei dem Verfahren auf. Welche operativen Moglichkeiten stehen zum Kom¨ plikationsmanagement zur Verfugung? ¨ Methodik: Es wurden im Zeitraum von 07/08–11/09 n=36 Patienten nach HTO zu regelmaßigen Nachuntersuchungen ¨ nach 6 Wochen, 12 Wochen, 6 Monaten und 12 Monaten einbestellt. In 11 Fallen wurden Komplikationen beob¨ achtet. Bei n=10 Fallen wurde die bi¨ planare 1301-Osteotomie durchgefuhrt. ¨ Zur Stabilisierung wurde primar ¨ die POSITION-HTO-Platte verwendet. In einem Fall wurde eine Domosteotomy durchgefuhrt. In neun Fallen erfolgte eine TB ¨ ¨ von 20 kg uber sechs Wochen und in ¨ zwei Fallen uber elf Tage. Der Bewe¨ ¨ gungsumfang war in allen Fallen frei¨ gegeben. Als Komplikation wurden ein Versagen des Implantates (Schraubenbruch, Plattenbruch), Korrekturverlust, Pseudarthrose, Infektion, Tibiakopffrak¨ tur und Uberkorrektur gewertet. Die Komplikationen wurden weiter in intraoperative und postoperative Komplikation unterteilt. Ergebnisse: Es wurden eine intraoperative Komplikation (laterale Tibiakopffraktur) und zehn postoperative Komplikationen beobachtet (mit Doppelnennung): Implantatversagen (n=2), Korrekturverlust (n=3), Infektion (n=1), Pseudarthrose ¨ (n=4), Tibiakopffraktur (n=2), Uberkorrektur (n=1). Es zeigte sich intraoperativ in einem Fall eine laterale Tibiakopffraktur. Hier wurde eine Spongiosazugschraube intraoperativ eingesetzt. Eine postoperative Infektion wurde mit einer operativen Revision mit Coldexeinlage therapiert. In zwei Fallen zeigte ¨ sich nach sechs Wochen eine laterale Tibiakopffraktur. Durch die TomoFixPlatte konnte im Revisionseingriff eine Reposition erfolgen. Bei Korrekturverlust erfolgte die ME der POSITION HTO, eine erneute valgisierende Korrektur und Stabilisierung mit der TomoFixPlatte. In einem Fall mit Implantatversagen war eine autologe Spongiosaplastik erforderlich. Insgesamt kam in

acht Fallen die TomoFix-Platte als Re¨ visionsimplantat zum Einsatz. Alle Revisionen kamen zur knochernen Aus¨ heilung. Schlussfolgerung: Bei HTO mit biplanarer Osteotomie und Stabilisierung mit der POSITION-HTO-Platte wurden Komplikationen beobachtet. Durch den Einsatz der TomoFix-Platte als Revisionsimplantat konnten in allen Fallen ¨ eine Stabilisierung und knocherne Aus¨ heilung erreicht werden. Mit der TomoFix-Platte besteht die Moglichkeit, me¨ chanische Komplikationen im lateralen Tibiakopf ohne lateralen Zugang zu stabilisieren. Die TomoFix-Platte ist als Revisionsimplantat geeignet. Bei Pseudarthrose und Instabilitat ¨ ist im Einzelfall die autologe Spongiosaplastik zu erwa¨ gen.

V 24 Das Quadricepssehnen-Transplan¨ die tat – ein ideales Autograft fur Rekonstruktion des VKB bei Revisionen Univ.-Professor Rudolf Schabus, M. Winnisch, W. Orljanski Wiener Privatklinik, Pelikangasse 15, 1090 Wien, Austria E-Mail: [email protected]

Die am haufigsten verwendeten auto¨ logen Transplantate fur ¨ die Rekonstruktion des VKB sind Teile aus dem Ligamentum patellae als Knochen-BandKnochen-Transplantat oder die Beugesehnenanteile von Gracilis und Semitendinosus. Bei mehrfachen Retraumen und biomechanisch nicht optimal platzierten Rekonstruktionen kann man als Chirurg in einen Engpass kommen, um die Revisionsplastik mit einem autologen Gewebe durchzufuhren. Die Ergeb¨ nisse bei den klinischen Nachuntersuchungen solcher Revisionsoperationen