Sportrückkehr nach vorderer Kreuzbandplastik im Altersvergleich

Sportrückkehr nach vorderer Kreuzbandplastik im Altersvergleich

ABSTRACTS - GOTS-KONGRESS Sports Orthop. Traumatol. 31, 158–178 (2015) Ermittlung des Oxford Knee Score (OKS) wurden die VAG-Signale mit unserem Mess...

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ABSTRACTS - GOTS-KONGRESS Sports Orthop. Traumatol. 31, 158–178 (2015)

Ermittlung des Oxford Knee Score (OKS) wurden die VAG-Signale mit unserem Messaufbau gewonnen. Beschleunigungs- und Vibrationssensoren zeichneten die Gelenkvibrationen wa¨hrend aktiver Beugung und Streckung auf der Patella, medialem und lateralem Tibiaplateau auf. Eine Knieorthese mit Potentiometer zeichnete kontinuierlich die Flexion des Kniegelenks auf. Die MRT-Aufnahmen wurden strukturiert und verblindet durch einen spezialisierten Radiologen analysiert und nach Outerbridge klassifiziert. Die Signale beider Gruppen wurden statistisch analysiert. Mittels Machine-Learning-Algorithmen wurden verschiedene statistische Parameter (Standardabweichung, Nulldurchgangsrate) sowie relevante Frequenzbereiche analysiert. In 4 automatisiert randomisierten Durchga¨ngen wurden 75% der Datensa¨tze als Lernmaterial verwendet und die Ergebnisse zur Klassifikation der u¨brigen 25% verwendet, um die Treffgenauigkeit der Unterscheidung zwischen gesund und Fru¨harthrose zu ermitteln. Ergebnis: Von 31 Patienten (m = 14, w = 17, durchschnittliches Alter: 55  13 Jahre) wurden insgesamt 32 Kniegelenk-MRTs ausgewertet: CM Grad II: n = 3; CM Grad III: n = 10; CM Grad IV: n = 19. Drei Kniegelenke mit sichtbaren Knochenvera¨nderungen schieden aus, da bereits eine manifeste Arthrose vorlag. Die Kontrollgruppe bestand aus 40 gesunden Knien (m = 22, W = 18, unauffa¨llige OKS und Anamnese, durchschnittliches Alter: 29  10 Jahre). Die Klassifizierung mittels Machine Learning erreichte eine Sensitivita¨t von 82% bei einer Spezifita¨t von 70%. Schlussfolgerung: Dies ist die erste Evaluation der VAG-Technologie sowohl mit MRT-Kontrolle als auch spezifisch zur Fru¨harthrosediagnostik. Unsere Ergebnisse zeigen bereits eine im Vergleich mit der Literatur

vielversprechende Sensitivita¨t bei akzeptabler Spezifita¨t. Wir sehen großes Potential, die Technologie zuku¨nftig als Filteruntersuchung zu nutzen, um unno¨tige bildgebende und invasive Diagnostik zu vermeiden. Auch ergibt sich die Mo¨glichkeit fu¨r La¨ngsschnitt- und Kontrolluntersuchungen, um die konservative Therapie im ambulanten Bereich objektiv zu begleiten. Bei steigender Fallzahl ist zu erwarten, dass der Machine Learning Algorithmus seine Treffsicherheit weiter erho¨ht und damit Sensitivita¨t und Spezifita¨t deutlich steigen. http://dx.doi.org/10.1016/j. orthtr.2015.03.033

V46 Sportru¨ckkehr nach vorderer Kreuzbandplastik im Altersvergleich Guido Wierer, C. Hoser, E. Herbst, E. Abermann, P. Gfo¨ller, C. Hepperger, C. Fink Sportsclinic Austria, Olympiastraße 39, 6020 Innsbruck, Austria E-Mail: [email protected] Fragestellung: Erreichen Patienten im Alter nach isolierter vorderer Kreuzbandplastik mit gleich hoher Wahrscheinlichkeit ihr urspru¨ngliches Aktivita¨tslevel wie ju¨ngere Patienten? Methodik: Aus einer prospektiv erfassten Datenbank wurden alle Patienten nach prima¨rer VKB-Plastik im Zeitraum von 2010-2013 mit einem Follow-up von 12 Monaten retrospektiv erhoben. Zu den Einschlusskriterien za¨hlten Patienten mit einem erho¨hten Aktivita¨tslevel (Tegner >3) und isolierter VKB-Ruptur. Ausgeschlossen wurden jene Patienten außerhalb der

