GOTS–Symposium auf dem 41. Sportärztekongress vom 24.–26.09.2009 in Ulm
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gende wissenschaftliche Arbeit erhielt er den Albert-Hoffa-Preis der Orthop¨adenvereinigung, die Ernstvon-Bergmann-Plakette als h¨oc...
gende wissenschaftliche Arbeit erhielt er den Albert-Hoffa-Preis der Orthop¨adenvereinigung, die Ernstvon-Bergmann-Plakette als h¨ochste Anerkennung der Bundes¨arztekammer f¨ur sein außergew¨ohnliches Engagement in der Fort- und Weiterbildung und ist zudem Ehrenmit-
glied zahlreicher nationaler und internationaler Gesellschaften. Im Jahre 2006 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Lieber Klaus, der Vorstand der GOTS gratuliert Dir ganz herzlich zu Deinem 70. Geburtstag. Wir w¨unschen Dir, dass Du
weiterhin mit viel Freude und Engagement die Gesellschaft unterst¨utzt und auch selber sportlich aktiv bleibst.
Prof. Dr. Holger Schmitt
¨ GOTS–Symposium auf dem 41. Sportarztekongress vom 24.–26.09.2009 in Ulm Vom 24.–26.09.2009 fand der 41. Deutsche Sport¨arztekongress in Ulm statt. Am ersten Kongresstag fand vor mehr als 100 Zuh¨orern eine von der GOTS organisierte Schwerpunktsitzung zum Thema Das Sprunggelenk im Sport statt. ’’Michael Kr¨ugerFranke aus M¨unchen berichtete u¨ ber die Diagnostik und Therapie von Bandverletzungen am Sprunggelenk. Neben den h¨aufigsten Bandverletzungen am lateralen Kapsel-Bandapparat wurden auch die medialen Bandstrukturen und die Syndesmosenb¨ander abgehandelt. Kernspintomographische Aufnahmen zur Beurteilung der Bandstrukturen sind hilfreich, wenn u¨ ber eine operative Therapie nachgedacht wird. Die Darstellung der Syndesmosenb¨ander gelingt bildgebend h¨aufig, wobei die klinische Untersuchung mit verschiedenen Stabilit¨atstests ausschlaggebend f¨ur die Therapiemaßnahme sein sollte. Bei Instabilit¨aten, die h¨aufig erst mehrere Wochen nach Supinationstraumen festgestellt werden, sollte eine Schraubenfixation erfolgen, alternative Techniken (z.B. Refixationen mit Ankersystemen) k¨onnen angewendet werden. Wissenschaftliche Resultate liegen hierzu nur unzureichend vor. Karl-Heinz Kristen aus Wien stellte die kn¨ochernen Verletzungen des ’’
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Sprunggelenkes vor. Geh¨auft treten derartige Verletzungen in Trendsportarten wie bei Skateboardern oder auch Snowboardern auf. Zur Beurteilung des Ausmaßes der kn¨ochernen Beteiligung sind computertomographische Darstellungen hilfreich. Sowohl die dislozierten Frakturen des lateralen als auch des medialen Malleolus sollten operativ versorgt werden. Die Verletzungen des Volkmannschen Dreiecks k¨onnen zu Instabilit¨aten der hinteren Gelenkabschnitte f¨uhren. Empfohlen wird in diesen F¨allen eine arthroskopische Inspektion des oberen Sprunggelenkes, zum einen, um das Ausmaß der Gelenkbeteiligung und der Instabilit¨at zu beurteilen, zum anderen, um eine optische Kontrolle des Repositionsergebnisses zu erzielen. Die Ergebnisse werden als prinzipiell positiv dargestellt. Eine kn¨ocherne Beteiligung des unteren Sprunggelenkes muss mit beachtet und behandelt werden. Sportbedingte Verletzungen finden sich auch als Stressfrakturen (bei Sportlern h¨aufig am Talus oder Os naviculare pedis) oder als Impingementsyndrome in Folge langdauernder Belastungen (z.B. soccer ankle). Operative Maßnahmen, in zunehmendem Maße arthroskopisch durchgef¨uhrt, sind bei Nachweis
kn¨ocherner Ausziehungen an den vorderen oder hinteren Gelenkabschnitten indiziert. In Vertretung von Victor Valderrabano referierte Frau Horisberger aus Basel u¨ ber die therapeutischen M¨oglichkeiten der Osteochondrosis dissecans des Sprunggelenkes. Von der Refixation bis zum plastischen Ersatz mit Spongiosa und Knorpeldeckung mit verschiedenen Materialien wurden die operativen Maßnahmen dargestellt. Die Entscheidung, welches Verfahren eingesetzt werden sollte, h¨angt von der Lokalisation und der Defektgr¨oße ab. Eine Fl¨ache von mehr als 1,5 cm2 l¨asst sich mit einer Mikrofrakturierung h¨aufig nicht mehr suffizient decken. Die verschiedenen Beitr¨age wurden vom Auditorium heftig diskutiert. Holger Schmitt aus Heidelberg konnte als Vorsitzender der Sitzung ein positives Res¨umee ziehen und wird eine weitere Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft f¨ur Sportmedizin und Pr¨avention beim n¨achsten Sport¨arztekongress 2011 in Frankfurt begr¨ußen.