Vorwort

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Vorwort Über 10  Jahre nach der Erstauflage freuen sich die Herausgeber, eine weitere Auflage der Kunsttherapie bei psychosomatischen Störungen vorleg...

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Vorwort Über 10  Jahre nach der Erstauflage freuen sich die Herausgeber, eine weitere Auflage der Kunsttherapie bei psychosomatischen Störungen vorlegen zu können. Seitdem hat sich im Fachgebiet äußerlich viel verändert: Es gibt ein neues Abrechnungssystem, die Behandlungsdauer im stationären Bereich wird deutlich kürzer und fokussierter, an vielen Orten sind neue psychosomatisch-psychotherapeutische Institutionen entstanden. Aber auch inhaltlich ist die Zeit in der Psychosomatik nicht stehen geblieben. Dem galt es bei der neuen Auflage Rechnung zu tragen. Die Herausgeber haben sich deshalb bemüht, erneut eine gute Mischung aus mehr grundsätzlichen Betrachtungsweisen und praktischem Anschauungsmaterial zusammenzustellen; dabei wollten wir die ursprüngliche, dialogische medizinisch-kunsttherapeutische Ausrichtung beibehalten. Das hat sich überraschenderweise teilweise schwieriger gestaltet, als zunächst von uns vermutet. Wir sehen darin aber auch das Ergebnis gegenseitiger Emanzipationsprozesse. So ist die Psychosomatische Medizin in den letzten Jahren aufgrund der vielfältigen neuen wissenschaftlichen Methoden und Möglichkeiten viel mehr zu einer medizinischen Disziplin mit neurobiologischem Bezug geworden. Andererseits definieren sich Kunsttherapeuten heute verstärkt über ein gestalterisches und künstlerisches Selbstverständnis. Dennoch bleiben im klinischen Alltag und im grundsätzlichen Dialog Medizin und Kunsttherapie unbedingt aufeinander angewiesen, denn die Patientinnen und Patienten profitieren von der Multimodalität, solange sie integrierend angesetzt ist und nicht gegeneinander Stellung bezieht. Wir hoffen, dass dieses Buch auch in der Neuauflage Menschen aus künstlerisch-therapeutischen Berufen anregt, sich in ihrem Bereich für eine solche integrative Sicht- und Arbeitsweise einzusetzen.

So wendet sich das Buch „Kunsttherapie bei psychosomatischen Störungen“ erneut an einen breiten Leserkreis, dessen Interesse im Bereich der Medizin und der Kunsttherapie liegt und der neugierig ist, sich zeitgemäß mit künstlerischen Methoden bei der Behandlung psychosomatischer Störungen zu be­ fassen. Studierenden und Berufsanfängern vermittelt das Werk weiterhin solides Basiswissen. Durch die aufeinander bezogenen Beiträge renommierter Mediziner und Kunsttherapeuten bietet es einen fundierten Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der Kunsttherapie. Im Beruf erfahrene Kunsttherapeuten erhalten hoffentlich auch mit diesem Buch wieder Anregungen für die tägliche Praxis und können das Buch als übersichtliches Nachschlagewerk nutzen. Dem interessierten Laien bietet sich ein erster Einblick in kunsttherapeutische Vorgehensweisen und in die Zusammenarbeit von Medizin und Kunst­ therapie. Wir möchten an dieser Stelle allen Autoren der 1. Auflage danken, die an der Neuauflage nicht mehr mitarbeiten konnten oder wollten. Das von ihnen im ersten Werk gelegte Fundament hat sich als so stabil und erfolgreich erwiesen, dass daraus ein neues Werk entstehen konnte. Einige Autoren der ersten Auflage sind zudem mittlerweile leider verstorben. Wir vermissen ihre fundierten Kenntnisse und ihre Bereitschaft, an diesem Buch mitzutun, sehr und werden uns ihrer stets in Freundschaft und großer Dankbarkeit erinnern. Allen Autoren, die zur 2. Auflage beigetragen haben, möchten wir für ihre geduldige, konstruktivkritische und aufopferungsvolle Mitarbeit herzlich danken. Danken möchten wir ihnen auch für die pünktliche und korrekte Ablieferung der Manuskripte.

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Vorwort

Wir danken abschließend auch dem Verlag sehr, der das Buch wieder in der hier vorliegenden Art und Weise sehr gut verwirklicht hat. Hier zu nennen sind insbesondere Frau Uschi Jahn und Frau Marion Kraus, die mit großem Bemühen und Hartnäckigkeit das Projekt in den sicheren Hafen der Veröffentlichung gesteuert haben, aber auch alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verlages sowie

der Redakteurin Frau Karin Beifuss, ohne die die Neuauflage nicht hätte gelingen können. München, im Mai 2018 Prof. Dr. med. Philipp Martius Prof. Flora Gräfin von Spreti Prof. Dr. med. Peter Henningsen