definierten Altersgruppen (Gruppe 1: 18-30 Jahre, Gruppe 2: 40-60 Jahre). In Gruppe 1 wurden 75 Patienten (30 Frauen, 45 Ma¨nner; Durchschnittsalter 24) in Gruppe 2 52 Patienten (27 Frauen, 25 Ma¨nner; Durchschnittsalter 46) eingeschlossen. Bei allen wurden pra¨- und postoperativ (6, 12 Monate) der Tegner-, Lysholmund VAS-Score sowie die Sportart und Frequenz evaluiert. Das am ha¨ufigsten verwendete Kreuzbandtransplantat stellte in beiden Gruppen die Hamstringsehne (Gruppe 1: 91%, Gruppe 2: 85%) vor der Patellasehne (Gruppe 1: 3%, Gruppe 2: 12%) und der Quadrizepssehne (Gruppe 1: 7%, Gruppe 2: 4%) dar. Deskriptive Statistik als auch Mittelwertvergleiche mittels t-Test (p < 0.05) dienten zur Beantwortung der Fragestellungen. Ergebnis: Zwischen den Gruppen bestand kein signifikanter Unterschied bezu¨glich der Ru¨ckkehr zum urspru¨nglichen Aktivita¨tslevel. Beide erreichten bereits 6 Monate postoperativ ihren pra¨operativen Tegner-Score (Gruppe 1: 7.2; Gruppe 2: 5.6). In Gruppe 1 waren bezu¨glich der Sportfrequenz 46% ha¨ufig (>5x / Woche), 49% regelma¨ßig (2-3x / Woche) und 6% unregelma¨ßig (alle paar Wochen) aktiv. In Gruppe 2 waren 14% ha¨ufig, 75% regelma¨ßig und 12% unregelma¨ßig aktiv. Der am ha¨ufigsten ausgeu¨bte Wintersport war in beiden Gruppen der Skisport (Gruppe 1: 48%; Gruppe 2: 51%). In Gruppe 1 folgten Fitness (13%) und Fußball (8%), in Gruppe 2 Fitness (11%) und Langlauf (10%). Zu den ha¨ufigsten Sommersportarten za¨hlten in Gruppe 1 Radfahren (18%), Fußball (17%) und Laufen (14%). In Gruppe 2 folgten nach Radfahren (29%) Wandern (21%) und Laufen (16%). Beide Gruppen zeigten postoperativ (6, 12 Monate) keine signifikant schlechteren Lysholm-Scores im

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Vergleich zu ihren Werten vor Verletzung (Gruppe 1: 91; Gruppe 2: 87). Ebenso bestand zwischen den Gruppen (0, 6, 12 Monate) kein signifikanter Unterschied. Schlussfolgerung: A¨ltere Patienten erreichten bereits 6 Monate postoperativ mit gleich hoher Wahrscheinlichkeit wie ju¨ngere Patienten ihr urspru¨ngliches Aktivita¨tslevel. Dabei zeigten sich keine Unterschiede hinsichtlich der subjektiven Ergebnisse nach vorderer Kreuzbandplastik. http://dx.doi.org/10.1016/j. orthtr.2015.03.034

V47 Radiologische Determinierung des ‘‘lateral femoral notch sign’’ bei vorderer Kreuzbandruptur mittels Nativro¨ntgen und MRT Thomas Hoffelner, I. Pichler, P. Moroder, M. Hudelmaier, W. Wirth, M. Osti, A. Auffarth Paracelsus Medizinische Privatuniversita¨t, Mu¨llner Hauptstraße 48, 5020 Salzburg, Austria E-Mail: [email protected] Hintergrund: Im Zuge eines Traumas, das zu einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes fu¨hrt, kommt es ha¨ufig durch die fehlende Funktion des Bandes zu einer anterioren Subluxation der Tibia im Verha¨ltnis zum Femur. Dies kann zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen den gelenkbeteiligten Anteilen der beiden Knochen fu¨hren, woraus eine Kontusionsfraktur resultieren kann. Die maximale Auspra¨gung dieses Befundes am lateralen Femurcondylus wird auch als ,,lateral femoral notch sign‘‘ bezeichnet. Ziel dieser Studie war es, die genaue Lokalisation und Dimension dieser Impressionsfraktur am

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lateralen Femurcondylus bei Patienten mit einer vorderen Kreuzbandruptur zu bestimmen und deren Ergebnisse kritisch zu hinterfragen. Material und Methoden: Anhand von Operationsberichten der Universita¨tsklinik fu¨r Unfallchirurgie und Sporttraumatologie Salzburg wurden 422 Patienten mit einer Pathologie des vorderen Kreuzbandes ausgewa¨hlt. Die lateralen Ro¨ntgenbilder des Kniegelenks dieser Patienten wurden auf einen ungewo¨hnlich tiefen condylopatellaren Sulcus 1,5 mm (,,lateral femoral notch sign‘‘) untersucht. Von jenen Patienten, die einen solchen aufwiesen, wurden zusa¨tzlich die MRT- Bilder in Augenschein genommen. Stellte man ein Korrelat zum konventionellen Ro¨ntgen fest, erfolgten die Segmentierung und Vermessung der sagittalen MRT-Bilder. Resultate: Ein ,,lateral femoral notch sign‘‘ wurde bei 50 Patienten detektiert. Die Gesamtoberfla¨che des lateralen Femurcondylus betrug im Durchschnitt 32,7 cm2 (SD 7,4 cm2). Der Defekt umfasste im Durchschnitt eine Gesamtoberfla¨che von 2,7 cm2 (SD 1,3 cm2), ein Volumen von 456,5 mm3 (SD 278,5 mm3), eine durchschnittliche Tiefe von 1,7 mm (SD 0,4 mm) und eine maximale Tiefe von 3 mm (SD 0,8 mm). Im Mittel waren 1,7 cm2 (SD 0,1 cm2) der Oberfla¨che des Condylus von der Impressionsfraktur bedeckt, dies entspricht 5,2% (SD 2,8%). Zur Quantifizierung der Lokalisation wurde der Condylus in sechs Segmente unterteilt. Die Impressionsfraktur befand sich zu 25% (SD 18%) im anterior-externen, zu 6% (SD 10%) im anterior-internen, zu 51% (SD 22%) im zentral-externen, zu 18% (SD 15%) im zentralinternen, zu 0% (SD 3%) im posterior-externen und zu 0% im posterior-internen Segment des lateralen Femurcondylus. Schlussfolgerung: Durch die vorliegende Studie konnte erstmalig eine

exakte Aussage u¨ber Ausdehnung, Volumen, Tiefe und Lokalisation der Impressionsfraktur am lateralen Femurcondylus (,,lateral femoral notch sign‘‘) getroffen werden. Genaue Kentnisse dieser Impressionsfraktur sind von enormer Bedeutung, da die Gro¨ße des ,,lateral femoral notch‘‘ ein weiteres wichtiges Indiz fu¨r das Vorhandensein einer vorderen Kreuzbandruptur ist. Bezu¨glich fru¨hzeitiger Arthrose sind weitere Studien no¨tig, um eine klare Grenze bezu¨glich konservativer oder operativer Therapie definieren zu ko¨nnen. http://dx.doi.org/10.1016/j. orthtr.2015.03.035

V48 Evaluation der kartilagina¨ren Endplatte und des Anulus fibrosus in fru¨her lumbaler Bandscheiben (BS) – Degeneration unter Benutzung von ‘‘Off Saturation Ratios’’ (OSR), gewonnen durch 3D ‘‘Ultra Short Echo Sequences’’ (UTE) bei 3 Tesla (T) Harry Gebhard, P. Martirosian, F. Springer, H.-H. Trouillier, U. Grosse, F. Schick, K. Nikolaou, R. Syha Kantonsspital Baselland, Rheinstrasse 26, 4410 Liestal, Switzerland E-Mail: [email protected] Fragestellung: Biologische Bandscheibentherapien, u.a. bei Hochleistungssportlern, setzen die fru¨he Erkennung von Degenerationskaskaden voraus. Ultra Short Echo TimeBildgebung in Kombination mit Off Resonant Saturation Ratios wird zunehmend fu¨r die Charakterisierung von Geweben mit schnellem Signalzerfall benutzt. Diese Eigenschaft wird auch fu¨r den Anulus fibrosus und kartilagina¨re Endplatten von Bandscheiben postuliert. Ziel dieser